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Eurozonen-Produzentenpreise -4,2%, EU-Kommission mit Ausblick

FMW-Redaktion

Auch wenn der üble Verdacht bestehen könnte wir wollten Eurozonen-Bashing betreiben: Die Fakten sind nun mal die Fakten, zumal sie noch von der europäischen Statistikbehörde Eurostat stammen. Nachdem wir heute bereits über die Produzentenpreise auch China berichtet hatten, die den 14. Monat in Folge rückläufig sind, zeigen die heute veröffentlichten Produzentenpreise für die Eurozone ein ähnliches Bild.

Wir haben dies einmal als Chart, und einmal die Zahlen nach Sektoren und Ländern dargestellt. Besonders in der Aufteilung nach Ländern sieht man: Nicht mal durch Zufall gibt es da irgendwo steigende Industriepreise. Für die jeweiligen Monate beziehen sich die prozentualen Veränderungen auf den selben Monat im Vorjahr, also bezieht sich das aktuelle Minus von -4,2% auf den Vergleich von März 2015 bis März 2016. In den Niederlanden z.B. gehen die Preise sogar um 10,9% zurück. Jahresvergleiche sind hier immer sinnvoller als von Monat zu Monat zu schauen.

Im Chart sind Monatsvergleichszahlen dargestellt, daher gibt es ganz rechts für März ein minimales Plus. Sieht man aber die letzten Monate zurück bis März 2015, wo die EZB mit ihrem Anleihekaufprogramm begann, dann zeigen sich deutlich rückläufige Industriepreise – auch hier läuft die Entwicklung genau gegensätzlich zu den Erwartungen und volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen der EZB, wonach eine Geldschwemme eigentlich steigende Preise (mehr Inflation) verursachen müsste.

Eurozone Produzentenpreise

Eurozone Produzentenpreise 3

Eurozone Produzentenpreise 4

Die EU-Kommission hat heute auch ihren wirtschaftlichen Ausblick bekanntgegeben. Das meiste allgemeine Gelaber möchten wir weglassen. In Kurzfrom gesagt: Laut EU-Kommission wird es leicht aufwärts gehen in der Eurozone. Das BIP werde in 2016 1,6% und 2017 1,8% wachsen – jeweils 0,1% weniger als bisher angenommen. Auch wenn die Arbeitslosenquote in einigen Euro-Ländern noch sehr hoch sei, ginge es dennoch in die richtige Richtung. Hier in Kurzfrom ein leicht positiver Wirtschaftsausblick der EU-Kommission:



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