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Es geht los: Französischer Autobauer erhöht Preise in Großbritannien

Nach dem Schritt der franzsösischen PSA Gruppe ist es nun nur noch eine Frage der Zeit, bis andere Autobauer nachziehen werden - auch die deutschen Konzerne werden sich dem Druck nicht enziehen können..

FMW-Redaktion

Jetzt ist es so weit: der zweitgrößte Autobauer Europas, der französische Konzern PSA Peugeot Citroën, erhöht in UK die Preise für seine Autos – wegen des durch den Brexit stark gefallenen britischen Pfunds. So sagte heute ein Sprecher des Konzerns, dass man auf die Bewegung der britischen Währung durch Preisanstiege reagieren müsse, wie das Fachorgan „Automotive News Europe“ heute berichtet.

Demnach hat die PSA Gruppe die Preise bereits am 01.August für seine Fahrzeuge angehoben, ohne jedoch einen Durchschnittswert für die Preissteigerungen bei der Marke Peugeot anzugeben. Allerdings nennt die Firma ein Beispiel: so wird der Peugeot 308 compact um 2,8% oder 435 Pfund teurer auf nun 15930 Pfund.

Genauer Angaben aber liegen für Citroën und die dazugehörige Luxus-Marke DS vor: demnach steigen die Preise für die Fahrzeuge dieser Marken in Großbritannien durchschnittlich um 2%, wie ein Sprecher bestätigte. Insgesamt liegt der Marktanteil von PSA in UK bei gut 7%. Da die Franzosen keinen eigenen Produktionsstandort in Großbritannien haben, müssen sie die Autos auf die Insel importieren. Die Preissteigerungen bei der PSA Gruppe dürften dabei jedoch nur der Anfang sein!

So hatte Nissan-Chef Carlos Ghosn bereits in der letzten Woche gegenüber Journalisten gesagt, dass er „keinen Zweifel“ habe, dass die Preise für die Fahrzeuge der Marke Nissan in UK steigen müßten. Ähnlich Fiat: das Unternehmen hatte in Gestalt von UK-Chef Sebastiano Fedrigo kürzlich mitgeteilt, dass Preissteigerungen unausweichlich seien, man aber die Entwicklung noch etwas abwarten wolle.

Das gilt auch für den Marktführer in Großbritannien, Ford: laut Angaben des Unternehmens dürfte der Brexit dem Unternehmen alleine in diesem Jahr Kosten von 200 Millionen Dollar verursachen, im nächsten Jahr dagegen weitere 400 bis 500 Millionen Dollar. General Motors hingegen rechnet für dieses Jahr schon mit Mehrkosten von 400 Millionen Dollar und will daher an der Kostenschraube bei seinen Standorten in Europa drehen.

Nach dem Schritt der franzsösischen PSA Gruppe ist es nun nur noch eine Frage der Zeit, bis andere Autobauer nachziehen werden – auch die deutschen Konzerne werden sich dem Druck nicht enziehen können. Der Startschuß der Franzosen aber hat Symbolcharakter – prescht einer vor, ziehen die anderen in der Regel sehr schnell nach.

Für britische Konsumenten bedeutet das erhöhte Ausgaben, wenn sie ausländische Fahrzeuge kaufen. Die gestiegenen Preise wiederum befeuern die Inflation, während die Notenbank gleichzeitig ihre Geldpolitik noch weiter aufweichen muß, um die Folgen des Brexit zu minimieren. Höhere Inflation plus ultralaxe Geldpolitik wiederum werden das britische Pfund mittelfrsitig weiter unter Druck bringen.

Kürzlich veröffentlichte Daten zeigen zudem, dass die privaten Autoverkäufe in Grobritannien im Juli um 6,1% gefallen sind – Ausdruck eines sich verschlechternden Konsum-Klimas..



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1 Kommentar

  1. Hier in Deutschland geht der Compact mit 19700€ los macht 16815 britische Pfund.

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