Europa

Februar-Erzeugerpreise deuten auf weiter steigende Inflation für März

Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Erzeugerpreise im Februar auf Jahresbasis um 3,1%. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 2,2 % höher als im Februar des Vorjahres! Das muss man sich...

FMW-Redaktion

Erzeugerpreise sind ein einfacher Frühindikator für die Verbraucherpreise (Inflation), die ganz am Ende der Preiskette stehen. Was die Industrie zunächst an Großhändler verkauft, wird Wochen und Tage später an die Endverbraucher weitergereicht. Wie sich die Erzeugerpreise entwickeln, deutet also tendenziell darauf hin, was an Preisveränderung letztlich auch beim Privatkonsumenten ankommt. Die deutschen Erzeugerpreise für Februar deuten aufgrund der heutigen Veröffentlichung darauf hin, dass die Inflation in Deutschland im März weiter anzieht.

Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Erzeugerpreise im Februar auf Jahresbasis um 3,1%. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 2,2 % höher als im Februar des Vorjahres! Das muss man sich gleich nochmal anhöhren. Also selbst ohne Energie liegen diese Preise höher als die komplette Februar-Inflationsrate! Es ist auch die höchste Preissteigerung bei den Erzeugern seit Dezember 2011. Dass Mineralölerzeugnisse mit +22,7% explodieren im Jahresvergleich, das war zu erwarten. Aber auch andere Einzelkomponenten steigen kräftig wie Verbrauchsgüter mit +2,3%, Vorleistungsgüter +3,3%, Nahrungsmittel +3,6%. Fazit: Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass wir für den Monat März mehr als 2% Inflation in Deutschland sehen werden!

Hier der Originalwortlaut vom Statistischen Bundesamt mit einzelnen Segmenten, wo es Anstiege und auch sinkende Preise gibt.


Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Februar 2017 um 3,3 % teurer als im Februar 2016. Gegenüber dem Vormonat Januar stiegen diese Preise um 0,6 %. Metalle insgesamt kosteten 12,2 % mehr als im Februar 2016 (+ 1,6 % gegenüber Januar 2017). Dabei war Walzstahl um 17,6 % teurer als im Vorjahr, Betonstahl sogar um 24,4 %. Chemische Grundstoffe kosteten 4,8 % mehr als im Vorjahresmonat. Dagegen waren Papier und Pappe 1,5 % billiger als im Februar 2016, Holzhackschnitzel verbilligten sich um 10,1 %.

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Februar 2017 um 2,3 % höher als im Februar 2016 und blieben gegenüber Januar 2017 unverändert. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 3,6 % mehr, gegenüber dem Vormonat Januar stiegen die Preise hier geringfügig um 0,1 %. Einen besonders starken Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat wies weiterhin Butter mit einem Plus von 44,7 % auf, jedoch sanken die Preise gegenüber Januar um 0,6 %. Zucker kostete 11,3 % mehr als im Vorjahresmonat. Fleisch ohne Geflügel war um 7,5 % teurer als im Februar 2016, Kaffee um 5,3 %. Dagegen kostete Geflügel 2,2 % weniger als vor einem Jahr, die Preise für Teigwaren lagen um 1,3 % unter denen von Februar 2016.
Investitionsgüter waren im Februar 2017 um 0,9 % teurer als im Februar 2016 (+ 0,1 % gegenüber Januar 2017), Gebrauchsgüter um 1,1 % (+ 0,2 % gegenüber Januar 2017).



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2 Kommentare

  1. Ich freue mich schon auf Signore Draghi. Ich denke, diesmal wird seine Ausrede sein: „keep calm it’s just temporary“. Er will ja nicht, dass seine Aktien einbrechen. haha

  2. Jetzt bekommen die Deutschen so langsam aber sicher die Rechnung für den Euro! Dummheit muss eben bestraft werden

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