Devisen

Euro vs US-Dollar: Wird der Euro zum Wochenabschluss wieder steigen?

Das Euro-Symbol

Der Euro zum US-Dollar hat in der gestrigen Handelssitzung seine Korrekturphase fast schon abgeschlossen. Die Short-Bewegung, die wir am Markt in den letzten Tagen gesehen haben, war ganz normal und notwendig. Wo es einen Trend gibt, da gibt es auch Gegenbewegungen. Der Euro hat in den letzten Wochen enorm an Stärke zugelegt und es war mehr als wahrscheinlich, dass viele Händler ihre Gewinne realisieren werden. Wer die Korrektur rechtzeitig erkannt hat, konnte auch von der Gegenreaktion gut profitieren. Die Indikatorenlage war ausgereizt und die Händler haben damit gerechnet, dass der Euro zum USD kurzfristig schwächeln wird.

In der gestrigen Session haben wir vermutlich den Abschluss der Korrektur gesehen. In den Vormittagsstunden bewegte sich der Kurs von Euro vs USD noch seitwärts. Die Bären haben zwar versucht, den Euro weiter unter Druck zu setzen, in dem sie die Short-Seite angegriffen haben, doch die Unterstützung bei 1,1809 hat gehalten. Ich habe in der letzten Analyse von EUR/USD geschrieben, dass solange die 1,1800 Marke hält, bleibt das Chartbild für den Euro zum USD weiter positiv. Es gab gestern zwei Versuche, die 1,1800 „big figure“ zu erreichen, doch beide sind gescheitert. Im Bereich ab 1,1809 wurde der Euro wieder gesucht. Das hat bestätigt, dass die Korrekturphase bald zu Ende ist. Danach haben die Short-Trader ihre Positionen glattgestellt und der Euro konnte sich leicht erholen.

Auch am Nachmittag, während der amerikanischen Handelssitzung, haben die Händler den Euro gegen den USD favorisiert. Der Kurs ist langsam aber konstant angestiegen und erreichte im Tageshoch die Marke von 1,1875. Hier war es aber schon Schuss mit der Erholung. Grund dafür war der 120er Moving Average, der zu diesem Zeitpunkt kurz darüber verlief.

Der gestrige Handelstag verlief am Devisenmarkt insgesamt ruhig. Nicht nur beim Euro vs USD, sondern auch bei den anderen Majors hielt sich die Volatilität in Grenzen. Der Dollar bleibt weiter schwach. Die angespannte Situation in den USA, die durch die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen und die Corona-Krise verursacht wurde, belastet die amerikanische Währung. Es ist eher unwahrscheinlich, dass sich die Lage in den nächsten Wochen ändern wird. Erst nach den Wahlen kann es zu einer Trendwende kommen.

Der Tagesausblick für den Euro vs US-Dollar

Aktuell, am Freitagmorgen, notiert der Euro zum USD bei ca. 1,1875. Die Indikatoren im kurzfristigen Bereich befinden sich im positiven Modus. Viele Händler werden vor dem Wochenabschluss ihre Positionen schließen, was zu einer erhöhten Volatilität führen kann. Die Chancen stehen für den Euro gut. Wenn es den Bullen gelingt, die 1,1900 Marke wieder zu erobern, wird sich das große Chartbild ebenfalls positiv verdeutlichen. Als nächstes Kursziel kann man den Bereich bei 1,1932 ins Auge fassen. Hier sollte man die Long-Positionen schließen oder mit einem Trailing-Stop arbeiten. Wer kurzfristig orientiert ist, kann schon vorher über den Ausstieg nachdenken.

Auf der Unterseite befindet sich die erste wichtige Unterstützung bei 1,1835. Hier verläuft aktuell der 420er Moving Average, der nicht leicht zu durchbrechen sein wird. Sollte er jedoch widererwartend unterschritten werden, werden die Bären die 1,1800 „big figure“ angreifen. Der Daily Pivot Point beim Euro vs USD liegt heute bei 1,1846. Am Nachmittag werden wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht. Das kann für größere Schwankungen am Devisenmarkt sorgen. Wer also konservativ orientiert ist, sollte bis dahin seine Positionen schließen, da er ansonsten das Risiko eingeht, sie übers Wochenende halten zu müssen.

Chart zeigt Euro gegen den US-Dollar

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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