Aktien

Elon Musk präsentiert seinen Fahrstuhl für Autos… Amen!

Elon Musk kann alles. Jahrelang Aktionären Hoffnung auf bessere Zeiten machen, und so Aktienkurse antreiben zum Beispiel. Auch will er mal eben nebenbei...

FMW-Redaktion

Elon Musk kann alles. Jahrelang Aktionären Hoffnung auf bessere Zeiten machen, und so Aktienkurse antreiben zum Beispiel. Auch will er mal eben nebenbei Städte wie New York und Washington mit einer Hyperloop-Verbindung in nur 29 Minuten verbinden, und das ganz ohne Baugenehmigung oder sonstige Information an diese Städte!? Und auch sein Projekt Los Angeles mal eben zu untertunneln um das Stau-Chaos zu lösen, klappt sicher mit einem Fingerschnippen. Auch in LA gibt es dafür keinen Bauantrag oder sonst etwas, aber egal.


Elon Musk. Foto: Steve Jurvetson / Wikipedia (CC BY 2.0)

Ob Elon Musk für all diese Projekte überhaupt Investoren hat, ist auch eine gute Frage. Aber egal, heute stellt Elon Musk eine Sensation vor (das Wort „Sensation“ ist als Satire zu verstehen). Es ist ein Fahrstuhl für Autos von seiner Firma „The Boring Company“, die anscheinend das Stauproblem lösen wird. In seinem Haus in Südfrankreich hat Robert Geiss übrigens auch einen Fahrstuhl für sein Auto einbauen lassen, aber wenn Elon Musk jetzt  Jahre später sowas präsentiert, ist es der Oberknaller. Wo ist daran das Besondere, mag man sich fragen. Vielleicht nur die Tatsache, dass Elon Musk es präsentiert? Hier zu sehen im Video.

https://www.instagram.com/p/BW_-mlYAMrs/

Was das soll? Mit diesen Fahrstühlen sollen Autos quasi „aus dem Straßenverkehr genommen werden“, und dann in Tunneln unter Los Angeles lange Strecken zurücklegen, in dem sie dort auf Transportvorrichtungen zügig weitertransportiert werden. So sieht anscheinend im Groben der Plan aus. Es ist doch wundbar jede Menge schöne Pläne zu haben. Je mehr tolle Visionen man präsentiert, desto eher glauben Investoren an den Guru-Status des Elon Musk? Ist das vielleicht das Kalkül dahinter?

Jetzt mal wieder zurück in die Realität. Die Tesla-Quartalszahlen stehen an, und zwar in genau einer Woche, am 2. August nach Börsenschluss in den USA (ab 22 Uhr deutscher Zeit). Wenn sie enttäuschend ausfallen, kann Musk immer noch darauf verweisen, dass die Produktion des neuen Tesla-Modells ja gerade erst diesen Monat (also im 3. Quartal) begonnen hat. Spätestens bei den Quartalszahlen für das aktuelle Quartal, die Ende Oktober/Anfang November rauskommen, gibt es kein Entkommen mehr. Spätestens dann kommen die Zahlen für die ersten drei Verkaufsmonate auf den Tisch.


Die Tesla-Aktie seit Dezember 2016. Den jüngsten Absturz im Juni von 385 auf 303 Dollar scheint die Aktie auch verkraftet zu haben. Aktuell erholt sie sich bis auf 339 Dollar.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

3 Kommentare

  1. Mir ist ein Elon Musk allemal lieber als ein verlogener Zetsche, Piech oder wie sie sonst alle heissen mögen. Fakt ist, Musk hat einen Plan. Und dieser Plan zieht immer mehr Interessenten, Investoren, Kunden und Mitarbeiter an.

    Zudem stellt der Autor dieses Artikels es so dar, als würde man rund um Musk völligen Blödsinn verkaufen. Wie wir als Kunden der deutschen Automobilbranche so richtig verarscht wurden, und auch noch werden, davon liest man hier so gut wie nix.

    Warum kauft Daimler seine E-Technik wohl bei Tesla ein? Bestimmt nicht weil die so Schei… ist. Sondern weil man es bei Tesla kann.

    Mein persönliches Fazit: der Redakteur hat entweder keine Ahnung von Unternehmensführung, oder ihm ist die Frau abhanden gekommen. Und dieses Fazit ist genauso substanzlos wie der Artikel.

    Schade.

    Liebe Grüße

    Dieter

    1. Wo hat denn Elon Musk Ahnung von Unternehmensführung? Der Zauberer von Oz hatte ihrer Meinung nach sicherlich auch Ahnung von Unternehmensführung, bis der Vorhang gefallen ist, oder?

      Aber in Zeiten in denen jeder zweite sein Facebookprofilfoto vor einem fremden Luxusauto aufnimmt und so tut als wäre er der totale Bringer – denn Reichtum zieht Reichtum an, nicht wahr? – ist diese kurzsichtige Sichtweise auf Erfolg nicht sonderlich verwunderlich. Irgendwann platzt die Blase und dann gucken – wie damals die ganzen Dotcom-Wellenreiter – dumm aus der Wäsche.

      Wer diese Scharlatanerie noch für bare Münze nimmt sollte sich dringend mal behandeln lassen.

      Fazit: Ich bin es Leid, mich mit Leuten auseinandersetzen, die im Endeffekt sowieso nur ihr Fähnchen in den Wind halten werden, wenn der Guru auf einmal zum Inbegriff des Bösen wird (eben wie in einer Sekte: erst Heilbringer, dann Satan). Ich hoste jetzt erst einmal eine Internetseite, in der ich Leuten verspreche, dass sie in einer Woche eine Million online verdienen können – ganz ohne Arbeit. Dann muss ich nur noch einen Weg finden eine Mail-Liste mit vorrangig Tesla-Kleinaktionären zu generieren, denen ich meine tolle Seite schicken kann.

  2. Haha .leider nein .
    Da müssen wir wohl nochmal 3monate warten .

    Die an gezahlten Vorbestellungen lasten die Werke locker 3monate aus . nicht auszuschließen das ein paar kaputte neonröhren , den Produktionsablauf ein paar mal stören und ein paar Vorbestellungen erst im Monat 4 oder 5 umgesetzt werden .

    Wer kreativ ist , ist auch bei Erklärungen kreativ .

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage