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Fed hebt Zinsen um 0,25% an

Fed Zinsen 0,25%

Die US-Notenbank Fed hebt die Zinsen wie erwartet um 0,25% auf 4,75% an (nach vier 0,75%-Anhebungen in Folge, gefolgt von einer 0,5%-Anhebung im Dezember). Hier die wichtigsten Aussagen vom Statement der Fed zu ihrer Entscheidung:

– weitere Zinsschritte „appropriate“

– Inflation „has eased somewhat but remains elevated“

– Zentraler Satz: „The Committee anticipates that ongoing increases in the target range will be appropriate in order to attain a stance of monetary policy that is sufficiently restrictive to return inflation to 2 percent over time.“

Marktreaktion: US-Aktienmärke erst etwas nach unten, ebenso der Dollar – jetzt wieder nach oben – man wartet auf Powell, wir berichten gleich..

Das Statement der Fed im Wortlaut:

Recent indicators point to modest growth in spending and production. Job gains have been robust in recent months, and the unemployment rate has remained low. Inflation has eased somewhat but remains elevated.

Russia’s war against Ukraine is causing tremendous human and economic hardship and is contributing to elevated global uncertainty. The Committee is highly attentive to inflation risks.

The Committee seeks to achieve maximum employment and inflation at the rate of 2 percent over the longer run. In support of these goals, the Committee decided to raise the target range for the federal funds rate to 4-1/2 to 4-3/4 percent. The Committee anticipates that ongoing increases in the target range will be appropriate in order to attain a stance of monetary policy that is sufficiently restrictive to return inflation to 2 percent over time. In determining the extent of future increases in the target range, the Committee will take into account the cumulative tightening of monetary policy, the lags with which monetary policy affects economic activity and inflation, and economic and financial developments. In addition, the Committee will continue reducing its holdings of Treasury securities and agency debt and agency mortgage-backed securities, as described in its previously announced plans. The Committee is strongly committed to returning inflation to its 2 percent objective.

In assessing the appropriate stance of monetary policy, the Committee will continue to monitor the implications of incoming information for the economic outlook. The Committee would be prepared to adjust the stance of monetary policy as appropriate if risks emerge that could impede the attainment of the Committee’s goals. The Committee’s assessments will take into account a wide range of information, including readings on labor market conditions, inflation pressures and inflation expectations, and financial and international developments.

Voting for the monetary policy action were Jerome H. Powell, Chair; John C. Williams, Vice Chair; Michael S. Barr; Michelle W. Bowman; Lael Brainard; Lisa D. Cook; Austan D. Goolsbee; Patrick Harker; Philip N. Jefferson; Neel Kashkari; Lorie K. Logan; and Christopher J. Waller.



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16 Kommentare

  1. Frage was bedeutet das nun im Allgemeinen für den Markt Dax und Dow Jones etc??

  2. Das war jetzt aber keine hawkishe Rede oder gar Entscheidung. Die Märkte müssten eigentlich jubeln.

    Weder wird mit einem Zinsschritt von 0,5% geschockt, noch wird das QT ausgeweitet. Es wird nicht einmal darauf verwiesen, dass man die Financial conditions verstärkt im Auge hat. Eigentlich nur blabla.

    1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

      Richtig, mehr kann der Powell auch nicht, außer bla, bla,bla….!

      „Die Botschaft hört ich wohl, allein mir fehlt der Glaube „… Das sagen sich die Märkte!

      Ergo: Die Realverzinsung bleibt weiter stark negativ. Die Inflation mag fallen, die Renditen aber fallen noch stärker.

  3. Yeahh die Party geht weiter!

  4. So wird das natürlich nichts. Ich bezweifele auch so langsam die hier seit Monaten kolportierte Mär, dass die FED die Aktienmärkte unten haben will.

    1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

      Die FED Member sind selbst investiert…noch Fragen….? !

  5. Das war eine Powerrede von Powell. Die Märkte haussieren, da jetzt selbst Powell sieht, dass die Rezession vermieden werden kann. Was sollte jetzt noch die Märkte aufhalten?

  6. Ich versuche mal die Diskussion um Herrn Fugmann zu versachlichen.

    Seinen Ansatz würde ich als „wissenschaftlich“ bezeichnen. Der Versuch aus der Marktbeobachtung logische Schlüsse zu ziehen bzw. Wahrscheinlichkeiten abzuleiten.

    Es gibt dabei ein Problem. Stark, stark vereinfacht: Die eine Hälfte der Börsen-Investoren kann nur 15 % gewinnen wenn die andere Hälfte 15 % verliert. (Auch Börsen-Nichtteilnahme kann Verlust sein.)

    Konkreter, ich halte mich für intelligenter als Du, der Du das gerade liest. Wir haben beide 10.000 € zum Investieren und ich möchte Dir 5000 € abnehmen. Wir lesen beide Nachrichten zu Börse und Wirtschaft.
    Ich weiß daß dabei die reine Wirtschaftsentwicklung zweitrangig ist.
    Was mache ich nun? Ich kann Dir ja nicht mit der Pistole drohen dies oder jenes zu tun oder zu lassen, Du mußt mir Deine 5000 € schon durch Deine freiwilligen Maßnahmen geben, durch Investitionseintscheidungen die Dir nach Deiner Meinung zu Gewinnen für Dich verhelfen.

    Nur wenn ich durchgängig so denke kann ich meine Absichten realisieren. Der eine gibt, der andere nimmt. Ich kann das machen durch reines Timing. Oder ich ergänze und unterstütze das durch Einflußnahme auf das Marktgeschehen. Mein Onkel Larry Fink würde mir schon mal 30 Mrd. € leihen damit ich „Buy the dip“-Käufern nach einer Fallstrecke wieder Optimismus einzuflöße. Publizistisch wären Versuche bestimmte Meinungen zu erzeugen noch viel billiger.

