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Energiewende-Desaster: Fehlender Wind offenbart das große Problem

Energiewende-Desaster in Deutschland: Fast gar keine Windenergie-Produktion. Importe, Kohle und Gas müssen die Riesenlücke auffüllen.

Windräder
Windräder. Foto: Vanitjan-Freepik.com

Wir alle wünschen uns eine schöne heile grüne Welt. Doch manche Realitäten kann man einfach nicht ignorieren. Nachts scheint keine Sonne, und wenn kein Wind weht, drehen sich die Windräder nicht. Plakativ ausgedrückt: Egal ob man 100, 1.000 oder 1 Million Windräder baut – bei Null Wind ist das Ergebnis immer noch Null erzeugter Strom (laut Aussage des Fraunhofer Instituts gar noch nie exakt einen Nullwert bei der Windenergie-Erzeugung). Derzeit erlebt Deutschland ein Windloch, was man auch als Dunkelflaute bezeichnet, womit mal wieder das große Problem der Energiewende offengelegt wird.

Solange es für eine vorher erzeugte Überschussproduktion durch Wind und Sonne keine umfangreichen Speichervorrichtungen gibt, muss der Strom eben dann produziert werden, wenn er gebraucht wird, wofür Atom, Kohle und Gas ideal geeignet sind. Aber diese Energieträger sind politisch nicht mehr gewollt. Aber noch gibt es Kohle und Gas! Vor Wochen kam in der grünen Bundespolitik die „grandiose“ Idee auf, dass die Industrie bitte einfach nur noch dann produzieren soll, wenn genug Strom aus Wind und Sonne erzeugt wird (Produktion nach Wetterlage) – was für eine irrwitzige Idee! Ein aktueller Blick auf den Mix der deutschen Stromerzeugung offenbart die Schwächen der Energiewende. Nehmen wir zum Beispiel den gestrigen Montag um 17 Uhr.

Aus nachvollziehbaren Gründen (kein Tageslicht mehr) lag die Stromproduktion aus Solaranlagen gestern um 17 Uhr bereits bei Null. Dann hätte der Wind einspringen können ? Eben nicht. Es herrscht seit Tagen Windflaute. Von 66.000 MW Energieverbrauch in Deutschland stammten 60.000 MW aus eigener Produktion, die Differenz wurde importiert. Ganze 4.300 MW stammten gestern um 17 Uhr aus Windenergie (Offshore + Onshore). Zum Vergleich: Am 30. September um 17 Uhr waren es 26.000 MW. Zurück zum gestrigen Montag: Immerhin: Pumpspeicher legten zu auf 4.900 MW – eine sehr gute Art um Überschussenergie zwischenzuspeichern, bis sie wieder gebraucht wird. Aber man kann diese Art des Speicherns offenbar nicht in großem Umfang nutzen?

21.300 MW der Stromproduktion gestern um 17 Uhr stammten aus Erdgas, 19.100 MW aus Kohle. Zum Vergleich: Am 30. September stammten 8.200 MW aus Erdgas und 10.300 MW aus Kohle. Für gestern 17 Uhr galt: Gut 40.000 aus fossilen Brennstoffen gegen 4.300 aus Windenergie – ein dramatisches Missverhältnis, womit die Schwäche dieser Art der Energiewende offengelegt wird. Erneuerbare können nicht verlässlich Strom liefern, wenn er benötigt wird! Vor allem Erdgas ist in diesem „Notfall“ für die deutsche Energieversorgung in die Bresche gesprungen. Auch am letzten Wochenende sah es gar nicht gut aus. Wenig Windproduktion musste durch mehr Erdgas und Importe von Strom aus dem Ausland ausgeglichen werden.

Jetzt werden manche Verfechter genau dieser Energiewende sagen: Was soll´s… auf das Ausland ist Verlass, wir können Kohle und Gas abstellen. Wenn wir was brauchen, werden Norwegen, Frankreich und Co schon liefern aus nachbarschaftlicher Solidarität. Wirklich? Darauf soll man sich im Fall der Fälle verlassen? Wenn andere Länder mit ihrer eigenen Energieproduktion auch mal Probleme haben sollten, denken die wohl zuerst an sich selbst, und nicht an den Energiebedarf in Deutschland.

Der Bloomberg-Energieexperte Javier Blas schreibt aktuell: Die Dunkelflaute hält an. Sie wird die Windenergieerzeugung in Deutschland morgen (Mittwoch) wahrscheinlich auf nahezu null reduzieren (unter 1 GW, was weniger als 5 % der durchschnittlichen Produktion des letzten Jahres entspricht).

FMW mit Daten von Energy-Charts.info



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170 Kommentare

  1. „Wir alle wünschen uns eine schöne heile grüne Welt“
    Ja, eine Welt ohne Windräder und ohne die Zerstörrung von Natur und Landschaft durch diese Anlagen.

    1. dafür dann Braunkohlewerke? Schau dir mal die „Landschaft“ an.

    2. Ich lebe auf dem Land, von meinem Garten aus sehe ich einige Windräder, wenn ich Sport mache dann zwischen Feldern, Wäldern und Windrädern, vielen Windrädern. Die Natur hier ist intakt, trotz der Legende von Vogelschreddernden Windmühlen sehe ich ständig greifvögel, Wildgänse und jede Menge andere Tiere. Akustisch sind mir die Windräder in 10 Jahren auch noch nicht negativ aufgefallen im Gegensatz zur 300 Meter entfernten Bundesstraße, die ich bei offenem Fenster nachts gut hören kann. Da liegen übrigens ständig die verendeten Igel, Hasen und Marder. Aber wenn ich was gegen Autos sage schreien alle ich möchte eine deindustrialisierung. In diesen Sinne möchte ich ausnahmsweise mal jemanden zitieren, von dem ich inzwischen nicht mehr all zu viel halte. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal…

  2. Erdgas wird verschwinden, wenn es bei der Wärmewende bleibt. Ich denke deshalb das die Kraftwerke für die Dunkelflaute neue Kohlekraftwerke sein sollten. Wenn diese Kraftwerke nur wenige Tage pro Jahr im Betrieb sind, dann ist deren CO2-Emission egal.

    1. @Robert
      Kohlekraftwerke lassen sich nicht schnell hoch- und runtergehen, Gaskraftwerke aber schon

      1. Das ist nicht richtig. Kohlekraftwerke lassen sich schnell hoch und runter fahren, wenn man die Kohle vor dem verfeuern zu Kohlenstaub mahlt. Desweiteren kann man statt einem großen Kessel mehrere kleinere nehmen. Das andere ist, dass das von Ihnen angesprochene Problem nicht für die Dunkelflaute relevant ist, da da die Kessel mit 100% gefahren werden müssen und das über mehrere Tage hinweg.

        Das von Ihnen angesprochene Problem wurde diskutiert als es darum ging Kohlekraftwerke genau wie Gaskraftwerke einzusetzen. Also, wenn es gilt Angebot und Nachfrage über den Tag hinweg aneinander anzupassen. Ich meine, dass man das heute besser mit Akku-Kraftwerken macht. Ich denke das sollte bis auf die Zeiten der Dunkelflaute machbar und bezahlbar sein.

        1. Das ist nicht richtig. Das Problem ist der Dampf, der erzeugt werden muß.
          Und bei „kaltem Wasser“ und“kalten“ Anlagenteilen dauert das Hochfahren Stunden.

          1. @Reiner
            Gaskraftwerke haben unterschiedliche Startmodi. Der Wetterbericht ist inzwischen sehr genau, man weiß wann man eine Anlage schon mal vorheizen sollte. Heißstart 10 – 20 Minuten, Warmstart 20 – 60 Minuten, Kaltstart 1-3 Stunden. Kommt ganz drauf an wie modern das Kraftwerk ist. Kaltstart beim Kohlekraftwerk liegt bei 6 – 12 Stunden, dass ist schon ein unterschied. Das Kraftwerk schnell starten zu können ist aber auch gar nicht das wichtigste, die schnelle regelbarkeit von Gaskraftwerken ist viel wichtiger, die Leistung kann in wenigen Minuten erhöht oder gesenkt werden, bei Kohlekraftwerken dauert das stunden. Außerdem arbeiten Gaskraftwerke auch bei Teillastbetrieb noch effizient, bei Kohlekraftwerken gibt es da Einbußen.

          2. @Reiner, stimme Ihnen zu.

            Ein Kohlekraftwerk ist weniger dynamisch und langsamer hochzufahren als ein Gaskraftwerk, weil die technischen Prozesse und die Eigenschaften der Brennstoffe höchst unterschiedlich sind.

            Kohle muss erst in den Kesseln verbrannt werden, um Dampf zu erzeugen. Dieser Dampf treibt dann die Turbinen an, was zeitaufwendig ist. Gas hingegen wird in Gasturbinen direkt verbrannt und kann viel schneller gezündet werden, da die Wärmeübertragung direkter ist.

            Kohlekessel und Dampfturbinen benötigen längere Aufheizzeiten, um Schäden durch thermische Spannungen zu vermeiden. Gasbrennstoffe erzeugen weniger thermische Belastungen, was ein schnelleres Aufheizen ermöglicht.

            Ein Kohlekraftwerk benötigt umfangreichere Regelungsschritte und Systeme zur Kontrolle von Rauchgasen, Ruß und Asche. Diese Faktoren erhöhen die Trägheit im Betrieb und machen schnelle Lastwechsel schwieriger.

            Die großen Massen und mechanischen Bauteile eines Kohlekraftwerks – etwa der massive Dampfkessel und die große Dampfturbine – sind träge und schwerer auf hohe Laständerungen auszulegen. In Gaskraftwerken hingegen, treibt das verbrannte Gas direkt die Turbine an.

            Die Hochfahrzeit eines Gaskraftwerks beträgt 4 – 15 Minuten, die eines Kohlekraftwerks 5 – 10 Stunden.

  3. Typische „AFD-Rhetorik“. Die Energiewende ist alternativlos! Anstatt immer wieder Negativszenarien zu entwerfen, sollte man konstruktiv und positiv denken und handeln. Als Carl Benz und Gottlieb Daimler das Automobil erfanden, ging das auch nicht von heute auf morgen, die meisten konnten sich nicht vorstellen, dass Kutschen ohne Pferde fahren ……
    Diejenigen Staaten, die die Energiewende effektiv meistern, werden langfristig wirtschaftlich vorne liegen.

    1. das ist richtig, absolut, endlich sagt das mal einer. es hat schließlich 100 jahre gebraucht das automobil führend in der welt zu machen und obwohl es immer noch 1,25 Millionen Pferde im deutschen Privatbesitz gibt.

      1. also 1,25 von ursprünglich 4,25Mio Pferde… 25% sind schlicht noch übrig.

    2. Es war klar Denkenden schon immer klar, dass die Energiewende mit Sonne und Wind in Deutschland nicht ohne Speicher funktioniert. Das Problem: es gibt keine, jedenfalls keine, die bezahlbar sind.

      Das einzige, was an speicherbaren grünen Energien zu bezahlbaren Preisen funktioniert hätte, wäre Desertec gewesen. Wüstenstrom sozusagen.

      http://www.desertec.org

      1. @achim, ich kenne den damals zuständigen RWE Verantwortlichen für Oberleitungsbau.

        Vor Jahren habe ich mich da schlau gemacht,ich dachte das auch. Es gibt drei Probleme.

        — Energieversorgung steht im kritischen Ausland
        — Solarflächen in der Größe , Lage und Temperatur hat viel höhere Wartungskosten bis hin zu Ausfallkosten.
        — Und Transportkosten ,bzw. Leitungsprobleme , es gibt Langzeittestfelder mit unterschiedlichen Kabelmaterial ,um die enormen Längen zu überbrücken. Ich hatte damals mit ihm über Kohlenstoff basierenden Materiealien, zwecks Gewichtsreduktion diskutiert .

        Aktuellen Stand kenne ich nicht. Wahrscheinlich sind die Projekte aus negativen Rentabilitätsgründen eingedampft worden.

        Für alle anderen :

        Lasst euch nicht verars………., sie verarmen euch und es ist ihnen völlig egal.

        1. Das Desertec-Projekt scheiterte an einer Kombination aus hohen Kosten, politischen Unsicherheiten, technologischen Herausforderungen, sinkenden Kosten für erneuerbare Energien in Europa und mangelnder Kooperation. Die Idee, Solarenergie aus der Wüste zu nutzen, bleibt jedoch nach wie vor attraktiv, und es gibt kleinere Nachfolgeprojekte, die regional angepasster und finanziell realistischer sind.
          Das letzte was ich gelesen habe war die politische Instabilität in der Region mit Terrorgefahr und allem was dazugehört.

    3. Dann träum mal schön weiter,vom Wirtschaftlichen Deutschland.

  4. Es hilft nichts. Es muss erst gegen die Wand gefahren werden.
    Dafür, das die AKWs und dann auch die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden und wurden, trägt dann wohl auch wieder Putin die Schuld.
    Die deutsche Außenministerin hat zwar bejubelt, dass Deutschland so werden sollte wie Kenia, aber Kenia wendet sich jetzt auch der Kernkraft zu.
    Also weiter so.
    Wer kann, sollte sich überlegen, ob er das politische Umfeld sich oder seinen Kindern in Deutschland noch antun möchte.
    Aber beeilen, denn die Schweiz verschärft schon die Einreise- Bestimmungen selbst bei gut betuchten Menschen.
    Und die Wegzugsteuer wird in Deutschland immer weiter verschärft.
    Sogar Rentnern kann es betreffen.

    …Schau dir „Schlimmer als gedacht: So könnte die Wegzugsteuer auch Ihre Altersvorsorge ruinieren“ auf YouTube an…
    https://youtu.be/zrDgQWivgmg?si=OLxo2sk3BOIUBEh_

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Jetzt schauen wir mal in die Statistik … wie oft haben wir eine solche „Dunkelflaute“ ?

      Selten! Für solche Situationen braucht es Gaskraftwerke und Batteriespeicher. Und statt die Erzeugungsanlagen im Sommer ständig abzuriegeln und den Börsenstrompreis ins Negative drehen zu lassen, könnte man mit der passenden Infrastruktur im Sommer die riesigen PV Überschüsse nutzen, um grünen Wasserstoff zu erzeugen, der genau in solchen Szenarien verwendet werden kann.

      1. technisch ist das machbar, nur halt extrem teuer. So braucht es nicht nur die Apparate zur Erzeugung von Wasserstoff, sondern auch nach H2-Gasnetze und H2-Gasspeicher. Und das für nur wenige Wochen im Jahr.

        1. Die Alternative, Atomkraftwerke, sind nicht günstiger und es dauert länger sie zu bauen.
          Bei den Erneuerbaren sind nur die Anfangsinvestitionen sehr hoch, bedingt durch den Netzausbau. Atomkraft wird aber immer teuer sein. Eine Versicherung kostet auch viel Geld, obwohl man sie nur selten benötigt. Wichtig sind die Kosten die hinten rauskommen, man muss es als Gesamtkonzept sehen.

  5. …. Energiewende ins Nichts …3,2 Mio. Aufrufe vor 10 Jahren
    Universitätsöffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts, 16. Dezember 2013……… https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo

    1. Von mir aus könnte der auch noch weitere Doktortitel haben, das allein gibt ihm nicht zwingend recht. Es gibt jede Menge Wissenschaftler, aus den unterschiedlichsten Fachbereichen, mit diversen Titeln, die Herrn Sinn klar widersprechen.

    2. Hier eine kleine Auswahl an Persönlichkeiten mit ganz tollen akademischen Titeln, die Herrn Sinn klar widersprechen:

      Ottmar Edenhofer (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung). Er ist ein prominenter Befürworter des Emissionshandels und setzt sich für eine globale CO₂-Bepreisung ein. Er widerspricht Sinns Skepsis gegenüber solchen internationalen Klimamaßnahmen und betont die Notwendigkeit eines global koordinierten Ansatzes, um die Erderwärmung effektiv zu begrenzen.

      Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW). Sie widerspricht Sinns kritischer Einstellung zur Energiewende und betont, dass erneuerbare Energien langfristig ökonomische und ökologische Vorteile bringen. Sie sieht Sinns Argumente oft als zu pessimistisch und einseitig auf die kurzfristigen Kosten fokussiert.

      Jens Südekum (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf). Er ist der Auffassung, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien machbar ist und langfristig die deutsche Wirtschaft stärken kann. Er hält Sinns Argumente zur Energiewende für zu stark an kurzfristigen Kosten orientiert und zu wenig auf langfristige Chancen ausgerichtet.

      Rainer Baake (Agora Energiewende). Er ist ein prominenter Unterstützer der Energiewende und widerspricht Sinns Meinung, dass Deutschland sich auf fossile Energiequellen verlassen sollte. Er argumentiert, dass erneuerbare Energien sowohl für die Klimaziele als auch für die Energiesicherheit von entscheidender Bedeutung sind.

      1. Mit einer Auflistung unabhängiger Wissenschaftler hätten Sie jetzt echt Punkte machen können. Aber bei dieser politisch Grün eingefärbten Truppe kann ich nur sagen .. Chance vertan!

      2. Mensch Junge,wie oft denn noch,es gibt keinen Menschen-gemachten Klimawandel und das böse CO2 dient nur dazu ,den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
        Unglaublicher Mist das Kühe oder sogar Kinder für den Klimawandel verantwortlich gemacht werden.
        Schon Mal an den Weltraum gedacht das ist der wahre Grund.

        1. @Deutscher
          Ich denke seit frühester Kindheit über den Weltraum nach, aber ich befürchte, dass Sie auf etwas anderes als schwarze Löcher, Super Nova Explosionen, Urknall oder ähnliches hinauswollen, vermutlich sogar anzweifeln, das diese Dinge überhaupt existieren, da man sich diese noch schwerer vorstellen kann, als den Einfluss von rülpsenden Kühen auf den Menschen gemachten Klimawandel.
          Aber es gab mal eine Zeit vor 2,5 Milliarden Jahren, da haben cyanobakterien angefangen Sauerstoff zu produzieren und zu einem Massenaussterben geführt, weshalb wir heute jedoch überhaupt nur auf diesem Planeten atmen können. Das ist das erste Beispiel dafür, das Lebewesen die zusammensetzung der Atmosphäre verändert haben. Vor der Domestizierung gab es schätzungsweise 15 Millionen Wildrinder auf der Erde, heute gibt es 1,5 Milliarden Rinder, und dass nur weil Menschen diese im Industriellen Maßstab füttern und vor Raubtieren schützen. 100 mal so viel Nutzvieh, als natürlich überleben würden, bringt so einiges durcheinander, auch die atmosphärische Zusammensetzung – durch ihr besonderes Verdauungssystem das aus 7 Mägen besteht und das Prinzipdes des Wiederkäuens, wird viel Methan freigesetzt und Methan ist 25 mal klimawirksamer als Kohlendyoxid. Die zusammensetzung der Atmosphäre kann man durch Eiskernbohrung im Ewigen Eis ca. 800.000 Jahre rückwirkend untersuchen, da die Atmosphäre in kleinen Gasbläschen im Eis eingeschlossen ist. Daher wissen wir auch, daß der Kohlendioxid Gehalt in der Luft seit Beginn der Industrialisierung um ca. 1750 um 50% gestiegen ist, diese Korrelation ist nur durch das wirken des Menschen zu erklären, ein kausaler Zusammenhang ist bewiesen.
          Keine Ahnung warum ich das erkläre, denn Menschen wie Sie erreiche ich damit ohne hin nicht, da Ihnen eine Weltverschwörung mit geheimnisvollen Mächten, die aus dem verborgenen agieren vermutlich lieber ist, als die Erkenntnis zu akzeptieren, dass wir unseren Lebensraum selber zerstören und wir uns eigentlich einschränken müssten. Es ist eine Art Selbstschutz vor dem schlechten Gewissen. Ich habe heute in einer größeren Runde den Namen Harald Lesch erwähnt, die Hälfte der Anwesenden sagte sofort, dass sie ihn nicht mögen, weil er immer so Oberlehrerhaft daherkommt. Die Menschen mögen es nicht den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Manche wollen es einfach nur nicht ständig hören, andere finden einfach einen Grund es komplett zu leugnen. Dieses Lügenkonstrukt funktioniert mit einer großen Menge an unwahrscheinlichen Annahmen. In diesem Zusammenhang möchte ich vorschlagen das Prinzip von Ockhams Rasiermesser mal nachzuschlagen. Ich denke ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass bei mehreren Theorien, wie die Energieversorgung der Zukunft am besten aussehen sollte, sich der Großteil nicht für den wissenschaftlich am besten belegten Weg entscheidet, sondern für den bequemsten, mit möglichst wenig Einschränkungen und erforderliche Maßnahmen möglichst weit in die Zukunft verschoben. Sollte sich das dann als falsch herausstellen macht einem das nichts mehr aus, weil man ohne hin schon tot ist. Ich höre immer wie alle über die „grüne Lobby“ schimpfen. Jetzt mal ganz ehrlich, warum sollte man Umweltschutz, Energiewende usw erfinden, wenn man mit fossilen viel besser und vor allem viel bequemer Geld verdienen kann? Vermutlich ist ja genau das perfide an diesem äußerst gerissenen Plan – wenn etwas überhaupt nicht logisch erscheint, dann nur weil die da oben das so geschickt Einfällen. Also meinen Sie die da oben im Weltraum?

          1. @Deutscher
            Sie haben geschrieben: „Mensch Junge,wie oft denn noch,es gibt keinen Menschen-gemachten Klimawandel…“, das ist nicht nur arrogant sondern auch herablassend und abgesehen davon auch noch falsch.

            Das mit den Kipppunkten haben Sie falsch verstanden, damit ist nicht gemeint das etwas (wie Sie schreiben wenige Millimeter) kippt, sondern das eine Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist, weil sich die Entwicklung selber beschleunigt. In den Permafrostböden der Erde ist z.B. sehr viel Methan gebunden, durch die Erderwärmung tauen die Permafrostböden und dadurch auf, dabei freigesetztes Methan beschleunigt diese Entwicklung wiederum.

            Es gibt einen 11 jährigen Sonnenfleckenzyklus, alle 11 Jahre gibt es ein maximum und wir sind grade mitten drin in einem maximum.
            Allerdings haben die Sonnenflecken kaum Einfluss auf die Temperaturen der Erde (nur 0,1 Grad zwischen minimum und maximum). Tatsächlich nimmt die Sonnenaktivität seit 1960 sogar ab.
            Was Sie da behaupten kommt sicherlich nicht von der NASA, ich vermute Sie bringen da was durcheinander oder ziehen aus unterschiedlichen Informationen Schlüsse, die einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten würden.
            Wenn Sie ernsthaft darüber diskutieren wollen geben Sie Links als Quellenangabe an, dann erkläre ich Ihnen gerne, was wirklich dahinter steckt.

            Es gibt auch noch einen 41.000 jährigen Zyklus bei der Neigung der Erdachse, der aber nicht klimawirksam ist.
            Dann ist da noch einen 100.000 und einem 400.000 jährigen Zyklus bei der Exzentrisch der Erdbahn um die Sonne (wechsel zwischen Annäherung an eine Kreisbahn und eine elliptische Bahn). Diese ist Klimawirksam aber nur auf sehr großen Zeitskalen

          2. @stefan hauschke,

            das beispiel mit den wildrindern gefiel mir besonders gut,

            legen wir das mal auf die menschen um – eine reduzierung um das 100 fache wäre eine ansage

            harari und seine kumpels beim wef träumen ja auch von einer reduktion auf 500 millionen.

            die hätten dann ein schönes klima, die übrige masse kann sich dann als biodünger verdingen.

            da gehören hier aber alle dazu, denn keiner wird bei diesen 500 millionen dabei sein,

            ausser als geduldeter, rechtloser lakai mit zeitlich limitierter nutzung

            daher für die guten, besseren und willigen laufbursch*innen hier:

            suum cuique, wie die alten barbaren schon zu sagen pflegten

          3. @Stefan Hauschke
            Da Sie noch voller Enthusiasmus und relativ neu im Forum sind, dürften Ihnen noch einige spannende und zermürbende Schlachten gewiss sein, bevor das ganze Trauerspiel wieder von vorne beginnt.
            Zumindest wenn es nach dem Ansatz hierarchischer Stufen des Klimaleugnens geht: Klimaleugner lassen sich wie bei der militärischen Verzögerungstaktik von Stufe zu Stufe zurückfallen, sobald eine Ebene von Behauptungen von Wissenschaftlern widerlegt wurde. Ist schließlich die letzte Stufe erreicht, beginnt die Abfolge oft wieder von vorne.
            Das lässt sich auch hier in diesem Forum eindrucksvoll beobachten.

            https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandelleugnung#Stufen_der_Leugnung
            https://riff.media/cdn-cgi/image/width=1920,quality=75/images/Karikatur-Stufen-Leugnen-fig-4-1-FINAL-c-Mann-Toles.jpg?w=1250&s=423c2b069060478ac3ea0626aaf0d632

        2. @Deutscher
          Junge, Junge! Vermutlich habe ich bisher Ihre visionären und intergalaktischen Erkenntnisse völlig unterschätzt 🍌🍌🍌
          Ein Grund dafür mag sein: Bei Ihren Kommentaren bin ich mir nie ganz sicher, ob sie einer völligen Ignoranz oder einer fatalistischen und fantastischen Mischung von Ironie, Sarkasmus und – da Sie das Thema selbst aktiv ansprechen – Kuhmist bzw. Bullshit geschuldet sind.

          Der Weltraum, also das bekannte Universum, expandiert nach derzeitigem Stand des Wissens immer schneller. Das bedeutet, vorhandene Materie bzw. Energie werden bezogen auf die räumliche Dimension immer weniger. Das gilt im Hinblick auf die kosmische Hintergrundstrahlung als energetisches Überbleibsel des Urknalls oder anderweitig erzeugte und messbare ionisierende Strahlung aus dem Weltall, die auf unseren Planeten trifft.

          Gerade einmal sind lustige Theorien von kalter Sonne und energiereichen Partikeln als Kondensationskeime für kühlende Wolken verdaut und darauf basierende Prognosen für eine globale Abkühlung endgültig ad absurdum geführt, wie sie jahrelang von fachfremden Witzenschaftlern 😄 wie Fritz Vahrenholt (Chemiker) und Sebastian Lüning (Geologe) mittels fantasievoller Thesen in Echokammern wie EIKE als mirakulöse Quelle einer baldigen natürlichen Abkühlung verbreitet wurden.
          Und schon kommt ein echter @Deutscher um die Ecke, der genau weiß, dass der Weltraum per se und sui generis der einzig wahre Grund für die aktuelle Erderwärmung ist.

          Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2024. Dies sind die Abenteuer des Clownschiffs AfD, das mit marodierender Besatzung 10 Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu zerstören, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von jeglicher Vernunft entfernt, dringt die AfD in Paradoxien vor, die nie ein Mensch für 100 Jahre zuvor gesehen hat (und niemals mehr sehen wollte).

          Nun weiß ich als junge Maschinenbauingenieurin mit Schwerpunkt Energiesysteme, Energie- und Umwelttechnik und Materialforschung natürlich wenig über die komplexen Zusammenhänge von kalter Sonne und hochenergetischen Partikeln, die Klimawandel verhindern, und kosmischen Prozessen im Weltraum, die antagonistisch und wahrhaftig unseren Klimawandel verursachen.

          Sollten da tatsächlich von außen derartige Mengen an dunkler Energie und Materie auf uns einprasseln, die jedes Jahr für neue Hitzerekorde sorgen, stellt sich doch die Frage, ob wir diese unerschöpfliche Quelle nicht als intergalaktisches Kraftwerk für unseren ungebremsten Energiehunger nutzen können.
          Ich hoffe, Sie können mir mit näheren Informationen weiterhelfen?!

          1. @Anna Luisa
            Dein arroganter Schreibstil sagt mir,das genau du zu einer roten Sekte gehörst.
            Auf deine Frage ,du kannst gerne selber googeln in den Berichten der NASA.
            Denn die fand heraus das die Erde einen Kipppunkt erreicht hat von mehreren Millimetern und die immer grösseren Sonnenstürme inklusiven Sonnenflecken überhand nehmen.
            Aber damit lässt sich kein Geld verdienen,und deshalb wird der menschengemachte Klimawandel probagiert.
            Trump steigt aus der Klimalüge aus und die AFD würde die CO2 Steuer sofort streichen ,wenn sie denn an die Macht kommt.
            Wie du siehst gibt’s nicht nur Klimajünger wie dich ,sondern noch normal denkende Menschen.

          2. @Deutscher
            Es ist ein interessanter wissenschaftlicher Ansatz, vom Schreibstil auf eine Sektenzugehörigkeit inkl. entsprechender Position im Farbspektrum zu schließen. Da es bisher immer vielmehr die linksgrün-versiffte Version war, gehe ich davon aus, Sie leiden unter einer Rot-Grün-Sehschwäche?

            Ein «normal denkender Mensch» sollte wissen, dass die Sonnenaktivität einem Zyklus von rund 11 plusminus etwa 2,5 Jahren unterliegt. Das bisher höchste bekannte Maximum war 1957 bis 1959, seit dem jahrelang völlig fleckenlosen Minimum 2007 bis 2010 ist eher weniger passiert. Das letzte Minimum war im Dezember 2019.
            Bereits seit den 1980er Jahren zeigt die solare Aktivität einen deutlichen Abwärtstrend, während die globale Temperatur gleichzeitig diametral dazu ansteigt.
            https://assets.science.nasa.gov/dynamicimage/assets/science/esd/climate/internal_resources/2502/temperature_vs_solar_activity_2021.png

            Die Wissenschaft kennt keinen physikalischen Prozess, der erklären könnte, wie die Sonne trotz gleichbleibender oder sogar abnehmender Aktivität den in den vergangenen Jahrzehnten beobachtete Temperaturanstieg der Erde bewirkt haben soll.

            https://www.scinexx.de/wp-content/uploads/s/o/sonnenzyklus252g.jpg
            https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b4/Changes_in_total_solar_irradiance_and_monthly_sunspot_numbers%2C_1975-2013.png
            https://www.scinexx.de/news/kosmos/ein-neuer-sonnenzyklus-hat-begonnen/

            Mit Ihrem «Kipppunkt» meinen Sie vielleicht die Milanković-Zyklen, und da speziell den axialen Zyklus (Obliquität)?
            https://www.ochis.science/wp-content/uploads/2019/07/milankovic-zyklen.jpg

            Auch hier lauert leider eine Enttäuschung:
            Der 41.000 Jahre dauernde axiale Zyklus (b) befindet sich derzeit auf einem mittleren Wert. Er beeinflusst zudem prinzipiell weniger die globale Durchschnittstemperatur, sondern wirkt eher bezüglich der Unterschiede zwischen Sommer- und Wintertemperaturen in den höheren Breiten.
            Viel entscheidender für die globale Temperatur ist der etwa 100.000 Jahre dauernde Zyklus der Exzentrizität. Die nimmt derzeit ab, die Umlaufbahn der Erde wird also kreisförmiger.
            Die Exzentrizität (c) beschreibt die Form der Umlaufbahn um die Sonne. Eine fast kreisförmige Umlaufbahn der Erde bedeutet eine niedrige Exzentrizität und wenig Sonneneinstrahlung, eine elliptische Umlaufbahn hohe Exzentrizität und viel Sonneneinstrahlung. Vereinfacht bedeutet eine Ellipse eine Warmzeit und ein Kreis eine Kaltzeit. Momentan wird die Umlaufbahn der Erde kreisförmiger und ist auf dem besten Wege zu einer Eiszeit.

            Mal sehen, was die vielzitierte NASA dazu schreibt:
            „While the Sun has played a role in past climate changes, the evidence shows the current warming cannot be explained by the Sun … Human Activity Is the Cause of Increased Greenhouse Gas Concentrations … Evidence Shows That Current Global Warming Cannot Be Explained by Solar Irradiance … The amount of solar energy that Earth receives has followed the Sun’s natural 11-year cycle of small ups and downs with no net increase since 1880. Over the same period, global temperature has risen markedly. It is therefore extremely unlikely that the Sun has caused the observed global temperature warming trend over the past half-century.
            https://climate.nasa.gov/causes/

            „Ginge die Erwärmung auf eine aktivere Sonne zurück, würden Forscher wärmere Temperaturen in allen Schichten der Atmosphäre erwarten, heißt es bei der Nasa. Stattdessen haben sie eine Abkühlung in der oberen Atmosphäre und eine Erwärmung an der Oberfläche und in den tieferen Schichten festgestellt. Ursache ist, dass Treibhausgase die Hitze in der unteren Atmosphäre festhalten.“
            https://www.presseportal.de/pm/133833/4507955

            Als normal denkender Mensch (wie Trump und AfD-Politiker) können Sie einer roten Sekten-Klimajüngerin diese Widersprüche sicher einleuchtend erklären. Denn obwohl ich selber bis zum Umfallen gegoogelt habe, konnte ich dahingehend keine ernstzunehmenden wissenschaftlichen Ansätze finden.

          3. @Anna Luisa
            Ich hege da so meine berechtigten Zweifel, ob du mit solchen Argumenten einen der Muttersprache nur sehr rudimentär gesegneten @Deutschen erreichen wirst.
            Du kannst zwar „in den Berichten der NASA googeln“ und deren Ergebnisse verlinken. Nur, es wird ihn nicht interessieren, weil ihm seine blauen Echokammern seit Jahren eintrichtern, dass der Weltraum Schuld am Dilemma ist. Sagt angeblich zumindest die NASA, obwohl sie eigentlich das blanke Gegenteil kommuniziert.

          4. Hallo @Anna Luisa,

            die Farbwahrnehmung durch Farbrezeptoren in der Retina des menschlichen Auges wandelt Lichtsignale in elektrische Signale um, die über den Sehnerv ans Gehirn weitergeleitet werden.
            Fixiert man sich zu lange und zu konzentriert nur auf eine einzige Farbfläche, kommt es zu einer Überreizung der entsprechenden Rezeptoren-Zapfen. Dadurch erscheint im Nachbild auf einer neutralen weißen oder schwarzen Fläche – etwa einer Wand oder bei geschlossenen Augen – die entsprechende Komplementärfarbe.
            https://www.bilder-plus.de/bilder/farbkreis/farbkreis_rgb_komplementaer.jpg

            Das Phänomen ist unter dem Begriff Sukzessivkontrast oder auch negatives Nachbild bekannt.
            Wer also viel zu lange, zu verbohrt und zu intensiv ständig nur auf cyanblaue Monotonie starrt, wird unvermeidlich mit roten Trugbildern konfrontiert. Vielleicht kann dieses Phänomen Ihre Einstufung in eine rote Sekte statt der sonst üblichen grünen Zuweisung erklären. Für die bräuchte es als ideologische Basis nämlich die violette bis lila Brille 😄

  6. Uuuuntergaaaaaang! Blackouuuuut! Finsternis und Kälte drohen, Deutschland friert und hungert! 🥶🥺
    Die Welt hat schon seit Wochen auf diesen alljährlichen Grusel-Halloween-Dunkelflautenartikel gewartet, der aus der November-Berichterstattung nicht mehr wegzudenken ist. Auch wenn inzwischen anscheinend vermehrt Bestrebungen in Gange sind, dahingehend ironische Kommentare durch wiederholte Zensur zu unterdrücken.

    In diesem Sinne:
    „Genauso, wie die Gegner der Energiewende einmal pro Jahr an den ein bis drei Tagen Dunkelflaute im November oder Dezember ihre verstaubten Weltuntergangstexte hervorkramen. Ich nehme das Geschreibsel schon länger nicht mehr ernst, weil es einfach schon zu viele Wiederholungen waren.“
    https://finanzmarktwelt.de/stromproduktion-62-aus-erneuerbaren-die-wahrheit-hinter-dem-jubel-321305/#comment-185497

    „Als willkommene Abwechslung freue ich mich schon auf Ihre Artikel im November, wenn mal wieder ein, zwei Tage Dunkelflaute herrschen. Das Thema wird wenigstens nur jährlich einmal wiederholt.“
    https://finanzmarktwelt.de/autoindustrie-im-absturz-habeck-winkt-schon-mit-staatsgeld-323386/#comment-186759

    Theoretisch wäre es natürlich auch möglich, dass bis zum endgültigen Kohleausstieg die installierte Leistung anderer versorgungssicherer Energiequellen die stetig reduzierte Kohlekraft weiterhin so gut überkompensiert wie bisher:
    https://www.energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&year=-1&legendItems=1×778

    Doof ist zudem, dass niemand Gaskraftwerke abschalten oder deren installierte Leistung reduzieren will, wie fälschlicherweise behauptet. Im Gegenteil soll sogar ein Zubau erfolgen, nur dass die neuen Kraftwerke dann eben H2-ready sein sollen.

    Etwas enttäuscht bin ich allerdings schon von der Ungeduld des Autors. Denn gestern waren es noch immerhin knapp 35% Anteil von EE an der Erzeugung bzw. 28% an der Last. Mit etwas Glück und Geduld könnte sich noch ein deutlich besserer Tag bzw. Viertelstundenzeitraum als Demonstrator des alljährlichen Armageddon einstellen.

    1. Der Kommentar von Daniel Windisch trifft die Sache auf den Punkt. Klar brauchen wir Speicher und Reservekraftwerke (Gas! bzw H2), aber der Speicherbedarf sollte auch nicht überzeichnet werden. Sonne im Sommer und Wind im Winter ergänzen sich grundsätzlich gut.

  7. Ja und jetzt? Einfach alles ganz bleiben lassen und auf die paar lächerlichen 362 Tage im Jahr verzichten, an denen es großteils/größtenteils/vollständig günstige, saubere Energie gibt?

    1. @Solarfetischist, warum saubere Energie? Das System funzt ja nur, wenn es die fossile oder eben atomare Parlellstruktur gibt. Und ob Windräder mit ihren Stoffen und anschließendem Giftmüll bei sehr kurzer Lebensdauer wirklich sauber sind, würde ich mal bezweifeln..

      1. @sg.hr. fugmann,

        sie sind sich der blasphemie und der ketzerei ihrer worte doch wohl bewusst

        bei zweifel an der grünen ideologie drohen inquisitiontribunal, hochnotpeinliche befragung ,

        scheiterhaufen und ewige verdammnis aus der menschheitsfamilie

        widerrufen sie ihre aussagen, sofort.

        giordano bruno wurde erst nach 400 jahren von der kirche rehabilitiert

        auch diesmal ohne memo aus der antike

      2. @sg.hr. fugmann,

        betrachten sie nur die bilder des hieronymus bosch, so endet jeder, der zweifelt….

        kein memo aus der antike

      3. @Markus Fugmann
        Es benötigt Speicher und Gas-Backup-Kraftwerke, da diese unmittelbar einspringen können. Das ist heute remote mit minimalem Personalaufwand möglich, und umso mehr Erneuerbare Energien es gibt, um so weniger müssen die Kraftwerke im Jahr laufen. Ist so ähnlich wie eine Versicherung, die bezahlt man auch das ganze Jahr über, auch wenn man sie nur selten benötigt. Atomkraftwerke sind vollkommen ungeeignet, da sie sich nicht schnell hoch- und runterregeln lassen. Das windräder giftmüll produzieren ist Blödsinn, diese Erzählung resultiert aus der Tatsache, dass sich die Rotoren nicht recyceln lassen, da sie aus nur schwer trennbaren verbundstoffen bestehen, deshalb sind die aber noch lange nicht giftig. Es wird aber schon an recycelbaren Rotoren gearbeitet, die man nicht mehr durch schreddern und verbrennen entsorgen muss.
        Kritiker der Erneuerbaren Energien bemängeln, dass diese nicht 100% umweltfreundlich sind, aber es reicht schon, wenn sie deutlich umweltfreundlicher sind als bestehende Strukturen und man die Technik immer weiter verbessert und optimiert, dass wird gerne vergessen.

        1. „Das ist heute remote mit minimalem Personalaufwand möglich, und umso mehr Erneuerbare Energien es gibt, um so weniger müssen die Kraftwerke im Jahr laufen.“

          Und genau deshalb wären diese Kraftwerke vollkommen unrentabel.

          Aber dafür gibt es denke ich eine Lösung.

          Der Staat pfändet einfach ihr Privatguthaben und investiert es in den Betrieb solcher unrentablen Kraftwerke.

          Oder sind sie etwa für den Klimawandel?

          Bestimmt nicht und daher sollten sie auch bitte ihren Beitrag leisten und den Klimaschutz mit Verzicht auch leben.
          Ein Brot und ein bisschen Wasser hält sie doch auch am Leben und reicht völlig für sie aus.

          1. Die Erneuerbaren sind unschlagbar günstig. Auch wenn man die Kosten der notwendigen Gasbackupkraftwerke auf aller Erneuerbaren Energieerzeuger umlegt, dürfte es günstiger sein als Atomkraft, die ohne staatliche Finanzierung unmöglich wäre. Das einzige Problem ist, wie diese Kosten gerecht umgelegt werden können. Eigentlich kann das nur über Steuergelder funktionieren, so wie Straßen und Brücken auch in stand gehalten werden (sollten), damit LKWs waren transportieren können. Zur Finanzierung müsste eine Steuer auf eingespeiste wetterabhängige Energie erhoben werden. Wer viel einspeist, muss auch einen höheren Teil der Kosten tragen, um die Energieversorgung bei Dunkelflauten aufrecht zu erhalten. Aber all das politisch umzusetzen dürfte ein enormer Kraftakt sein. Grade jetzt würde das sehr heikel sein, weil die Gefahr bestünde den Ausbau der Erneuerbaren auszubremsen. Zumindest die enormen Gewinne die durch das eigentlich überholte Merit-Order-Prizip im die Kassen erneuerbarer Energieerzeuger spült sollte man abgreifen. Die politische Umsetzung ist nicht einfach, aber die Struktur der zukünftigen Energieerzeugung ist plausibel und rechnet sich, wir haben dafür nur leider kein marktwirtschaftlichen Konzept, das ist das Hauptproblem

      4. Wenn man im Artikel schon so viele Zahlen auflistet, dann sollte Energie und Leistung nicht miteinander verwechselt werden. Wenn ein Pumospeicherkraftwerk 3900MWh gespeichert hat, dann könnte man das locker und preiswerter mittlerweile durch Batterietechnik realisieren. Bei heutigen Lithium batterie Preisen von 50€ pro kWh würde ein solches Batteriespeicherkraftwerk 200 Mio kosten. Diese Investition würde sich recht schnell rechnen.

      5. Schon lustig, wenn bei Windenergie von Giftmüll gesprochen wird und als Alternative Atomstrom angeführt wird.

      6. Haha, sorry, aber was war nochmal im Winter 2022 (und 2016, 2012 usw) mit den AKW in F?
        Und welche Parallelstruktur brauchen diese, solange man nicht 120% der Maximallast davon hat?

        Niemand baut aber diese Kapitalmonster. Nur Staatsprojekte in geringem Maße. Nicht skalierbar.
        Der globale Anteil sinkt und sinkt – aus Gründen.

        EE sparen erstmal Brennstoffe. Den Kraftwerkspark gab es schon vorher.
        Nun erst gibt es einen Markt für die Tag-Nacht-Tag-Speicher Akkus, die nun auch immer mehr kommen, von den Netzbetreibern z.b.
        Dann erst gibt es einen Markt für längere Flauten (dazu muss aber noch der ETS weiter steigen, damit sich H2 ggüber den bisher gesparten Brennstoffen lohnt).

        Ein rhetorischer Fehlgriff über 100% Szenarien HEUTE zu fabulieren, wenn solch ein System inkrementell geändert wird. Ein paar AKW würden aktuell null ausmachen. Die paar GW – ändern nix für die Systemsicherheit. Und maximal gab es ja gerade mal 20GW.
        Mittelfristig wird man weiter EE ausbauen, Netze, Speicher. Kein privater Investor schaut sich AKW an. Kapitalkosten …
        Man sollte insbesondere auch nicht alles glauben, was zu neuen AKW oder SMR versprochen wird. Alles Verkaufsbroschüren. Einfach mal mit Materialwissenschaftlern sprechen – die interessanten Modelle benötigen sehr hohe Temperaturen. Seit Jahrzehnten da kein Durchbruch, global.
        Natürlich kann man über staatliche Infrastruktur und ein paar AKW im leistbaren Maße nachdenken – aber wozu dreigleisig? Der globale H2-Handel wird so oder so kommen.
        AKW müssten staatsnahe Akteure bauen. Wer genau soll das in D sein? Oder will man RWE die Finanzierung schenken / bürgen?

        1. der globale H2 handel ist so sicher wie kamals präsidentschaft, kann man überall in den leitmedien lesen!

  8. Warum ist in den Köpfen so vieler in Deutschland das Ziel der Dekarbonisierung untrennbar verbunden mit einem grenzenlosen Ausbau der Erneuerbaren? Es wird irgendwie stillschweigend vorausgesetzt, dass mit dieser (und nur mit dieser) dieses Ziel zu erreichen sei, obwohl die politischen Entscheider keinen wirtschaftlich realistischen Plan haben, wie das auf diese Weise gehen soll. Wir könnten – unter weiter massiv steigenden Strompreisen und explodierenden Steuergeldausgaben für die Einspeisevergütung – Windkraft und Solar nochmals verdoppeln und verdreifachen und wären allein dadurch dennoch nicht in der Lage, aus der Kohle auszusteigen, weil wir nun mal jedes Jahr wochenlange Perioden haben, wenn die Erneuerbaren kaum irgendwas liefern. Der jetzige Kurs ist das schlechteste aus beiden Welten – explodierende Kosten und keine realistische Perspektive auf einen tatsächlichen Ausstieg aus Kohle. Wir können noch Jahrzehnte so weiterwurschteln – Jahr für Jahr stehen immer weitere Milliarden des Haushalts nicht mehr zur Verfügung, weil damit die Unwirtschaftlichkeit der ständig zusätzlich zu bauenden neuen (oder zu ersetzenden alten) erneuerbaren Anlagen ausgeglichen werden soll, anstatt dass dieses Geld in den Bau neuer gesicherter Leistung investiert wird. Wird es deswegen einen tatsächlichen Blackout geben? Wahrscheinlich nicht, weil dies das sofortige politische Ende der heutigen Energiewendeplaner bedeuten würde. Wir werden stattdessen konkurrenzlose hohe und in der Perspektive weiter steigende Energiepreise haben, die zur Abwanderung von immer mehr Unternehmen führen, während der öffentlichen Hand finanzieller Spielraum fehlt, um groß etwas dagegen zu unternehmen, weil immer größere Summen in den Ausbau der Erneuerbaren gesteckt werden, der einen immer geringeren bzw. zunehmend negativen wirtschaftlichen Realnutzen hat. Dieser Ausbau ist zu einem politischen Selbstzweck geworden, der nicht mehr verankert ist in wirtschaftlichen Erwägungen – und zunehmend losgelöst ist von der Frage, was der effizienteste Weg zur weiteren Senkung des CO2-Ausstoßes ist (die letztere Frage scheint inzwischen überhaupt nicht mehr ernsthaft diskutiert zu werden).

    1. @rh38pp
      Natürlich gibt es ein Konzept, und das hat auch breite wissenschaftliche Unterstützung (Batteriespeicher, Gas-Backup-Kraftwerke, Sektorenkopplung, Netzausbau).
      Wenn Erneuerbare Energien der falsche Weg sind, warum erfahren diese weltweit dann den größten Zuwachs? Die Strompreise spiegeln nicht die Kosten wieder, in vielen Ländern werden die Kosten über Steuern von der Gemeinschaft getragen. Durch die teure Atomkraft hätte Frankreich sonst höhere Strompreise als wir. Wie wären die Alternativen? Ohne die Erneuerbaren müssten wir eine hohe zweistellige Stückzahl an Atomkraftwerken bauen. Der Bau eines Atomkraftwerks dauert 15 Jahre und die Kosten übersteigen die Planung of deutlich (Flamanville 18 Milliarden, hinkleypoint c könnte bis zu 50 Milliarden kosten). Und dann bleibt auch noch der Atommüll, der Ewigkeitskosten verursacht. Das wir von der Kohle und langfristig auch von Gas im großen Maßstab wegkommen müssen ist inzwischen weltweiter Konsens.

      1. Es geht ja nicht um Befürwortung von irgendeinem Konzept durch den einen oder anderen Wissenschaftler. Es geht um die Frage der tatsächlichen Umsetzbarkeit in der Realwirtschaft. Alle aktuellen Systeme basieren darauf, die Erneuerbaren „on top“ zu betreiben zu anderer gesicherter Erzeugung, die stets 100% der Leistung in der Lage zu liefern sein muss. Es wird als „Beleg“ der Tatsache, dass man die Erzeugung stattdessen komplett auf Erneuerbare umstellen kann, immer mal angeführt, wie viel Länder wie China davon zubauen. „Vergessen“ wird, dass China weiterhin regelmäßig pro Jahr mehr neue Kohlekraftwerke pro Jahr genehmigt, als wir in Deutschland insgesamt haben – weil der Zubau weiterer Erneuerbarer ohne neue gesicherte Leistung ab einem gewissen Punkt schlicht wirtschaftlich unsinnig ist und aktuell nur Systeme funktional sind, wo die Erneuerbaren „nebenher“ dazukommen. Tatsache ist, dass elektrische Energie technisch sehr schwer zu speichern ist. Die wenigen privatwirtschaftlichen Projekte zur Wasserstofferzeugung, die es in Europa gibt/gab, werden gerade reihenweise abgesagt, weil die Firmen anfangen zu rechnen und die Wirtschaftlichkeit nicht da ist. Dass da in den nächsten Jahrzehnten nennenswerte Mengen zusammenkommen, um damit im großen Stil die Erneuerbaren zu glätten, steht außer Frage.

        Auf Wind und Sonne zur Deckung des Energiebedarfs angewiesen zu sein wäre für die Menschheit nicht per se eine Art Fortschritt – das war ja der vorindustrielle Zustand. Erst durch die Energiedichte und Grundlastfähigkeit der Fossilen wurde die Industrialisierung und damit der heutige Wohlstand überhaupt möglich. Die Idee, das alles ohne massive Wohlstandsverluste und soziale Umwälzungen innerhalb von weniger Jahrzehnten wieder komplett zurücksetzen zu können, ist naiv.

        Allein im Wasser der Weltmeere ist genügend Uran gelöst, um den kompletten Energiebedarf der Menschheit für einige 10000 Jahre zu erfüllen. Thorium ist 4mal häufiger in der Erdkruste als Uran und kann 35 mal mehr Energie liefern im Reaktorzyklus. In der Zwischenzeit stoßen die in DE laufenden Kohlekraftwerke durch Flugasche Größenordnungen mehr Radioaktivität pro kWh Strom aus, als es die KKWe jemals taten. So oder so werden wir uns den Luxus, auf Atomkraft als die einzige in Deutschland breit skalierbare CO2-neutrale gesicherte Energiequelle zu verzichten, langfristig wortwörtlich nicht leisten können.

        1. @Rh38pp Die Chinesen bauen zwar viele neue Kohlekraftwerke, aber sie schliessen auch viele überalterte Schmutzschleudern. Ich bin nicht gegen Atomkraftwerk, aber es macht jetzt keinen Sinn mehr neue Atomkraftwerke zu bauen. Bis so ein Kraftwerk in D fertiggestellt wird, also in ca. 10 Jahren, werden Speicherkraftwerke in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.

          1. Das ist ja der Punkt. Zu den jetzigen Strompreisen werden in zehn Jahren nicht ansatzweise genug Speicher da sein, sehr wahrscheinlich auch in 20 Jahre nicht. Batterien sind da allein wegen der riesigen Mengen der benötigten Rohstoffe nicht geeignet, Wasserstofferzeugung und anschließende Verstromung hat neben der immensen Komplexität der Speicherung einen sehr geringen Wirkungsgrad (2/3 der ursprünglichen elektrischen Energie gehen verloren). Wie gesagt, die Firmen können rechnen, weshalb diese Projekte reihenweise gestoppt werden. Der Weg wäre ja grundsätzlich technisch realisierbar, würde aber noch viel höhere Strompreise als heute erfordern, bevor er wirtschaftlich wird. Im Moment werden in DE nicht einmal Kohlekraftwerke systematisch durch neue Gaskraftwerke ersetzt, was der naheliegendste realistische Schritt wäre. Stattdessen wird der Illusion nachgejagt, man könnte das irgendwie schnell überspringen durch eine Technologie – Wasserstoff – die es im großen Stil nicht gibt und deren Wirtschaftlichkeit stark in Frage zu stellen ist (auch und vor allem im Vergleich mit der Kernkraft).

          2. @Rh38pp Zu den jetzigen Heimspeicherwucherpreisen wird es keinen schnellen Zubau geben. Aber die Kisten bei den Autospeichern liegen beo 50€ pro kWh. Und eigentlich müssten die Heimspeicher noch günstiger sein, da nicht die hohe Energie dichte und Kühlung erforderlich sind. Und Rohstoffe gibt’s genügend wenn es die entsprechende Nachfrage gibt. Das regelt der Markt, sie Lithiumvorkomnen. Natriumbatterien werden auch kommen.

        2. @rh38pp
          Das Konzept einer erneuerbaren Energieversorgung ist in der Realwirtschaft umsetzbar, da gibt es wissenschaftliche Studien, die das belegen.
          Die Anfangsinvestitionen sind natürlich erstmal sehr hoch, aber wenn der Netzausbau erfolgt ist, Speichermöglichkeiten geschaffen wurden und Backupkraftwerke stehen, wird es am Ende günstiger sein als der Betrieb von Atomkraftwerken.
          Aber selbst unter Berücksichtigung dieser enormen anfänglichen Investitionskosten, würden Atomkraftwerke, wenn man statt dessen voll auf diese setzen würde, von den Kosten her am Anfang auch ähnlich hoch sein – die Kosten würden für AKW aber dauerhaft so hoch bleiben.
          Erstmal dauert es 15 Jahre, bis ein Atomkraftwerk gebaut ist, und bei allen europäischen Projekten sind die Kosten am Ende explodiert.
          Der Reaktor in Flamanville in Frankreich, hat schätzungsweise 18 Milliarden gekostet. Hinkley Point in Großbritannien ist noch im Bau und wird nach manchen Schätzungen auf Kosten von 50 Milliarden hinauslaufen.
          Für 100% Atomstrom benötigten wird grob überschlagen mindestens 75 AKW und da ist noch nicht berücksichtigt, das die Rechenzentren für KIs den Strombedarf enorm erhöhen werden.
          China hat mehr als 15 Mal so viele Menschen wie Deutschland. Außerdem holt China gerade auf. Den Wohlstand, den wir schon seit vielen Jahrzehnten haben, versuchen gerade viele Chinesen zu erreichen.
          Dementsprechend ist der Energiehunger in China enorm und es wird alles gebaut, was in irgendeiner Form Energie erzeugt, auch wenn die Erneuerbaren am günstigsten sind.
          Wir haben schon über 60% Erneuerbare in unserem Strommix.
          Und umso höher dieser Prozentsatz ist, umso weniger fossile Brennstoffe müssen verbrannt werden und umso mehr Überschüsse können in die Wasserstoffproduktion gehen.
          Elektrolyseure lohnen sich noch nicht, weil die Überschüsse noch nicht ausreichend hoch sind. Dieses Henne-Ei-Problem kann nur mit staatlicher Unterstützung und ein wenig Geduld überbrückt werden.
          Und die kurzen Zeiten, die man Dunkelflaute nennt, müssen mit Backup-Kraftwerken überbrückt werden – anfangs mit Gas und irgendwann mit Wasserstoff sobald genug verfügbar ist.
          Aber hier reden wir auch von Jahrzehnten, wobei die Hoffnung, dass es durch technischen Fortschritt am Ende schneller gehen könnte zuletzt stirbt.
          Gaskraftwerke kann man sehr schnell hoch- und runterregeln und sie können remote mit minimalem Personalaufwand betrieben werden.
          Das ist ähnlich wie bei einer Versicherung, die zahlt man auch das ganze Jahr benötigt sie aber nur selten.
          Je nachdem, wie eine Dunkelflaute definiert wird, dauert sie in der Regel 1-2 Wochen oder bis zu einem Monat.
          Das restliche Jahr über ergänzen sich Sonne- und Windenergie sehr gut und sind den größten Teil der Zeit grundlastfähig.

          1. also weltweit werden 17-22Mio tonnen Kupfer pro Jahr gefördert,
            für die Energiewende in Deutschland schätzt man einen jährlichen Kupferbedarf von 36Mio Tonnen jährlich bis 2031 für Infrastruktur und eAutos usw.

            wie löst sich das dilemma denn auf, dass Deutschland auf absehbare zukunft pro jahr das 1,5 fache der aktuellen Jahresproduktion Kupfer braucht während wir auf grund der Energiepreise nur noch 650.000t Kupfer pro Jahr in Deutschland selber herstellen.

            woher nehmen wenn nicht stehlen. und wie sollen wir eine vorbildfunktion haben wenn das kupfer erst recht nicht für ein zweites land reicht.

            und wer gewinnt, wenn amerika unser konkurrent … sein sollte…

          2. Kupfer kann nicht schnell genug abgebaut werden, um die USA mit Strom zu versorgen

            Die Forscher fanden heraus, dass die Welt zwischen 2018 und 2050 115 % mehr Kupfer abbauen muss, als in der gesamten Menschheitsgeschichte bis 2018, nur um den „Business as usual“-Betrieb aufrechtzuerhalten. Damit würde unser aktueller Kupferbedarf gedeckt und die Entwicklungsländer unterstützt, ohne die Energiewende zu berücksichtigen.

            – Uni Michigan

          3. Selbst der Bau einer neuen Kupfermine wäre keine schnelle Lösung, denn immerhin dauert die Inbetriebnahme laut der Internationalen Energieagentur im Durchschnitt 16 Jahre.

            ausgerechnet 16 Jahre geben sie an, so lange wie man für ein AKW braucht, nach ihrer Rechnung.

          4. @stefan, also wenn die Katze ein Pferd wäre ,ja dann,ja dann könnte man einen Baum hochreiten.

            Diese Speicher wird es in den erforderlichen Größenordnungen vorerst nicht geben . Das ist doch das Problem der Grünen ,man hat jetzt mit Biden zusammen drei Jahre lang versucht die Energie so teuer wie möglich zu machen ,um das Preisgap zu den Fossilen zu schließen. Damit man eine wirtschaftlich gedeckte mediale Propaganda aufziehen kann.Den Homo öko. können sie ja noch nicht abschaffen. Aber man arbeitet hart daran, siehe Stakeholder than Shareholder etc.etc. . Haltung und Weisung anstatt Recht und Gesetz. etc.etc.

            Aber an der Mathematik ,Physik und Chemie kommen sie halt nicht vorbei.

            Die Fossilen werden bis zum letzten Tropfen gefördert und verbrannt werden . Wir werden erst einen
            Grenzpunkt auf der Preisglocke finden ,wenn die quantitative Verfügbarkeit die Nachfrage nicht mehr decken kann ,der Preis dann steigt und EE dann effizienter und günstiger ist, über den gesamten Kostenzyklus natürlich , als die Kernspaltung zu diesem Zeitpunkt sein würde.

            Für alle anderen Leute gilt :
            Lasst euch nicht verars…,sie verarmen euch ,aber es ihnen völlig egal.

          5. @klempner

            „Aber an der Mathematik ,Physik und Chemie kommen sie halt nicht vorbei.

            Die Fossilen werden bis zum letzten Tropfen gefördert und verbrannt werden“

            Wenn man tatsächlich die fossilen bis zum letzten Tropfen verbrennt, dann haben sie recht und man kommt an Physik und Chemie nicht mehr vorbei, denn dann wird jegliches Eis auf dem Planeten schmelzen und der Meeresspiegel um 65 bis 70 Meter steigen. Da sie das nicht mehr erleben werden ist das ihnen natürlich vollkommen egal, soweit die Rendite stimmt. Es gibt ernst zu nehmen Studien, dass die Energiewende erstens machbar ist und zweitens langfristig günstiger ist als weiterzumachen wie bisher. Diese Studien argumentieren mit mathematischen und physikalischen gesetzten und nicht mit dem Shareholder value der nächsten Jahre. Wir brauchen auch erstmal nicht so viel Speicher, sondern gasbetriebebe Backupkraftwerke. Umso höher der Anteil an Erneuerbaren ist, um so weniger muss erbracht werden. Der Fortschritt im Bereich der Erneuerbaren ist außerdem rasant und eine riesige wirtschaftliche Chance. Es werden zur Zeit zum Beispiel neue Pumpspeicher erprobt, bei dem Betonkugeln 500 Meter unter der Meeresoberfläche plaziert werden. Für die Speicherung wird Wasser hinausgepumt und zur energiegewinnung strömt Wasser wieder ein. Erste Tests waren vielversprechend. Von Verschwörungstheorien halte ich allgemein nicht viel, daher gehe ich auf ihre Ausführungen mit Biden erst gar nicht ein. Wenn Erneuerbare Energieerzeugung ein Holzweg wäre würde nicht die ganze Welt so massiv darin investieren. Erneuerbare Energieerzeugung wächst weltweit schneller als fossile und wird in absehbarer Zeit die dominante.
            Eher wird ein Pferd den Baum hochklettern, als dass der Vormarsch der Erneuerbaren ins Stocken gerät.

      2. Batteriespeicher werden immer günstiger und die Entwicklung ist rasant. Es werden immer weniger kritische Rohstoffe benötigt. Die Rohstoffe für Natriumbatterien gibt es Wort wörtlich wie Sand IM Meer und haben das Potenzial die Kosten für Batteriespeicher mehr als zu halbieren, es schweben 1/3 der Kosten im Raum. Überhaupt werden im Bereich der Erneuerbaren Energieerzeugung enorme Fortschritte gemacht, die viel Kritiker hier überhaupt nicht auf dem Schirm haben.
        Der erste nennenswerte Großbatteriespeicher wurde 2017 gebaut, das ist grade mal 7 Jahre her. Wir reden hier nicht von AKWs bei denen sich der Stand der Technik seit 70 Jahren kaum verändert hat und wo einige Technologien von vor 50 Jahren, wie aktuell das Prinzip des Kugelhaufenreaktors, jetzt wieder ausgekramt werden und von einer Serienreife noch weit entfernt sind.

        1. Tatsache ist, dass der Ausbau der Erneuerbaren bereits kommendes Jahr in Deutschland massiv stocken wird. Das ist reine Mathematik: 80% der Einnahmen der Betrieber ist inzwischen Steuergeld und diese Ausgaben sind innerhalb eines Jahres von 10 auf 23 Milliarden gestiegen. Das Geld ist einfach alle, um die aktuelle Unwirtschaftlichkeit des weiteren Ausbaus zu übertünchen – das ist auch mit der Grund für das Ampel-Aus, da insbesondere die Grünen ideologisch nicht von wirtschaftlich unsinnigen Ausbauzielen abrücken wollen, die sich nur noch mit immer größeren Steuergeldmilliarden erfüllen lassen (welche die FDP nicht bereit war über unbegrenzte Schulden zu finanzieren). Die Arithmetik ist simpel: Wenn die Sonne scheint, dann liefern Solaranlagen alle und der Marktpreis für Solarstrom ist zunehmend negativ (d. h. zusätzliche solare Erzeugung ist realwirtschaftlich schädlich, weiterer Solarstrom muss zu Unkosten entsorgt werden). Wenn die Sonne nicht scheint, liefern sie alle nicht, egal wie viel man zubaut. Es macht keinerlei Sinn, hier immer mehr Steuergeldmilliarden zu versenken ohne wirtschaftlichen Nutzen (oder übeigens auch irgendeinen Nutzen für eine CO2-Einsparung). Neue Mittel hierfür sollten sofort gestrichen werden und stattdessen in den Zubau neuer gesicherter Leistung gehen. Wenn der Bau von Speichern wirtschaftlich darstellbar ist wie Sie behaupten, dann wird er sich angesichts zeitweise negativer Strompreise als Geachäftsmodell lohnen und die Privatwirtschaft wird sie bauen. Kurzum: Wenn der propagierte Umstieg auf 100% Erneuerbare wirtschaftlich darstellbar ist, dann muss sich das ab irgendeinem Punkt beweisen, indem es ohne unbegrenzte Steuergeldausgaben funktioniert. Dieser Zeitpunkt ist jetzt erreicht – das Steuergeld ist einfach alle.

          1. @rh38pp
            Ihre Argumentation, dass mal wieder alles die grünen Schuld sind teile ich nicht. Die Förderung war und ist notwendig. Andere formen der Stromerzeugung kommen auch nicht ohne Subventionen aus, langfristig weren die Erneuerbaren günstiger sein. Aber ich teile Ihre Meinung, dass Anreize gesetzt werden müssen Speicher zu bauen. Z.B. könnte man bei dem aktuellen Ausschreibungsverfahren die Auftragsvergabe daran binden, dass eine gewisse Speicherkapazität gleich mitgebaut werden muss.

          2. @rh38pp
            „Das ist reine Mathematik: 80% der Einnahmen der Betrieber ist inzwischen Steuergeld und diese Ausgaben sind innerhalb eines Jahres von 10 auf 23 Milliarden gestiegen.“

            Es ist jedes Mal wieder aufs Neue erheiternd, wenn sich ideologisch motivierte Basisoppositionelle hinter dem Mäntelchen der Mathematik verstecken 🙈

            1. Die staatlichen Zuschüsse zum EEG-Konto sind nicht auf 23 Milliarden gestiegen, sondern werden sich nach derzeitigem Stand auf etwa 16,5 bis 19 Milliarden belaufen.
            Welche Quelle liegt Ihrer Zahl zugrunde, doch hoffentlich nicht die wilden Schätzungen der BILD-Zeitung?
            https://www.bild.de/politik/inland/oekostrom-wird-fuer-steuerzahler-teuer-wie-nie-66b23a5c72d75476984bebc3

            2. Der staatliche Anteil wird nicht aus Steuermitteln, sondern aus Einnahmen der CO2-Bepreisung, also letztendlich aus dem KTF, bezahlt und ersetzt im Prinzip die frühere Finanzierung über die EEG-Umlage auf der Stromrechnung. Dabei handelt es sich um ein rein marktwirtschaftliches Instrument, also genau das, was von liberalen Marktfetischisten immer so vehement gefordert wird.

            3. Betrachten wir einmal die Zeitreihe der letzten 10 Jahre, denn nur aus Zeitreihen lassen sich Entwicklungen erkennen bzw. Trends und Prognosen ableiten.

            Es ist klar ersichtlich, dass die Ausgabenseite (erster Wert nach der Jahreszahl, absolute Zahlen in Milliarden) des EEG-Kontos seit 2021 und trotz deutlich erhöhter installierter Leistung Erneuerbarer stetig und deutlich abgenommen hat.
            (In Klammern die installierte Leistung an Wind- und PV-Anlagen / Ausgaben pro GW).

            2022 ist wegen der Sondereffekte durch Putins Gaskrieg und daraus resultierender vorübergehender Energiekrise optisch einmal etwas abgesetzt.
            Bis einschließlich 2020 herrscht bei den Ausgaben pro GW installierte Leistung mehr oder weniger kompletter Stillstand, also der Normalzustand einer konservativ geführten Vorgängerregierung, wie wir ihn auch aus vielen anderen Bereichen leidvoll kennen.

            2024: ca. 21,5 (166 GW / ca. 0,13)
            2023: 18,73 (152 GW / 0,12)
            ———
            2022: 13,99 (134 GW / 0,10)
            ———
            2021: 21,99 (124 GW / 0,18)
            2020: 30,89 (117 GW / 0,26)
            2019: 27,53 (110 GW / 0,25)
            2018: 26,66 (104 GW / 0,26)
            2017: 26,33 (98 GW / 0,27)
            2016: 25,36 (90 GW / 0,28)
            2015: 24,11 (84 GW / 0,29)
            2014: 21,51 (77 GW / 0,28)

            Die reine Mathematik besagt also:
            Die Ausgaben sind in absoluten Zahlen auf dem Stand von 2014 und seit 2020 um 30% gesunken, pro installiertem GW Leistung um 50%.

            Mit jedem weiteren Jahr fallen nun extrem hohe Einspeisevergütungen in Höhe von 40 bis 59 Cent/kWh für Altanlagen aus den Anfangsjahren weg und werden durch aktuelle Prämien in Höhe von 5,7 bis 12,7 Cent/kWh ersetzt.
            https://www.zolar.de/wpu/2021/11/230727-einspeiseverguetung-entwicklung.png

          3. @ Jonas Tobsch

            Ob es nun 19 Milliarden oder 23 Milliarden sind, wir sind in der Größenordnung von 20 Milliarden dieses Jahr, die genaue Summe weiß im Moment niemand, weil sie letztlich auch von den Wetterbedingungen abhängen wird, die nicht vorhersehbar sind. Und ja, es ist Steuergeld – auch wenn man bei der CO2-Bepreisung lieber von „Abgabe“ spricht, es handelt sich um einen staatlich verordneten Entzug von Geldern von Haushalten und Privatpersonen. Und natürlich IST es politisch ein Riesenproblem, dass diese Gelder dafür aufgewendet werden – im Koalitionsvertrag der Ampel war vereinbart, die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung als Klimageld an die Bevölkerung zurückzugeben, eben damit dadurch keine Nettobelastung der Wirtschaft entsteht. Stattdessen fehlt das Geld durch den „großen wirtschaftlichen Erfolg der günstigen Erneuerbaren“.

            Unbestritten ist es jedenfalls so, dass wir Jahr für Jahr große Milliardensummen an die Betreiber der Erneuerbaren zahlen, um den Wirtschaftlichkeitsaspekt dieser Erzeugung durch staatliche Mittel auszuschalten und den Zubau unabhängig davon zu machen, ob und wie der so erzeugte Strom tatsächlich genutzt wird. Der offensichtliche Widerspruch ist: Wieso ist das überhaupt erforderlich, wenn die Erneuerbaren so günstig sind, wie allgemein behauptet wird? Die Idee, der Staat wisse besser als die Wirtschaft, was auf lange Sicht „wirtschaftlich“ ist, hat noch nie funktioniert.

  9. Michael W. Dietrich

    dümmliche Lügen: der Day-Ahead-Preis steigt für genau zwei Stunden über 100€/MWh. das ist mit meiner kleinen Batterie im Keller locker zu überbrücken. da schalte ich zusätzlich zur Wärmepumpe noch Waschmaschine, Trockner und Backofen an und lache über derart dümmliche Propaganda.

    1. von der allgemeinheit geförderte speicher sollten auch von der allgemeinheit mit genutzt werden können, denn die speicher reichen kaum minuten für deutschland – und wenn sie es für sich gekauft haben, dann sollte man sie zu ihrer insel-anlage beglückwünschen und den übergabepunkt vom stromnetz zum haus kappen.

  10. @1150
    In Deutschland darf man alles sagen, man darf halt nur nicht erwarten, dass es jedem gefällt. Missbrauchen Sie bitte nicht den Namen von Giordano Bruno – er war ein großer Philosoph und seine Philosophie zeugte von wissenschaftlichem Denken und Weitsicht. Schon im 16ten Jahrhundert erkannte er das unsere Sonne eine von vielen ist und vermutete Welten wie die unsere ,voller Leben, um andere ferne Sterne. Ich bin mir sicher, dass er das Potential der Erneuerbaren Energien erkannt hätte und hätte die Energiewende nicht für tot erklärt bevor sie richtig fahrt aufgenommen hat. Ihm wäre klar gewesen, dass man ein solches Projekt nicht in wenigen Jahren durchziehen kann und das man Geduld benötigt. Seit Jahrzenten versucht die übermächtige fossile Lobby wissenschaftliche Erkenntnisse zu diskreditieren, bremst umweltfreundliche Bestrebungen konsequent aus, und bedient sich bei ihrer Schmutzkampange gerne der Täter – Opfer – Umkehr, so wie sie es hier grade wieder versucht haben.

  11. Ja, Desaster trifft es schon, die erforderlichen Speicher sind kosten- und ressourcenmäßig überhaupt nicht darstellbar. In Deutschland prodizierter Wasserstoff über Elektrolyse kann Niemand bezahlen und die Anzahl der erforderliche Windturbinen erschlägt uns. Leider reift diese Erkenntniss bei nur wenigen Politikern.

    1. im ernstfall müssen alle windkraftanlagen östlich des rheins angehalten werden damit die radar-signatur von anfliegenden raketen oder drohnen nicht verwischt wird, schweden genehmigt grade einige windparks in der ostsee deswegen erst gar nicht

  12. Was für ein Quark. Wenn 60GW Wind wehen, werden Brennstoffe en masse gespart. Die setzt man nun eben ein.
    Es scheint ein Problem zu sein, Integrale zu kapieren.
    Noch haben wir kein 100% System und müssen auch noch nicht da sein.
    Erstmal geht es um die Einsparung von Brennstoffen in Summe. Das heißt: mal wird viel gespart, mal nichts.
    Mathe, anyone?

    Für die Lücken gibt es erst jetzt überhaupt Marktanreize, bislang gab es kaum Überschüsse.
    Mit dem ETS stiegen die Kohle- und Gaspreise (zusätzlich zu Putin). Währenddessen sinken Akkupreise.
    Und die Dunkelflaute? Bis man irgendwann Wasserstoff dafür importiert, ist erstmal naheliegend, die gesparten Brennstoffe wie beschrieben einzusetzen.
    Der Verbrauch sinkt Jahr für Jahr.
    Im Jahr 2000 mit 19 AKW brauchte man noch doppelt so viel Kohle. Also?

    1. es wird brennstoff eingespart aber nicht euro – vwl anyone ?

  13. Schon lustig, wie in einem Finanzmedium Dilettanten über physikalische und mathematische Probleme der Energieversorgung diskutieren.
    Vielleicht diskutieren sie demnächst über die Methoden der Durchführung einer Herztransplantation.
    „Si tacuisses…“

    1. ja, weil es hierbei in erster linie um geld geht, nicht um theoretisierende physik oder mathematik. es geht um geld und rohstoffe. wenn die renditen der anleihen steigen können sie mathematisch und physikalisch den nobelpreis gewinnen, die finanzielle realität bringt sie um. denn dann wird auch bei den unis gespart bis sich die lehrstühle biegen. es geht immer um eines – geld. und wenn das geld ausgeht finden auch keine herztransplantationen mehr statt weil die verbrauchsmaterialien fehlen…

      1. Wenn Dilettanten übernehmen, darf man sich nicht über geistige Dunkelflauten wundern.
        Wenn durch diese geistigen Dunkelflauten dann auch das Geld weg ist, darf man sich ebenfalls nicht wundern.

