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Die EZB und der Nullzins – bitte Vorbild nehmen am „Musterschüler“ Ungarn

Budapest in Ungarn

Es ist kein Geheimnis, dass inzwischen weltweit die Zinsen erhöht werden um die deutlich ansteigende Inflation einzudämmen. Nur die EZB tut immer noch nichts. Der Leitzins für die Eurozone klebt weiterhin bei Null. Böse Zungen munkeln (natürlich völlig unbewiesene Behauptungen…), dass die EZB die Zinsen im Keller lässt, damit die Südländer in der Eurozone sich weiterhin günstig verschulden können. Aber nein, sie hält sich natürlich vollständig und korrekt an ihr Mandat der Preisstabilität? Aber mal im Ernst. Es kann nicht wahr sein, was die EZB das gerade tut, oder besser gesagt nicht tut – nämlich den Leitzins bei Null zu belassen. Man schaue dazu als Vergleich auf den „Musterschüler“ Ungarn, wo die Inflation mit einer klaren und nachdrücklichen Zinswende begleitet wird.

Im Verlauf der letzten zehn Jahre sieht man in der folgenden Grafik den Leitzins in Ungarn als blaue Linie, in schwarz dagegen die Inflation. Während die Inflation in Ungarn auf 8,5 Prozent angestiegen ist, hat die Notenbank in Budapest den Leitzins in den letzten Monaten von 0,5 Prozent kräftig angehoben, zuletzt vorgestern um einen vollen Prozentpunkt auf jetzt 5,4 Prozent. Und weitere Zinsanhebungen sind denkbar, um zur Inflation aufzuschließen. Das kann man als mustergültige Reaktion der Notenbank in Budapest auf die hohe Inflation ansehen.


source: tradingeconomics.com

Im Vergleich dazu sieht man in der folgenden Grafik den Leitzins der EZB in den letzten zehn Jahren, wie er die letzten sechs Jahre bei exakt 0 Prozent klebt (waagerechte Linie). Gleichzeitig ist die Inflation in der Eurozone auf zuletzt 7,4 Prozent angestiegen. Aber hier: Keine Zinserhöhung, keine Verfolgungsjagd um zur Inflation aufzuschließen.


source: tradingeconomics.com



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