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Elon Musk twittert über SEC als „Shortseller-Bereicherungs-Kommission“

Gerade erst vor fünf Tagen hatte sich Elon Musk mit der US-Börsnaufsicht SEC geeinigt (Details hier). Für ihn war es quasi ein Geschenk des Himmels, denn die Lage war klar. Er hatte per Twitter massiv den Aktienkurs von Tesla manipuliert, und hätte vor Gericht haushoch verloren. Für ihn hätte das den kompletten Rückzug aus der Firma, gigantische Millionen-Strafen und noch mehr bedeuten können.

Aber durch diese Einigung mit der SEC zahlen er und Tesla jeweils nur Trinkgelder von 20 Millionen Dollar an Strafe, und er muss für drei Jahre aus dem Aufsichtsrat verschwinden. Aber er bleibt weiterhin Vorstandschef, und bekommt einen Aufpasser für sein Twitter-Account. Ist Musk jetzt demütig? Vorsichtig? Hält er sich zurück? Wie wir es am Montag schon geschrieben hatten. Er scheint einfach ein kleines Kind zu sein, das nicht weiß, wann man einfach mal besser gar nichts sagt.

Nur fünf Tage nach der mehr als glücklichen Einigung mit der SEC schimpft Elon Musk per Twitter, und nennt die SEC dort die „Shortseller-Bereicherungs-Kommission“ (Shortseller Enrichment Commission). Damit meint er, dass die Prüfungen der SEC ein Ansporn für Shortseller seien die Tesla-Aktie nach unten zu drücken, und damit gutes Geld zu verdienen. Die SEC würde es diesen Leuten also ermöglichen mit fallenden Kursen Geld zu machen.

Dieser Tweet von Musk beweist: Er hat nichts gelernt, will nichts lernen, und versteht offenbar überhaupt nicht, warum sein Tweet vom 7. August (Tesla von der Börse nehmen, Finanzierung gesichert) als quasi plumpe Lüge eine Kursmanipulation war, vorbei an allen gültigen Börsenregularien in den USA. Als Bereicherungs-Kommission für Shortseller mache die SEC eine wunderbare Arbeit, so Musk in seinem Tweet. In einem Tweet nur wenige Minuten später entschuldigt er sich für einen kleinen Rechtschreibfehler im ersten Tweet. Aber die Aussage selbst nimmt er nicht zurück. Somit steht er zu seiner Aussage.

Elon Musk

Was sagt uns das? Das große Drama um Elon Musk wird weitergehen. Vermutlich wird es weitere desaströse Tweets von ihm geben, und SEC sowie zornige Aktionäre werden für neue Klagen bereit stehen. Es zeigt, dass die Tesla-Aktie ein unkalkulierbares Pulverfass bleibt, an dem der eigene Chef ständig zündelt. Die Aktie verlor gestern nachbörslich 2,25%.

Elon Musk
Elon Musk. Foto: Steve Jurvetson – Flickr: FANUC Robot Assembly Demo CC BY 2.0 -Ausschnitt aus Originalfoto



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2 Kommentare

  1. Da sieht man mal wieder was das für ein unreifer Kasper ist! Die Tesla Investoren sollen den absägen, und dann kann er wieder seine Joints rauchen. Dazu hat er ja dann ausreichend Freizeit.

  2. Ein Superbeispiel wie dumm anscheinend intelligente Leute ?? handeln können. Anstatt die Shortseller zu verunglimpfen ,sollte er eher den Investoren danken die ihm ihr Geld anvertrauen.Man hat ja auch schon gerätselt wer die Geldverbrennungsmaschine immer wieder stützt u.am Laufen hält.

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