Der Einlagensatz der EZB ist von Juni 2024 bis Dezember 2024 von 4,0 % auf 3,0 % gesunken. Der Chart zeigt die Entwicklung seit dem Jahr 2020. Und die Zinssenkungen sollen offenbar rasch fortgesetzt werden, wie Aussagen mehrerer Zentralbank-Direktoren aus dieser Woche zeigen. Heute folgt die nächste Aussage zu sinkenden Zinsen. Ratsmitglied Stournaras sagt, dass die Lockerung der Geldpolitik mit einer Reihe von Zinssenkungen fortgesetzt werden sollte.
Aktuellste Aussagen über sinkende EZB-Zinsen
Die Lockerung der Geldpolitik (sinkende Zinsen) sollte „mit einer Reihe von Zinssenkungen bei den nächsten Sitzungen des EZB-Rates“ fortgesetzt werden, sagte Yannis Stournaras, Mitglied des Rates. Aufgrund der gestiegenen Unsicherheit sollten „unsere Schritte jedoch schrittweise und vorsichtig sein und weiterhin auf den verfügbaren Daten basieren“, sagte Stournaras, der die Bank von Griechenland leitet, laut Bloomberg in einer Rede am Donnerstagabend, wie aus einem von seinem Büro übermittelten Protokoll hervorgeht.
„Natürlich sollten größere Senkungen der Zinsen nicht ausgeschlossen werden, wenn die eingehenden Daten mittelfristig auf eine Inflation unter dem Zielwert hindeuten“, sagte Stournaras. Laut den jüngsten Prognosen des Eurosystems nähert sich die Inflation ab dem zweiten Quartal 2025 „auf nachhaltige Weise“ dem Zielwert von 2 % an, so Stournaras.
Vorige Aussagen und Sitzungsprotokoll
Erst vorgestern bekräftigte neben Yannis Stournaras auch das wichtige EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau die Ansicht, dass der Einlagensatz bis Mitte 2025 von derzeit 3 % auf etwa 2 % sinken wird (hier dazu mehr Details). Gestern wurde das Protokoll der letzten EZB-Sitzung veröffentlicht. Den Aussagen war zu entnehmen, dass die Zentralbanker signalisieren, dass die Zinsen weiter sinken werden, wenn sich die Inflation wie erwartet ihrem Ziel von 2 % nähert. Damit steht die Zentralbank im Widerspruch zu Anlegern, die ihre Zinssenkungserwartungen zuletzt nach unten revidiert hatten.
FMW/Bloomberg
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Moin, moin,
ja da scheint es nicht so gut zu laufen mit der Konjunktur in der EU, ergo müssen die Zinsen herunter, obwohl die Verbraucherpreise steigen. Wo ist sie nur geblieben, unsere Geldwertstabilität?
Es scheint innerhalb der EZB noch niemand gemerkt zu haben, dass das alte Rezept des billigen Geldes nicht mehr in diesem Umfeld funktioniert, ohne dass die Inflation steigt. Im Moment führt dies DAX und Co. auf neue Highs, aber nur, um nachher umso kräftiger zu fallen. Wieso bekommen immer wir Europäer die A….-Karte?