Der Euro zeigt gegenüber dem US-Dollar (EURUSD) erneut Schwäche, während der Dollar-Index kurz vor einem Ausbruch auf der Oberseite steht. Am heutigen Vormittag rutschte das EURUSD-Paar unter den Bereich um 1,06 USD ab. Sollte die Dollarstärke anhalten, dann könnte dem weltweit beliebtesten Währungspaar ein Rückgang bis in die markante Zone um 1,05/1,04 USD bevorstehen.
Nach den hawkishen Kommentaren des Vorsitzenden der St. Louis Fed, James Bullard, sowie der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten FOMC-Sitzung setzt sich die Korrektur im EURUSD fort. Das Protokoll hat zwar keine neuen Hinweise hinsichtlich des zukünftigen Kurses der Fed geliefert, aber auch keine Entspannungssignale gesendet. Jetzt richtet sich der Fokus auf die PCE-Preisdaten am Freitag. Analysten gehen davon aus, dass der Preisindex gegenüber dem Vormonat um 0,4 % steigt. Im Jahresvergleich dürfte die PCE-Kernrate von zuvor 4,4 % auf 4,3% im Januar zurückgehen.
Euro: Kurzfristig unter Druck – mittelfristig mit Chancen
Die Inflation in den USA könnte also klebrig bleiben, was den Dollar gegenüber dem Euro aufwerten dürfte. Im beigefügten Dollar-Index-Chart sieht man, dass der Kurs nach oben ausbrechen möchte. Ein erster Zielbereich liegt zwischen 105,10 und 105,65. Gelingt der Ausbruch, dann dürfte der Druck auf das Währungspaar EURUSD zumindest kurzfristig hoch bleiben. Mittelfristig könnte sich die Perspektive jedoch aufhellen, da die Kapitalströme in europäische Anleihen den Euro stützen (hier mehr dazu).
Dollar-Index-Chart (DXY) von TradingView
EURUSD: Korrektur-Fortsetzung
Nach dem Ausbruch aus dem steigenden Trendkanal nähert sich das EURUSD-Paar langsam dem 38,2% Retracement des Aufwärtsimpulses bei 1,0465 USD. Das Vorwochentief bei 1,0613 USD, das lange verteidigt werden konnte, wurde heute Vormittag schließlich unterschritten. Der anhaltende Abwärtsdruck unterhalb der Unterstützung bei 1,0681 deutet auf einen weiteren Rückgang hin. Sollte EURUSD nachhaltig unter das Tief bei 1,0613 fallen, drohen tiefere Rücksetzer in Richtung 1,0485/1,0465. Hier könnte das Devisenpaar zunächst Halt finden. Aber auch ein Rücksetzer bis an das 50er Retracement bei 1,0290 wäre denkbar. Aufhellen würde sich das Chartbild hingegen erst, wenn der Kurs über 1,0785 Dollar ansteigt.
EURUSD-Chart von TradingView
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Also 1. kommt es anders, 2. als man denkt. Habe aufgrund meiner langjährigen Erfahrung
Coronaprobleme schon im Jan. 2020 und Inflation schon im Sommer 2021 vorausgesgt.
Leider eingetroffen.
Die Kursprobleme der türkischen Lira sind z.Zt. nicht voraussehbar, da die 80 Mio Türken
aufgrund Inflation, Erdbeben und Zinsen sich anders verhalten können, als von der Politik
gewollt. Das wichtigste Datum, um zuverlässige Voraussagen treffen zu können, ist der
14. Mai 2023. Wenn es überhaupt dazu kommt, was ich bezweifle.