Devisen

Fed will in 2025 Zinsen weniger stark senken Euro auf Marsch zur Parität – Fed pusht

Im September noch bei 1,12 zum US-Dollar, ist der Euro auf unter 1,04 gefallen. Die Zinsdifferenz zwischen USA und Euroland dürfte steigen.

Euro-Bargeld
Euro-Bargeld. Foto: Wirestock-Freepik.com

Der Euro bewegt sich weiter Richtung Parität zum US-Dollar. Seit gestern Abend fällt EURUSD von 1,0484 auf jetzt 1,0385. Damit nähert sich die Gemeinschaftswährung weiter der Preis von 1 Dollar für einen Euro. Seit Sommer 2023 ist der Einlagenzins bei der EZB um 100 Basispunkte gesunken auf jetzt 3 %. Aber auch der Leitzins der Fed ist seitdem gesunken um 100 Basispunkte auf jetzt 4,25 %-4,50 %. Aber die gestrige Zinssenkung der Fed hat Bewegung in den Devisenmarkt gebracht, besonders die verkündeten Aussichten für 2025.

Warum der Euro derzeit immer schwächer wird? Weil die Devisenhändler offenkundig davon ausgehen, dass die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone immer größer wird. Die gestern Abend veröffentlichten Zinssenkungsaussichten der Fed zeigen klar, dass man in 2025 nur noch zwei Mal die Zinsen senken will, also um insgesamt 0,50 Prozentpunkte. Die EZB aber wird in 2025 voraussichtlich deutlich stärker die Zinsen senken. Denn während die Konjunktur in den USA kräftig brummt, ist sie in Europa ziemlich schwach, vor allem wegen der Industrie-Rezession in Deutschland. Entsprechend ist auch der Preisauftrieb in den USA stärker, in der Eurozone ist er deutlich milder.

Deswegen wird die EZB voraussichtlich die Zinsen in 2025 um mehr als 0,50 Prozentpunkte senken. Damit wird der Zinsabstand in 2025 größer werden, und für Anleger wird es noch attraktiver werden, US-Staatsanleihen statt Papiere aus Europa zu kaufen. Entsprechend dürften die großen Kapitalströme verstärkt Richtung USA fließen, was den Dollar stärkt und damit automatisch den Euro schwächt. Dieses Szenario wird seit September (damals EURUSD noch 1,12) eingepreist. Und seit gestern verstärkt sich diese Bewegung noch.

Im DXY Chart sehen wir seit dem 2. Dezember den Verlauf des Dollar-Index (Währungskorb) in rot. Gestern Abend ab 20 Uhr erfolgte der sprunghafte Anstieg. Weil der Euro der große Gegenspieler zum Dollar ist, erfolgte auf die Fed-Aussichten von gestern Abend der klare Rückgang im Euro gegen Dollar (blaue Linie).

Chart zeigt Euro-Verlauf seit dem 2. Dezember gegenüber US-Dollar



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1 Kommentar

  1. Gut das die Ersparnisse, die in Gold angelegt sind, den Verfall des Euro gegen den Dollar ausgleichen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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