  14. Da Fachkräfte einfach nicht die Zeit haben, den Artikel eines Dilettanten zu kritisieren, müssen dass halt fachfremde, zum Teil dilettantisch, übernehmen

  15. Wenn wir weiter fossile Rohstoffe verbrennen, wird es für unsere Nachfahren keine Rendite und auch keine Zukunft geben. Die einzige Alternative wären also Atomkraftwerke. Wer soll die bitte finanzieren? Die Kosten nicht weniger und werden immer teuer bleiben. Ich weiß, die Raubtierkapitalisten wollen immer eine schnelle Rendite, dass liegt daran, dass sich diese nur für sich selbst und kurzfristigen Profit interessieren. Wenn sich etwas erst nach Jahrzehnten rechnet ist das halt uninteressant. Deswegen sind Lobbyisten der fossilen Energiewirtschaft auch so erfolgreich andere Formen der Energieerzeugung zu diskreditieren wo sie nur können.
    Das Windräder unsere Verteidigung erschweren dürfte auch wieder so ein Fall sein. Es stimmt zwar, daß windräder das Radar stören können.
    Um diesen Effekt zu minimieren, arbeiten aber einige Länder an speziellen Filtertechnologien und Software-Algorithmen für ihre Radarsysteme. Einschränkungen für die Errichtung von Windparks sind aber nur in der Nähe wichtiger militärischer oder ziviler Radarstationen, insbesondere in Gebieten, die für die nationale Sicherheit relevant sind, notwendig. Alternativ können in kritischen Bereichen auch Radaranlagen mit mehreren Frequenzen oder bessere Signalverarbeitungen eingesetzt werden, um solche Störungen zu verringern.
    Reden wir doch mal davon, dass Atomkraftwerke ein sehr viel besseres Ziel für Raketen abgeben, als eine dezentrale Stromversorgung.

    1. @stefan,
      “ Wenn wir weiter fossile Rohstoffe verbrennen, wird es für unsere Nachfahren keine Rendite und auch keine Zukunft geben. Die einzige Alternative wären also Atomkraftwerke.“

      BoomBang , sie sind einer der gaaaaanz wenigen hier ,die das anscheinend verstanden haben. So ,nur wird dabei CO2 nicht unser Problem sein ,sondern der Preis für die Fossilen,weil nicht mehr verfügbar.

      Und was passiert wenn man keine Energie mehr hat ? Genau , MadMax oder Waterworld . Krieg oder Unterwerfung. Oder im best case ,die gesamte Welt schrumpft friedlich ,hungert und wird kleiner.

      Oder ,wir haben eine neue ,so massive Energiequelle ,die das Rad weiter dreht. Das wird aber nur zum kleinen Teil EE sein . Hier habe ich ja schon den Verweis auf Mathematik gelesen ,ja dann tut es auch .

      Stichwort ,mit welcher Energiequelle X kann man quantitativ die gesamte Primärenergie ersetzen ? Denn diese Primärenergie ist plusminus 80 % fossil. Und dieser Primärenergiebedarf ist gigantisch und steigt weiter.
      So und jetzt den Taschenrechner an. Und es ging auch nie um CO2 ,das ist ein ganz anderes Thema .

      Natürlich sind meine Ansagen nicht digital gemeint ,sonder tendenziell , partiell und prozentual auf die gesamte Energieerzeugungsverteilung.

      1. Sie sollten mehr Dokumentationen und weniger Hollywoodfilme gucken.
        In Deutschland haben wir schon einen Anteil der Erneuerbaren von über 60% bei der Stromerzeugung. Bei der Primärenergie sind es zwar erst 18%, aber mit Geothermie und dem Einsatz von Wärmepumpen kann der Anteil deutlich erhöht werden. Wärmepumpen erzeugen das 2,5 bis 4,5 fache der eingesetzten elektrischen Energie an Wärmeenergie. Dänemark setzt schon länger auf Fernwärmenetze mit Großwärmepumpen und erzeugt bereits 25% der Primärenergie mit Erneuerbaren. Kraftwärmekopplung kann auch helfen. Gas-Backup-Kraftwerke werden im erster Linie im Winter, bei den berüchtigten Dunkelflauten, benötigt. In Verbindung mit Großwärmepumpem können Fernwärmenetz bei Windstille mit der Abwärme der Gasverbrennung gespeist werden, bei genug Erneuerbarer Energie per Wärmepumpe. Mit Weitsicht ist alles lösbar.

        1. @stefan,ja okay ,könnte in DE theoretisch soger klappen. Glaube ich zwar nicht ,allein wegen dem Beispiel Flughafenbau Berlin, aber sei es drum.

          Was wir sofort ausklammern können ist die private EE Stromerzeugung samt Wärmepumpe und solare E Car Aufladestation im Eigenheim mit genug Dachfläche .
          Ist von mir aus sofort gebongt und ist eine super Sache .Unstrittig !

          Deutschland wird nie Speicher haben . Die einzige Lösung wären zig Wasserkraftwerke ,die wird es aber baulich nie geben . Deutschland ist nicht Norwegen.
          Und final hat Deutschland null Einfluss auf irgendwelche Klimasituationen.
          Das ist die Realität.
          China und Indien und die USA ,das ist Phase . Nur deutsche Aktivisten haben dort eben nullkommanull
          Einfluss.
          Höchstens wenn die US- Demokraten mit globalen Hochfinanzgeld als Rückrat installiert sind ,so wie in den letzten 4 Jahren. Die 68er Hippies sind jetzt erst mal wieder von den Texas Cowboys abgelöst.
          Alles verschoben.
          Und am am Ende steht , es gibt keine Strategie . Nur Hass ,Hetze und Panik .Aber die Handys bimmeln.

          Sorry ,mehr ist da nicht. Überall nur Schwätzer. Click,Click ,Click

          1. Doppeltes Netzendgeld abschaffen und Privathaushalten erlauben zu Börsenstrompreisen ihrem Speicher ins Stromnetz zu entleeren
            13 gigawattstunden Speicherkapazität gibt es in deutschen Privathaushalten bereits.
            Stromspeicher werden günstiger werden, spätestens mit Natriumbatterien. So lohnt es sich dann vielleicht seinen Speicher etwas zu überdimensionien.
            Aber auch so werden Batteriegroßspeicher gebaut und geplant, ohne doppelte Netzentgelte würde sich das definitiv lohnen.

  16. Wie wäre es mal mit Argumenten anstatt den hohlen kryptischen Äußerungen? Oder wollen Sie mit Ihrer Meinung keine weiteren dilettantische Aussage hinzufügen?
    Naja wer keine konkreten Aussagen macht ist natürlich auch nicht so angreifbar.

    1. @Stefan

      Wenn ich über Energietechnik reden wollte, wäre das dilettantisch (diletto=Spaß, Vergnügen, dilettantisch=spaßeshalber, aus Spaß), da ich nichts davon verstehe.
      Ich habe keine Meinung zu physikalischen Vorgängen, denn Physik ist Tatsache und keine Meinung.
      2+2=4, dazu habe ich keine Meinung, das ist so. Entweder ich weiß das oder ich weiß es nicht.

      1. Es geht hier nicht um die physikalischen Vorgänge an sich, sondern wie man diese am besten nutzt. Gäbe es dazu keine Meinungen sondern nur Tatsachen, dann würde es den kommentierten Artikel hier nicht geben. Aber ich habe jetzt keine Lust mehr auf semantische diskussionen

        1. Wer hatte mich zuerst direkt angesprochen? Sie @Stefan.
          Ich hatte nie Lust mit Ihnen zu diskutieren, es war reine Höflichkeit.

  17. Der größte Batteriespeicher hat eine Kapazität von 3000 MWh und eine Leistung von 750 MW, der ist also erst nach 4 Stunden leer. Aber die Entwicklung steht auch erst am Anfang und für längere Zeiträume benötigt man ohne hin Gas-Backup-Kraftwerke. Mit unserer kleinen Photovoltaikanlage inkl. Speicher haben wir fast 80% autarkiegrad, im Dezember waren es immerhin noch 30%. Jeder so ausgestattet Haushalt verringert die benötigte Menge an Fossilien Rohstoffen erheblich.

  18. Und wo soll das ganze Uran herkommen, dass für den Betrieb hunderter neuer AKWs benötigt wird?
    Und selbst wenn man genug Uran hat müssen auch die brennstäbe hergestellt werden.
    Die ganzen Reaktoren der x-ten Generation sind maximal Prototypen, auf die zu setzten ist auch glaskugellesen.
    Rohstoffknappheit ist kein Argument, das Problem haben wir überall. Kupfer und ähnliche Rohstoffe kann man aber wenigstens recyceln.
    Was wir benötigen ist eine Kreislaufwirtschaft.

  19. Wer das geschrieben hat, hat sich nicht informiert, sondern schreibt einfach nur etwas, um alles schlecht zu reden. Unser zu gekaufter Stein kommt aus den nordischen Ländern und besteht hauptsächlich aus erneuerbaren.

  20. @Stefan Hauschke
    Wenn ich mir den Kommentarverlauf ansehe, komme ich zu dem Schluss, dass Sie ein hochkarätiger Akademiker sein müssen, oder ein Experte. Der Begriff „Experte“ ist nicht geschützt, wer möchte, darf sich so nennen.
    Wenn sich Politiker zu Experten ernennen, oder sich von solchen beraten lassen, um diktierte oder finanziell geförderte Projekte mit aller Macht durchzusetzen, führt das genau dahin, wo wir uns jetzt befinden. Die fortschreitende Deindustrialisierung Deutschlands mit Schließung oder Abwanderung von Unternehmen ins Ausland und nachfolgender Arbeitsplatzverluste wird dazu führen, dass weniger Steuergelder zur Umstellung auf EE verfügbar sein werden. Eine schrittweise und eben schrittweise Umsetzung, die finanzierbar ist, wäre vielleicht die bessere Variante.
    Und ganz wichtig, worauf bei diesen Diskussionen meist nie eingegangen wird, sind Folgen für die direkt Betroffenen. Umgesetzt in großen städtischen Parlamentshäusern, wird auf die Belange und Gesundheit der örtlichen Bevölkerung nicht eingegangen. In unserer ländlichen Region sollen in 1010m Entfernung 3 Windkraftanlagen gebaut werden, die einen deutlichen Einschnitt in die Region, die Natur und die Gesundheit bedeuten werden. Dabei bedeutet es gar nichts, dass unser 850 Einwohner zählendes Dorf bereits ein 50ha großes Solarfeld erbauen lässt und damit einen beträchtlichen Beitrag zur Umstellung auf EE leistet. Von der dauerhaften, gesundheitsgefährdenden Lärmbelästigung werden die Stadtratsmitglieder der genehmigenden, angrenzenden Großstadt leider nichts mitbekommen. Alle Bedenken der Natur und Umwelt gegenüber wurden vom Gesetzgeber bereits vorsorglich außer Kraft gesetzt.

  21. Das muss einen doch nicht wundern! Die Energiewende brauch einen massiven Ausbau an Großspeicheranlagen, aber die baut natürlich keiner, wenn er auf dem Risiko sitzen bleibt, dass der Wind dauerhaft weht!
    Die Politik versagt hier in der Steuerung völlig!
    Damit regeln wir bei Wind und Sonne ab, was wir in der Dunkelflaute dringend brauchen! Irre!

    Das ist wie Suppe kochen, nur ohne Wasser. 🤪

  22. @R.Winter
    Ich bin weder Akademiker noch Experte, ich Interesse mich nur sehr für das Thema und lese jeden Artikel dazu und gucke jede Dokumentation, auch FOCUS, FAZ oder andere konservative eher kritische Medien.
    Darüber hinaus war ich schon immer sehr an naturwissenschaftlichen Themen interessiert, angegangen hat es als Kind mit WAS ist WAS Büchern.
    Aber anscheinend haben Sie nicht alle Kommentare von mir gelesen, folgendes hatte ich zum Teil bereits geschrieben.
    Ich wohne und lebe zwischen dutzenden von Windrädern, von unserem Haus sind allein 3 Stück 1,25 km luftlinie entfernt (über luftlinie.org ermittelt). Entfernung zum Ortsrand beträgt 1 km.
    Ich sehe Windräder von unserem Garten aus, mache Sport zwischen den Windrädern und ich merke überhaupt keine Beeinträchtigung durch diese. Die 300 Meter entfernten Bundesstraße höre ich bei offenem Fenster nachts jedoch sehr deutlich, genauso wie die Straße vor der Haustür, die mit Tempo 50 zum Gewerbegebiet führt. Meine Nachbarin ist extrem geräuschempfindlich, ihr zu liebe hab ich meine Kellerlüftung nochmal zusätzlich schall isoliert, was ihr immer noch nicht reicht, auch wenn wir davon nichts mehr hören. Die Windräder stören sie jedoch nicht. Ich bin auch aus der Großstadt hergezogen, im vergleich dazu ist es wirklich ein Traum hier zu wohnen. Sich über Windrädern aufzuregen ist für, tut mir leid, jammern auf hohem Niveau. Wenn es in Ordnung ist diese Windräder zu Verhindern, dann müsste auch jeder Anwohner das Recht haben, industrie- und Gewerbegebiete, sowie zufahrtsstraßen zu verhindern, dass würde allerdings sicher zu einer deindustrialisierung führen. Bei uns ist die Akzeptanz für Windräder sehr groß, vermutlich weil es bei uns eine Bürgerbeteiligung gibt. In meinem Englischkurs ist sogar jemand, dessen Gemeinde Windräder in Eigenregie hat bauen lassen, der lebt jetzt in einer sehr reichen Gemeinde.
    Und die Natur ist auch in keiner Weise beeinträchtigt, es gibt hier jede Menge Greifvögel, Wildgänse und viele andere Vogelarten, und die werden auch nicht durch die Windrädern geschreddert. Auf der Bundesstraße sieht man allerdings ständig die Kadaver von überfahrenen Igeln, Hasen und Mardern. Aber wenn es um das heiß geliebte Auto der Deutschen geht, lässt man solche Tatsachen gerne unter den Tisch fallen.

  23. Das doppelte Netzentgelt sorgt für eine geringere Rentabilität von Großspeichern.
    Für Gasbackupkraftwerke muss ein brauchbares Finanzierungskonzept her. Das Gesamtsystem wird rentabler sein als eine rein fossile Energieerzeugung, allerdings ist es für die Marktwirtschaft nicht geeignet.

  24. @ Stefan Hauschke. puhh , das grenzt ja an Körperverletzung, so viel Ideologische unwissenheit. Da hat die Deutsche propaganda ja ganze arbeit geleistet…

    1. Welchen Zweck verfolgt die Propaganda der ich erlegen bin eigentlich ihrer Meinung nach? Propaganda dient ja normalerweise irgendjemandem in materieller Form.

  25. @hans
    Wenn man keine Argumente hat einfach Ideologie und Ahnungslosigkeit vorwerfen, so macht man sich auch nicht angreifbar.

  26. Ich bin wirklich der Verzweiflung nahe, dass ich die Chance nicht nutzen konnte sie zu überzeugen.
    Wem es wichtiger ist wer etwas sagt, als das was gesagt wird, mit dem kann man ohne hin nicht sachlich diskutieren.

  27. Anscheinend verfügen Habeck-Jünger über unbegrenzt viel Zeit, ihre Propaganda mit der denkbar größten Penetranz bis in den letzten journaistischen Winkel hinein zu blasen? Arbeiten die eigentlich auch mal was Vernünftiges?

    1. Es ist jedem selbst überlassen, wie man seinen Urlaub und seine Freizeit verbringt. Ich mache mir z.B. viel Gedanken um die Zukunft der Menschheit und wie möglichst viele gleichberechtigt ein gutes Leben führen können, ohne den eigenen Lebensraum und den unserer Nachfahren zu zerstören. In meinem Job bekomme ich in der Regel die Sachen auf den Tisch, wo die Kollegen nicht viel Ahnung von haben – das liegt daran, dass ich sehr gut darin bin mich in Themen selbstständig einzuarbeiten und dabei lege ich große Akribie an den Tag. Meine Kunden sind mit meiner Arbeit und Beratung auch durchweg zufrieden. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass ich bei den Themen, um die es hier geht, vollkommen falsch liegen kann – vor allem weil ich mich mit diesen Themen schon sehr lange beschäftige. Sie mögen sich bei Ihrer Meinung vielleicht von der Positionierung von Merz, Trump, Weidel oder wem auch immer beeinflussen lassen, da dürfen Sie aber nicht von sich auf andere schließen. Habeck ist vermutlich der Politiker, der meinen Ansichten am nächsten steht, aber das ist eine Korrelation und keine Kausalität. Ich hätte z.B. befürwortet die letzten Atomkraftwerke laufen zu lassen, soweit die Sicherheit gewährleistet ist und auch beim so genannten Heizungsgesetzt gibt es viel zu kritisieren. Ich bilde mir meine Meinung auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen und nicht auf Grundlage von Äußerungen die Politiker tätigen. Für ad homminem Attacken wie der Ihren habe ich überhaupt nichts übrig, wichtig ist was gesagt wird und nicht wer etwas sagt.
      Wer die ganze Zeit nur „Ideologie“ und „Propaganda“ schreit unterstreicht damit nur die eigenen Schwächen.

  28. So sieht es aus.
    https://www.youtube.com/watch?v=rj4vTtFXVnY

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Die Stromversorgung in Deutschland gilt grundsätzlich als sehr zuverlässig und gehört zu den stabilsten der Welt. Die deutschen Netzbetreiber und Behörden investieren erheblich in die Stabilität und Sicherheit des Stromnetzes, und die Infrastruktur ist gut überwacht und auf mögliche Ausfälle vorbereitet.
      Aktuell besteht keine akute Gefahr für die Stromversorgung in Deutschland, auch wenn Herausforderungen und Anpassungsbedarf existieren. Experten betonen, dass durch Investitionen in Netztechnologie, den Ausbau von Speicherkapazitäten und internationale Zusammenarbeit die Stromversorgung weiterhin gesichert werden kann.
      Tichys Einblick dämonisiert erneuerbare Energieversorgung entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse.

  29. Die immer weitergehende Behauptung, die Erneuerbaren seien „günstig“, ist ein Lehrstück in Realitätsverweigerung. Irgendwann (nach vielen Jahren/Jahrzehnten des Ausbaus?) sollte doch klar werden, dass wir auf unserem jetzigen Weg nie günstige Energiepreise haben werden. Man braucht auch eigentlich nur auf die Länder mit günstiger Energie zu blicken, an die unsere Unternehmen gerade zum Teil abwandern – der billige Strom in China und den USA ist mitnichten durch den Verzicht auf Fossile in diesen Ländern bedingt, ganz im Gegenteil.

    Die Wirtschaftsbetrachtung ist: Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Stromtarif, der günstig ist, aber leider den „kleinen Schönheitsfehler“ hat, dass der Strom immer mal wochenlang unvorhersehbar ausfällt (insbesondere im Winter, wenn Sie ihn zum Heizen brauchen) oder zwischendurch so viel davon da ist, dass bei Ihnen die Sicherungen rausspringen. Würden Sie in diesen „günstigen Tarif“ wechseln? Sie können sich natürlich für mehrere 10000 EUR einen Akku dazukaufen, der so groß ist, dass er 1-2 Wochen Stromverbrauch an Kapazität hat (pro Woche muss man mit etwa 70kWh notwendiger Kapazität rechnen bei einem Durchschnittsverbrauch von 10kWh pro Haushalt und Tag, Verluste nicht eingerechnet) – nur steht die Frage sofort im Raum, was an dieser Kombination dann noch bitte günstig ist, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Akku alle 10-20 Jahre ersetzt werden muss.

    Die Erneuerbaren kWh-weise mit gesicherter Leistung zu vergleichen, um zum Schluss zu kommen, dass sie „günstig“ sind, ist Wunschdenken. Solange sie neben 100% abrufbarer gesicherter Leistung laufen, wird der „kleine Schönheitsfehler“ der unvorhersehbaren (und teilweise nicht mal abriegelbaren) Erzeugung kaschiert und sie können einen wirtschaftlichen Mehrwert darstellen, aber sobald man auf der Grundlage von ausschließlich Erneuerbaren Strom erzeugen will, ist man sofort mit immensen Zusatzkosten konfrontiert, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten – Ausbau von Stromtrassen, Elektrolyse, Speicherung, Verstromung des Wasserstoffs aus dem Speicher etc. Zusatzkosten, deren Höhe in der Realität noch völlig unbekannt ist (weil so ein Gesamtsystem bis dato nicht existiert) und welche die Kosten der eigentlichen Erzeugung des erneuerbaren Stroms um Größenordnungen übersteigen können.

    1. @Rh88pp
      Auf die Stromkosten in anderen Ländern zu schauen ist der immer gleiche Fehler der bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit gemacht wird.
      Die Stromversorgung ist von so großer Bedeutung, dass Sie in jedem Land direkt und indirekt subventioniert wird, das geschieht auf so vielfältige Weise, daß ein Vergleich kaum möglich ist.
      Bei der Umstellung auf erneuerbare Energieerzeugung sind die anfänglichen Investitionskosten enorm, insbesondere der Netzausbau und der Aufbau eines Wasserstoffkernnetzes kostet extrem viel.
      Dadurch, dass der Netzausbau von der Vorgängerregierung und einzelnen Bundesländern verschleppt wurde haben wir nun zusätzliche hohe Kosten durch teure Redispatchmaßnahmen.
      Außerdem müssen Gas-Backupkraftwerke für die berüchtigten Dunkelflauten gebaut werden.
      Für den Bau entsprechender Batteriespeicher oder Pumpspeicher sollten Anreize gesetzt werden z.B. Abschaffung des doppelten Netzendgeltes.
      Batteriespeicher werden immer günstiger, gerade Natriumbatteriespeicher haben großes Potential eine günstige und langlebige Alternative darzustellen. Ausgediente Batteriespeicher aus E-Autos haben übrigens zusammengeschaltet auch ein zweites Leben als Großbatteriespeicher. Der Großteil vom Batteriespeichern ist recycelbar, lohnt sich aber erst bei ausreichend großen Stückzahlen. Mit dem etablieren einer Kreislaufwirtschaft sind weitere Synergieeffekte zu erwarten.
      Auf Atomkraft zu setzten ist verführerisch, weil man die Dinger „einfach“ baut und man hat eine konstante Stromerzeugung mit wenig Schwankungen. Dadurch, das die Struktur der Energieversorgung nicht so komplex und auch für uninformierte leicht zu verstehen ist, genießt sie eine hohe Akzeptanz, grade wenn der Umstieg auf Erneuerbare uns aktuell vor große Herausforderungen stellt. Aber Atomkraft ist nicht nur anfänglich sondern immer teuer, auch wenn man die Atommüllfrage erstmal ausklammern.
      Atomkraftwerke brauchen auch Kühlung was in den Hitzewellen der Jahre 2003, 2018, 2019, 2020 und 2022 für Frankreich zum Problem wurde, 2022 war besonders kritisch, da die Pegelständer aller europäischer Flüsse besonders niedrig waren – da mussten wir dann mit Strom aus Photovoltaik aushelfen, und aufgrund der Erderwärmung ist anzunehmen, daß diese Problematik immer mehr Bedeutung bekommt. Atomkraft und erneuerbare ergänzen sich außerdem denkbar schlecht, da sich Atomkraftwerke in ihrer Leistung nicht schnell genug regeln lassen. Wenn Atomkraft, dann also richtig und das wäre sehr teuer (siehe Flamanville und Hinkleypoint). Außerdem dauert es von der Planung bis zur in der Betriebnahme eines AKW bis zu 20 Jahre, so viel Zeit haben wir nicht.
      Die fossile Stromversorgung ist kurzfristig gesehen die günstigste, wenn man aber die Umweltschäden und gesundheitliche Folgen mit einbezieht, kann man die Kosten nicht abschätzen, so groß und trotzdem noch unvorhersehbar sind diese.

      1. Der Unterschied ist: Bei der Planung und Betrieb der AKWs haben wir Jahrzehnte von Erfahrung. Woher will irgendjemand wissen, wie lange die Planung und der Bau der riesigen Elektrolysekapazitäten, Speicher und Verstromung des Wasserstoffs dauern wird und wieso ist es zu erwarten, dass es schneller passieren kann als der Bau neuer AKWs? Man würde im Gegenteil erwarten, dass es länger dauert, da es sich um eine im großindustriellen Maßstab unerprobte Technologie handelt. Aus dem gleichen Grund sind die Kosten der facto unkalkulierbar. Im Betrieb sind AKWs nachweisbar sehr günstig – vor der endgültigen Abschaltung haben die Betreiber der letzten deutschen AKWs einen Weiterbetrieb zu 7 CT pro kWh angeboten, und das wäre im Gegensatz zu den Erneuerbaren grundlastfähiger Strom gewesen, der keinen zusätzlichen Ausbau der Stromnetze, neue Speicher, neue Gaskraftwerke etc. etc. benötigt hätte.

