FMW-Redaktion
Wir hatten vorhin schon kurz berichtet: Die Inflation in der Eurozone wie auch in Gesamt-Europa steigt auf Jahresbasis um 0,4% (Harmonisierter Verbraucherpreisindex HVPI). Jetzt nochmal etwas mehr im Detail. Wie man im 2. Chart sehen kann (nach Balken gut erkennbar, gibt es tendenziell im Bereich Osteuropa/Balkan immer noch Deflation. Die großen bevölkerungsreichen Staaten Frankreich und Deutschland mit jeweils 0,5% ziehen den Schnitt nach oben. Ohne den Energiebereich liegt die Inflation bei 0,3%. Während der Bereich Lebensmittel sogar rückläufige Preise aufzeigt, kommen die steigenden Preise vor allem aus den beiden Bereichen Restaurants + Cafes und Wohnungsmieten.
So ganz langsam geht es wieder mal ein Stück nach oben mit den Preisen in Europa. Es ist ja fast unglaublich. Wie wir aber in den letzten Wochen mehrfach aufgezeigt haben: Von den EZB-Maßnahmen können diese Preise nicht herrühren. Ob Kreditvergabe an Unternehmen, Spar- und Investitionsquoten von Konsumenten, Investitionsquoten von Unternehmen – alle Daten sprechen dagegen, dass die EZB diese steigenden Preise verursacht hat. Man kann zum Beispiel annehmen, dass es sich um eine ganz normale wirtschaftliche Entwicklung handelt.
Thema Mietpreise: Aufgrund der (auch ohne EZB) explodierenden Nachfrage nach Wohnungen zum Beispiel in Deutschland schießen die Mietpreise durch die Decke – so bekommt man auch Inflation! Noch dauert der Inflationsanstieg zu lange. Die Zeit könnte der EZB weglaufen auf dem Weg Richtung 2% – das Programm immer weiter verlängern, wäre zwar möglich, würde die Autorität der EZB aber noch weiter untergraben. Aber für heute erst einmal sind +0,4% ein kleines zartes Pflänzchen an Zuversicht für die nächsten Monate.
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