Europa

Erzeugerpreise im Februar: Anstieg im Jahresvergleich immer geringer

Die deutschen Erzeugerpreise für den Monat Februar steigen im Jahresvergleich mit +15,8 % mit einer immer kleineren Steigerungsrate.

Die deutschen Erzeugerpreise für den Monat Februar wurden soeben vom Statistischen Bundesamt gemeldet. Mit +15,8 % im Jahresvergleich wird die Anstiegsrate immer kleiner nach +17,6 % im Januar und dem Hochpunkt von +45,8 % im August 2022 (siehe erste Grafik). Im kurzfristigen Monatsvergleich von Januar 2023 auf Februar 2023 fallen die Erzeugerpreise um 0,3 %.


source: tradingeconomics.com

Entwicklung der Erzeugerpreise seit 2018

Hier ausgewählte Aussagen der Statistiker, im Wortlaut:

Die Ergebnisse der Erzeugerpreisstatistik sind weiterhin vorläufig hinsichtlich der Entwicklung der Strom- und Gaspreise. Grund hierfür ist die Preisbremse für Strom und Gas, die ab Januar 2023 gilt, jedoch erst ab März 2023 umgesetzt wird. Die genannten Indizes können für die Berichtsmonate Januar und Februar 2023 zunächst nur ohne Berücksichtigung der Strom- und Gaspreisbremse berechnet werden, da die auskunftspflichtigen Unternehmen noch nicht über Strom- und Gaspreise unter Berücksichtigung der Strom- und Gaspreisbremse verfügen. Mit den Ergebnissen für März 2023 ist eine Aktualisierung der vorläufigen Ergebnisse für Januar und Februar 2023 vorgesehen.

Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie, bedingt durch den hohen Wägungsanteil der Energiepreise am Gesamtindex in Kombination mit außergewöhnlich hohen Preisveränderungen. Zudem stiegen, teilweise infolge der Preissteigerungen für Energie, auch die Preise für Verbrauchsgüter, Vorleistungsgüter, Gebrauchsgüter und Investitionsgüter deutlich an.

Auch für den Rückgang des Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vormonat ist die Entwicklung der Energiepreise hauptverantwortlich.

Besonders stark gestiegene Energiepreise im Vorjahresvergleich, im Vormonatsvergleich jedoch sinkend

Die Energiepreise waren im Februar 2023 ohne den Einfluss der Strom- und Gaspreisbremse im Durchschnitt 27,6 % höher als im Vorjahresmonat. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten die Preissteigerungen für Erdgas in der Verteilung.

Gegenüber dem Vormonat Januar sanken die Energiepreise im Durchschnitt um 1,4 %, ebenfalls hauptsächlich verursacht durch den Rückgang der Preise für Erdgas in der Verteilung.

Erdgas in der Verteilung kostete – noch ohne den Einfluss der Preisbremse für Gas – im Februar über alle Abnehmergruppen hinweg 38,9 % mehr als im Februar 2022. Für Handel und Gewerbe erhöhten sich die Preise um 91,5 %, für Wiederverkäufer um 40,2 %. Industrieabnehmer zahlten 8,9 % mehr als ein Jahr zuvor, Kraftwerke 26,8 %. Gegenüber dem Vormonat Januar wurde Erdgas im Durchschnitt 4,2 % billiger.

Strom – ebenfalls noch ohne die Berücksichtigung der Strompreisbremse – kostete über alle Abnehmergruppen betrachtet 27,1 % mehr als im Februar 2022. Gewerbliche Anlagen, die häufig tarifgebundene Verträge abschließen, zahlten 39,5 % mehr als ein Jahr zuvor, private Haushalte 38,2 %. Für Weiterverteiler war Strom 37,0 % teurer als ein Jahr zuvor, für Sondervertragskunden 8,5 %. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise für elektrischen Strom im Februar 2023 über alle Abnehmergruppen betrachtet um 2,5 %.

Mineralölerzeugnisse waren 5,1 % teurer als im Februar 2022, gegenüber Januar 2023 sanken diese Preise um 1,7 %. Leichtes Heizöl kostete 8,3 % mehr als ein Jahr zuvor (-7,3 % gegenüber Januar 2023). Die Preise für Kraftstoffe stiegen um 3,5 % (-2,0 % gegenüber Januar 2023). Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 10,2 % höher als im Februar 2022 und stiegen gegenüber Januar 2023 um 0,5 %.



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