Devisen

Euro vs US-Dollar – das Blatt wendet sich

500 Euro Schein Symbolbild

Langsam dreht sich das Gesamtbild zugunsten des Euro. Den kurzfristigen Abwärtstrendkanal konnte die Gemeinschaftswährung bereits nach oben verlassen. Die relative Attraktivität des US-Dollars gegenüber der Gemeinschaftswährung verringert sich sukzessive.

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Euro vs. US-Dollar – kurzfristig die 1,12 im Visier

In der letzten Analyse hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass sich die Stimmung zu Gunsten des Euro langsam aufhellt. Mittlerweile sind sehr negative Zukunftsszenarien in die Gemeinschaftswährung eingepreist, von Brexit über Handelskrieg bis hin zu einer tiefen Rezession. In Sachen Handelskrieg würde der Euro im Falle einer Annäherung gegenüber dem Dollar leicht aufwerten, weil bislang in erster Linie Europa und dort allen voran die deutsche Exportwirtschaft unter dem Protektionismus leidet. Beim Brexit scheint die Kompromissbereitschaft beidseitig deutlich zuzunehmen. Kommt es zu einer Beruhigung der Lage oder gar zu günstiger als gedachten Szenarien, könnte vieles Negative beim Euro wieder ausgepreist werden. Kurzfristig besteht nach dem Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal Luft bis zur Marke von 1,12 EUR/USD.

Euro vs US-Dollar Chart Verlauf seit März 2018

Ein Blick auf die Terminmarktstruktur gibt ebenfalls Grund zu der Annahme, dass der Euro tendenziell gegenüber dem US-Dollar aufwerten könnte. Zuletzt haben die spekulativen Marktteilnehmer ihre Short-Kontrakte (rote Linie = Wetten auf eine Euro-Abwertung) weiter aufgebaut, ohne dass der Euro (graue Linie) weiter abwertete. Da sich die Spekulanten zuverlässig als Kontraindikator erweisen, besteht auch von der Terminmarktseite her Potenzial.

Euro Dollar Großspekulanten

Dies gilt erst recht, wenn man sich die gleichen Daten zum US-Dollar Index anschaut. Hier hat sich die Trendwende nach dem Erreichen extremer Positionierungen der Spekulanten tendenziell schon vollzogen und deutet auf einen Abbau der spekulativen Long-Kontrakte hin (rote Linie = Wetten auf eine Aufwertung des US-Dollars gegenüber einem Devisenkorb aus sechs Währungen, in dem der Euro mit 57,6 Prozent gewichtet ist). Die graue Linie, also der US-Dollar Index, scheint eine Top-Formation auszubilden. Dies hätte im Umkehrschluss auch positive Folgen für den EUR/USD-Wechselkurs.

US Dollar Index Chart

Kapitalströme, Zinsen, Verschuldung, QE und Wachstum

Die bisherigen Vorteile des US-Dollars waren vor allem bessere US-Konjunkturperspektiven und höhere US-Zinsen. Diese Vorteile bilden sich weiter zurück. Wahrscheinlich wird die Fed Ende Oktober mit der dritten Zinssenkung den Renditevorteil des Dollars zum Euro weiter reduzieren. Das BIP-Wachstum in den USA wird für das dritte Quartal nur noch mit 1,7 Prozent erwartet, nach 2,1 Prozent im zweiten und 3,1 Prozent im ersten Quartal 2019. Das BIP der 19 Euroländer lag zuletzt bei 1,1 Prozent. Die Staatsverschuldung der USA liegt aktuell bei ca. 106 Prozent im Verhältnis zum BIP, in der Eurozone lediglich bei 85,9 Prozent. Die Kapitalströme als Vorlaufindikation deuten ebenfalls auf eine Trendwende zugunsten des Euro hin.

Geldfluss in den Euroraum

Die Rückabwicklung der seit dem Jahr 2014 im Zuge des Zinsvorteils des US-Dollars aufgebauten Euro-Dollar Carry-Trades könnte bereits in den kommenden Wochen zu Verstärkter Forex-Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung führen. Zumal der US-Präsident nicht müde wird zu betonen, wie viel ihm an einer Abwertung des Dollars liegt und die Fed dementsprechend unter Druck setzt. Die Tatsache, dass die Fed mit etwas Zeitverzögerung die Forderungen Trumps von Zinssenkungen bis hin zu neuen Gelddruckprogrammen stets umgesetzt hat, lässt darauf schließen, dass der US-Dollar über Kurz oder Lang all seine bisher deutlich ausgeprägten Währungsvorteile gegenüber dem Euro tendenziell einbüßt.

Fazit und Ausblick

Noch ist es nur ein erster Ansatz in Sachen Trendwende des Euro gegenüber dem Greenback. Vor allem bei Währungen vollziehen sich diese über längere Zeiträume. Dennoch neigt sich die Waage langsam zugunsten des Euro. Aus Sicht von Investoren und Spekulanten bilden sich die Vorteile des US-Dollar Währungsraums im Verhältnis zur Eurozone immer weiter zurück, sodass allein die Rückabwicklung von Carry-Trades Aufwertungsdruck für den Euro bringt.



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