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Der letzte Strohhalm für die Bullen EURUSD: Dollarstärke hält an, doch noch eine Fed-Zinsanhebung?

EURUSD: Dollarstärke hält an, doch noch eine Fed-Zinsanhebung?

Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar am Mittwochmorgen auf ein neues Wochentief gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit über zwei Monaten. Die Aussicht auf eine weitere Zinserhöhung der Fed stärkt den Dollar gegen den Euro. EURUSD wechselte am Morgen für 1,0669 Dollar den Besitzer, nachdem er am Dienstag noch einen Erholungsversuch bis 1,0746 USD gestartet hatte. Das zwischenzeitliche Aufbäumen konnte dem Euro jedoch nicht zu einem Reversal verhelfen. Im Gegenteil: Durch das neue Tief wurde eine mögliche Umkehr negiert, es droht daher eine Fortsetzung des Abwärtstrends.

Der viel beachtete Dollar-Index (DXY) setzte indessen seine seit vier Wochen andauernde Erholungsbewegung fort. Dazu beigetragen hat vor allem die höher als erwartet ausgefallene PCE-Kernrate der privaten Konsumausgaben am Freitag. Der von der Fed favorisierte Preisindex stieg zum Vorjahresmonat auf 4,7 %, damit übertraf er die Konsensschätzungen der Analysten von 4,6 %. Da die Daten auf der Oberseite überraschten, blieb der Dollar weiterhin gefragt. Was im Umkehrschluss zu einem Rücksetzer im EURUSD geführt hat. Nachhaltige Kurse im DXY über dem Bereich von 104,00/104,20 Punkten eröffnen weiteres Aufwärtspotenzial bis an die Zone von 105,20 bis zum Verlaufshoch bei 105,88 Zählern.

Dollar-Index legt zu - mögliche Fed-Zinerhöhungen im Juni

Euro: Zinserwartungen stützen den US-Dollar

Wie die höher ausgefallenen US-Inflationsdaten zeigen, bleibt der Preisdruck weiterhin hartnäckig. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, ob die Fed doch noch einmal die Zinsen im Juni erhöht. Die EZB hatte indessen durchblicken lassen, dass man die Zinsen weiter erhöht. Laut dem FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung von 25 Basispunkten auf 66 % angestiegen. Der Markt hat zudem begonnen, die zuvor angenommen zwei Zinssenkungen bis zum Jahresende auszupreisen. Dadurch wertet der Dollar weiter gegenüber dem Euro auf. Aus technischer Sicht trübt sich die Lage im EURUSD ein, denn das Paar ist durch den erneuten Rücksetzer unter die für den Trend maßgebende 200-Tage-Linie (1,0698 USD) gefallen.

EURUSD: Abwärtstrend weiterhin aktiv

Das Chartbild ist weiterhin bärisch, erst recht wegen des Einbruchs der letzten Stunden. EURUSD ist am Vormittag unter die wichtige SMA200 (daily) gerutscht und steuert auf das letzte Fib-Retracement bei 1,06406 USD zu. Im März wurde die Durchschnittslinie zweimal getestet und hielt stand, gelingt dies ein weiteres Mal? Das Retracement wäre jedenfalls der letzte Strohhalm der Bullen, um aus charttechnischer Sicht schlimmeres abzuwenden. Bei einem Sturz unter 1,06406 würde die markante horizontale Unterstützung bei 1,0535 in den Fokus rücken.

Eine Rückkehr über 1,0698 wäre dagegen ein erster Schritt, um eine Erholung einzuleiten. EURUSD muss anschließend über 1,0748 ansteigen, damit es zu einem Kaufsignal kommt. Dann wäre eine Erholung bis 1,0800 und höher denkbar. Der RSI notiert inzwischen im überverkauften Bereich (<30). Eine baldiger Pullback wird dadurch wahrscheinlich.

EURUSD: Abwärtstrend aktiv - Euro wertet gegen den Dollar ab

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