Devisen

Euro vs US-Dollar: 1,09 Marke geknackt – wie geht es weiter?

Symbolbild für den Euro

Wie ich in den letzten Tagen beschrieben habe, befindet sich der Euro zum US-Dollar weiter in einer Erholungsphase. Der Major klettert langsam, aber sicher weiter in die nördliche Richtung. In der gestrigen Session konnte das Währungspaar die Marke von 1,0800 erobern. Anschließend gab es zwar einen kleinen Kursrückgang, doch auf dem Niveau von 1,0788 konnte der Euro aufgefangen werden. Der 120er Moving Average hat die Gegenreaktion auf der Unterseite gestoppt. Das haben die Long-Trader natürlich dazu genutzt, neue Kauforders am Markt zu platzieren. Der Euro hat dadurch einen frischen Rückenwind bekommen und ab dann bewegte sich der Kurs konstant nach oben. Zwischenzeitlich hat der Euro vs US-Dollar gestern über 100 Pips zugelegt und der Kurs erreichte im Hoch die Marke von 1,0893.

In der asiatischen Handelssitzung heute Nacht konnte Euro zum US-Dollar noch weiter an Stärke gewinnen. Der Major hat die 1,0900 „big figure“ geknackt und stieg sogar noch höher bis 1,0932. Es ist aktuell nicht ganz leicht, EUR/USD zu handeln. Die angespannte Lage und die Sorgen wegen der Ausbreitung des Coronavirus beeinflussen auch den Devisenmarkt. Die Kursschwankungen sind schnell und oft unberechenbar. Die Händler müssen ihr Money-Management und die Risikoparameter ständig aktualisieren. Es ist ratsam in diesen Tagen, den Hebel etwas zu verkleinern und dafür die Stop Loss-Marken weiter zu setzen. So kann man besser verhindern, zu früh aus dem Markt zu fliegen.

Es erreichen uns fast täglich negative Nachrichten aus dem Euroraum. Inzwischen scheint nicht nur Italien mit der Situation überfordert zu sein. Auch Spanien und Frankreich bekommen immer mehr Schwierigkeiten. Auch die osteuropäischen Länder wie Polen oder Tschechien, haben erneut ihre Maßnahmen verschärft. Die Grenzen werden inzwischen auch für die Berufspendler geschlossen. Diese Schritte treffen viele deutsche Unternehmen hart, aber vor allem Krankenhäuser, die auf die ausländischen Arbeitskräfte angewiesen sind. Auch die Erntehelfer aus Osteuropa dürfen nicht mehr über die deutsche Grenze, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Es ist fraglich, ob diese Maßnahmen der deutschen Regierung wirklich sinnvoll sind. Wenn der Plan nämlich nicht aufgeht, kann es zu Ernteausfällen kommen, die dramatische Folgen haben könnten. Es herrscht noch viel Chaos und man sieht an den zahlreichen Beispielen, wie negativ und unberechenbar die Folgen der Corona-Krise für die Wirtschaft sein können. Niemand kann das jetzt noch abschätzen, und dementsprechend reagieren auch die Finanzmärkte. Auch beim Euro und den anderen Majors erleben wir aktuell eine echte Achterbahnstimmung, die durch Emotionen geleitet wird.

Der Ausblick auf den Euro am heutigen Tag

Aktuell (Donnerstagmorgen) notiert der Euro zum US-Dollar bei ca. 1,0915. Es wird heute interessant werden, ob EUR/USD seinen Rebound noch weiter ausbauen wird. Der signifikante Widerstand bei 1,0932 kann heute eine große Rolle spielen. Wenn es den Bullen gelingt, diese Marke zu brechen, wird es wahrscheinlich zum nächsten Ausbruch auf der Oberseite kommen. Wer heute also die Long-Seite favorisieren möchte, kann als eine mögliche Strategie, eine Long-Order ab 1,0935 setzen und auf den Break-Out spekulieren. Als erstes Kursziel kann man den Bereich von 1,0955 ins Auge fassen. Hier befindet sich der 38,2% Fibonacci-Retracement, der den Kurs vorerst stoppen kann. Sollte auch diese Marke brechen, wird Euro vs US-Dollar die 1,1000 „big figure“ ansteuern. Auf der Unterseite befindet sich die erste wichtige Unterstützung bei 1,0900. Wenn diese bricht, kann der Kurs weiter bis 1,0869 oder sogar bis 1,0838 fallen. Hier trifft der Kurs auf den 23,6% Fibonnaci-Level. Der Daily Pivot Point beim Euro vs USD liegt heute bei 1,0847.

Chartbild im Euro vs US-Dollar

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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