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Fed: Die entlarvenden Unwahrheiten des Herrn Powell

Fed Chef Jerome Powell

Der beste Indikator für den Zustand des Finanzsystems ist die Diskrepanz zwischen den Aussagen der Notenbanken wie der US-Fed und ihrer realen Geldpolitik.

Der Präsident der Fed macht sich zum Gespött

„Wenn es ernst wird, muss man lügen“. Dieses Zitat des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Junker aus dem Jahr 2014 könnte erklären, warum die Aussagen der Geldpolitiker immer weniger zu ihren Handlungen passen. Etwas sehr Ernstes scheint vorzugehen im globalen Finanzsystem.

Hier eine Kostprobe aus dem Munde des Präsidenten der US-Notenbank Jerome Powell, bei dem Versuch zu erklären, warum die Fed plötzlich 60 Milliarden US-Dollar pro Monat druckt (aus dem Nichts), um mehr US-Schatzwechsel zu kaufen (Quelle: CNBC):
„Ich möchte betonen, dass das Wachstum unserer Bilanz für Zwecke des Reservemanagements in keiner Weise mit den umfangreichen Ankaufprogrammen für Vermögenswerte verwechselt werden darf, die wir nach der Finanzkrise auf den Weg gebracht hatten“. Und Powell weiter: „Weder die jüngsten technischen Probleme am Repo-Markt noch die Käufe von Schatzwechseln haben etwas mit Geldpolitik zu tun. Es handelt sich in keinem Fall um QE“. Technische Probleme?

Jenseits dieser Desinformation haben wir es am US-Repomarkt mit einem realen Crash zu tun, basierend auf überdimensionalem Angebot an US-Staatsschuldpapieren im Verhältnis zur Marktliquidität. Natürlich sollen die Verlautbarungen der Geldpolitiker die Bürger, Sparer und Anleger beruhigen. Die Suggestion, dass alles in Ordnung ist und man sich keine Gedanken machen muss über unwesentliche Ereignisse temporärer Natur, verlängert die Lebensdauer des Finanzsystems. Doch wie sagte der US-Präsident Abraham Lincoln einst so weise:

„Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.“ (Quelle: Milwaukee Daily Journal, Ausgabe vom 29. Oktober 1886)

Es ist qualitative Lockerung, aber kein QE!

Fakt ist, dass die Fed seit Mitte September 377 Mrd. US-Dollar digital aus dünner Luft erzeugt und ins Bankensystem sowie in den Markt für US-Staatsanleihen gepumpt hat. Das digitale Erzeugen dieses erschreckend großen Betrags in so kurzer Zeit und der anschließende massenhafte Ankauf von Wertpapieren hat die Geldmenge faktisch erhöht und die Bilanz der Fed faktisch aufgeblasen. Die Zusatznachfrage auf dem Kapitalmarkt ist real und in ihrer Dimension einmalig. Natürlich handelt es sich um eine lockere mengenmäßige Geldpolitik, Herr Powell. Nichts anderes bedeutet die Abkürzung QE (Quantitative Easing).

Die Wallstreet-Profis und viele Analysten und Anleger weltweit wachen nach über drei Monaten „temporärer“ Maßnahmen langsam auf. Yousef Abbasi, Global Market Strategist bei FCStone sagt gegenüber MarketWatch „Ich halte es für belanglos, wie der Fed-Vorsitzende es nennt. Nach dem, was wir sehen, ist es genau das, was einst QE genannt wurde. Sie kaufen Wertpapiere und erhöhen die Liquidität und letztendlich unterstützt diese Liquidität auch den Aktienmarkt“.

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8 Kommentare

  1. Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.“ (Quelle: Milwaukee Daily Journal, Ausgabe vom 29. Oktober 1886)

    Das Zitat muss ich mir unbedingt merken. Ich denke, dass kann ich an der ein oder anderen Stelle sehr gut gebrauchen. Passt auch gut zu unserem deutschen Michlstaat.

    1. @Zimmermann, bitte nicht Sie auch noch!!! Der Spruch ist über 130 Jahre alt und inzwischen ziemlich ausgelutscht 😴
      Im Zusammenhang mit dem Michlstaat wurde er gefühlte 200 Mal pro Jahr zitiert. Seien Sie im neuen Jahr kreativ und erfinden Sie eigene Weisheiten. Ändern werden zwar weder diese, noch die Klassiker das Geringste. Aber es könnte den Anschein von Neuem erwecken, bis zu dem schrecklichen Tag, an dem sich Opportun-Beton-Bulli wieder zurückmelden und uns mit Dauer-Nieselregen beglücken wird 🥶 🥵 😱

        1. @sabine, ein paar Vorschläge:
          1.Sie schneiden künftig Ihre Kommentare nicht immer ab, sodass die auch für andere lesbar bleiben.
          2. Sprüche googeln ist nicht alles, uralte Zitate uralter weiser Männer anzuführen, schon dreimal nicht
          3. Seit 29. Oktober 1886 läßt sich das gesamte Volk offensichtlich gerne täuschen
          4. Ich wünsche Ihnen schöne und erholsame Feiertage, lassen Sie sich weiterhin nicht täuschen

          1. Ich habs nicht abgeschnitten, ganz normal getippt wie immer. Was da passiert ist, weiß ich nicht. Wenn Sie übrigens den Text (mehrere Zeilen!) markieren, ist in Ihrem Speicher der ganze Text! Sie können ihn irgendwohin kopieren und sehen ihn ganz!? Wie gesagt, mysteriös. Mal sehen, ob das hier wieder passt.
            —————————–
            Ich hab das hier noch nirgends gelesen, nicht in den letzten 10 Jahren. Und google findet es bei fmw auch nicht.

            Vielleicht gibt es den Spruch von Abraham Lincoln ja in irgendwelchen alternativen Medien oder Foren? Pfui Spinne, wer treibt sich denn da rum?
            ——————————
            Und soooo wichtig war der Rest – und der Text überhaupt – auch nicht! Ihnen und allen, Frohe Weihnachten. Natürlich auch dem Meister, Herrn Fugmann, der diese positive Webseite erst ermöglicht hat und sehr fleißig, geschickt, effektiv und mit viel echtem Humor am Leben hält! Und es öfters mit solchen Perlen wie Markus Krall udn Florian Homm garniert. Vielen Dank!!!

    2. @Zimmermann👍 finde ich Klasse!
      Passt in der Tat sehr gut zu unserem deutschen Michlstaat

      1. War ja auch von einem Deutschen für den deutschen Michlstaat gedacht. Nicht, dass da noch einer einen Zusammenhang zu Amerika, dem Artikel oder der FED herstellen könnte… 😱

  2. Die Permabullen können das Sprichwort auch anpassen.MAN KANN EINEN TEIL DER MÄRKTE IMMER MANIPULIEREN, ABER MAN KANN NICHT ALLE MÄRKTE DIE GANZE ZEIT MANIPULIEREN.

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