FMW-Redaktion
Der Euro hat gestern eine beeindruckende Kehrtwende vollzogen: nach anfänglicher Schwäche bildete die Gemeinschaftswährung einen starken Boden bei 1,1215 aus, und stieg dann aufgrund der negativen US-Verbraucherpreise rasant nach oben:
Im größeren Zeitfenster sieht man, dass die Schwäche mit einer impulsiven Aufwärtskerze gekontert wurde – das sind meist ssehr zuverlässige Wendesignale:
Auffällig ist, dass der Euro im Chartvergleich den Dax Mitte August „überholen“ konnte und seitdem nicht mehr zurück gefallen ist:
Nun gibt es angesichts der Fed-Entscheidung zwei wahrscheinliche Szenarien: erstens die Fed hebt die Zinsen nicht an – das wäre Euro-bullisch. Hebt die Fed die Zinsen doch an, dürfte der Euro einen Rücksetzer machen, um dann wieder zu steigen. Entweder zu steigen, weil die Fed dann kommuniziert, dass sie in nächster Zeit die Zinsen nicht mehr anheben wird, oder weil dann das Damoklesschwert US-Zinsanhebung als latenter Belastungsfaktor weggefallen ist – weil er nun eingetreten ist (buy the rumor, sell the fact).
Historisch wurde der Dollar in den letzten fünf Zinsanhebungsphasen immer schwächer. Es sieht also nach einer win-win-Situation für den Euro aus. Für den Dax wären das keine gute Nachrichten..
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