Die letzte Handelssitzung vor dem Wochenende verlief für den Euro gegen den US-Dollar eher ruhig. Die Volatilität hat sich in Grenzen gehalten, was dazu geführt hat, dass der Major keinen neuen Ausbruch zum Wochenabschluss schaffte. Das Währungspaar bewegte sich nur in einer engen Range zwischen 1,0827 und 1,0860. In den Nachmittagsstunden hat der Euro am Freitag zwar noch ein wenig an Kraft gewonnen und im Hoch die Marke von 1,0860 erreicht, aber es waren nur die Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Sobald die Händler ihre Short Positionen geschlossen haben, fiel Euro vs US-Dollar in seine Tagesrange zurück. Anschließend hat sich sogar eine neue Dynamik auf der Unterseite entwickelt und das Währungspaar hat noch in den Abendstunden das letzte Tief bei 1,0827 getestet. Diese Marke konnte jedoch am Freitag nicht mehr gebrochen werden und die Gemeinschaftswährung hat die Woche auf dem Niveau bei ca. 1,0838 geschlossen.
Wenig Bewegung während der asiatischen Session
Auch heute Nacht hat sich der Euro vs US-Dollar weiter ruhig verhalten (hier mein Artikel vom Freitag). Die Seitwärtsphase setzte sich fort und die asiatischen Händler hielten sich überwiegend zurück (hier der aktuelle Morgen-Kommentar von Markus Fugmann). Obwohl die fernöstlichen Werpapiermärkte leicht positiv performten, hat das auf den Euro kaum Einfluss gehabt. Auch die anderen Währungspaare zeigten wenig Reaktionen. Das Coronavirus breitet sich weiter aus (aktuell gibt es über 70.000 Infizierte und über 1.700 Tote), doch das scheint die Finanzmärkte momentan nicht sehr zu berühren.
So könnte es für den Euro vs US-Dollar heute weitergehen
Aktuell befindet sich Euro vs US-Dollar bei 1,0839 (Montagmorgen). Es wird spannend werden, wie der Major in die neue Woche startet. Der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend kann noch ein wenig auf sich warten lassen. Zum einen werden sich viele europäischen Händler am Vormittag noch zurückhalten, um kein unnötiges Risiko einzugehen, zum anderen wird heute auch am Nachmittag mit viel weniger Volatilität gerechnet werden. Grund dafür ist der Feiertag in den USA (Presidents Day). Die US-Börsen bleiben heute geschlossen. Da der Euro gegen den US-Dollar in den letzten zwei Wochen kräftig verloren hat, wird eine Gegenbewegung auf der Oberseite immer wahrscheinlicher. Solche Rebounds werden oft am Wochenanfang eingeleitet, weil sich dann die Märkte immer neu ordnen. Sollte es der Major schaffen, das letzte Low bei 1,0827 erfolgreich zu verteidigen, werden die Bären ihre Short-Positionen schließen und der Kurs kann langsam wieder steigen. Auch die kurzfristigen Day Trader werden ihre Chance auf der Long-Seite suchen.
Hürde und Kursziele
Die erste Hürde wartet bei 1,0860, wo sich das Hoch vom letzten Freitag befindet. Hier wird es sicherlich zu einem kleinen Kampf kommen. Es wird viel Dynamik benötigt werden, um den Widerstand zu brechen. Sollte es dem Euro gelingen, wird der ersehnte Ausbruch kommen. Als nächstes Kursziel kann man den Bereich von 1,0885 nehmen. Hier wird EUR/USD wahrscheinlich vorerst eine Pause machen, bevor dann der Angriff auf die 1,0900 „big figure“ erfolgen kann. Wer kurzfristig orientiert ist, wird auf dem Niveau ab 1,0885 seine Long-Positionen schließen oder die Gewinne absichern. Sollte dagegen die Unterstützung bei 1,0827 brechen, wird es wahrscheinlich zum nächsten Down-Move beim Euro kommen und die Marke von 1,0800 in den Fokus rücken. Hier sollte aber zuerst der Kurs aufgefangen werden. Da, wie gesagt, die US-Aktienmärkte heute geschlossen bleiben, werden wir wahrscheinlich einen ruhigen Handelstag erleben. Wer heute handeln will, sollte viel Geduld mitbringen.
Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.
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