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Elon Musk twittert sich um Kopf und Kragen – SEC reicht Klage ein

Tesla-Chef Elon Musk kann es einfach nicht lassen. Letztes Jahr hatte er per Twitter großspurig davon gesprochen alle Tesla-Aktien von der Börse nehmen zu wollen. Er habe dafür auch schon einen Investor. Der Kurs stieg daraufhin stark an, weil Investoren bei so einem De-Listing mit einem guten Bonus rechnen, damit sie ihre Aktien abgeben. Aber Pustekuchen, es war eine Luftnummer.

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Dass die US-Börsenaufsicht ihre Klage gegen Elon Musk nicht knallhart durchzog, wundert bis heute wohl immer noch viele Beobachter. Denn die Lage war klar. Musk hatte etwas behauptet, was einfach nicht stimmte. Und viele Börsianer waren auf den Zug aufgesprungen, und hatten wohl gutes Geld in den Sand gesetzt. Aber die SEC einigte sich mit Musk auf einen Vergleich. Er musste eine für seine Verhältnisse winzige Strafe zahlen. Und, noch viel wichtiger: Er stimmte zu fortan nur noch von internen Aufsehern abgesegnete Infos per Twitter rauszuhauen.

Elon Musk twittert über Jahresziele

Aber schon vor Wochen verkündete er, dass ihm die Einigung mit der SEC eigentlich egal sei. Und nun letzte Woche kam es, wie es kommen musste. Elon Musk twitterte (siehe unten), dass Tesla im Jahr 2011 gar keine Autos gebaut habe, und dass man im Jahr 2019 500.000 Autos herstellen werde. Irgendwer bei Tesla wird ihm wohl zügig gesteckt haben, dass er mit so einem Tweet eindeutig gegen die Einigung mit der SEC verstößt. So kam kurz darauf sein Folge-Tweet, wo er verkündete: Diese 500.000 Autos für 2019 seien eine auf das Gesamtjahr hochgerechnete Zahl, die man bis Jahresende erreichen könne.

Aber das Kind war mit dem ersten Tweet schon in den Brunnen gefallen. Der SEC reicht es jetzt, dass Elon Musk ihr öffentlich quasi auf der Nase rumtanzt. Sie hat nun ein Gericht angerufen, weil Musk gegen den Vergleich verstoßen habe. Musk beruft sich nach seinem Tweet auf bisher schon veröffentlichte Jahresziele von Tesla. Dort ging es aber um ein Ziel von 400.000 Autos für 2019. Musk sprach aber von 500.000 Autos. Musk habe (so die SEC) sich seinen Tweet nicht vorher genehmigen lassen. Sein Tweet sei unzutreffend gewesen, und habe 24 Millionen Menschen erreicht (die Followerzahl auf Musks Twitter-Account).

Tesla-Aktie reagiert nervös

Tja, was kommt dabei raus? Wird der Vergleich zwischen Musk und SEC für ungültig erklärt, weil Musk dagegen verstoßen hat? Muss er seinen Vorstandsposten räumen? Drohen gigantische Geldstrafen? Oder Schlimmeres? Wird der Weg frei gemacht für Aktionäre, die Verluste einklagen wollen? All dies ist noch unklar. Aber die Nervosität ist gestiegen. Die Tesla-Aktie verlor heute Nacht nachbörslich 3,6% an Wert und fiel auf 287,90 Dollar. Fällt sie heute im offiziellen Handel unter 280 Dollar (Zwischentief vom 23. Januar), wäre aus charttechnischer Sicht erst einmal Luft bis auf 250 Dollar (Tief aus Oktober). Aber wie immer, unterschätze man bitte niemals die Gläubigkeit der Musk-Jünger, die den Kurs in den letzten Jahren bei  noch so schlechten News immer wieder hochgebracht haben.

Elon Musk
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