Von Markus Fugmann
Ups – glatt die nicht allzu hohen Erwartungen verfehlt! Nicht einmal das Mindeste, die Ausweitung des QE hat die EZB beschlossen. Das aber war eingepreist, 80% aller Analysten hatten das erwartet.
Schon gar keine Veränderung bei Frage, ob man die Auswahl an kaufbaren Anleihen ausweiten könne, also unter den derzeitigen Einlagesatz von -0,4% Anleihen kauft. Nicht mal diskutiert. Auch nicht über den Kapitalschlüssel, um der Knappheit vor allem beim Kauf deutscher Staatsanleihen zu entgehen.
Inflationsprognose um 0,1% für 2017 gesenkt – geschenkt. Aber der zentrale Satz von Draghis Aussagen lautet: „No need for extra stimulus for time being.“
Das hatte sich irgendwie angedeutet zuletzt, wie wir schon Anfang der Woche in dem Artikel „Hohe Chance, dass Draghi am Donnerstag die Märkte enttäuscht“ formuliert hatten.
Warum hat Draghi nichts geliefert? Einfach deshalb, weil es dafür keinen triftigen Grund gab, vor allem, weil der Brexit nicht wie von der EZB erwartet sich negativ bemerkbar macht bislang. Und: weil man sein Pulver noch brauchen kann, wenn es richtig eng wird im Herbst diesen Jahres mit politischen Großereignissen.
Es mag komisch klingen, aber wer Draghis Körpersprache zu Beginn der Pressekonferenz beobachtete, konnte ahnen, dass er nicht viel anzubieten hat heute..
Für die Aktienmärkte heißt das: No time for Party! Ab zur Entziehungskur!
Bis zum nächsten Schuß – vielleicht im Dezember dann..
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Während die AMIs fallen wird der DAX wieder hochgekauft. Gruselig das alles. Und heute Abend stehen wir wieder bei 10.700 – locker.
War da was? Was macht diese frechen Finanz-Zocker nur so verdammt sicher, dass ihnen anscheinend nix und niemand etwas anhaben kann?
@Herr Fugmann: Bitte in der Abendmesse heute ein paar wohltuende Psalme für die geschundene Bärenseele ;)
VG KARLM
Genau unglaublich alle Daten sprechen für runter aber jetzt wird auch die ECB ignoriert. Ich glaube wir werden 10800-11000 sehen, der DAX hat doch seine innnere Stärke wieder gefunden. Shorten ist auf jeden Fall zu früh, hab heute Geld ohne Ende damit verbrannt. Man muss es nicht verstehen, man muss nur damit umgehen und traden können.
Wie auch immer … der Zeitpunkt der „Steinigung“ für Herrn Fugmann rückt näher. Die Flauschbälle sind schon zurechtgelegt.
Wenn so „Enttäuschung“ im DAX aussieht … 150 Punkte südlich gab es auch schon an normalen Tagen. Aber der Hammer ist der FTSE100 … den juckt überhaupt nix mehr. Ein richtiger Teflon-Index ;)
VG KARL
Also, wie man heute mit shorten Geld verbrannt hat, ist mir ein Rätsel.
DAX heute morgen 10780, momentan 10680, Tiefstkurs 10570
Gab doch genug Möglichkeiten: z.B. Einstieg beim Bruch der 10720, raus bei 10600
Wenn man allerdings erst bei 1600 auf den fahrenden Zug aufspringt, hat man ein Problem.
@tkms und genau das Problem hatte ich, verbrannt und verbrannt konnte vernüftig aussteigen aber trotzdem – nocheinmal Technische Analyse wiederholen:)