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Es hagelt Gewinnwarnungen: Hapag Lloyd bricht nach Prognosesenkung ein! Anzeichen für den Abschwung

Weltmeister? Das war einmal - im Fußball sowieso. Nun aber hagelt es Gewinnwarnungen deutscher Unternehmen..

Weltmeister? Das war einmal – im Fußball sowieso. Nun aber hagelt es Gewinnwarnungen deutscher Unternehmen: vor gut einer Woche war es zuerst Daimler, die ihre Prognose senkten wegen der Auswirkungen des Handelskriegs der USA gegen China (und andere Länder), gestern war es der Lichttechnik- und Autozulieferer-Konzern Osram (dessen Aktien darauf hinüber -20% einbrachen) – und heute warnt Hapag Lloyd, wie es auf der Homepage des in Hamburg ansässigen Unternehmens heißt:

 

Hapag-Lloyd AG passt den Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 an

Auf Basis der Entwicklung der ersten fünf Monate des Geschäftsjahres 2018 und des erwarteten weiteren Geschäftsverlaufs hat der Vorstand der Hapag-Lloyd AG heute beschlossen, den bisherigen Ausblick für das Konzern-EBIT und das Konzern-EBITDA des laufenden Geschäftsjahres 2018 (bisheriger Ausblick für beide Kennzahlen: deutlich steigend) anzupassen. Ursache hierfür sind die seit Anfang dieses Jahres unvorhergesehen stark gestiegenen und auch weiterhin steigenden operativen Kosten, insbesondere im Hinblick auf Treibstoffkosten und Charterraten, kombiniert mit sich langsamer als erwartet erholenden Frachtraten. Diese Entwicklungen können nicht vollständig durch bereits initiierte Maßnahmen zur Kosteneinsparung kompensiert werden.

Vor diesem Hintergrund sowie der anhaltenden Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der Frachtraten in der bevorstehenden Peak Season geht die aktualisierte Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2018 nunmehr von einem EBIT in einer Bandbreite von Mio. EUR 200 bis Mio. EUR 450 (EBIT zum 31.12.2017: Mio. EUR 410,9) und einem EBITDA in einer Bandbreite von Mio. EUR 900 bis Mio. EUR 1.150 (EBITDA zum 31.12.2017: Mio. EUR 1.054,5) aus.

Autsch – während die Treibstoffkosten steigen, kommen die Charterraten nicht ausreichend nach oben, sodass selbst Kosteneinsparungen nicht mehr ausreichen, um diese Gewinnwarnung zu vermeiden! Der Aktienkurs von Hapag bricht massiv ein und verliert ca. -20% (das ist nebenbei gesagt nach dem HSH-Debakel die nächste Hiobsbotschaft für die Stadt Hamburg, die an Hapag beteiligt ist):


(Chart durch anklicken vergrößern)

Im Sog der Gewinnwarnung von Hapag fällt auch die Aktie des weltgrößten Container-Reeders Maersk um -2%:

 

Die Gewinnwarnung von Hapag wird sicher nicht die letzte Gewinnwarnung in nächster Zeit sein: steigende Kosten bei nicht steigenden Umsätzen dürften bald eher typisch sein. Der nun begonnene Handelskrieg, der bestehende Lieferketten sprengt, Investitionen aufschiebt oder gar unterbleiben läßt, und im Gefolge dessen Unternehmen, die vorsichtiger werden und daher keine Neueinstellungen mehr tätigen – das ist der Mix, aus dem ein Abschwung besteht..



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