Europa

Einzelhandelsumsätze schwach in Deutschland – doch kein Konsumwunder?

Der Konsum, so war zuletzt immer wieder zu lesen und hören, sei die Stütze der deutschen Konjunktur – die heute veröffentlichten Einzelhandelsumsätze können diese These jedoch nicht recht bestätigen!

Wie Destatis soeben meldete, sind die Einzelhandelsumsätze im Oktober nicht wie erwartet um +0,2% gestiegen, sondern um -1,9% gefallen. Gleichzeitig wurde der Vormonat September von +0,1% auf 0,0% leicht nach unten revidiert.

Nach Konsumwunder in Deutschland sehen die Zahlen der letzten Monate zu den deutschen Einzelhandelsumsätzen jedenfalls nicht aus (mit Ausnahme Januar 2019):

Nun muß es das Weihnachstgeschäft herausreißen: die deutsche Industrie ist trotz Stabilisierung noch tief in der Rezession, daher ist der Konsum nun besonders wichtig (steht für 50% des deutschen BIP). Der Einzelhandel erwartet in diesem Jahr ein starkes Weihnachstgeschäft.

Das Deutsche Statistische Bundesamt (Destatis), das die Zahlen ermittelt, erwähnt interessanterweise die Prognoseverfehlung (-1,9% statt Prognose +0,2%) mit keinem Wort, sondern fokussiert sich ausschließlich auf den Anstieg zum Vorjahresmonat (der mit +0,8% jedoch deutloich geringer ausfällt als erwartet – die Prognose lag bei +3,0%:

„Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Oktober 2019 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 0,8 % und nominal (nicht preisbereinigt) 1,0 % mehr um als im Oktober 2018. Beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Oktober 2019 real 0,3 % und nominal 1,3 % mehr um als im Oktober 2018. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real um 0,3 % und nominal um 1,2 % über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln setzte im Vergleich zum Oktober 2018 real 0,1 % und nominal 1,8 % mehr um.

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stiegen die Umsätze im Oktober 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 1,0 % und nominal um 0,9 %. Das größte Umsatzplus mit real 2,8 % und nominal 1,7 % erzielte der Sonstige Einzelhandel (zum Beispiel Fahrräder, Bücher).

Von Januar bis Oktober 2019 setzte der deutsche Einzelhandel real 2,8 % und nominal 3,4 % mehr um als im Vorjahreszeitraum.

Kalender- und saisonbereinigt war der Umsatz im Oktober 2019 im Vergleich zum September 2019 real und nominal um 1,9 % niedriger.“

Die deutschen Einzelhandelsumsätze waren schwach im Oktober



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2 Kommentare

  1. Dann sieht es wirklich hoffnungslos aus.
    Die Deutschen wollen nicht konsumieren, die deutsche „Erfindung“: die Besetitigung des Nachfragemangels durch Exportüberschüsse stößt auf die natürlichen Grenzen

    Der Exportweltmeister und Michel … dumm gelaufen und was nun?
    http://marktwirtschaft-neu-denken.de/Aufbau/ps/19×5/ps19x5.php?tbch=ps&auslese=yyF8&ordner=19×5

  2. Wir haben seit Juli uns an die neuen gesellschaftlichen und politischen Vorgaben angepasst, Konsum im Schnitt 50 % gesenkt, um noch weiter zu senken, müssten wir unser eigengenutztes Haus verkaufen und das würde unsere Lebensenergie kosten.

    Ich denke, wir befinden uns nun im dritten unteren Zehntel. Also noch kein Konsum auf Staatskosten.
    Ich möchte dort auch bleiben, solange bis die Menschen wieder freudig in die Zukunft schauen. Reine Vorsichtsmaßnahme.

    Haben andere sich auch umgestellt?

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