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Energiekrieg: Wann werden auch wir frieren?

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck hatte bereits ein umfassendes Energieembargo gegen Russland angeregt. Das Stichwort war: Frieren für die Ukraine. Nun kann dieses Frieren früher Realität werden, als uns allen recht sein kann. Denn der Kreml hat in dieser Woche Polen und Bulgarien von weiteren Gaslieferungen aus Sibirien ausgeschlossen.

Nun diese Wendung vom „Frieren für die Ukraine“ greift ohnehin zu kurz. Denn erstens friert man üblicherweise in einem mitteleuropäischen Sommer nicht, und zweitens geht es vor allem um die großen Industrieverbraucher. Ganz konkret: Wenn der Kreml den Gashahn schließt, werden in vielen deutschen und europäischen Industrieunternehmen die Bänder stillstehen. Dann droht uns eine Rezession der Extraklasse in Kombination mit einem saftigen Börsencrash.

Aber bleiben wir cool! Wie realistisch ist ein solches Szenario? Was sind die Einsätze für den Kreml?

Die machtpolitische Dimension: In einem ausgewachsenen Konflikt ist es sinnvoll, nicht gleich sein gesamtes Pulver bereits in den ersten Wochen zu verschießen. So wird der Kreml vermutlich nicht jetzt schon sein Ass im Ärmel ausspielen, weil man danach – unterhalb von Atomwaffen – nicht mehr sonderlich viel auf der Hand hat, um dem Westen machtvoll zu begegnen.

Außerdem: In den letzten 2 Monaten hat die EU rund 44 Milliarden Euro für Energielieferungen nach Moskau überwiesen. Dieses Geld braucht der Kreml, um den Ukrainekrieg zu führen oder um den geschrotteten russischen Bankensektor zu stützen. Zweifellos, der Kreml hat gegenwärtig erhöhten Kapitalbedarf. Man braucht also die Erlöse aus dem europäischen Energiegeschäft.

Auch China kann und wird hier nur bedingt helfen. Rund 3 Milliarden Euro überweist Peking derzeit monatlich für Energielieferungen an den Kreml. Ich übertreibe leicht: Damit kann das Militär gerade einmal seine Panzer auftanken. Zumindest kurzfristig wird sich an diesem Sachverhalt auch nicht viel ändern. Erstens ist die…..

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5 Kommentare

  1. Der Rosneft-Aufsichtsratsvorsitzende, Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder spricht sich zu recht dafür aus, die Russische Föderation nicht komplett zu isolieren, da wir die russischen Rohstoffe nutzen sollten. Bundeskanzler Olaf Scholz und Oppositionsführer Friedrich Merz hingegen vertreten die Auffassung, man müsse dem Aggressor Putin mit militärischer Gewalt begegnen. Von daher überzeugte mich das jüngste persönliche Treffen von UN-Generalsekretär Antonio Guterres und Staatspräsident Wladimir Wladimirowitsch Putin. Dort wurde sich dankenswerterweise zu einer multipolaren Außenpolitik bekannt, im Zusammenhang mit der UN-Charta, dem Selbstbestimmungsecht der Völker, der Gleichheit der UN-Mitgliedsländer. Präsident Putin wurde zu recht aufgefordert, den Krieg zu beenden. Er hat die Ursache des Ukraine-Konflikts nicht zu verantworten, hat jedoch an dessen Eskalation mitgewirkt. Er muß einem Normandie-Format-Treffen zustimmen. Am besten zusammen mit den Vereinten Nationen (UN). Bei entsprechenden Resultaten ist die russische Ölindustrie innovativ entsprechend zu fördern. Im Gegenzug gibt es dann Erdöl zu moderaten Energiepreisen. Desweiteren ist auf die Qualität von russischem Erdgas zu verweisen.

    1. @Holger Voss
      Ein Kleinigkeit haben Sie vergessen: Die von Russland an die Ukraine zu leistenden Reparationszahlungen, die sich demnächst auf etwa 1 Billion USD belaufen dürften.

      1. Antwort und mögliche weitere ähnliche hierzu als demokratisch zur Kenntnis genommen.

      2. Young Global Leader

        Welches Ukraine? Was wir heute als solches erkennen, wird es nach dem Krieg nicht mehr geben.

  2. Wo bleiben die ganzen Windräder und Solaranlagen?
    Windräder sind gut, es sollen auch viele gebaut werden; nur nicht bei uns.

    Geplante XXL-Windräder am Möhnesee: Bürger gehen bei Versammlung durch die Decke | Möhnesee

    https://www.soester-anzeiger.de/lokales/moehnesee/windraeder-am-moehnesee-buerger-versammlung-energie-wende-91507601.html

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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