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Krititsche charttechnische Zone erreicht EURUSD fällt: Inflationsdaten und EZB-Aussagen verpuffen

EURUSD fällt: Inflationsdaten und EZB-Aussagen verpuffen

Der Euro steht seit Anfang der Woche unter Druck. Trotz falkenhafter Aussagen der EZB und etwas niedriger ausgefallenen US-Inflationsdaten stockt die jüngste Aufwärtsbewegung im Devisenpaar EURUSD. Der Dollar legte zuletzt gegenüber vielen wichtigen Währungen zu, so auch gegen den Euro. Die jüngsten Aussagen von Bundesbankpräsident Joachim Nagel konnten den Euro in diesem Umfeld auch nicht stützen. Er hält im Kampf gegen die hohe Inflation weitere Zinserhöhungen in der Eurozone für notwendig. Dies hatte zuvor auch EZB-Präsidentin Lagarde mehrfach betont.

Die gestern in den USA veröffentlichten Inflationsdaten für April fielen größtenteils wie erwartet aus. Es gab jedoch eine Ausnahme: Die Gesamtinflation lag mit 4,9% leicht unter den Konsenserwartungen von 5%. Damit ging der Preisdruck das zehnte Mal in Folge zurück. Die Kernrate, ohne Energie und Nahrung, notiert indessen weiterhin auf hohem Niveau bei 5,5%. Dies dürfte auch der Grund sein, warum sich der Dollar im Anschluss an die Bekanntgabe robust zeigt. Nach einem kurzen Aufbäumen fiel der EURUSD wieder zurück und markierte anschließend ein tieferes Tief.

Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz der EZB beträgt derzeit 3,25 %. Der Markt erwartet auf den kommenden zwei EZB-Ratssitzungen weitere Anhebungen um jeweils 25 Basispunkte. Doch für die Zeit danach wird eine Zinspause als möglich erachtet. In den USA rechnet der Markt hingegen überwiegend nicht mehr mit weiteren Anhebungen durch die Federal Reserve. Laut dem FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinspause im Juni bei überwältigenden 92,6 %. Ab September erwarten 50 % der Investoren sogar eine erste Zinssenkung. Sollte es so kommen, dann könnte der Euro gegenüber dem Dollar in den kommenden Monaten weiter aufwerten. Doch kurzfristig sollte man den Dollar nicht abschreiben. Der Dollar-Index hat zuletzt mehrfach eine Unterstützungszone verteidigt und könnte zu einer Gegenbewegung ansetzen. Dementsprechend ist eine Korrektur-Fortsetzung beim EURUSD nicht auszuschließen.

EURUSD: Anfällig für weitere Verluste

Übergeordnet sind die Niveaus von 1,0909 und 1,10925 entscheidend für die Marktstimmung und den künftigen Verlauf beim EURUSD.

Die erste Unterstützung bei 1,0929 wurde am heutigen Vormittag durchbrochen, aktuell ringt der Kurs um die Marke. Die Unterstützungen bei 1,0929 und 1,0909 sind wichtig, da sich bei einem nachhaltigen Bruch eine Topformation bestätigen kann. Ein Durchbruch auf der Unterseite würde die Bären wohl weiter bestärken. In diesem Fall drohen beim EURUSD Abschläge bis 1,0885 und darunter 1,0876 US-Dollar. Eine ausgedehnte Korrektur könnte sogar auf 1,0835 US-Dollar abwärts reichen. Dort liegt ein markantes Tief vom 10. April.

Damit es für EURUSD wieder aufwärts gehen kann, muss der Kurs zunächst die SMA200 bei 1,0945 nachhaltig überwinden. Die Horizontale bei 1,0973/76 stellt eine weitere Hürde auf dem Weg zum lokalen Hoch bei 1,10065 dar. Es bedarf nachhaltige Notierungen darüber, um in Richtung der Hochpunkte bei 1,1053 und 1,10925 anzusteigen.

Euro vs. Dollar: EURUSD erreicht eine richtungsweisende Zone

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