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Euro, Dollar, Yen: Notenbanken und der Crash in Zeitlupe! Videoausblick

Während die Fed auf die heftige Inflation reagiert, tun das die EZB und auch die Bank of Japan nicht – mit der Folge eines „Crash in Zeitlupe“ bei Euro und Yen, die zum Dollar immer stärker unter Druck geraten. Wir erleben derzeit tektonische Verschiebungen, die ein heftiges Erdbeben auslösen dürften: die Geldpolitik der größten Notenbanken der Welt läuft weit auseinander und erzeugt damit Bruchstellen. Das belegt etwa die Ignoranz der Bank of Japan, die heute beschlossen hat, ihre aberwitzige Geldpolitik mit Zinskurvenkontrolle weiter zu führen – Dollar-Yen daraufhin mit einem Anstieg über die Marke von 130. Faktisch sind Euro wie auch Yen bereits im Crash-Modus: EZB und Bank of Japan kämpfen mit ihrer Geldpolitik gegen die klare Mehrheit jener Notenbanken, die auf die Inflation reagieren. Es ist der Kampf des Don Quijote gegen Windmühlen..

Hinweise aus Video:

1. Russland, China – zwei Taumelnde gegen den Westen

2. Gazprom mit Gas-Lieferstopp – warum Experten das gelassen betrachten



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12 Kommentare

  1. Die EZB und japanische Notenbank können ja nichts für das Agieren der FED. Euro und Yen werten nicht ab, sondern der Dollar auf. Die USA werden schon noch spüren, was sie damit für Probleme bekommen.
    Es gibt also noch Notenbanken, die nicht so „hysterisch“ sind. Spätestens mit der wirtschaftlichen Abkühlung / Rezession, die bald kommen wird, ist ganz schnell wieder vorbei mit Zinsen erhöhen, dann wird wieder Geld gedruckt!

    1. BetterDontSpeculate

      Aber Herr Fugmann wird vorher ENDTHEEZB und ENDTHEBOJ fordern.😀

    2. [email protected] – wenn alle falsch liegen, wie lange denken Sie geht das Geld drucken noch gut ? Haben Sie in letzer Zeit mal was gekauft, ist ihnen da nichts aufgefallen ?

      1. @Fred: Ich verhalte mich ziemlich antizyklisch und konsumiere im Moment nur das alltäglich Notwendige. Ein Auto habe ich auch nicht und die Holzschnitzelheizung kommt ohne Gas oder Öl aus. Grosse Anschaffungen oder Reisen mache ich momentan nicht, weil ich zu hohe Preise nicht bezahle. Ich kann es daher kaum beurteilen, wie stark die Preise angezogen haben.
        Mit höheren Zinsen und weniger Geldschöpfung schaffen sie keinen einzigen Liter Öl, Gas oder Chip mehr, sondern Sie verteuern die Produktion noch mehr durch höhere Kapitalmarktkosten. Das Problem ist aktuell dass das Angebot viel zu knapp ist, weniger die Konsumnachfrage.

        1. @ Benz Andreas

          „Das Problem ist aktuell dass das Angebot viel zu knapp ist, weniger die Konsumnachfrage.“

          Fast richtig.

          Es wäre passender zu sagen, dass die Konumnachfrage nicht zur Verfügbarkeit an Gütern passt und somit doch ein Problem darstellt.

          Das Angebot an Gütern kann die Notenbank nicht beeinflussen (Es sein den, Frau Lagarde würde mal was brauchbares Produzieren;-).

          Die Konsumnachfrage aber sehr wohl !!!!

          Bsp.: Durch die (noch) viel zu niedrigen Zinsen finanzieren viel zu viele Menschen eine Immobilie wofür Geld erschaffen wird (Giralgeld durch die Kreditvergaben der Banken).
          Dadurch bleibt die Nachfrage nach Rohstoffen und Arbeitskraft hoch, welche zum Bau eines Hauses benötigt werden.
          Hohe Nachfrage bei zu geringem Angebot an Rohstoffen und Arbeitskraft, gleich immer höhere Preise.

          Aber das Beispiel zeigt, dass das geschaffene Giralgeld aufgrund der Güterknappheit zurzeit besser nicht erschaffen werden sollte, wenn man nicht eine unkontrollierbare Preisentwicklung (Inflation) verursachen möchte.

