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US-Inflationsdaten EUR/USD: Euro-Erholung wird auf die Probe gestellt

EUR/USD: Euro-Erholung wird auf die Probe gestellt

Aufgrund des schwächelnden Dollars kam die Euro-Erholung zuletzt voran. Der Euro kletterte über die Dollar-Parität und konnte sich dort halten. Das Währungspaar EUR/USD fällt aktuell leicht unter die Paritätsmarke. Die jüngste Zinserhöhung durch die EZB um 75 Basispunkte und die Aussicht auf ein gemächlicheres Tempo der Fed haben den Ausverkauf im Euro ausgebremst und schließlich eine kleine Rally eingeleitet. Die Erholung wird heute auf die Probe gestellt, wenn um 14:30 Uhr in den USA die Inflationsdaten erscheinen.

Wer aber auf eine nachhaltige Erholung hofft, könnte enttäuscht werden. Es deutet weiterhin alles darauf hin, dass die Fed im Kampf gegen die Inflation mehr tun wird als die EZB, was wiederum den Dollar stärkt. Die Gemeinschaftswährung könnte nach einer Erholungsphase, die sich noch ausweiten kann, weiter abwärts tendieren. Die Fundamentaldaten deuten auf zusätzlichen Abwärtsdruck für das Währungspaar in den kommenden Monaten hin, was bedeutet, dass größere Erholungen eher eine Verkaufsgelegenheit darstellen.

Die Stimmung an den Terminmärkten hat sich indessen aufgehellt. Wie die jüngsten Commitment of Traders Daten (CoT) zeigen, haben die Netto-Long-Positionen großer Spekulanten in Euro deutlich zugenommen. Das bietet Raum für eine Wiederaufnahme der Korrektur im EUR/USD. Aktuell wird der Euro aber durch die Konsolidierung im Dollar und den Gewinnmitnahmen nach der monatelangen Rally gestützt.

Euro: US-Inflationsdaten entscheidet für die Entwicklung

Es mehren sich derzeit die Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed ihren straffen Zinskurs verlangsamen muss, um Turbulenzen am Anleihemarkt zu vermeiden und die Wirtschaft nicht in eine tiefe Rezession zu stürzen. Die Fed wird genau hinschauen, wie sich die Inflation in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt.

Daher schauen Anleger gespannt auf die heutigen Inflationsdaten, die Hinweise geben, ob die US-Notenbank zu weiteren Zinserhöhungen bis weit ins nächste Jahr gezwungen ist. Immerhin hat Fed-Chef Powell den jüngsten Pivot-Hoffnungen den Wind aus den Segeln genommen, als er sagte, dass der Ziel-Zinssatz sogar höher liegen dürfte. Die heutigen Verbraucherpreise könnten jedoch eine Bewährungsprobe für die Erholung des Euro gegen den Dollar (EUR/USD) sein.

EUR/USD: Setzt sich die Erholung fort?

Das Währungspaar EUR/USD hält sich derzeit über der Dollar-Parität. Allerdings hat der Kurs gestern einen Widerstand bei 1,0090 erreicht, an dem das Paar nach unten abgeprallt ist. Nun stellt sich die Frage, ob es hier zu einem Doppelhoch kommt oder die Bullen nochmal das Ruder übernehmen?

Der EUR/USD fällt aktuell wieder zurück und könnte die Parität aufgeben. Fällt das Paar unter 0,9971, rückt die entscheidende Unterstützung bei 0,9875 in den Fokus. Im Daily ist sehr gut zu erkennbar, dass hier die 50-Tage-Linie verläuft. Zuletzt konnte sich EUR/USD über der Durchschnittslinie etablieren, nachdem er zuvor immer wieder daran gescheitert war. Ein Rückfall darunter könnte die Erholung zunichtemachen. Hält sich der Kurs jedoch ober der SMA50, dann hätte er die Chance, mit einem Anstieg über 1,0091, höhere Ziele anzupeilen. Das erste Ziel liegt bei 1,0122, gefolgt von 1,0196 und 1,0280 USD.

Euro vs. Dollar: EUR/USD-Erholung am Widerstand - Inflationsdaten

EUR/USD-Chart von TradingView

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