        Unter den optimischsten Annahmen der aktuellen Bundesregierung werden wir in Deutschland nie genug erneuerbare Erzeugung zur Selbstversorgung haben, das gibt sie selber zu. Mindestens 2/3 des benötigten Wasserstoffs werden immer von woanders eingeführt werden müssen. Dass wir uns mit dem Plan irgendwie autark machen, ist also eine Milchmädchenrechnung. Und woher dieser Wasserstoff überhaupt kommen soll, steht in den Sternen – da wird dann immer mal wieder von afrikanischen Wüsten geträumt, vollgepackt mit Solaranlagen, Elektrolyseuren und Anlagen zur Verflüssigung des Wasserstoffs (Desertec und Co). Alles völlig realitätsfern (die großen Pläne von Desertec sind leise versandet ohne Wiederkehr) – man braucht sich nur den Stand der Infrastruktur, der industriellen Entwicklung und die politische Situation in diesen Ländern anzusehen, um zu verstehen warum.

        1. Die Wende zu erneuerbarer Energieerzeugung kann schrittweise erfolgen Bis 80% Anteil von Erneuerbaren dürfte es recht schnell gehen. Die restlichen 20% und die Wärmewende werden schwieriger und auch dann wird erst der Wasserstoff benötigt. Zur Not kann man dann auch immer noch Gas nutzen, wenn es nicht schnell genug geht, aber mit möglichst viel Erneuerbaren und speichern wird halt nicht mehr so viel Gas benötigt. Außerdem werden im Bereich der Erneuerbaren große Fortschritte bei Effizienz und Kostenreduktion gemacht. Sollten wir auf AKWs setzen müsste sofort mit dem Bau dutzender Reaktoren begonnen werden, dafür fehlen auch die Fachkräfte.
          Das Fachpersonal für Kernreaktoren ist schon zu Zeiten der Vorgängerregierung abgewandert, die hat den Atomausstieg ja auch beschlossen.
          Die kürzlich abgeschalteten Reaktoren hätte man laufen lassen sollen, soweit diese sicher sind, viel hätten die aber ohne hin nicht ausgemacht. Man könnte tatsächlich überlegen ein paar Kernkraftwerke zur Grundsicherung zu bauen, aber das würde sehr teuer werden und die stünden dann voraussichtlich auch erst in frühestens 20 Jahren zur Verfügung, dass wäre dann halt eine teure Versicherung für den Fall das die Energiewende scheitert und die harmonieren nicht gut mit Erneuerbaren, diese werden aber auf jeden fall trotzdem gebraucht. Mal schauen was die zukünftige CDU geführte Regierung da entscheidet, die wollen die Schuldenbremse ja bisher auch nicht lockern und private Investoren finden sich nicht für AKWs. Die Atommüllfrage wird dann auch wieder aufgerollt und wie bereits erwähnt, AKWs brauchen Kühlung, die zukünftig nicht gewährleistet sein wird. Egal welchen weg wir beschreiten. Unbekannten und Risiken gibt es überall. Vermutlich werden erstmal die alten Kernreaktoren reaktiviert, wenn das noch möglich sein sollte.

    2. Wir brauchen nicht unbedingt „günstige“ Kraftwerke, nur energieintensive Unternehmen brauchen das. Warum Stahl und Chemikalien unbedingten Deutschland produziert werden müssen und nicht zB in Schweden – günstige Wasserkraft – oder in Frankreich – günstiger Atomstrom – , ist mir unklar. In Bezug auf Akkus sollte man sagen, dass die zuletzt sehr günstig geworden sind und sie noch günstiger werden. Schwierig ist nur die Dunkelflaute, für die ich Kohlekraftwerke vorschlage.

      Was man nicht vergessen darf, ist der Klimawandel, wegen dem das überhaupt gemacht wird. Wegdiskutieren lässt sich der nicht, weshalb der Weg zu den Erneuerbaren gegangen werden MUß. Nur die Kosten dafür sind abhängig davon wie man die Energiewende macht. Der deutsche Weg war bisher sehr teuer und sehr langsam. Wie üblich war das die überteuerte Goldrandlösung.

      1. Die Verbindung „Kampf gegen Klimawandel = maximal möglicher Ausbau der Erneuerbaren“ ist ein Trugschluss. Case in Point: Großbritannien und Frankreich haben (auch anteilig) VIEL weniger Erneuerbare ausgebaut als Deutschland. GB stößt trotzdem nur etwa halb so viel CO2 aus in der Stromerzeugung wie wir und ist kürzlich aus der Kohle ausgestiegen, Frankreich stößt im Stromsektor ganze 6 MAL weniger CO2 aus wie wir (Zahlen von 2023) und ist auf Fossile seit jeher wenig angewiesen bei der Stromerzeugung. Was diese Länder anders machen ist konsequenter Ausbau der Kernkraft und (insbesondere im Fall von GB) Förderung von zahlreichen neuen Gaskraftwerken, um TATSÄCHLICH zeitnah aus Kohle aussteigen zu können (bei uns 2035? – steht für mich stark in Frage, da für alternative gesicherte Leistung in ausreichender Menge aktuell nicht mal konkrete Pläne da sind). Die in DE angestrebte Maximallösung ist nicht praktikabel und wir über die Zeit dazu führen, dass wir mehr CO2 ausstoßen, als wenn wir einen Schritt nach dem anderen machen würden, ohne uns im Voraus an zu hoch gesteckte Ziele festzubinden, so wie unsere Nachbarn dies tun.

        1. @Rh38pp

          Nehmen Sie doch bitte mal die langen Bauzeiten und die enormen Kosten von AKWs zur Kenntnis, womit sollen wir die nächsten 20 Jahre denn unseren Strom produzieren, wenn frühestens 2045 die ersten AKWs fertig würden?
          Und wie soll das finanziert werden?

          Die französische elektrizitätsgesellschaft EDF, welche die AKWs baut und betreibt, gehört zu 100% dem Staat und hat 54 Milliarden Euro Schulden. Frankreichs Staatsschulden belaufen sich auf über 3 Billionen Euro (3000 Milliarden), das sind 111% ihres BIP (Deutschland hat nur 2,5 Billionen, was 61% unseres BIP entspricht).
          Der Strompreis in Frankreich hat überhaupt keinen Bezug zu den steuerfinanzierten Kosten der Atomkraft in Frankreich.
          Bis 2050 will Frankreich 6-14 neue Reaktoren bauen, 6 Stück sollen stand April noch dieses Jahr beauftragt werden, was bisher immer noch nicht erfolgt ist. Frühest möglicher Baubeginn 2027 bei Auftragserteilung in diesem Jahr.
          Diese Reaktoten sollen übrigens nur Ersatz für alte Reaktoren sein, die außer Betrieb gestellt werden sollen. Der größte Hemmschuh ist laut dem Artikel, den ich im folgenden verlinkt habe, jedoch der Verlust an nuklearem Fachwissen, was den Bau der restlichen 8 Reaktoren fraglich erscheinen lässt. Und das obwohl Frankreich nicht aus der Atomkraft ausgestiegen ist.

          https://montelnews.com/de/news/5e3b48c1-0d32-4b6e-8711-e00c233409a9/geldfrage-konnte-frankreichs-atom-plane-bremsen-experten

          Bei allen aktuellen europäischen Reaktorprojekten sind sowohl Bauzeiten als auch Kosten um ein vielfaches überschritten worden. Die Frage ist eigentlich nicht, ob wir die Atomkraft ausbauen sollen, sondern ob wir das überhaupt können.

          Bei Großbritannienens Atomreaktor Hinkleypoint C reichen die zu erwartenden Kosten schon fast an die 50 Milliarden Euro Marke, so hoch ist die sehr optimistische Kostenschätzung der französischen Regierung für ihre 6 geplanten AKW Neubauten.

          Frankreich deckt 70% seines Strombedarfs durch Kernkraft hat aber auch doppelt so viel Schulden gemessen am BIP wie Deutschland. Großbritannien hat dazu noch fast doppelt so viel Strom aus Offshore Windkraft (Deutschland 8GW, GB 14GW)

          Deutschland ist dazu größer als beide Länder und hat auch mehr energieintensive Industrie und benötigt daher auch mehr Strom.

          1. @……

            lange bauzeiten und hohe kosten gibt es ausschliesslich nur in deutschland,

            man erinnere sich, wie lange die errichtung eines flughafens auf der grünen wiese bei berlin dauerte

            nämlich 14 jahre und kostete 6 milliarden euro

            die schweizer brauchten für den komplett neuen, 57 km langen gotthart basis eisenbahntunnel,

            17 jahre und dieser kostete „nur“ 12.2 milliarden franken

            suum cuique, wie die antiken barbaren schon zu sagen pflegten

          2. Es gibt künstlich erzeugte Probleme ,die dann verzögern,sabotieren und verschleppen und das ist dann teuer .
            Ich meine ,man sollte solche Versuche mit privater Haftung ahnden.Günstige Energie ist überlebenswichtig.

            Die Realität ,wie immer ,ist das hier.

            https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Barakah

            Nur mal so als Hinweis,dass es auch anders geht.

          3. Und guckt mal hier auf die Kuchendiagramme . Davon spreche ich hier immerwieder.

            Das ist die Realität . So und Geld haben die genug ,um es zu investieren.

            https://www.gtai.de/de/trade/vereinigte-arabische-emirate/specials/energie-vae-wollen-auf-solar-und-atomstrom-setzen-794246

          4. Mit einer Bauzeit von nur neun Monaten wurde das Uniper LNG-Terminal damals in Rekordzeit errichtet. Am 21. Dezember 2022 ging es bereits in Betrieb.

          5. Frankreichs Schulden sind nun wirklich nicht einfach Folge der Kernkraft – dann müssten wir aufgrund der langjährigen Nutzung ebenfalls eine hohe Schuldenlast haben.

            Tatsache ist: Der Bau neuer AKWs wird lange dauern. Tatsache ist auch: Der Bau von Elektrolyseuren, Wasserstoffspeichern und neuen H2-Kraftwerken wird noch aufwendiger und daher wahrscheinlich noch viel länger dauern. In beiden Fällen ist weitererer fiorcierter Ausbau der Erneuerbaren keine Abhilfe, da das Kernproblem nicht das der gesamten erzeugten Energie ist sondern das der gesicherten Leistung (d. h. Versorgungssicherheit). Ausbau von Erneuerbaren in egal welcher Größenordnung kann keine Versorgungssicherheit herstellen.

            Die Konsequenz ist: In beiden Fällen werden wir fur Jahrzehnte alternativlos auf Fossile angewiesen sein für die gesicherte Leistung, weil der Neubau sowohl AKWs als auch Wasserstofferzeugung aufwendig und langwierig wird. Genau deshalb wären wir gut beraten, anstatt mit immer mehr Steuergeld immer mehr Erneuerbare zu forcieren in inzwischen wirtschaftlich unsinnigen Größenordnungen mit diesem Steuergeld schon mal unsere Kohle- durch Gaskraftwerke zu ersetzen, da das TATSÄCHLICH den CO2-Ausstoß direkt weiter senkt. Und Kernkraft hat den Vorteil, dass es eine bekannte Technologie ist, die nachweislich in DE breit skalierbar ist, wohingegen Wasserstoff noch nirgendwo auf der Welt in der erforderlichen Größenordnung im Stromsystem je eingesetzt wurde. Mal abgesehen davon: Kernkraftwerke liefern tatsächlich Energie, anstatt nur als Speicher zu fungieren, wohingegen bei Nutzung von Wasserstoff eigentlich nur bereits vorhandene Energie eingespeist wird, von der dann auch noch 2/3 verloren geht bis zur Wiederverstromung. Das allein spricht schon stark für die größere Wirtschaftlichkeit der AKW-Lösung.

          6. tja, die VAE haben genug finanzielle Firepower ,um sich Topexperten zum Thema Wirtschaftlichkeit dazu zu holen. Soll heißen die sind ein super Indikator für das Unausweichliche. Die Antwort auf das
            Fossil End und wenn , dann wie und in welchem Mix. Nur und only EE ist sowieso ein Märchen.

            EE hält eben nicht lange genug ,um mit abgeschriebenen AKWs mitzuhalten. Wenn man noch ökoniomischer baut ,als die Koreaner hier , ist es für EE ohne Speicher sowieso Schicht im Schacht.

            Nur zwanzig Jahre Haltbarkeit plus —keine Vollauslastung– , ich hab da Zahlen gesehen ,die kann ich hier garnicht schreiben . Die Auslastungsdefizite sind verheerend. So ein AKW läuft auf Knopfdruck.

          7. @klempner
            Kernkraftwerk Barakah (Ihr Wikipedia-Link): „Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 32 Mrd. USD geschätzt.“
            Ursprünglich vorgesehen waren 20 Milliarden für 5,3 GW elektrische Leistung, also die übliche Dimension an Kostenüberschreitung.

            Die ausführende Firma Kepco hat aus finanziellen Gründen auf wichtige Schutzvorkehrungen verzichtet.
            Die Konstruktion des Druckwasserreaktors «APR1400» stammt aus dem Jahr 1992. Während sich seither der Reaktorbau international verbesserte, hat Kepco fast komplett auf eine technologische Weiterentwicklung, vor allem im Bereich der Sicherheit, verzichtet. Das ist mit ein Grund, warum das Angebot bei der Ausschreibung 30 Prozent ­niedriger war als das nächstgünstige. Am Ende hat es dann genau so viel gekostet, nur eben auf sehr niedrigem Sicherheitslevel.

            „Im September 2015 waren mehr als 18.000 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt.“
            Das funktioniert nur, wenn genügend sklavenähnliche Arbeitskräfte aus Südostasien und Afrika ausgebeutet werden können.

            Doch gerade in der Region geht es auch deutlich besser und günstiger.
            2019 wurde in Abu Dhabi das Solarkraftwerk «Noor Abu Dhabi» mit 1,2 GW Spitzenleistung in Betrieb genommen, dessen Strom mit zwei bis drei Dollar-Cent/kWh kalkuliert ist. „Die Gebote für die Ausschreibung gingen im September 2016 ein. Mit dem Bau des Kraftwerks wurde im Mai 2017 begonnen; es nahm am 30. April 2019 den kommerziellen Betrieb auf. Das Kraftwerk wurde im geplanten Zeitrahmen errichtet, wobei das geplante Budget unterschritten wurde.
            Die Kosten für die Errichtung des Kraftwerks werden mit 870 Mio. USD (bzw. 3,2 Mrd. AED) angegeben.

            https://de.wikipedia.org/wiki/Solarkraftwerk_Noor_Abu_Dhabi

            Die nächste Großanlage in Abu Dhabi mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde US-Dollar und einer Leistung von 2 GW ging ein paar Jahre später ans Netz und liefert Strom für 1,35 Dollar-Cent.
            https://www.fuchsbriefe.de/solar-projekt-in-der-wueste-am-netz
            https://de.wikipedia.org/wiki/Solarkraftwerk_Al_Dhafra
            https://www.iwr.de/news/weltgroesstes-solarkraftwerk-mit-2-000-mw-entsteht-in-den-vereinigten-arabischen-emiraten-news36875

            Beim AKW Barakah dagegen wurden laut WNIS-Report 2020 die Vollkosten schon 2012 offiziell auf 7,2 Dollar-Cent/kWh kalkuliert. Doch selbst diese Rechnungen seien wohl zu niedrig, heißt es dort weiter: Die US-amerikanische Investmentbank «Lazard» schätze für das Jahr 2019 die Kosten für neue Atomkraftwerke international in einem Bereich zwischen 11,8 und 19,2 Dollar-Cent – also rund zehnmal so hoch wie für ambitionierte PV-Projekte.

            Nur mal so als Hinweis, dass es auch anders geht… 😃

          8. Warum muss eigentlich immer mit maximalforderungen diskutiert werden, das geschieht sowohl in der Politik, als auch in den Kommentarespalten. In der Politik passiert das, um sich von anderen Parteien abzugrenzen, macht es aber schwer sich später auf dringend notwendige Kompromisse zu einigen. Die AfD hat dafür gesorgt, dass sich dieser Zustand noch verschärft. Bestehende Atomkraftwerke hätte man laufen lassen sollen, Neubau gerne erlauben, aber ohne staatliche Mittel, die Förderung der Erneuerbaren ist schon teuer genug – das wäre z.B. mein Standpunkt. Das heißt aber nicht, daß der Bau von Atomkraftwerken zwingend der falsche Weg ist. Meiner Meinung nach kann niemand mit Sicherheit sagen, welcher Weg der richtige ist, aber es wird ein Fahrplan benötigt, und den ständig zu ändern wird am Ende noch teurer – wir haben nun schon 60% anteil erneuerbare im system, daher denke ich, dass es noch viel teurer wird jetzt alles umzuwerfen. Die CDU hat den Fahrplan bezüglich Atomkraft nun schon häufiger geändert zuletzt 2011 und nun wird überlegt den nochmal zu ändern, das sehe ich sehr kritisch. Und jetzt nicht wieder auf Merkel rumhacken, mein Fall ist die auch nicht, aber der mit Abstand größte Teil der deutschen Bevölkerung hat den Atomausstieg damals unterstützt. Und bevor Putin die Ukraine überfallen hat war noch ein Großteil der Bevölkerung für die Energiewende – nach dem Überfall ist diese sogar noch gestiegen und lag bei über 90%. Nun reichen 3 Jahre unter einer hoffnungslos zerstrittenen Regierung, in der die Koalitionspartner unterschiedlicher nicht sein können, um alles in Frage zu stellen. Aber egal, mir geht langsam die Energie aus mich ständig zu wiederholen.

            @Rh38pp
            Gaskraftwerke sind ein wichtiger Teil der Energiewendestrategie. Bis 2030 werden schätzungsweise 17 bis 25 GW an Gaskraftwerken zusätzlich benötigt. Passiert ist bisher nichts, weil die Finanzierung nicht geklärt ist und wie man die Vergütung gestaltet, da die ja nur laufen sollen wenn zu wenig erneuerbare im System sind. Halt Schuldenbremse, zerstrittene Koalition und so.
            Zu unseren AKW Hochzeiten hatten wir 30% Anteil Atomstrom Frankreich hat 70%, das ist ne ganz andere Hausnummer und ja, ich denke das macht einen guten Anteil an den Schulden aus.

            @1150 und Klempner
            Nein, in anderen Demokratien dauert das genauso lang, Flamanville, Olkiluoto, Hinkleypoint c, hab ich hier alles schon mehrfach geschrieben, aber ihr ignoriert das ganz einfach und behauptet weiterhin so einen Stuss. Die Vereinigten arabischen Emirate sind eine Föderation aus 7 Monarchien, 7 Monarchen einigen sich natürlich schneller auf einen Fahrplan, vor allem wenn das Volk nicht mitreden darf. China ist sogar noch schneller, aber mit ihrer Planwirtschaft baut China ganze Städte, die wegen Fehlplanung am Ende leer stehen. Ich für meinen Teil lebe aber lieber in einer Demokratie.

            Bei unserer Photovoltaikanlage haben wir 25 Jahre Garantie auf die Mikrowechselrichter und die Module, 15 Jahre Garantie auf den Speicher, da sind auch die Kosten für einem eventuellen Tausch inbegriffen. Wir müssen nur 20% Strom zukaufen und das funktioniert ohne auf irgendwelche Knöpfe drücken zu müssen. Bei zu niedrigen Flusspegeln sollten die AKW Betreiber besser nicht auf „den Knopf“ drücken, ohne Kühlung kann man die nämlich nicht laufen lassen.

          9. Das ach so grüne Handelsblatt ist genauso wie der RWE Chef nicht wirklich von einem Atomkraftcomeback überzeugt:

            https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-rwe-chef-haelt-deutsches-atom-comeback-fuer-sehr-unrealistisch/100088192.html

          10. @…..

            wie lange wird es in dresden dauern, eine neue carola brücke zu bauen und vor allem, was wird die

            dann wohl kosten? 20 jahre und 20 milliarden?

            momentan werden neue sondervermögen für die neue kriegstüchtigkeit gebraucht,

            damit klein fritzi merz ein barbarossa 2.0 vorbereiten kann, um es den iwan endlich zu zeigen.

            wie sagte er doch, ich sage es, damit nachher keiner behaupten kann, er hätte nichts gewusst.

            suum cuique, wie die antiken barbaren schon zu sagen pflegten

          11. „Das ach so grüne Handelsblatt ist genauso wie der RWE Chef nicht wirklich von einem Atomkraftcomeback überzeugt“

            Das war auch nicht anders zu erwarten.

            Die ehemaligen Betreiber der Atomkraftwerke wurden aus der Verantwortung entlassen und mit Milliarden Steuergeldern entschädigt.

            Warum sollte da jemand ein Interesse haben wieder in die Verantwortung genommen zu werden?

            https://www.tech-for-future.de/dunkelflaute/

            Wir benötigen aber pi mal Daumen 36 TWh Saisonspeicher parallel zu den EE. Wir müssen also 36 BillionenWattstunden für schlechte Zeiten an Speichern bereitstellen !!!

            Die Politik hat bisher noch keine Antwort geliefert, wie diese 36 Billionen Wattstunden immer zu Verfügung stehen werden.

            Batteriespeicher sind dafür technisch nicht geeignet. Weder können sie lange Zeiträume abdecken, noch stehen ausreichend Ressourcen zur Verfügung für derartig benötigte Speichergrößen. Außerem sind auch Batterien nur wirtschaftlich, wenn sie oft ge- und entladen werden. Wer selber eine PV Anlage betreibt, weiß sicherlich wovon ich schreibe. Da würde auch niemand auf die Idee kommen, sich eine überdimensionierte Batterie ins Haus zu stellen, da dies unwirtschaftlich ist.

            Wasserstoff ist nicht in ausreichender Menge verfügbar und wäre wirtschaftlich nicht darstellbar.

            Das sind ehr Nieschenlösungen und es ist nicht Realistisch, dass unsere Energieversorgung so dauerhaft sichergestellt werden kann.

            Bleiben noch Gaskraftwerke, Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke.

            Alle haben ihre spezifischen Nachteile. Wir müssen als Gesellschaft entscheiden, in welchen sauren Apfel wir beißen wollen.

            Nur, wenn Parteien für eine Minderheit eine Technologie verteufeln und die anderen Technologien nicht ehrlich als dessen Alternative benennen, haben wir ein Problem.

            Und wenn dann noch so getan wird, als wenn EE und oder Batterien hier eine alternative zu der verteufelten Technologie sein könnten, dann ist das Schäbig dem Bürger gegenüber.

          12. @1150

            Ach und mit AfD oder BSW (bin mir nicht sicher wem von beiden sie hier nach dem Mund reden) soll alles besser werden?

            Bitte hören Sie auf Deutschland schlecht zu reden.

            Das negative Selbstbild der Deutschen hat nicht weniger Einfluss auf die Investitionsbereitschaft in Deutschland, als die marode Infrastruktur, ausufernde Bürokratie und Strompreise.

            Wie Ludwig Erhard schon gesagt haben soll, ist Wirtschaft zu 50% Psychologie.

            Dem entsprechend war der ständige Streit in der Koalition schädlicher als jede getroffene Entscheidung sein konnte.

            Und dem entsprechend sind auch die ständigen Unkenrufe von AfD und BSW höchst schädlich für unser Land.

            Für die Prognose zukünftiger Entwicklungen ist es immer ratsam aktuelle gleichartige Projekte unter die Lupe zu nehmen.

            Deswegen habe ich in Bezug auf Atomkraft auch die Entwicklung der Projekte Flamanville, Olkiluoto und Hinkleypoint C betrachtet.

            Der Berliner Flughafen BER ist pauschal für alle Projekte, welcher Art auch immer, denkbar ungeeignet.

            Bezüglich Ihrer Vermutung zur Carola-Brücke habe ich daher hier ein reales Beispiel.

            Der achtspurige Neubau der Rheinbrücke Neuenkamp der A40 über den Rhein bei Duisburg:

            Länge 802 Meter (mehr als doppelt so lang und breit wie carola, nach Fertigstellung größte Schrägseilbrücke Deutschlands)

            Das Projekt umfasst auch den 8-spurigen Ausbau der A40 über 4,5 Kilometer zwischen Duisburg Homberg und Duisburg Häfen

            Lebensdauer 80 bis 100 jahre

            Geplanter Baubeginn 2020

            Planfeststellungsverfahren begann 12/2017

            Planfeststellungsbeschluss 03/2019

            Plankosten 365,5 Millionen Euro

            IST-Kosten 569 Millionen Euro

            Baubeginn 12/2019

            Inbetriebnahme der ersten 4 Spuren (bis zur Fertigstellung jedoch 6-spurig genutzt) 11/2023

            Beginn Abriss der alten Brücke 11/2023

            Fertigstellung zweiter Brückenteil bis 2026 geplant

            Die Täter-Opfer-Umkehr, die Sie von AfD/BSW übernehmen finde ich unerträglich.

            Wir helfen einem Land das von einem anderen Land angegriffen wird.

