Heute sehen wir: Der österreichische Motorenhersteller Steyr Motors, die letzte Woche von einem Rheinmetall-Auftrag profitierte und jetzt weitere internationale Aufträge erhält, geht durch die Decke. Alleine heute legt die Aktie um 89 % zu. Dies fügt sich in das derzeitige Bild ein: Das Thema Rüstung in Europa ist massiv im Aufwind.
Hype-Thema Rüstung
Seit Tagen ist es das Thema Nummer 1 in Brüssel, in vielen anderen europäischen Hauptstädten, aber erst recht in Berlin. Rüstung! Mehr Geld muss her, das deutsche Grundgesetzt soll geändert werden. Denn dann kann man ohne Beachtung der Schuldenbremse quasi unbegrenzt aufrüsten, dafür wollen die Grünen offenbar zustimmen. Rosige Zeiten für Rheinmetall, Hensoldt und Renk, aber auch andere europäische Konzerne wie Leonardo, BAE Systems oder Airbus.
Europäische Rüstungsaktien laufen besser als global
Aber ausgerechnet Steyr Motors ist nicht enthalten im Stoxx Europe Total Market Aerospace & Defense Index. Dennoch ist dieser europäische Index für das Thema Rüstung seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs vor drei Jahren bis jetzt um 165 % angestiegen, während ein Bloomberg-Index für die globale Rüstungsindustrie seitdem „nur“ um 101 % gestiegen ist. Daran sieht man: In Europa hat dieser Industriesektor deutlich mehr Auftrieb. Gerade in den letzten Wochen ist dies nachvollziehbar: Die Amerikaner haben mehr als klar gemacht, dass sie den Europäern die Probleme der Ukraine nach einer Waffenruhe überlassen werden, und dass die Europäer sich selbst schützen sollen. Nun kennt man quasi nur noch eine Richtung in Europa: Mehr Rüstung, mehr Ausgaben, mehr Aufträge für die heimischen Hersteller. Die Börsianer nehmen diesen Auftragsboom vorweg.
Aktuell sieht man exemplarisch, wie sehr sich die deutschen Privatanleger für das Thema Rüstung begeistern. Auf der größten Börse für Privatanleger Tradegate sehen wir heute, dass von den fünf Aktien mit den meist ausgeführten Orders vier aus dem Rüstungssektor stammen, darunter Steyr Motors, Rheinmetall, Hensoldt und Renk. Das Thema Rüstung ist also voll im Hype bei deutschen Privatanlegern.
Grundgesetz-Ännderung
Dieser Woche dürfte entscheidend werden für die europäische Rüstungsindustrie. Morgen stimmt der Bundestag über die Grundgesetz-Änderung ab. Es geht um die Genehmigung, dass alle Ausgaben für Rüstung oberhalb von 1 % der Wirtschaftsleistung nicht mehr der Schuldenbremse unterliegen. Wenn man dann auch durch den Bundesrat kommt, könnten Aktien aus dem Segment Rüstung womöglich weiter kräftig ansteigen, weil dann Folgekäufer auf den fahrenden Zug aufspringen. Gewinnmitnahmen nach dem Motto „sell on good news“ wären auch denkbar.
Aber was, wenn CDU und SPD an der Zweidrittelmehrheit scheitern? Dann könnten Rüstungsaktien spürbar absacken. Aber auch falls es diesen ersten Rückschlag geben sollte: Der Drang hin zu deutlich mehr Rüstung in Europa ist groß, das Thema dürfte weiter im Fokus bleiben. Nach einem möglichen Rückschlag könnten Schnäppchenjäger einsteigen und Rheinmetall und Co wieder hochkaufen. Auch bei einer Niederlage zur Grundgesetzänderung sollte man diese Aktien nicht aufgeben.
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Rrrrüstung, Herr Oberst Schneidiger ist unserr oberstes Gebot. Jawohl Herr General Zapf. Jetzt wieder schneidig, Oberst Schneidiger. Jawohl Herr General. Wird Herr General bei dem FRONTFEST EIN Fass Bier anzapfen?, Herr General Zapf? Sicher Sicher Schneidiger. Sie halten schneidig den Zapfhahn. Ich schlage kräftig dreimal drauf.
Es muss mir gelingen. Daran hängt meine Karierre ab um Generalinspekteur der Bundeswehr zu werden.
Das mein lieber Oberst darf nicht schiefgehen. Sie müssen unbedingt den Zapf, den Hahn gerade halten.
Jawohl Herr Zapf, äh, Herr General Zapf. Mein Gott Schneidiger bin ich froh das endlich wieder Krieg ist.
Sonst wüsste ich gar nicht für was ich da bin, der ewige Bieranstich……..