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Daten von Amundi ETF-Anleger verlagern von US-Aktien nach Europa – Details

Anleger haben im Februar massiv von Aktien ETF aus den USA Richtung Europa umgeschichtet. Hier dazu jüngste Details.

Börsenkurse
Grafik: acidj-Freepik.com

Seit Wochen sieht man es in den Aktienkursen und in den Aussagen führender Wall Street-Strategen: US-Aktien wurden abverkauft, Europa wird gekauft. Im Chart gut erkennbar: Seit Jahresanfang verlor der S&P 500 5 %, während der STOXX Europe 600 um 6,4 % zulegte, und der Dax sogar um 13 %. Europas größter Vermögensverwalter Amundi zeigt anhand aktueller Daten, wie sehr die letzten Wochen Anlegergelder verschoben wurden, raus aus den USA, und rein in europäische Aktien. ETF (börsengehandelte Fonds) mit Fokus Europa sind angesagt!

Chart vergleicht Dax-Entwicklung seit Jahresanfang mit S&P 500 und STOXX Europe 600

Anleger haben im Februar fast 10 Milliarden Euro in Europa-Aktien-ETF investiert und 400 Millionen Euro aus börsengehandelten US-Aktienfonds abgezogen. Dies ist laut Aussage von Amundi eine erhebliche Veränderung gegenüber 2024, als mehr als die Hälfte der gesamten ETF-Mittelzuflüsse auf US-Aktienfonds entfiel. Insgesamt verzeichneten europäische UCITS-ETF im Februar einen Zuwachs von 33,5 Milliarden Euro, das sind 16 Prozent mehr als im Januar 2025 und mehr als das Doppelte der im Februar 2024 verzeichneten Mittelzuflüsse. Aktien-ETF standen im vergangenen Monat mit einem Plus von 24,3 Milliarden Euro im Fokus.

Aktien-ETF: Raus aus US-Aktien und rein in europäische Aktien

Sorgen wegen der „unkonventionellen“ Politik von US-Präsident Donald Trump und vor einer Überbewertung von US-Aktien haben europäische ETF-Anleger veranlasst, erhebliche Mittel aus US-Aktien- in Europa-Aktien umzuschichten, so die Erläuterung von Amundi. So flossen börsengehandelten Europa-Aktienfonds im Februar 9,6 Milliarden Euro zu, was fast ein Drittel der gesamten ETF-Zuflüsse im Februar entspricht. Gefragt waren im Februar zudem ETF mit Fokus auf die Finanzbranche (+1,7 Mrd. Euro), den IT-Sektor (900 Mio. Euro), Industrieunternehmen (+500 Mio. Euro) sowie auf Rohstoffe (+200 Mio. Euro).

Nach vielen Monaten mit einer hohen Nachfrage nach ETF auf gleichgewichtete Indizes zogen Anleger 400 Millionen Euro aus solchen Fonds ab. Minimum-Volatility-ETF, die sich in den letzten Monaten auf dem US-Markt gut entwickelt haben, verbuchten ein Plus von 400 Millionen Euro. Außerdem flossen 500 Millionen Euro in Income-Fonds. Die Zuflüsse in ESG-ETF beliefen sich auf weniger als 1 Mrd. Euro. Anleger haben 3,2 Milliarden Euro aus US-ESG-Aktien-ETF abgezogen und 2 Milliarden Euro in europäische sowie 1,2 Milliarden Euro in globale ESG-Aktienfonds investiert. Diese starke Abkehr von US-Strategien spiegelt laut Amundi die allgemeine Umschichtung wider und könnte auch die Besorgnis über Trumps Antipathie gegenüber ESG widerspiegeln.

Grafik zeigt Details zum ETF-Report von Amundi



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