            Da Russland immer wieder durchblicken lässt, dass es nach der Ukraine sehr wohl weiter nach Westen marschieren könnte, ist es die Pflicht einer deutschen Regierung, die Verteidigungsfähigkeit von Deutschland zu gewährleisten.

            Verteidigen  muss man sich nur, wenn man im Krieg ist, auch wenn man diesen Krieg nicht begonnen hat, setzt das also eine Kriegstüchtigkeit voraus.

            AfD und BSW sind Steigbügelhalter Putins.

          13. @1150
            „wie lange wird es in dresden dauern, eine neue carola brücke zu bauen und vor allem, was wird die dann wohl kosten? 20 jahre und 20 milliarden?“
            Das klingt eher nach ersten optimistischen Schätzungen für ein „sicheres und günstiges“ Kernkraftwerk.

          14.  
            @Energiechaos

            Genau, warum sollte jemand ein Interesse daran haben, unwirtschaftliche Atomkraftwerke mit enormen Risiken zu betreiben, da gebe ich Ihnen recht.

            Ob man die aus der Verantwortung entlassen hat oder Sie niemals diese Verantwortung hatten ist dabei irrelevant.

            Für das, was Erneuerbare und Speicher nicht abdecken können sind Gasbackupkraftwerke vorgesehen, das ist die Antwort der Politik.

            Umso mehr erneuerbare Energie im System ist, umso weniger müssen diese Kraftwerke laufen.

            Umso mehr Überschuss an erneuerbaren erzeugt wird, umso mehr kann man in Wasserstoff umwandeln.

            Bisher haben wir aber noch gar nicht so viele Überschüsse, das Elektrolyseure ausgelastet werden können, da haben wir ein Henne-Ei-Problem und das ist auch nicht das einzige.

            Natriumbatterien könnten zukünftig, hochskaliert, zu einem Drittel der Kosten produziert werden und Natrium gibt es buchstäblich wie Sand IM Meer.

            Alte Batterien aus E-Autos bekommen zusammengeschaltet schon ein second life als Großspeicher und wenn wir genug alte Akkus haben lohnt sich auch das Recyceln (über 90% ausbeute) und man kann eine Kreislaufwirtschaft etablieren.

            Es wird auch an Druckluftspeicher geforscht, Pumpspeicherkraftwerke in alten Bergwerken oder am Meeresgrund, Flüssigsalzspeicher usw.

            Die Fortschritte in der Atomkraft sind überschaubar, es werden in erster Linie alte Konzepte ausgekramt, die nicht ohne Grund zu den Akten gelegt wurden, daher gibt es auch kaum mehr als Forschungsreaktoren, wenn überhaupt.

            Weder Atomkraft noch Erneuerbare sind in dem Sinne wirtschaftlich.

            Die Stromproduktion wird überall subventioniert

            Das gesamte System muss als eine Einheit gesehen werden und es müssen wirtschaftliche Anreize gesetzt werden, damit das marktwirtschaftlich am Ende funktioniert.

            Ob man jetzt Milliarden Steuergelder in den Bau von Kernkraftwerken, die Sicherheit, die Lager/Endlagerung usw pumpt oder in die Vorhaltung von Gaskraftwerken und Speichern macht unterm Strich keinen Unterschied.

            Ja, da gibt es sicherlich viele Unwägbarkeiten bei den Erneuerbaren, die gibt es aber auch bei der Atomkraft: gefährdete Kühlung durch niedrige Pegelstände der Flüsse bei Dürre, Nachschub an Uran/Brennstäben, Lagerung und Endlagerung, fehlende Fachkräfte.

            Die Entscheidung, in welchen sauren Apfel wir beißen wollen hat die CDU 2011 getroffen.

            In diesen Apfel hat sie aber nur halbherzig reingebissen und die Energiewende samt Netzausbau schleifen lassen.

            Erneuerbare und Atomkraft ergänzen sich nicht gut und beide Wege sind sehr teuer, weshalb man sich für einen entscheiden muss, und diese Entscheidung wurde bereits vor langer Zeit getroffen.

            Wir haben bereits 60% Erneuerbare beim Stromverbrauch, jetzt wieder alles über den Haufen zu werfen würde erst recht teuer werden.

            Wichtig ist jetzt, das sich alle Parteien zusammenraufen und eine Kraftwerkstrategie inkl. Finanzierung auf den Weg bringen, das darf nicht bis nach der nächsten Wahl liegenbleiben.

            Ob die zukünftige CDU geführte Regierung wieder in die Atomkraft einsteigt und wie sie das finanziert werde ich mit Spannung verfolgen.

          15. „Bisher haben wir aber noch gar nicht so viele Überschüsse, das Elektrolyseure ausgelastet werden können, da haben wir ein Henne-Ei-Problem und das ist auch nicht das einzige.“

            Richtig. Nur schlachten wir bereits die Henne bevor diese ein Ei gelegt hat.

            „Umso mehr Überschuss an erneuerbaren erzeugt wird, umso mehr kann man in Wasserstoff umwandeln.“

            Theoretisch richtig.
            Dummerweise wird aber auch unregelbarer Überschuss gefördert und unkontrolliert und mit Subventionen gefördert Ausgebaut, ohne das dieser Überschuss durch welche Technologie auch immer Nutzbar ist. Vielmehr macht der unregulierbare Überschuss einen Blackout sogar wahrscheinlicher. Nicht durch zu wenig Strom im Netz, sondern zu viel Strom zur falschen Zeit.

            https://www.pv-magazine.de/2024/11/11/enpal-und-1komma5-warnen-vor-blackout-durch-ungeregelte-photovoltaik-anlagen/

            Einfach mehr Ausbauen in der Hoffnung das es irgendwann mal jemand sinnvoll nutzt ist nicht nur Teuer sondern auch nicht ganz ohne Risiko. Und mehr Abschalten führt zu noch höheren Belastungen des Haushalts und der Verbraucher durch zugesagte Einspeisevergütungen.

            „Ob man jetzt Milliarden Steuergelder in den Bau von Kernkraftwerken, die Sicherheit, die Lager/Endlagerung usw pumpt oder in die Vorhaltung von Gaskraftwerken und Speichern macht unterm Strich keinen Unterschied.“

            Ich bin nicht für den Ausbau der Atomkraft aber bezweifle das der deutsche Atomausstieg auch ökonomisch gesehen sinnvoll war.
            Das Gaskraftwerke auch nicht die ultimative Lösung sind ist denke ich bekannt. Diese Illusion ist doch seit dem Ukrainekrieg ehr Geschichte.

            „Die Entscheidung, in welchen sauren Apfel wir beißen wollen hat die CDU 2011 getroffen.“

            Die CDU hat das gemacht, was die Gesellschaft mehrheitlich wollte. Getrieben vom Wähler hatten auch andere Parteien wohl nicht anders entschieden.

            Batterien:

            Alles was sie dazu schreiben ist ja schön und gut aber es bleibt nur eine Kurzzeitlösung und ergänzt andere Saisonspeicher.

            Als Saisonspeicher sind und werden Batterien nicht geeignet sein.
            So viele Batterien kann und wird es nicht geben, dass die den Energiebedarf Deutschlands über mehrere Wochen abdecken könnten. Selbst wenn jeder ein Elektroauto fahren würde und die Infrastruktur bestehen würde. Mal ganz davon abgesehen, dass uns das als Gesellschaft noch ein paar Billionen Euro Investitionskosten bescheren würde.

            Vieles was hier als vermeintliche Lösung präsentiert wird ist niemals Finanzierbar.

            Spätestens wenn hier einige schuldenverliebte Politiker erkennen müssen, dass die Gläubiger dieser ganzen Ideen nicht bereit sein werden uns das zu finanzieren kommt ein Blackout.
            Aber vielleicht finden sich ja noch Gläubiger, denen es egal ist ob sich die Investitionen lohnen. Mann muss einfach nur ganz feste daran Glauben.

          16. @energiechaos
            wofür sie nicht für Atomkraft sind, wofür denn dann?

            Mit genug Erneuerbaren brauchen wir nur relativ wenig Gas und zwar zur Zeit der dunkelflauten.
            Unsere Schulden betragen 61% vom BIP, Frankreich hat 111% und viele andere führenden Wirtschaftsbationen haben ebenfalls deutlich mehr.
            Zu jedem Ihrer Argumente habe ich bereits etwas geschrieben, ich mag mich jetzt nicht mehr wiedeholen.

          17. @Energiechaos: Wie kommen Sie darauf, dass man 36Twh speichern müsste? Ich würde behaupten, dass mit 1TWh Batteriespeicher viele Probleme gelöst werden würden. Die Überschüsse im Sommer könnten geglättet werden, der fehlende Solsr/Windstrom im Winter in Nebenzeiten aus dem Ausland importiert werden. Auch braucht man keine schnell regelbare Kraftwerke mehr. Regelung übernehmen die Speicher. Batteriespeicher werden die billigste und am schnellsten aufzubauende Speichermöglichkeit in Zukunft werden. In Autos kosten sie schon nur noch 50€ pro kWh. Als Stationärspeicher dürften sie noch viel billiger herzustellen sein.

          18. „Wie kommen Sie darauf, dass man 36Twh speichern müsste? Ich würde behaupten, dass mit 1TWh Batteriespeicher viele Probleme gelöst werden würden.“

            Haben Sie sich überhaupt mit dem Thema Dunkelflauten auseinandergesetzt? Darüber hatte ich geschrieben und Sie könnten wenigstens versuchen das Thema zu verstehen, bovor Sie so einen Unfug verbreiten.

            Lesen Sie sich den verlinkten Artikel von Techforfuture noch ein paar mal durch bis Sie verstehen, wieviel Energie wie lange IMMER verfügbar sein muss.

            „der fehlende Solsr/Windstrom im Winter in Nebenzeiten aus dem Ausland importiert werden.“

            😂 Guter Witz.

            Welches Ausland soll uns denn den Strom liefern, wenn die auch alle auf EE setzten und dann selber zur gleichen Zeit nicht zum exportieren übrig haben?

            Oder soll das Ausland (realistischer Weise kann das nur das benachbarte Ausland sein) uns Strom aus Atomkraft und Kohlekraftwerke liefern?
            War das gemeint?

            Batteriespeicher sind Kurzzeitspeicher und nur als solche wirtschaftlich zu betreiben. Falls Sie da andere Träume haben, können Sie ja mal gerne eine wissenschaftlich Studie vorlegen, die besagt, dass man mit Batteriespeichern notwendige Saisonspeicher ersetzten kann.

            Manchmal reicht es halt nicht aus nur Gutes zu wollen und ganz feste daran zu Glauben.

            Ich wünsche mir aber auch den Weltfrieden.

  30. Umso mehr im eigenen Land produziert wird, umso weniger erpressbar ist man. Kohlekraftwerke sind nicht geeignet weil nicht schnell regelbar, dafür benötigt man Gaskraftwerke.

  31. Die Dunkelflaute ist ein langsames Ereignis, das kommt nicht innerhalb weniger Minuten. Der Grund ist, dass das ein meteriologisches Großereignis ist, dass Tage vorher sich ankündigt. Ausserdem brauchen Kohlekraftwerke keine teuren Gasleitungen und – speichern – ein Bahnanschluss und Lagerhallen für die Kohle reichen.

  32. Auf SMARD.DE wird von der Bundesnetzagentur dargestellt, wie der Energiemix aktuell aussieht und was die Mwh kostet.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  33. Auf SMARD.DE wird von der Bundesnetzagentur dargestellt, wie der Energiemix aktuell aussie6ht und was die Mwh kostet.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  34. Es hat schon seinen Grund, warum Gasbackupkraftwerke vorgesehen sind.
    Dunkelflauten heißen ja nicht kontinuierlich keinen Strom. Die Stromproduktion kommt nicht vollkommen zum erliegen und fluktuiert, deswegen ist eine schnelle regelbarkeit notwendig.
    Gas-Backup-Kraftwerke sind hochautomatisiert und im Normalbetrieb kostengünstig im Personalaufwand. Die meisten Aufgaben können zentral gesteuert oder durch externe Anbieter abgedeckt werden, was sie flexibel und wirtschaftlich macht.
    Falls mehrere Backup-Anlagen gleichzeitig betrieben werden, kann ein zentrales Team auch mehrere Kraftwerke gleichzeitig verwalten, was den Personalaufwand weiter reduziert.
    Kohlekraftwerke sind personalintensiv und erfordern mehr Fachpersonal in verschiedenen Bereichen als moderne Gaskraftwerke. Dies macht sie insgesamt kostenintensiver im Betrieb.
    Außerdem sind Kohlekrsftwerke für den Dauerbetrieb gedacht, Gasbackupkraftwerke laufen später nur wenige Wochen im Jahr.

    1. Hier noch ein paar Kommentare/Fragen zu dem, was oben geschrieben wurde:

      Haben Sie für ihre steile These „Frankreichs Schulden wurden durch Atomkraft verursacht“ irgendeinen Beleg außer „ich denke“?

      Atomkraftwerke SIND regelbar, und das in einem hohen Maß. Ich habe keine Ahnung, warum immer das Gegenteil behauptet wird. Lesen Sie einfach den Wikipedia-Artikel zu „Druckwasserreaktor“. Die deutschen AKWs sind von Anfang an für einen Lastfolgebetrieb konzipiert worden (d. h. so dass sie ihre Leistung kurzzeitig nach Anforderung anpassen konnten), mit bis zu 10% Leistungsgradient pro Minute.

      Zu der Frage „woher soll das ganze Uran kommen“. Da wird immer mal ohne viel Kenntnis die Behauptung verbreitet, die weltweiten Uranvorräte seien irgendwie erschöpft (Ulrike Herrmann wiederholt das immer mal). Allein im Wasser der Weltozeane ist so viel Uran gelöst, um den Gesamtenergiebedarf (nicht nur Stromerzeugung!) der Menschen für viele 1000 Jahre zu decken, da reden wir noch nicht mal von den noch nicht erschlossenen Vorkommen auf Land. Abgesehen davon sind wir nicht speziell auf Uran angewiesen. Thorium ist beispielsweise 4Mal häufiger in der Erdkruste als Uran und kann im Reaktorzyklus 35 mal mehr Energie liefern – erste Thoriumreaktoren laufen bereits in China. In der Perspektive ist Thorium übrigens sehr interessant für Indien, das im Begriff ist zu industrialisieren und keine großen konventionellen Energiequellen hat, jedoch sehr große Vorkommen an Thorium. In ein paar Jahrzehnten werden dann wahrscheinlich afrikanische Länder industrialisieren und die Idee, dass sie sich aus Klimaerwägungen ihren Fortschritt doppelt und dreimal so schwer und langsam werden machen lassen, indem sie dabei auf günstige gesicherte Leistung zugunsten von Erneuerbaren verzichten, ist naiv. Wir können aus Sicht des Klimaschutzes eigentlich nur hoffen, dass sie, wenn es so weit ist, ebenfalls massiv Kernkraft ausbauen…

      1.  

         

        Die Atomkraft ist nicht der Hauptgrund für die hohe Staatsverschuldung, das habe ich auch nicht behauptet.
        Sie trägt aber sicherlich, durch die hohen Investitions- und Instandhaltungskosten, sowie die Unterstützung für den Staatskonzern EDF, für den der Staat immer wieder einspringen musste, einen guten Teil dazu bei.

        Ich habe nicht behauptet, dass AKWs überhaupt nicht regelbar sind, sie können ihre Leistung aber nicht so gut und effizient regeln, wie es erfoderlich wäre um mit den erneuerbaren optimal zu harmonieren.
        Neuere Reaktortypen, wie einige eropäische Druckwasserreaktoren, können, im so genannten Lastfolgebetrieb, ihre Leistung in einem gewissen Bereich flexibel an die Stromnachfrage anpassen.
        Das belastet die Reaktoren jedoch und erhöht den Verschleiß der Anlagenkomponenten, was zu höheren Wartungskosten und größeren Bedarf an Sicherheitsüberprüfungen führt.

        Frankreich macht das wegen dem hohen Atomstromanteil regelmäßig, das hat 2022 mit dazu geführt, dass über die hälfte der Reaktoren wegen Sicherheitsprüfungen und Wartungsarbeiten still standen. Das COVID19 bedingt verschobene geplante Wartungsarbeiten nachgeholt werden mussten, kam noch erschwerend hinzu.
        Das war übrigens auch das Jahr, wo es durch dürre bedingte niedrige Pegelstände der Flüsse zu Problemen bei der Kührlung der Reaktoren in Frankreich gekommen ist.

        Kernkraft ist also nicht so zuverlässig, wie gerne behauptet wird.

        Ich habe auch nicht behauptet, dass uns das Uran ausgeht, aber hier sind wir immer auf andere Länder angewiesen.
        Aktuell ist nun mal Russland der größte Exporteur von Uranbrennstäben und komtrolliert schätzungsweise 40% des globalen Marktes für Uran und einen großen Anteil an der Fertigung von Brennstäben.

        Uran aus dem Meerwasser zu gewinnen ist derzeit noch 5 – 10 mal so teuer, wie der herkömmliche Abbau, aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass es noch 20 bis 30 Jahre dauert, bis dies konkurrenzfähig wäre.

        Wie ich schon mehrfach erwähnt habe gibtg es von den Reaktoren der x-ten Genertaion maximal Forschungsreaktoren.
        Das trifft auch auf Thoriumreaktoren zu, China betreibt seit 2021 genau einen Thorium-Flüssigsalzforschungsreaktor mit einer Leistung von 2 MWht, also nur thermische Energie, er liefert keinen Strom.

        Das ist auch der erste Reaktor dieser Art weltweit – wenn Sie schreiben, dass in China bereits erste Reaktoren von diesem Typ laufen, dann kolportieren Sie damit, dass mehr als einer läuft und das legt dann auch einen wirtschaftlichen Betrieb nahe – beides ist schlichtweg falsch.

        Ich finde es auch vollkommen in Ordnung, wenn an solch neuen Techniken geforscht wird, aber das geht nun mal nicht ohne viel Geld in die Hand zu nehmen.
        Der heilige Gral der Energieerzeugung, die Kernfusion, könnte in 20 bis 30 Jahren ebenfalls so weit sein, dass Sie kommerziell genutzt werden kann und auch hier kostet die Forschung viel Geld und da würde ich eher auf dieses Pferd setzen (was Deutschland auch macht, könnte aber ruhig mehr sein).

        Es ist vollkommen in Ordnung, wenn unterschiedliche Länder auf unterschiedliche Technologien setzen, was sich davon durchsetzt, kann für das jeweilige Land zum Exportschlager werden.

        Aber Marty McFly mit seinem fliegenden Delorean steht grade nicht zur Verfügung, um für uns in Erfahrung zu bringen, wie die Energieversorgungt der Zukunft genau aussehen wird und wer behauptet, dass mit Sicherheit sagen zu können lügt.

        Man muss sich entscheiden welche Projekte man fördern will, wenn das Geld nicht reicht.

        Wir haben den Weg, vollständig auf erneuerbare Energieerzeugung zu setzten, nun mal eingeschlagen, und das wurde vor 3 Jahren noch von einem überwältigenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung mitgetragen.

        Es sollte eigentlich klar sein, dass es sehr ineffizient und teuer ist, ständig die Strategie zu wechseln.
        Das ist so, als wenn man viel Geld in eine Aktie investiert um sie nach einem Preissturz zu verkaufen, anstatt erstmal abzuwarten, wie sich der Kurs langfristig entwickelt.

        Wenn wir genug Geld hätten zusätzlich auf Kernkraft zu setzen, dann gerne zweigleisig fahren, aber wir bekommen noch nichtmal genug Geld zusammen um das eine oder das andere ausreichend zu fördern.

        Die kürzlich abgeschalteten Reaktoren hätte man laufen lassen können, soweit die Rahmenbedingungen (Sicherheit, Fachkräfte, Kosten) gepasst hätten, aber da gibt es auch sehr unterschiedliche Meinungen zu, die ich nicht bewerten kann.

        Wir benötigen jetzt eine adäquarte Energieversorgung und nicht erst in 20-30 Jahren.
        Und so lange dauert es aber, bis Reaktorneubauten zur Verfügung stehen würden bzw. neuen Technologien aus dem Forschungsstadium rauskommen.

        Und bei all dem kann ich nur hoffen, daß aufgrund von Profitgier, anderen Egoismen oder schlichtweg menschlichem Versagen keine nennenswerten Reaktorunglücke erfolgen und die Welt das mit der Endlagerung sozial und umweltverträglich langfristig (Millionen von Jahren) hinbekommt.

      2. @Rh38pp
        Sie schreiben: „Atomkraftwerke SIND regelbar, und das in einem hohen Maß. Ich habe keine Ahnung, warum immer das Gegenteil behauptet wird.“

        Wie oft wollen Sie das Thema eigentlich noch wiederkäuen und dabei bisherige Diskussionen komplett ignorieren?
        Ein hochflexibler Lastfolgebetrieb mit seinen technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen wurde schon mehrmals bis ins Detail erörtert, siehe dazu exemplarisch unser beider Diskurs vom 04.07.2024 ff.
        https://finanzmarktwelt.de/erneuerbare-energien-strompreise-fallen-immer-tiefer-warnsignal-311854/#comment-178502

        Es obliegt Ihnen, ob Sie von Ihren Ansichten abweichende Argumente glauben oder nicht. Doch zumindest sollten Sie die Informationen im Hinterkopf behalten und möglichst unvoreingenommen die Wahrscheinlichkeiten abwägen, dass sie, zumindest partiell, zutreffen. Doch leider ignorieren Sie diese Möglichkeiten komplett, indem Sie kopfschüttelnd komplett Einen auf verwundert machen.
        Ihre eigenen Ansichten stützen sich einzig und allein auf einen Wikipedia-Artikel als Quelle, der wiederum nur die Theorie in den Handbüchern berücksichtigt, nicht aber empirische Erkenntnisse aus dem Praxisbetrieb.

        Der Übersicht halber fasse ich bisherige Kernpunkte der Diskussionen und den Stand der Technik noch einmal zusammen:

        Der untere Lastbereich bei Kernkraftwerken (unterhalb 50 % Nennleistung) wird im regulären Betrieb kaum genutzt, da dieser erhöhte Belastungen der Komponenten und damit schnelleren Verschleiß verursacht.
        Der Lastfolgebetrieb führt zu einer höheren Beanspruchung, was sich in Materialermüdungs-, Erosions-, Korrosions- und Verschleißerscheinungen äußert und die Funktionstüchtigkeit und Integrität der Komponenten beeinträchtigen kann. Die Ansatzstutzen der Heiß- und Kaltstränge am Reaktordruckgefäß bzw. an den Dampferzeugern sind von thermischen Spannungsermüdungsvorgängen besonders betroffen. Temperaturgradienten führen zu Schwankungen der Wasserchemie, welche wiederum eine erhöhte Erosion und Korrosion bei Komponenten nach sich zieht.

        Der untere Lastbereich zwischen 20 und 50% (DWR) bzw. 60% (SWR) ist laut den Betriebshandbüchern möglich, allerdings wurde in Gesprächen mit Kraftwerksbetreibern deutlich, dass dieser bis zuletzt (abgesehen von An- und Abfahrvorgängen) nicht im regulären Betrieb eingesetzt wurde.

        Deutsche KKW sind für 100.000 Zyklen der Lastabsenkung von 100 auf 80 % und zurück ausgelegt (100-80-100). Für den Zyklus Nennlast-Nulllast (heiß)-Nennlast (100-0-100) wird 400-mal als zulässig angegeben. Bei einer Lebensdauer des Kraftwerks von 40 Jahren entspräche dies zehn dieser Vorgänge pro Jahr – also noch nicht einmal ein derartiger Lastwechsel pro Monat.

        Hat der Brennstoffzyklus nach einiger Betriebszeit 65% erreicht, nimmt die Lastfolgefähigkeit immer weiter ab, die Kraftwerke müssen dann für 2 bis 3 Monate mit mindestens 85% ihrer Nennleistung laufen.

        Dazu kommt der ökonomische Faktor. KKW sind extrem kapitalintensive Anlagen. Investitionskosten machen den Großteil der Erzeugungskosten aus, Brennstoffkosten spielen eine sehr untergeordnete Rolle. Kernkraftwerke rechnen sich also nur, wenn sie möglichst lange Zeit im möglichst hohem Lastbereich laufen.
        Nach dem Abschalten oder Herunterfahren eines Kernreaktors und dem Ende der Kettenreaktion durch Neutronenfreisetzung wird eine erhebliche Wärmeleistung durch Nachzerfallswärme erzeugt. Diese beträgt etwa 10% der Nennleistung und stammt aus der Nachzerfallswärme der Spaltprodukte, die nicht einfach durch Steuerstäbe abgeschaltet werden kann. Alleine das erfordert eine aktive Kühlung und somit Energieverbrauch und Kosten, statt Einnahmen.

