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Anstieg über Parität? EUR/USD: Hat der Verfall des Euro endlich ein Ende?

EUR/USD: Hat der Verfall des Euro endlich ein Ende?

Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar (EUR/USD) in den letzten Wochen schwer unter Druck geraten. Dabei hat er nicht nur die Parität erreicht, sondern diese auch deutlich unterschritten. Das Tief lag vor genau einer Woche bei 0,9536 USD. Seitdem befindet sich der Euro auf Erholungskurs. Hilfe kam zuerst von der Bank of England, die zum Schutz der Finanzstabilität intervenieren musste. Um den Anleihen-Crash zu stoppen, kauft die BoE ab sofort wieder Staatsanleihen. Das hatte dem Euro einen ersten Schub verliehen.

Zudem haben die Zinssorgen in den USA deutlich nachgelassen, nachdem die Stimmungsdaten aus der Industrie enttäuscht hatten. In der Folge setzte eine Korrektur im Dollar-Index ein, dieser hat am Dienstag ein zwei Wochentief erreicht. Darüber hinaus sehen wir eine Entspannung am Anleihemarkt. Der Anstieg der Staatsanleihekurse in den letzten Tagen drückt die Renditen der Benchmark-Staatsanleihen nach unten. Diese Entwicklung hat dem Euro geholfen, gegenüber dem Dollar aufzuwerten.

Euro: Hoffnung auf einen weniger harten Straffungskurs der Fed

Unter Marktteilnehmern keimte zuletzt die Hoffnung auf, dass die Federal Reserve aufgrund einer bevorstehenden Rezession ihren Zinserhöhungskurs verlangsamt. Schwache Frühindikatoren aus der Wirtschaft hatten die Ansicht untermauert. Dazu passte gut ins Bild, dass die Reserve Bank of Australia am Dienstag nur einen Zinsschritt von 25 anstatt 50 Basispunkten verkündete.

Da die Fed immer wieder betont, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung über künftige Zinsschritte spielt, könnte der am Freitag kommende US-Arbeitsmarktbericht frische Impulse für das Währungspaar Euro gegen Dollar (EUR/USD) bringen. Einen Vorgeschmack liefert bereits der heutige ADP-Beschäftigungsbericht um 14:30 Uhr. Zuletzt zeigte sich der US-Arbeitsmarkt trotz des schwierigen Umfelds robust. Sollte die Anzahl neugeschaffener Stellen jedoch deutlich geringer ausfallen, dürfte das etwas Druck von der Fed nehmen, die Zinsen weiterhin stark anzuheben. Infolgedessen würden die Renditen weiter fallen und der Dollar nachgeben, was dem Euro entgegenkommt.

EUR/USD: Währungspaar an richtungsweisender Marke

Der Euro konnte im Zuge der Erholung an den Märkten ebenfalls seine Erholung gegen den Dollar fortsetzen. Dabei wurde die Parität nur hauchdünn verpasst. In der Spitze kletterte das Währungspaar EUR/USD bis 0,9999 USD. Aktuell notiert der Kurs bei 0,9941 USD und hält sich damit auf hohem Niveau.

An der Oberkante des fallenden Trendkanals fiel der Kurs jedoch wieder zurück. An der Hürde bei 1,0000 USD besteht die Gefahr, dass der Kurs wieder gen Süden abdreht. Auf Unterstützung könnte das Währungspaar bei 0,9844 und 0,9807 treffen. Unterhalb von 0,9735 könnte sich das Chartbild wieder etwas eintrüben. Ein mögliches Konsolidierungsziel liegt dann bei 0,9635 USD.

Damit sich die Erholung fortsetzen kann, sollte der EUR/USD aus dem Trendkanal nach oben ausbrechen. Überwindet das Währungspaar anschließend die Hürde bei 1,0048, liegt das nächste Aufwärtsziel bei 1,0196 USD.

Euro gegen US-Dollar (EUR/USD) im Trendkanal - Ausbruch?

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