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Euro vs US-Dollar: Der Major überhitzt – droht jetzt eine Korrektur?

Euro Geldscheine durcheinander auf einem Haufen

Die aktuelle Situation beim Euro vs US-Dollar ist recht spannend. Der Major hat auch in der gestrigen Handelssitzung stark zugelegt und erreichte immer höhere Regionen. Obwohl sich schon seit Tagen die Indikatoren im kurzfristigen Zeitfenster im überkauften Modus befinden, klettert der Euro immer weiter nach oben. Am gestrigen Vormittag bewegte sich das Währungspaar noch ruhig. Die Bären haben kurzfristig versucht, den Euro unter Druck zu setzen, doch die wichtige Unterstützung bei 1,1192 hat gehalten. Zusätzlich verlief in diesem Bereich zu diesem Zeitpunkt der 120er Moving Average, der für den Euro hilfreich war. Der Support war stark. Die Bullen haben nicht mehr lange auf sich warten lassen und kauften den Euro sofort. Der Ausbruch über die Marke von 1,1200 ist schnell gelungen und EUR/USD bekam frischen Rückenwind. Der Kurs stieg am Nachmittag schon über 1,1250. Auch während der amerikanischer Session konnte der USD keine Entlastung erfahren. Die Aufwärtsbewegung hat sich konstant fortgesetzt und im späten Handel notierte der Euro vs US-Dollar schon bei ca. 1,1360. Der Major ist also alleine nur am gestrigen Tag um über 150 Pips angestiegen. Das ist eine Hausnummer!

Es gibt mehrere Gründe, warum der Euro aktuell so hoch gehandelt wird. Zum einen ist es die technische Situation. Der Major befindet sich in einem klaren Aufwärtstrend. Viele kurzfristige Trader springen jetzt auf den fahrenden Zug, um bei dem „big move“ mit dabei zu sein. Der gestrige Anstieg wurde jedoch mehr durch die fundamentalen Daten verursacht. Die Entscheidung der EZB (Europäische Zentralbank), weitere 600 Mrd. Euro in die Anleihekäufe zu investieren, hat für viel Euphorie an den Finanzmärkten gesorgt. Insgesamt wird die EZB 1,35 Billionen Euro zur Verfügung stellen um die negativen Auswirkungen der Corona-Krise abzumildern und die europäische Wirtschaft zu unterstützen. Auch der Euro zum USD hat auf diese Nachrichten positiv reagiert und seinen Höhenflug fortgesetzt. Am Nachmittag wurden dann noch die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Obwohl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA rückläufig sind, konnte der US-Dollar gestern davon nicht profitieren. Der Euro ist stark, aber Bäume wachsen nicht in den Himmel. Wer also kurzfristig orientiert ist, sollte auf diesem hohen Niveau mit einem Long-Einstieg vorsichtig sein.

Der Tagesausblick für den Euro zum US-Dollar

Aktuell, am Freitagmorgen, notiert der Euro vs US-Dollar bei ca. 1,1342. Die Volatilität ist noch gering und der Major bewegt sich seitwärts. Auch in der asiatischen Session heute Nacht, gab es wenig Musik am Markt. Aus technischer Sicht ist eine Korrektur fällig. Heute Vormittag kann die Volatilität ansteigen, weil viele Händler vor dem Wochenende ihre Positionen schließen werden. Das kann den Euro kurzfristig schwächen. Die erste wichtige Unterstützung befindet sich bei 1,1319. Sollte auch diese brechen, wird der Major die 1,1300 „big figure“ testen.

Wenn dagegen die Bullen die Long-Seite erneut angreifen werden, wird der Kurs das letzte Hoch von gestern bei 1,1360 suchen. Kann der Widerstand überschritten werden, wird sich frische Dynamik auf der Oberseite entwickeln. Der nächste signifikante Widerstand liegt bei 1,1385. Heute Nachmittag um 14.30 Uhr, wird turnusgemäß der große Arbeitsmarktbericht aus den USA veröffentlicht. Diese Nachrichten führen häufig zu hohen Schwankungen am Devisenmarkt. Wer also heute am Markt aktiv sein will, sollte besonders diszipliniert agieren. Halten Sie konsequent Ihre Stop-Loss Marken ein und versuchen, keine Positionen übers Wochenende zu halten.

Euro vs US-Dollar Chart

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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