        Fazit:
        Lastbereiche zwischen 50 und 100% der Nennleistung sind problemlos möglich und durchaus üblich.
        Lastbereiche darunter werden und wurden in KKWs aus technischen und ökonomischen Gründen praktisch nicht gefahren.
        Als typisches Lastfolgeprogramm wird meist der Zyklus 12-3-6-3 genutzt.
        Das bedeutet, dass auf 12 Stunden mit 100% Leistungsabgabe 3 Stunden folgen, in denen die Leistung kontinuierlich heruntergefahren wird. Anschließend wird das Niveau von 50% über 6 Stunden gehalten, um dann über die nächsten 3 Stunden wieder auf 100% angehoben zu werden.

        Das ist alles andere als flexibel und kann den hoch volatilen Anforderungen von Residuallast nicht gerecht werden.
        In der Regel laufen Reaktoren also die Hälfte ihrer Betriebsdauer bei Volllast, ein Viertel der Zeit bei 50% und ein Viertel dazwischen.

        Was die Knappheit von Uran angeht, gilt die nur für spaltbares Uran-235, nicht aber für das stabile Isotop U-238, das ausreichend zur Verfügung stünde.
        In Schnellen Brütern kann theoretisch sowohl stabiles Uran, als auch stabiles Thorium zum Einsatz kommen, sobald die Technologie irgendwann zuverlässig funktionieren sollte.
        Es gibt bisher nur einen einzigen Thorium-Testreaktor mit bescheidenen zwei Megawatt an thermischer Leistung. Von einem kommerziellen Betrieb ist diese Technologie noch Jahrzehnte entfernt.
        Menge und Art der entstehenden Spaltprodukte entsprechen weitgehend der Uranspaltung. Das gilt auch für extrem langlebige Spaltprodukte wie Iod-129 mit einer Halbwertszeit von 15,7 Mio. Jahren und für Pa-231 mit einer Halbwertszeit von über 32.000 Jahren. Dieses Isotop ist ein hochtoxischer α-Strahler, der für einige 100.000 Jahre ein sicheres Endlager erfordert.

        1. Verstehe die große Entrüstung nicht. AKWs sind unbestritten regelbar, weniger gut aus Gaskrfatwerke, deutlich besser als Kohlekraftwerke – ich sehe keinen Widerspruch zu dieser Aussage. Bei zukünftiger Weiterentwicklung der Kernkraft inklusiver Nutzung anderer Reaktormodelle wird die Regelbarkeit mit Sicherheit nochmals weiter verbessert werden können (sie stand bei den Entwürfen der deutschen AKWs ja nicht unbedingt im Mittelpunkt). Gasturbinen unter Verwendung von fossilem Erdgas lassen sich noch besser regeln, was aber bei langjähriger Speicherung und Verstromung von Wasserstoff passieren wurde, ist unklar, da dies noch nie im großindustriellen Maßstab erfolgt ist.

          1. @Rh38pp
            Ich fasse für sie nochmal das mehrfach gesagte zusammen, da Sie die ausführlichen Erklärungen wohl einfach ignorieren. Es ist nicht wirtschaftlich die AKWs im Lastfolgebetrieb laufen zu lassen, da Verschleiß so höhere Wartungskosten und wartungsbedingt längere stillstandzeiten verursacht.
            Bei der Kernkraft hat sich in den letzten Jahrzehnten in der Forschung eigentlich nicht viel getan. Die ganzen Reaktorkonzepte der x-ten Generation gab es schon mal, sie wurden aber wegen technischer Probleme oder mangelnder wirtschaftlichkeit aufgegeben. Es gibt nur Forschungsreaktoren. Selbst wenn sofort mit der Planung begonnen wird, dauert es vermutlich an die 20 Jahre, bis ein neuer Reaktor ans Netz geht. Und der wird dann genauso suboptimal regelbar sein wie die aktuellen Reaktoren.
            Eine Sonderform stellen die SMRs dar und werden aktuell sehr gehypt. Aber auch davon gibt es nur Hochglanzprospekte und noch nicht mal einen Forschungsreaktor. Es wird gesagt, dass die vermutlich besser regelbar sein werden, aber das muss sich erstmal in der Praxis beweisen, der Verschleiß wird im Lastfolgebetrieb vermutlich auch höher sein.
            Die EnBW in Stuttgart-Münster hat eine neue wasserstofffähige Turbinen installiert, die bis zu 75 % Wasserstoff-Beimischung direkt verarbeiten können. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass sie in der Zukunft vollständig auf Wasserstoffbetrieb umgerüstet werden können, sobald ausreichend grüner Wasserstoff verfügbar ist.
            Die wasserstoffbetriebene Turbine in Lingen, ein Gemeinschaftsprojekt von RWE und Kawasaki Heavy Industries, ist mit einer Leistung von 34 MW die erste, die 100 % Wasserstoff nutzen kann. Sie ist Teil des Projekts H2GT-Lingen, das darauf abzielt, die Rückverstromung von grünem Wasserstoff auf industriellem Maßstab zu demonstrieren.
            Die Turbine ist für maximale Brennstoffflexibilität ausgelegt und soll in der Anfangsphase sowohl mit Wasserstoff als auch mit Erdgas betrieben werden, um Lasten zwischen 30 % und 100 % zu simulieren und das Zusammenspiel mit schwankenden erneuerbaren Energiequellen zu testen.
            Geplante Inbetriebnahme 2026.

          2. @rh38pp
            „Verstehe die große Entrüstung nicht. AKWs sind unbestritten regelbar, weniger gut aus Gaskrfatwerke, deutlich besser als Kohlekraftwerke – ich sehe keinen Widerspruch zu dieser Aussage.“

            Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich keine große Entrüstung, allerdings durchaus einen Widerspruch zu dieser Aussage. Und der stammt von Ihnen selbst, indem Sie kurz zuvor geschrieben haben: „Atomkraftwerke SIND regelbar, und das in einem hohen Maß.“

            Genau das Maß ist aber nicht der Fall. Zusammenfassend bin ich lediglich auf Ihre unscharfe und pauschalisierende Halbwahrheit eingegangen, was klar und unmissverständlich durch ein Zitat dieser Behauptung ganz zu Beginn meiner Antwort belegt ist.
            Ich habe versucht, technische und wirtschaftliche Argumente dahingehend einzubringen, dass AKWs nur in der oberen Hälfte des Leistungsbereichs, und dort wiederum zeitlich nur zwei Drittel eines Brennstoffzyklus, zu einem schnellen und flexiblen Lastfolgebetrieb geeignet sind.

            In der Summe ergibt sich daraus eine durchschnittliche Auslastung von 75 bis 85% der vollen Nennleistung, mit der AKWs erfahrungsgemäß seit vielen Jahrzehnten gefahren werden (müssen), um einen vertretbar sicheren und vor allen Dingen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.

        2. Mit Verlaub hat der Diskussionspunkt ingsgesamt einen irrationalen O-Ton. Bei AKWs werden die technischen Einschränkungen lang und breit dargelegt, welche einer beliebigen Regelbarkeit im Weg stehen. Als „Alternative“ stehen dann die Erneuerbaren im Raum, die nicht nur eine grundsätzlich unvorhersehbare Leistung liefern, sondern zu einem großen Teil nicht mal abriegelbar sind (so ein großer Teil der Solaranlagen). Der angedachte Ausweg zur Wahrung der postulierten Überlegenheit dieses Wegs ist der Ausbau der Wasserstofflösung*. Unterschlagen wird * = „notwendiger massiver Ausbau des Stromnetzes, Ausbau riesiger Elektrolysekapazitäten inkl. hohem Rohstoffbedarf, Errichtung von Großspeichern für flüchtugen und daher schwer zu speichern den Wasserstoff, Errichtung von neuen Gaskraftwerken für diesen Wasserstoff, Wiederverstromung, bis zu der 2/3 der ursprünglichen elektrischen Energie aufgrund von Wirkungsgraden verloren gegangen ist und nicht zuletzt: Einfuhr von 2/3 des benötigten Wasserstoffs aus heute unbekannter Quelle, weil jetzt schon klar ist, dass die Schritte davor nie genug liefern werden, hier inkl. weiterer großer Energieverluste wegen Verflüssigung / chemischer Zwischenumwandlung und den Transport“. Das Argument ist scheinbar: Wenn man ALLES, was * beihnaltet, irgendwie hinbekommt, dann hat man anschließend in der direkten Stromerzeugung mehr Regelbarkeit als die deutschen AKWs hatten…

          1. Die Erneuerbaren sind keine Alternative, sondern der einzige Weg schnell Stromerzeugung ins Netz zu bringen.
            Begründung dazu hab ich schon mehrfach gebracht, ohne das sie darauf eingegangen sind, ich werde mich hier nicht wiederholen.

        3. Die Problematik, schnell regelbare gesicherte Leistung haben zu wollen, ist keine automatische Folge des Ziels der Dekarbonisierung – sie ist Folge des Ziels eines Stromsystems, das kategorisch auf Erneuerbare setzt. Wenn man nur genug nicht regelbare – und nicht abriegelbare – Leistung (etwa nicht abriegelbare Solaranlagen) zuschaltet zu einem Stromnetz, das nur eine bestimmte Leistung in der Lage ist abzunehmen, dann ist eine Überlastung die unausweichliche Folge, egal wie gut regelbar der Rest der Erzeugung ist.

          AKWs sind ohne Weiteres genug regelbar, um gängigen Schwankungen in der abgerufenen Leistung im Stromnetz zu folgen, d. h. es gibt keine grundsätzliche Einschränkung in der kurzfristigen Leistungsstabilität eines Stromsystems allein dadurch, dass man zu einem hohen Prozentsatz auf Kernkraft setzt. Andererseits könnten wir insbesondere durch Ersetzung der sehr schlecht regelbaren Braunkohlekraftwerke durch AKWs nicht nur den CO2-Ausstoß massiv senken, sondern durch bessere Regelbarkeit bestehenden erneuerbaren Strom wirtschaftlich effizienter nutzen.

        1. „Es ist nicht wirtschaftlich die AKWs im Lastfolgebetrieb laufen zu lassen“ – verglichen womit, bitte? Der Lastfolgebetrieb von AKWs mag zu Zeiten der überwiegenden Nutzung von billigen Fossilen im Stromsystem weniger wirtschaftlich gewesen sein im Vergleich mit diesen (insbesondere im Vergleich zu schnell regelbaren Gasturbinen). Zukünftig soll aber auch die Nutzung von Erdgas als Alternative zur Herstellung von Versorgungssicherheit ausscheiden, der einzige relevante Vergleich wäre mit grünem Wasserstoff. Tatsache ist, dass dieser heute im Vergleich zu so ziemlich allem anderen hoffnungslos teuer ist (und verglichen mit z. B. Erdgas überhaupt nur in homöopathischen Mengen verfügbar). Was er in 10-20 Jahren kosten wird, ist völlig unklar. Etwas schon mal für unwirtschaftlich zu erklären, obwohl der einzige relevante Vergleichswert noch gar nicht im großen Maßstab existiert und die Kosten für diesen völlig unklar sind, ist irrational. Und Wasserstoff ist wie gesagt verglichen mit Kernkraft nicht einmal eine Energiequelle, sondern nur eine (sehr ineffiziente) Form von Energiespeicherung.

          „Die Erneuerbaren sind keine Alternative, sondern der einzige Weg schnell Stromerzeugung ins Netz zu bringen“ – eine „Alternative“, die prinzipiell ungeeignet ist, versorgungssicher Strom zu liefern, im Gegensatz zu anderen Alternativen.

          „Bei der Kernkraft hat sich in den letzten Jahrzehnten in der Forschung eigentlich nicht viel getan“ – das ist offensichtlich Ansichtssache, jedenfalls wird insbesondere von den großen Tech-Konzernen hier aktuell sehr viel Geld investiert. Das Potenzial für grundlegende Neuentwicklungen (SMRs, an denen übrigens auch diverse europäische Staaten interessiert sind, Flüssigsalzreaktoren und Kugelhaufenreaktoren, die nicht auf Uran angewiesen sind wären zu nennen) ist hier jedenfalls viel höher als bei Solar- und Windkraftanlagen, wo außer ein paar Prozent Erhöhung des Wirkungsgrades hier und da nichts zu erwarten ist – jedenfalls nichts, was das grundlegende Problem der unvorhersehbar schwankenden Leistung lösen kann.

  35. Ich erinnere mich noch sehr gut an die ganzen Diskussionen über den weiterbetrieb (nicht Neubau) von Atomkraftwerken in Deutschland, Dunkelflauten, Strompreise etc.

    Die Thesen der Energiewendenjünger waren zusammenfassend diese:

    1. Dunkelflauten gibt es nicht. Irgendwo scheint ja immer die Sonne oder weht der Wind.

    Auf Studien (https://www.tech-for-future.de/dunkelflaute/), wonach für Dunkelflauten (Dunkelflauten kommen übrigens manchmal auch kurz Nacheinander vor) ca. 36 TWH Speicherkapazitäten in Deutschland geschaffen werden müssten, kam dann die nächste These:

    2. Batteriespeicher werden so günstig, dass sie schon bald ausreichen um eine lückenlose Versorgung zu sichern.

    Das diese Speicherinfrastruktur erst einmal Millarden, wenn nicht Billonen Euros kosten, wurde mehr oder weniger ignoriert mit der Erwartung zeitnah sinkender Batteriepreise. Ob der Betrieb von Batteriespeichern wirtschaftlich für die Betreiber sein wird blieb offen. (Aber im Rot Grün Sozialismus kann der Staat ja alles finanzieren?)

    3. Die Gestehungskosten für EE in Deutschland sind unschlagbar günstig, so dass der Strompreis signifikant sinken wird.

    Das Gegenteil ist der Fall!

    https://www.agrarheute.com/energie/strom/strompreise-steigen-stetig-alle-stromkunden-zahlen-fuer-dunkelflaute-628611

    Die Preise für Strom steigen für die meisten Verbraucher tendenziell weiter an. In meiner Region haben die Energieversorger bereits mitgeteilt, dass der Arbeitspreis um mehrere Cent aufgrund steigender staatlich erhobener Umlagen ab Januar 2025 steigen werden.

    4. Der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken ist Sinnlos, da wir auch ohne eine Versorgungssicherheit haben.

    Diese These stimmt so halb.
    Wir haben ja noch Kohlekraftwerke und können Strom importieren, so lange die Exporteure nicht den selben Unfug machen wie wir in Deutschland. Aber da stellt sich natürlich die Frage, inwieweit kann Deutschland verhindern, dass auch andere Länder dafür sorgen, dass zur falschen Zeit entweder zu viel oder zu wenig Strom erzeugt werden?
    Außerdem stand nicht zur Debatte, dass es um den Neubau von Atomkraftwerken geht, sondern um deren Weiterbetrieb. Die radikalen Atomkraftgegner kommen aber immer wieder mit einer Neubaudiskussion die ihnen besser in den Kram bzw. ins Weltbild passt.

    5. Einen Blackout gibt es nicht und es wird ihn auch nicht geben.

    Da können wir denke ich nur hoffen, dass zumindest diese These stimmt und nicht noch mehr an der Versorgungssicherheit herumgebastelt wird. Wobei wie gesagt, wir haben und machen uns da dummerweise Abhängig vom Ausland.
    Falls sich diese These als Falsch herausstellt kann man sich nur die Frage nach dem Plan B stellen. Diese Frage wird aber wohl nicht von denen Beantwortet, die einfach einmal eine funktionierende Infrastruktur abreißen ohne vorher eine neue geschaffen zu haben. Nach dem Motto, erst muss es Crashen, damit sich auch was tut.

    Fazit.

    Die Thesen waren wohl ehr vom Glauben und Hoffen geprägt und definitiv keine neutrale Wissenschaft, obwohl man natürlich den Anspruch darauf hatte.

    Die Preise steigen weiter und weiter und schuld sind dann die anderen oder Putin oder wer auch immer.

    Kommt ein Blackout, werden die Verursacher dafür keine Verantwortung übernehmen.

    1. Zum Thema Kosten für Batteriespeicher. Angenommen die Batteriekosten pro kWh betragen 50€, und der Profit beträgt 1cent pro kWh (Differenz zwischen Einspeisung und Abgabe des Stroms), dann braucht die amortisiert sich der Speicher innerhalb von 5000h, ca. 200Tagen. Wie man sieht ist die ganze Speicherung recht schnell profitabel, entgegen der landläufigen Meinung. Ich denke da gibt es viele Investoren, die genau das auch mal durchgerechnet haben..

      1. Wenn das so einfach ist, dann benötigen wir nicht Milliarden an Steuergeld, die in wasserstofffähige Gaskraftwerke als Backup fließen sollen, weil die privatorientierte Marktwirtschaft das Problem von selber schnell lösen wird.

        1. Und wir brauchen dann auch nicht Milliarden an Steuergeldern für den Bau und Rückbau von Atomkraftwerken, sowie die lagerung des Atommülls

          1. Kein Wunder, dass der Speichertsunami anrollt. Dadurch, dass wir aktuell so schwankende Strompreise haben, ist das ein verlockendes Geschäftsmodell.

          1. Diesen „Tsunami“ muss man erst einmal richtig einordnen und wenn man den unter einem Artikel verlinkt, indem es um das Problem der Dunkelflauten geht, ist dieser hier völlig fehl am Platz.

            Selbst mit mit einer Speicherkapazität von 200 GWh könnte man gerade einmal den Tagesstrombedarf Deutschlands für 2-3 Tage sichern, wenn mal der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

            Ohne Backup_Infrastruktur (Kraftwerke) mit etwa 70-80 GWh installierter Leistung wären dann spätenstens am vierten Tag die Lichter in Deutschland aus. Und das auch nur, wenn alle Speicher zufällig vorher Vollgeladen gewesen wären.

            Ein Speichertsunami ist ja schön und gut, aber spielt in der Dunkelflautenthematik so gut wie keine Rolle.

          2. Es wurde moniert, dass Sich Großbatteriespeicher nicht rechnen und wir zu wenige davon haben, mit dem Artikel wollte ich diesem Argumenten nur etwas entgegensetzen. Das wir Gasbackupkraftwerke, Pumpspeicher, Druckluftspeicher, thermische Speicher usw benötigen ist klar. Wenn der Ausbau der Erneuerbaren so weit vorangeschritten ist, dass die nur noch bei Dunkelflaute laufen müssen, ist das sehr überschaubar, was noch importiert werden muss. Dann hätten wir auch genug stromüberschuss, das sich Elektrolyseure rechnen und man kann dem Gas Wasserstoff beimischen.
            Natürlich wird das nicht bis morgen klappen, ich denke es wird ähnlich lange dauern, wie die ca. 40-50 Atomkraftwerke zu planen und zu bauen, die wir bräuchten um 50% des Stroms mit Atomkraft zu gewinnen. Beide Varianten dürften auch ähnlich teuer werden.

  36. Super ,dann werden die Strompreise ja bald sinken. Komisch ist nur das die Charts immer anders aussehen.

    https://www.tech-for-future.de/strompreisentwicklung/

    Ich glaube EE wird jetzt seit fast 45 Jahren subventioniert ,um Anlaufverluste abzufedern.

    Leider ist die EE Nutzungsdauer nur zwanzig Jahre .Soll heißen Subvention über den gesamten Lebenszyklus and beyond. Und dann muss neu gebaut werden ,deswegen sind abgeschriebene AKWs ja günstiger .

    Und die laufen stand alone. EEs brauchen zum Strom liefern die Fossilen ,das ist überhaupt kein sauberer Strom. Handel-Lieferkosten garnicht eingerechnet.

    So verschwende schon wieder meine Zeit für diesen Unsinn. Bevor jetzt gleich das Weltklima kommt…..

    FORSCHUNG,FORSCHUNG,FORSCHUNG. EE ist LowTech . Auf Microebene sinnvoll,aber ganze Industrienationen ? No way.

    1. @klempner
      Es sind nicht 45 Jahre, angefangen hat es 1991, die Kosten waren aber bis zum Jahr 2000 nicht nennenswert, erst danach übersteigen die Kosten 1 Milliarde €. Atomkraftwerke brauchen schon Uranbrennstäbe und die Dinger laufen aucj nicht mit einem Fingerschnipp. Ich habe etzt aber keine Lust mehr die von Ihnen geratenen Zahlen und Pseudofakten ständig zu korrigieren.

      1. Atomkraft. Ja mei...

        Es sind zwar noch keine 45 Jahre, aber immerhin inzwischen 39, seit am Reaktor 4 im slowakischen Kernkraftwerk Mochovce gebaut wird.

        Überall um uns herum werden neue Reaktoren gebaut, nur Deutschland ist Geisterfahrer 😂
        https://i.postimg.cc/7Y0pYTDc/Europa-Alle-um-uns-herum-bauen-AKW-768×680.jpg

        Die Grafik zeigt den Stand September 2024. Da die Reaktoren in UK und Frankreich schon seit 8 bzw. 17 Jahren und in der Slowakei seit 39 Jahren gebaut werden, spielt die Aktualität allerdings nur eine untergeordnete Rolle 😮

        Kaum war die russische Supertechnik des Reaktors 3 am Netz, gab es schon die ersten ernsthaften Probleme. Im oberen Teil des Reaktordruckbehälters – dem Kernstück des Atomreaktors – kam es zu Undichtigkeiten, was in dieser Phase der Inbetriebnahme ein völliges No-Go ist. Naja, dann wurde der kommerzielle Betrieb eben nochmal um 10 Monate verschoben, während man nun hofft, dass alles dicht ist.

    2. @klempner
      Komisch ist nur, dass als Quelle ständig auf den Clown von Tech for Future verlinkt wird.
      Ok, der gute Mann hat seine ganz eigene Definition von Dunkelflaute erfunden, die es ihm erlaubt, aus drei Tagen mehrere Wochen und Monate zu zaubern. Toll ist auch, wie souverän er den aktuellen Strompreis von durchschnittlich ca. 26 Cent/kWh im gesamten Jahr 2024 auf über 150% hochskaliert, ohne dabei mit der Wimper zu zucken.
      https://datawrapper.dwcdn.net/X4deV/15/

      Doch das ist nichts im Vergleich zu Ihnen, wenn Sie die Lebensdauer von EE auf 20 Jahre herunter fabulieren.
      Nicht weit von unserem Wohnort entfernt ist ein Bürgerwindrad in Betrieb, das bereits seit 1998 sauberen Strom produziert.
      Für PV-Module wird inzwischen auf breiter Front eine Leistungsgarantie von 30 Jahren bei mindestens 87% Leistungskapazität gewährt.

      Umgekehrt versuchen Sie, die enormen Gesamtkosten für AKWs durch selektive Betrachtung nur des isolierten Zeitraums nach der Abschreibung zu vernebeln.
      Insofern kann man Ihrer Aussage tatsächlich nur zustimmen: Sie verschwenden schon wieder Ihre und unsere Zeit für diesen Unsinn.

    3. @klempner
      Nicht das Weltklima, es reicht schon ein Blick nach Almogia und Malaga.
      In der Provinz Malaga versuchten sich die Bewohner, mit ungewöhnlichen Mitteln zu helfen. Sie packten ihre Fahrzeuge teils mit Folie ein, um diese vor den angekündigten Regenfällen zu schützen. Damit ihre Autos durch die möglichen Fluten nicht wie in Valencia weggespült werden, binden einige Bewohner in der Region ihre eingepackten Autos sogar mit Seilen an Laternen fest.
      https://x.com/DuoBum_/status/1856470288852234394

    4. Es geht darum, dass geplante Maßnahmen zur Regulierung von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung kleiner 100 kw, trotz des aus der Ampel, umgesetzt werden. Was daran ist jetzt so brisant? Das der Netzausbau verschleppt wurde und mehr Energiespeicher benötigt werden ist bekannt und dies bezüglich geht es auch voran:

      https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/rekordverdaechtig-deutschland-plant-riesige-batteriegrossspeicher/

      https://efahrer.chip.de/news/grossspeicher-in-deutschland-geplante-leistung-reicht-fuer-112-mio-haushalte_1023775?utm_source=flipboard&utm_content=user/EFahrercom&layout=amp

      Bis es genug Speichermöglichkeiten gibt muss halt zur Not abgeriegelt werden.
      Was ist denn die Alternative?
      Erst Photovoltaikanlagen abreißen, dann schnippen wir mit den Fingern und es schießen überall hochmoderne AKWs aus dem Boden, die mit Atommüll laufen und nichts kosten?

      Selbst wenn jetzt sofort entschieden würde, wieder auf Atomkraft zu setzen, würde der Erste Strom aus AKWs realistisch gesehen erst in 20 Jahren gesichert verfügbar. Warten wir ab, was die CDU nach Ihrem Wahlsieg macht.

      1. „Das der Netzausbau verschleppt wurde“ – das mit dem „verschleppt“ ist so ein nettes politisches Schlagwort, das die zugrundeliegende Problematik kaschieren soll. Der Netzausbau ist – in dem Maße, wie er gerade stattfindet – erst durch den massiven Ausbau der Erneuerbaren überhaupt erforderlich. Unser Stromnetz war für die Leistungsabnahme an einigen wenigen Punkten (insbesondere Standorte von Kohlekraftwerke und AKWs) völlig adäquat, erst durch den massiven Ausbau von z. B. Windkraftparks im Norden sind Trassen wie der Nord-Süd-Link notwendig. Der Netzausbau ist nicht irgendwie unausweichlich gewesen – er ist Folge des einseitigen Setzens auf Erneuerbare und wäre bei Neubau/Weiterbetrieb von AKWs nur in einem viel geringerem Maße nötig (vor allem in sofern, als dass Verbraucher etwas besser angebunden werden).

