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Euro nähert sich 1,10er-Marke; Dollar unter Druck

Der DAX konnte den gestrigen Handelstag knapp über der Marke von 12.800 Punkten abschließen. Zeichen der Schwäche gibt es zwar noch nicht. Die Luft für den Deutschen Aktienindex wird aber...

Gastanalyse von Milan Cutkovic, Marktanalyst AxiTrader

Der DAX konnte den gestrigen Handelstag knapp über der Marke von 12.800 Punkten abschließen. Zeichen der Schwäche gibt es zwar noch nicht. Die Luft für den Deutschen Aktienindex wird aber zunehmend dünner. Es fehlt deutlich an Schwung und die Zurückhaltung der Anleger signalisiert, dass viele auf eine Korrektur warten. Auch die Charts zeigen eine überkaufte Marktlage an. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt schon seit längerem über der oberen Grenze von 70. Kurzfristig ist die Marke von 12.660 Punkten von großer Bedeutung. Sollte diese durchbrochen werden, würde dies eine Korrektur bis zu mindestens 12.500 Punkten signalisieren.

Der S&P 500 Future kamen über Nacht leicht unter Druck. Grund dafür war die Nachricht, US-Präsident Trump habe bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Lawrow streng geheime Informationen offenbart. Die Situation in Washington könnte die Anleger zunehmend verunsichern. Der Druck auf Trump wächst seitdem er den FBI-Chef Comey gefeuert hat. Außerdem soll es auch intern Konflikte geben. Dies könnte dazu führen, dass die geplante Steuerreform wieder in den Hintergrund gerät.

Der Euro nähert sich der Marke von 1,10 USD. Der kurzfristige Ausblick für die Gemeinschaftswährung hat sich deutlich verbessert. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA konnten nicht überzeugen, und der Markt wartet nun auf den Zinssatzentscheid der Fed im Juni. Derzeit fehlt es an Faktoren die dem US-Dollar neuen Schwung verleihen könnten. Währenddessen hat sich die Wirtschaftslage in der Eurozone deutlich verbessert. Knackt der Euro der Widerstand bei 1,10, steht einer Fortsetzung der Rally bis zu 1,1140 nichts mehr im Wege.

Im Fokus der Händler werden heute die BIP-Daten für die Eurozone und die ZEW Konjunkturerwartungen stehen. Wir erwarten, dass die Wirtschaft der Eurozone im Vergleich zum Vorjahr erwartungsgemäß um 1,7 Prozent wuchs. Die deutschen ZEW-Zahlen dürften aufgrund des erhöhten Optimismus und Abnahme der politischen Risiken in Europa etwas höher als erwartet ausfallen. Dies sollte den Euro zusätzlich stützen.




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