          Wenn die Preise zu sehr steigen, werden Kapitalmarktkosten auch ohne ein eingreifen der Notenbanken steigen, da Banken unter anderem einen Inflationszuschlag verlangen (müssen).

          https://www.gevestor.de/finanzwissen/oekonomie/volkswirtschaft/marktzins-und-leitzins-der-grosse-irrtum-781626.html

          Das scheinen einige unserer Zeitgenossen nicht zu kapieren…

  2. Sind rein zufällig nicht D und Japan die Verlierer des 2. Weltkrieges ? …..

  3. @ Lieber Hr. Fugmann

    Wie verhalten sich Ihrer Meinung nach Rohstofpreise /-aktien in einem rezessivem Scenario?
    Müßten die Rohstoffreise bei nachlassender wirtschaftlicher Aktivität/Nachfrage nicht sinken?
    Auch wenn sich die „tektonischen Spannungen“ entladen, d.h., wenn es richtig rumpelt im Karton, dürfte die Produktion doch erstmal gedämpft werden, was sich auch wieder auf die Rohstoffpreise negativ auswirkt, oder?
    Warum reden jetzt viele vom „Rohstoffsuperzyklus“, wenn gleichzeitig überall Krisenherde (Währungskollapse?) lauern, die die Wirtschaftsaktivität und damit Rohstoffnachfrage über Nacht abrupt reduzieren würden?
    Und kann sich Deutschland (oder andere Länder), sollte z.b. der Gashahn zugedreht werden, überhaupt noch die Energiewende leisten, wenn gleichzeitig die Sozialkosten explodieren?
    Sind die explodierenden Rohstoffpreise auf Grund „grüner Technologien“ nicht reine ausgeburten (deutscher) Phantasien, da es kaum Länder gibt, die sich den Luxus leisten können, und erlebt nicht vielmehr die Atomenergie eine Renaissance?

    1. @Axel, grundsätzlich ist ein Abschwung der Wirtschaft normalerweise nicht gut für Rohstoffe – aber die grüne Wende mit Abkehr von fossilen Energieträgern wird durch den Ukraine-Krieg noch einmal beschleunigt, daher gilt für Rohstoffe wie Nickel, Kupfer, Lithium, dass die Nachfrage dennoch extrem hoch sein wird. Ähnliches gilt für die Agrarohstoffe – es gibt zu wenige Güter und zu viel Geld, vereinfacht gesagt..

      1. @ M.F.

        Lieber Hr. Fugmann

        Danke für die Antwort. Mein Scenario ist aber eher verhalten. Vielleicht steigen die Preise, aber die Nachfrage sinkt. Also bleibt der Gewinn nahezu gleich und der Aktienwert ebenso. Ausgenommen sind natürlich irgendwelche Spekulationsblasen.
        ODER: Die (meist 3. Welt) Länder dulden die Plünderung ihrer Ressourcen durch westliche Konzerne nicht mehr und verstaatlichen ihre Minen wieder, damit der Gewinn im Inland bleibt. Teilweise findet das ja auch schon statt.
        ODER: Die Klimakrise wird so existenziell (m.e. längerfristig das wahrscheinlichste Scenario), daß alle kapitalistischen Erwägungen obsolet werden und alle irdischen Ressourcen „konfiziert“ werden, um das Überleben der Menschen zu sichern und für klimafreundliche Technik bereitzustellen.
        In dem Kontext zunehmender Dürren frag ich mich, wieso alle über die Energiegewinnung und nicht über die Förderung sauberen (Trink) Wassers reden, z.b. durch Entsalzungsanlagen (wenn technisch überhaupt möglich), auch um Felder zu bewässern…

        MfG Axel

  4. Ich glaube die starke Aufwertung des US-Dollars hat nicht nur mit der Zinsdifferenz und Bilanzreduzierung der FED zwischen dem Euro und dem Yen zu tun, sondern ist politisch gewollt, um Russland zu schaden. Russland importiert durch den starken USD eine Währungsinflation, genauso wie andere Länder überall auf der Welt. Das wurde hier so noch gar nicht thematisiert.

    1. @DS Ihre Überlegung kann zutreffend sein.
      Alles was im Zusammenhang mit diesem Krieg von beiden (allen) Seiten
      unternommen wird, kommt in irgendeiner Form negativ auf einen zurück.
      Wenn so weitergemacht wird, müssen wir uns allerdings bald keine
      Gedanken mehr über ökonomische Daten machen, vielleicht überhaupt
      keine mehr. Man könnte beim Lesen der Johannes Offenbarung stark
      den Eindruck bekommen, als ob es alsbald soweit ist. Dann werden die
      sich wichtig vorkommenden Politiker geläutert. Auch die mit dem C
      vorne dran.

  5. P.S. ich meinte eigentlich Preisinflation, nicht Währungsinflation.Mich wundert nur dass der Rubel noch so stark ggüber dem USD ist. Evtl.stemmt sich Russland noch mit aller Macht und Mittel dagegen, dass der Rubel stark abwertet, da sonst die Waren und Dienstleistungen die Russland aus dem Ausland teilweise noch bezieht für Russland sonst teurer würden, wodurch über Proteste und Revolten innerhalb Russlands Bevölkerung und Wirtschaft Putins Regierung auch stark von innen heraus unter Druck käme.

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