Der Trade Richtung Parität läuft weiter mit vollem Tempo. Der Euro fällt gegenüber dem US-Dollar mit heute 1,0314 im Tief auf das tiefste Kursniveau seit November 2022. Ende September sah man noch Kurse bei EURUSD von 1,12.
Der letzte Schocker für den Euro waren die Fed-Aussagen vom 18. Dezember 2024, die weniger Zinssenkungen in 2025 andeuten, da die US-Wirtschaft robust bleibt und weniger stark sinkende Zinsen angebracht erscheinen. Damit dürfte sich die Zinsdifferenz zur Eurozone weiter vergrößern. Europa zeigt eine deutlich schwächere Konjunktur als die USA, auch die Inflationsrate steigt weniger stark. Daher wird die EZB die nächsten Monate die Zinsen wohl deutlich stärker senken als die Fed, was Geldanlagen in Euro weniger attraktiv erscheinen lässt, wodurch die Kapitalströme von Anlegern stärker Richtung USA fließen dürften.
Auch die anstehenden Importzölle von Donald Trump könnten in 2025 die europäischen Exporteure belasten, was für den Euro ein weiterer negativer Faktor wäre. Auch die politischen Krisen in Frankreich und Deutschland sind belastende Faktoren für die Gemeinschaftswährung.
Bereits im November hatten Analysten zahlreicher Banken ihren Aussichten für den Euro weiter abgesenkt. Zwar wäre ein deutlich fallender Euro auch wieder ein positiver Faktor für die europäischen Exporteure, weil europäische Waren damit bei ihren Kunden in Übersee billiger werden. Aber europäische Unternehmen und Verbraucher leiden dann unter stark steigenden Importpreisen, vor allem bei Brennstoffen und sonstigen Rohstoffen, die global in Dollar gehandelt werden, womit der Einkauf in Euro teurer wird.
Kursverlauf des Euro in den letzten zwölf Monaten.
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Moin, moin,
wer hat Vertrauen in den Euro? Niemand.
Aber noch kann das Spiel um die Gemeinschaftswährung noch etwas andauern. Wäre dann auch die erste Gemeinschaftswährung die funktioniert hätte.
Da wird ja fast der russ. Rubel zur Fluchtwährung.
Scholz, Macron, Lagarde und von der Leyen verkörpern das ideale Peter-Prinzip für den Euro. Und wer sein Geld noch immer in dieser Währung hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
In diesen Zeiten ist für jeden zu erkennen, wie Erspartes auch gegen den Währungsverlust schützt wird, wenn die Währung im Wohnland abschmiert.
Es gibt für eine Unze Edelmetalle immer mehr Euros.
Ganz schlimm wird es dann später bei der Auszahlung von z. B. Kapital-Lebensversicherungen usw.
Aber praktisch sind die bunten Zettel schon.
Nur sie müssen schnell ausgegeben werden.
Wenn doch twas überbleibt, schnell in Sachwerte anlegen. 1 Gramm Gold kostet etwa 81 Euro.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Fairerweise müsste man auch sagen, dass es vor allem eine extreme Dollarstärke ist. Sogar der Swissi hat in letzter Zeit einige Prozent gegen den Dollar verloren und der Yen noch viel mehr. Wie gesagt ist der Grund die Zinsüberraschung der USA, die Zinsen wurden zwar gesenkt aber die Marktzinsen steigen.
Erstaunlich ,dass Gold und Öl auch in Dollar steigen, das beschleunigt wiederum die Inflation.
Der starke Dollar wird dem Donald nicht gefallen, hat er doch früher die ganze Welt als Währungsdrücker bezichtigt obwohl die Amis seit Jahren fallen lassen.
@Forexli
Der starke Dollar wird Trump sehr wohl gefallen und deshalb wird aufgrund der Euroschwäche der Dollar wohl noch deutlich stärker.Aufgrund der Schwäche der anderen Währungen werden die Importpreise in die USA billiger, die Zölle schwächen nur die Exporteure und der Inflationsdruck auf die importierten US-Preise hebt sich mit der Dollarstärke auf. Die „ Abendkarte“ hat Deutschland dank unserer genialen Wirtschafts-, Migrations- und Sozialpolitik: alle Importe auf Dollarbasis wie Energie,Rohstoffe, Medikamente ect. verteuern sich und heizen die Inflation bei uns weiter an, und eben nicht in denUSA.
@ Dagoberti, aber es gab doch vor Jahren einen sogenannten Währungskrieg wo jedes Idiotenland die billigste Währung haben wollte. Donald hatte sogar die Schweiz auf die schwarze Liste genommen, obwohl sie nur die extreme Aufwertung bekämpfte und der Dollar sich in einigen Jahren halbierte,Ich bin gespannt, ob er bald die Japser wegen des extremen Yen- Verfalls kritisieren wird.
Für Donald ist der Dow Jones wichtiger als die Inflation und für die Börsen sind schwache Währungen kurzfristig besser. ( siehe Türkei u.s.w.)