Von Markus Fugmann
Die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland ein drittes Hilfsprogramm brauchen wird, steigt. Soeben sagte ein namentlich nicht genannter EU-Offizieller gegenüber der Agentur „Market News International“, ein drittes Hilfsprogramm sei „eine Möglichkeit“. Griechenland könnte, so der Offizielle, mehr als 30 Milliarden in den nächsten zwei Jahren brauchen. Man habe darüber unter den Kreditgebern Griechenlands bereits seit dem September 2014 „hinter verschlossenen Türen“ gesprochen:
„We need to a have thorough evaluation of the Greek economy. We must also
take under consideration that back in September the Greek bonds were trading
lower than currently. Let’s face it: Greek elections and the
blurry intentions of the new government renewed uncertainty and market worries,
therefore the market borrowing estimations we had then (September) are not valid
now.“ (zitiert nach Market News International)
Die griechische Regierung müsse daher bereit sein, weitere fiskalische Massnahmen zu ergreifen. Zum „Deal“ zwischen der Eurogruppe und Griechenland sagte der Offizielle, er diene nur als „Blaupause“, an der sich noch einiges verändern könne. Es werde aber keine Diskussion über einen Schuldenschnitt in den nächsten vier Monaten (also während der Laufzeit der am Montag geschlossenen Vereinbarung zwischen der Regierung in Athen und ihren Gläubigern) geben. Viele in der Eurogruppe, so der Offizielle weiter, seien „nicht überzeugt“ von den Versprechungen der griechischen Regierung.
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