        Man könnte hier nicht nur einen großen Kostenblock sparen, sondern jede Menge Zeit, die der Netzausbau nun mal verschlingen wird – es ist bezeichnend, dass bei AKWs die Bauzeit immer sofort als eine Art Ausschlussfaktor angeführt wird, während das Problem des für die Erneuerbaren notwendigen und langwierigen Netzausbaus mal schnell abgetan wird als etwas, was leider „verschleppt“ wurde. Die Kosten für den Netzausbau sind integrale Kosten des Gesamtstromsystems, was auf Erneuerbare setzt – man will sich nur nicht die Schönrechnerei kaputt machen lassen, mit denen Politiker, welche diese Lösung propagieren, Jubelmeldungen abgeben wollen, wie „günstig“ die Erneuerbaren geworden seien.

        1. Wenn man, wie die CDU geführte Regierung 2011, aus der Atomkraft aussteigt auf erneuerbare setzt und den Netzausbau, der ja schon lange geplant war, nicht angeht, dann kann man sehr wohl von Verschleppung sprechen.

    1. @ Stefan Hauschke

      „Es ist nicht wirtschaftlich, AKWs im Lastfolgebetrieb laufen zu lassen“: Verglichen womit, bitte? Alle fossilen Quellen scheiden zum Vergleich aus, inklusive fossilem Gas – auf sie werden wir ja angeblich schon in 20 Jahren verzichten. Und woher wollen Sie wissen, was Wasserstoff in der Nutzung im großindustriellen Maßstab kosten wird? Aktuell ist grüner Wasserstoff nicht ansatzweise konkurrenzfähig beim Preis. Auf gut Deutsch: Sie versuchen, die Wirtschaftlichkeit einer existierenden Technologie mit einer zu vergleichen, die es in dem Maßtab nicht gibt und noch lange nicht geben wird. Überdies ist Wasserstoff im Unterschied zur Kernkraft nicht einmal eine Energiequelle, sondern eine (sehr ineffiziente) Form von Speicherung bereits vorhandener elektrischer Energie.

      „Bei der Kernkraft hat sich in den letzten Jahrzehnten der Forschung eigentlich nicht viel getan“ – offensichtlich kommt es hier auf die Sichtweise an, aber es wird jedenfalls aktuell sehr viel Geld investiert, vor allem von den großen Technologiekonzernen in den USA. Die zukünftige Nutzung von SMRs wird von diversen europäischen Ländern geprüft, Flüssigsalz- und Kugelhaufenreaktoren, tlw. basierend auf Alternativen zum Uran werden z. B. in China gebaut. Verglichen mit den Erneuerbaren besteht da jedenfalls sehr viel mehr Potenzial zu einem grundsätzlichen Fortschritt – man kann bei den Solaranlagen und Windkrafträder evtl. hier und da 1-2% Verbesserung des Wirkungsgrades rausholen, das Problem der unregelbareb und unvorhersehbaren Erzeugung wird aber grundsätzlich immer bestehen.

  37. EE wird nur in kleinen Teilen an der zukünftigen Primärenergie beteiligt sein.

    EE gibt es seit 1991 steht oben , 33 Jahre ,EE halten max 25 Jahre .So, die Technik ist bekannt und übersichtlich.

    Jetzt an alle hier die Kernfrage : Warum reden wir hier überhaupt darüber und schauen nicht aus dem Fenster und bestaunen die neueste Generation EE ,die von allen Beteiligten aufgestellt werden ,weil die ja so einen berechenbar billigen Strom in riesigen Mengen produziert ,sogar besser noch als AKW und Fossil ??

    Zeit genug war ja da , 1,5 mal der Gesamtnutzungszeit ,wenn man es jetzt nicht weis ,wann dann?

    Sagt mal ,wollt ihr mich alle für dumm verkaufen.Was soll das . Die gebrauchten Energiemengen werden ZU KEINEM ZEITPUNKT von EE erbracht werden können. EE ist nur Teillieferant. Das ist ja auch auch okay ,das ist aber nicht die finale Lösung. Und für Deutschland erst recht nicht,weil weder Sonne ,noch vollflächig Wind oder Wasserkraftspeicher. Tausendmal hier diskutiert . DE oder die ganze Welt ist weder Island ,noch Norwegen.

    Das alles hier ist Pippi Langstrumpf at his best. Kappt die Leitungen DE zu angrenzenden EU Ländern und es herrscht sofort Blackout .

    Ich brauche auch nicht noch hundert Links hier reinstellen ,es ist alles bekannt.

    Wenn die Katze ein Pferd wäre ,dann könnte man einen Baum raufreiten. Sie ist aber kein Pferd.

    Steuerzahlergeldverschwendung der zukünftigen Generationen ist das ,weil die physikalischen Gegebenheiten nicht da sind. Das ist Fakt . Und die Grünen versuchen alle mundtot zu machen . Die Latten und der Zaun ist da Programm. Man kann Geld nicht unendlich drucken und alle verars………. Geld ist Kredit und der muss bekanntlich zurückgezahlt werden . In meiner Welt müssen Anleihen bei Fälligkeit zu 100 zurückgezahlt werden . Sicher sind das real nur noch 90,die sind dann aber fällig und zwar vom Steuerzahler.
    Schaut nach Argentinien oder Japan , da seht ihr wo die Reise hin geht. Gnade euch Gott wenn es mal deflationär wird , dann können sich alle schon mal einen Strick holen.

    Legt ein realisierbar nachrechenbares Konzept auf den Tisch und zwar 100% ohne Katzenpferd,die in der Gewinnzone operieren .Das gibt es bis heute aber nicht,wegen den ganzen Katzenpferden.

    Mannometer. Ich wahrsage euch in zehn Jahren gibt es nicht mal mehr die CO2 Bepreisung.
    Wenn die Babyboomer ihre Produktivität mit in Rente nehmen ist hier nämlich Achterbahn.

  38. In other news: Während letzte Woche wegen einer Dunkelflaute die Kohlekraftwerke massiv hochgefahren und große Strommengen importiert werden mussten, warnen aktuell die Firmen Enpal und 1Komma5° – mit die bekanntesten Anbieter von Solaranlagen in Deutschland – dass die ungeregelte Einspeisung von Solarstrom bereits kommende Ostern zu Blackouts durch Überlastung des Stromnetzes führen könnte:

    https://www.pv-magazine.de/2024/11/11/enpal-und-1komma5-warnen-vor-blackout-durch-ungeregelte-photovoltaik-anlagen/

    Offenbar erwartet man von der Bundesregierung, dass sie dafür sorge, dass die Geschäftstätigkeit dieser Firmen, die das Problem mit verursacht (indem nicht abregelbare Solaranlagen in immer größerer Anzahl in Spitzenzeiten Strommengen liefern, der nicht abgenommen werden können und das Netz zunehmend überlasten) ohne Störungen weitergeht.

  39. man kann ja den überflüssigen wind- und sonnenstrom absurdistans auch der geliebten ukraine spenden,

    als besonderes dankeschön für das lang herbeigesehnte ende des gastransits durch 404 ab ende dezember.

    deutschland kann nun anstatt vom imperalisten putin und sein günstiges, schmutziges russengas

    die unerschöpfliche, heisse luft des herrn schwa..kopf, vulgo habeck, vom wirtschaftsministerium

    zur billigen, exklusiven und effizenten energiegewinnung, unter verzicht teurer speicherinfrastruktur, anzapfen

    oder billiges, gutes, sauberes und umweltfreundliches lng aus dem land des bösen donald trump kaufen,

    als extrabonus gibt’s ein paar millionen „c“-boosterspritzen von drüben gratis dazu,

    weil die brauchen’s ja, laut robert kennedy, jetzt nimmer.

    und bitte wegen dem angeführten schw..kopf die nächstgelegene meldestelle von nancy faeser informieren

    jetzt bin ich mal neugierig, ob das durchgeht…wegen den üblichen guten und besseren hier, eh‘ schon wissen

    suum cuique, wie die antiken barbaren schon zu sagen pflegten

    1. @1150
      Wer die wüstesten Beschimpfungen und populistische Schlagworte in die Diskussion wirft kommt natürlich bei den besorgten Wutbürgerm gut an, recht gibt das einem jedoch nicht. Sie malen eine Welt mit schwarz und weiß und bedienen sich dabei ideologischen Stereotypen, werfen dem politischen Gegner aber Ideologie vor.

      Zu Ihrem Schlusssatz unter jedem Kommentar:
      „suum cuique, wie die antiken barbaren schon zu sagen pflegten“

      Mit Barbaren beziehen Sie sich vermutlich auf die Germanen. An diese denken zumindest die meisten, wenn das Stereotyp Barbar verwendet wird. „Germanen“ ist zwar eine Fremdbezeichnung die als Oberbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Volksgruppen verwendet wurde, aber in diesem Kontext ist die Verwendung notwendig.

      Dieser Satz geht eigentlich auf das antike Griechenland zurück und wurde eher von Philosophen und Rechtsgelehrten verwendet und nicht von Germanen oder anderen so genannten Barbaren.

      Die Nazis, die sich als Nachfolger der Germanen begreifen, haben diesen Spruch jedoch auf deutsch über den Eingang des KZ Buchenwald geschrieben: „Jedem das seine“.

      Ich bin mir natürlich sicher, dass sie darauf keinen Bezug nehmen wollten.
      Aufgrund der Gefahr von Missverständnissen würde ich Ihnen aber Empfehlen, das so nicht mehr zu formulieren.
      Andere, die ähnlich wie ich um mehrere Ecken denken, könnten Sie sonst falsch einschätzen.

      1. @

        jedem das seine passt schon,

        wenn ein blackrockknecht oder ein professioneller schwachkopf über taurus nachdenkt, einer

        atommacht damit droht und von der mehrheit der wähler bestätigt wird, zeigt doch, dass die masse der

        wähler darauf brennt, wieder eine direkte oder indirekte kriegserfahrungen zu machen,

        die gleiche menge, die mit ihrer arbeit anderen ein sorgenfreies leben fern der heimat beschert und dafür

        verachtet und verlacht wird, hand in hand mit den von den gleichen wählern „gewählten“ vertretern

        in den pseudodemokratischen institutionen des landes, welche solches fördern.

        daher passt es schon, jedem das seine,

        nur wird es auf das eingangstor und dahinter geschehene reduziert und nicht in seinem eigentlichen,

        inhaltlichen sinne erfasst.

        diese aussage ist den üblichen hetzern, leichtgebildeten phobikern, verblendeten, agitatoren und

        mietmäulern hier aus mangel an verstand fremd und daher ín deren augen auch barbarisch.

        zum letzten satz, mittlerweile unterscheidet sich das heutige deutschland nur um nuancen vom

        deutschland des postkartenmalers, damals wie heute steht bei einem falschen satz auch die polizei beim

        morgengrauen vor der tür.

        wenn man sich fragt, warum so etwas möglich war: weil sie heute genau so sind wie damals

        corona hat gezeigt, wie erschreckend hauchdünn die zivilisatorische lackschicht wirklich ist, daher:

        suum cuique, wie die antiken barbaren schon zu sagen pflegten

  40. „Und noch ein schöner Artikel zu Batteriespeichern.“

    Das ist ja natürlich Wind auf den Mühlen der linksgrünen Presse.

    Und wieder einmal wird den Bürgern suggeriert, dass Batteriespeicher die Lösung für die Energiewende sein werden. So einfach ist die Lösung des Dunkelflautenproblems also?

    Bei einer Diskussion über Dunkelflauten (die es ja laut einiger Energiewendler gar nicht gibt) geht das dummerweise komplett am Thema vorbei.

    Was wir bei Dunkelflauten benötigen sind ca.36 TWH Saisonspeicher die in der Lage sind, den Energiebedarf ganz Deutschlands über Tage, wenn nicht Wochen, bereitzustellen.

    Batteriespeicher sind aber „nur“ die Lösung für kurzzeitige Zwischenspeicherungen um zum Beispiel den Energiebedarf nach einem sonnigen, windigen Tag in der darauffolgenden Nacht bereitstellen zu können. Das wäre noch wirtschaftlich darstellbar.

    Bei einer oder mehrerer hintereinander vorkommender Dunkelflauten über mehrere Tage oder sogar Wochen sind Batteriespeicher aber nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Trotz aller linksgrünen Erfolgsmeldungen.

    Und das wird in absehbarer Zeit auch so bleiben.

    Und die Schlauköpfe die nun die Amortisation von Batteriespeichern berechnet haben, haben nicht verstanden worum es eigentlich geht.

    Natürlich rechnen sich Batteriespeicher wenn man sie, sagen wir mal 200 Tage im Jahr Tagsüber mit Energie speist, und dann 200 Mal Nachts wieder entleert und dadurch Einnahmen generiert oder Ausgaben verhindert.
    Das rechnet sich ja auch unter Umständen bei kleinen PV Anlagen.

    Es rechnet sich aber niemals die Speicher vollgeladen über Tage oder Wochen in der Gegend herumstehen zu lassen. Niemals!

    Kein privater Betreiber würde auf die Idee kommen eine Batteriespeicher zu betreiben, der für mehrere Tage oder gar Wochen den Energiebedarf des Hauses decken kann, aber wenn man nicht selber bzw. unmittelbar die Kosten tragen muss, soll das kein Problem sein?

    Als Lösung für Saisonkraftwerke bleiben nur Erdgaskraftwerke, Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke. Trotz aller Erfolgsmeldungen zu den Wunderbatterien.

    Aber Gott sei dank haben wir ja Erdgas zu Verfügung und müssen uns jetzt nur noch anstatt von Russland, von den USA mit deren Frackinggas oder vom demokratischen Katar etc. abhängig machen.
    Und dann produzieren wir einfach mal grünen Wasserstoff, obwohl alle Start Up’s nach und nach Pleite gehen, weil sich das nicht rechnet. Oder wir importieren den „grünen“ Wasserstoff aus? Auch da werden sich bestimmt noch zuverlässige Lieferanten auf dem Weltmarkt auftun, die dann dafür sorgen, dass Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele erreicht.

    Mehr und mehr bekommt man den Eindruck, dass sich sozialistische Gedanken mit grüner Wirtschaftspolitik vermischt hat.

    Was sich wirtschaftlich nicht rechnet, bezahlt einfach jemand anderes?
    Im Zweifelsfall die Gläubiger Deutschlands?

    Träumt weiter und viel Spaß wenn euch die Realität einholt.
    Ihr habt es aber auch nicht anders verdient.

    1. Es wurde moniert, dass Sich Großbatteriespeicher nicht rechnen und wir zu wenige davon haben, mit dem Artikel wollte ich diesem Argumenten nur etwas entgegensetzen. Das wir Gasbackupkraftwerke, Pumpspeicher, Druckluftspeicher, thermische Speicher usw benötigen ist klar. Wenn der Ausbau der Erneuerbaren so weit vorangeschritten ist, dass die nur noch bei Dunkelflaute laufen müssen, ist das sehr überschaubar, was noch importiert werden muss. Dann hätten wir auch genug stromüberschuss, das sich Elektrolyseure rechnen und man kann dem Gas Wasserstoff beimischen.
      Natürlich wird das nicht bis morgen klappen, ich denke es wird ähnlich lange dauern, wie die ca. 40-50 Atomkraftwerke zu planen und zu bauen, die wir bräuchten um 50% des Stroms mit Atomkraft zu gewinnen. Beide Varianten dürften auch ähnlich teuer werden.

    2. @Energiechaos 1. Die 36Twh Stromspeicherbedarf geht davon aus, dass für ca. 30 Tage der komplette Strom aus den Batterien gezogen werden müsste (keine Aufladung durch Wasserkraftwerk, Biogas, Wind und Sonne) Wie wahrscheinlich dieses Szenario ist, das lass ich mal Ihre Intelligenz beurteilen. 2.Dass sich Batteriespeicher nie für Langszeitlagerung eignen bzw. rechen werden ist eine gewagte und naive Annahme. Alles hängt vom Strompreis und Stromspeicher Kosten ab. Wird die kWh 10€ kosten, dann ist alles vorstellbar. Und sagen Sie nicht, dass dies Wunschdenken sei. Die Batteriespeicher Preise purzeln und werden noch weiter sinken, umso mehr Nachfrage es gibt. Man könnte sich auch nie vorstellen, dass die Photovoltaik Module nachgeschmissen werden würden. 3. Es werden noch lange Zeit Backup Kraftwerke benötigt, aber wenn ausreichend Speichermöglichkeiten vorhanden ist, dann werden es viel weniger iher in der Summe sein müssen als man glaubt. Diese müssen auch nicht dynamisch regelbar sein.

      1. Der Energieverlust durch Selbstendladung, Kühlung etc liegt bei Großbatteriespeichern unter 5% pro Monat. Wenn genug gebaut werden, kann man theoretisch sogar ohne Gasbackupkraftwerke auskommen.
        Die beantragten 161GW Leistung umfassen allerdings erstmal nur die bisher gängigen Batteriechemien vorne Weg Lithium-Ionen-Batterien.
        Natrium-Ionen-Batterien stehen aber bereits in den Startlöchern, in China werden die sogar schon, trotz geringerer Energiedichte, in E-Autos eingebaut.
        Bei Großspeichern ist die geringere Energiedichte jedoch vernachlässigbar.
        Experten erwarten nach einer Skalierung eine Kostenreduktion zwischen 30 – 40%.
        Da hierfür keine kritischen Rohstoffe benötigt werden stünde einem massiven Ausbau auch in dieser Hinsicht nichts im Wege. Bei sehr hoher Ausbaurate könnten höchsten die verstärkte Nachfrage nach synthetischem oder natürlichem Graphit für die Anoden bzw. Fluoride oder Kohlenstoffbasierte Materialien für die Elektrolyte den Markt unter Druck setzen.
        Für den Anfang wäre es schon ein großer Zugewinn, wenn man die Strommenge speichern könnte, die aktuell bei Überproduktion noch abgeregelt wird.
        Bei entsprechender Skalierung und parallelem Netzausbau und schnellen Genehmigungsprozessen wäre das theoretisch in unter 10 Jahren möglich.
        Umspannwerke verfügen bereits über gesicherte Grundstücke, Anschlussmöglichkeiten ans Netz und Schaltanlagen. Batteriespeicher könnten direkt auf dem Gelände installiert werden, wodurch kein zusätzliches Land benötigt wird.
        Batteriespeicher an Umspannwerken können Lastspitzen abfangen, Blindleistung bereitstellen und die lokale Netzstabilität verbessern. Dies spart Platz und Kosten, da keine zusätzlichen Standorte erschlossen werden müssen.
        In einigen Ländern werden bereits Batteriesysteme direkt neben Umspannwerken installiert, wie etwa in Australien oder Kalifornien.
        Batteriespeicher können direkt in Solar- oder Windparks integriert werden, um Erzeugungsschwankungen zu puffern und überschüssige Energie zwischenzuspeichern.
        Die Speichercontainer können entlang der Randbereiche von Solar- oder Windparks platziert werden, ohne die eigentliche Erzeugungsfläche zu beeinträchtigen.
        In Deutschland gibt es bereits Pilotprojekte, bei denen Batteriespeicher in Solarparks integriert sind, etwa in Bayern und Brandenburg.
        Alte Kraftwerksstandorte, Industriebrachen oder stillgelegte Kohlekraftwerke bieten oft bereits Netzanbindung und Platz für Batteriespeicher.
        Aber Batteriespeicher sind nur ein Baustein.
        Wo große unterirdische Kavernen vorhanden sind lohnen sich Druckluftspeicher, es kann Energie thermisch über Flüssigsalzspeicher aufgenommen werden und natürlich die Speicherung über Elektrolyseure. Auf Gasbackupkraftwerke werden sicherlich auch nicht verzichten können.
        Und damit sind wir schon beim Effizienzgewinn durch Sektorenkopplung.
        Im Winter könnten leere Heimspeicher überschüssige Windenergie aufnehmen, E-Autos können auch einen Beitrag leisten, Flüssigsalzspeicher könnten je nach Bedarf in Fernwärmenetze fließen oder zur Rückverstromung eingesetzt werden, Wasserstoff für Industrielle Prozesse oder für Rückverstromung verwenden.
        Die Möglichkeiten sind extrem vielfältig und es ist kaum absehbar, welchen Mehrgewinn Synergieeffekte noch bringen werden.
        Besonders wichtig ist, dass der Ausbau Schrittweise erfolgen kann, beginnend mit den low hanging fruits.
        Und wirtschaftlich werden daran sehr viel mehr Firmen und Menschen profitieren als beim Bau von 70 Atomkraftwerken, die wir stattdessen benötigen würden.
        Und selbst wenn wir nur 50% des Stroms mit AKWs produzieren würden, wären die ersten AKWs frühestens in 20 Jahren Einsatzbereit, vorausgesetzt wir können das nötige Fachpersonal und die hunderte Milliarden Euros dafür auftreiben.
        Der Aufwand, der für den Ausbau ohne Atomkraft gestemmt werden muss verteilt sich auf viele Teilbereiche mit einer enormen Innovationskraft.
        In den 20 Jahren, in denen die AKWs geplant und gebaut würden entwickeln sich die Technologien für die Erneuerbare Energieinfrastruktur immer weiter und Skaleneffekte erhöhen die Wirtschaftlichkeit.
        Für die gleiche Menge Photovoltaik, die 2023 in Deutschland zugebaut wurde, hätte man vor 10 Jahren mehr als 4 Jahre gebraucht.
        Die aktuell gehypten SMRs sollen durch Fließbandfertigung wirtschaftlich und schnell produziert werden können. Sollten die Hochglanzprospekte, auf denen sie bisher nur existieren, Ihr Versprechen halten, und sollte es notwendig sein und sich rechnen, können wir die später auch einfach zukaufen. Das Aus der Atomkraft wurde 2011 beschlossen, die Fachkräfte in Deutschland sind nicht erst in den letzten 3 Jahren aus Deutschland abgewandert.
        In das Rennen jetzt einzusteigen macht da nicht so viel Sinn, besonders weil wir sehr viel in einen anderen Weg investiert haben und diesen Konsequent weiterverfolgen sollten. Deutschland hat eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Kommerzialisierung von Photovoltaik gespielt, der Nutzen daraus kommt aktuell der ganzen Welt zu Gute.
        Warum soll man diese Rolle bei der Atomkraft nicht andren überlassen?

      2. „Die 36Twh Stromspeicherbedarf geht davon aus, dass für ca. 30 Tage der komplette Strom aus den Batterien gezogen werden müsste (keine Aufladung durch Wasserkraftwerk, Biogas, Wind und Sonne) Wie wahrscheinlich dieses Szenario ist, das lass ich mal Ihre Intelligenz beurteilen.“

        Warum von ca. 36 TWh Stromspeicherbedarf auszugehen ist, dass ist ziemlich genau in dem verlinkten Artikel begründet und muss ich hier nicht wiederholen. Es ist aber sinnigerweise eine Worst Case Betrachtung, da die Folgen eines Blackouts katastrophale Ausmaße hätten.

        „Wie wahrscheinlich dieses Szenario ist, das lass ich mal Ihre Intelligenz beurteilen.“

        Wie wahrscheinlich dieses Szenario ist, dass liegt wohl ehr am Wetter und nicht an irgendjemand Intelligenz.
        Da würde ich mir nicht anmaßen eine Prognose zu erstellen aber es gibt wie im Artikel beschrieben durchaus Erfahrungswerte. Und zu den Erfahrungswerten schlägt man besser auch noch einen Sicherheitsaufschlag dazu.

        Da Sie das aber mehr oder weniger als unrealistisch und überzogen und unwahrscheinlich einstufen, scheinen Sie wohl der bessere Wetterfrosch wie ich zu sein.

        Zunächst einmal müssen noch Milliarden in Backupkraftwerke investiert werden, wenn wir nicht Kohle nutzen wollen.

        Eine andere realistische Lösung ist zurzeit nicht erkennbar.

        Und Batterien sind schön und gut, aber ganz sicher nicht die maßgebliche Lösung einer dauerhaften Versorgungssicherheit. Trotz der Erfolge der Natriumwunderbatterien.

        1. @energiechaos,

          da erzählen immer abwechselnde mietmäuler die ewig lange geschichten aus dem energie takka-tukka

          wunderland, in dem strom nichts kostet und jederzeit im überfluss vorhanden ist.

          das erinnert mich an diese unglaublich-beeindruckende sektengeschichte mit dem einen brot, fisch und

          schluck wein für 5000 gäste, welche sich wunderbarerweise aus dem nichts vermehren und danach

          alle satt, friedlich und zufrieden wieder nach hause gehen. na, ja einfältige und gläubige eben…

          suum cuique, wie die antiken barbaren schon zu sagen pflegten

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