    Ich würde schätzen daß Herr Fugman zu 80 % immer noch der redliche, sachliche Beobachter und Investor ist. Gut für diejenigen die eine sachliche Berichterstattung wollen.

    Nachtrag: Bitte nicht fragen wie man auf die „andere Seite“ gelangt. Allein die Frage zu stellen erzeugt schon einen gepreßten Mund und Stirnfalten.

    1. Young Global Leader

      @Peter Sallister, so richtig wissenschaftlich ist das alles nicht und mit dem was Markus Fugmann in seinen Videos über die mindere Qualität der Hausse gesagt hat und darüber, dass „Rezession“ das dominante Thema an den Märkte werden wird, hat das auch nicht viel zu tun.

      Davon abgesehen, sitzen Sie einem Missverständnis auf. Sie können eine Akie mit 15% Gewinn verkaufen und der Käufer dieser Aktie irgendwann ebenfalls mit 15% und dessen Käufer, wenn er nur lange genug wartet, ebenfalls mit 15% und immer so weiter. Das liegt an der wundersamen Geldvermehrung, ein Wunder, größer noch als jene des Herrn aus Galiläa. Viele meinen, irgendwann komme der Zahltag und damit der Crash und dann sind wir alle wieder arm, so wie wir auf die Welt gekommen sind. Vielleicht haben sie recht, vielleicht auch nicht, aber wenn ich den Flug der Möwen richtig deute und das COVID-Regime von ’20-’21, dann stehen die Wundertäter für „Glättungen der Kurve“, für „milde Verläufe“ und nun auch für „sanfte Landungen“. Es wird Achterbahn gefahren, die Menge johlt und kreischt, aber am Ende kommen alle Heil wieder an.

      1. @Young

        Börse und Märkte haben mit Wissenschaft nichts zu tun. Gar nichts!
        Wußten Sie nicht, dass angehende, professionelle Börsenanalysten den Besuch einer Kunstakademie vorweisen müssen? Auch ein Astrologieabschluss wird anerkannt.

        1. Young Global Leader

          @Columbo, ich wüsste nicht, warum die Börse nicht ebenso ein Objekt wissenschaftlicher Theoriebildung sein soll, wie andere komplexe Phänomene, z.B. das Klima oder eine Virenepidemie.

          Natürlich gibt es auch Elemente des Glücksspiels und Marktastrologen, die Leute wollen schließlich gewinnen. Nun sehe ja selbst mitunter diese langen, dünnen Trendkanäle, die zwar verrauschte Daten enthalten, aber über längere Zeit nur gelegentlich repariert werden müssen, d.h. ihre Richtung kaum ändern (Bsp. S&P500 in 2021). Die dürften sich nur sehr, sehr schwer mit einer Folge von Zufallsexperimenten unter einer Normalverteilung produzieren lassen. Die Märkte mögen effizient sein, aber sie sind es eben nur asymptotisch.

          Ich ärgere mich übrigens über jeden Hype, den ich verpasse. Andere mögen ihn kritisieren und dekonstruieren und alle Leute dumm aussehen lassen, die sich auf ihn einlassen. Besserwisserei ist der Spaß aufgeweckter Gymnasiasten, aber bei einem Großteil des Kommentariats habe ich nicht gerade den Eindruck, dass sie FU-Money besitzen. Ich hätte nichts dagegen durch einen Hype Geld zu gewinnen. Große Chance, hohes Risiko.

          Was die „Kunstakademie“ angeht, nun, im Februar ist für mich eigentlich „Kulturprogramm“ angesagt, d.h. ich lese wieder mehr Geschichte, besuche Museen u.ä. aber noch muss ich langweiligen Bürokram erledigen und so poste ich hier noch ein wenig herum.

          1. @Young

            Wissenschaft: Es ist sicher, dass mein Lungenkrebsrisiko um ein Vielfaches steigt, wenn ich rauche.
            Keine Wissenschaft: Es ist möglich, dass der Wert meiner Apple-Aktie um ein Vielfaches steigt.

          2. @Columbo

            Er schreibt ja von einem Objekt wissenschaftlicher Theoriebildung, nicht von Wissenschaft.
            Meiner Meinung nach besteht da ein gewaltiger Unterschied.

            Bei Klima und Virenepidemien besitzt man empirische Daten und Messwerte, weiß einigermaßen über Zusammenhänge und Wechselwirkungen Bescheid und kann letztere bei Bedarf – also etwa neuen Erkenntnissen – in den entsprechenden Modellierungen anpassen. Die Modellierungen ihrerseits lassen sich wunderbar anhand bekannter Daten und Zeitreihen aus der Vergangenheit verifizieren und validieren. Der gesamte Prozess führt zu einer stetigen Weiterentwicklung und Optimierung, zu immer besseren und genaueren Prognosen für die Zukunft.

            Börsen und Märkte hingegen basieren – wie auch die an Hochschulen gelehrten volkswirtschaftlich-theoretischen Erklärversuche – auf Emotionen wie Angst oder Gier, auf Stimmungen, Überraschungen, Zufällen, Schwarzen Schwänen, auf Willkür und Interessen. Da in der Wirtschaft diese Interessen allerdings zumeist unter Betriebsgeheimnisse und diskrete Absprachen fallen und der Rest aufgrund seines zufällig-volatilen Charakters empirisch nicht fassbar ist, bleibt eben nur die Kunst oder die Astrologie. Zumindest für die ganz große Masse, die nicht über Insiderwissen und die manipulative Macht der Beeinflussung verfügt.

            Mich persönlich amüsieren die wissenschaftlichen Theoriebildungen irgendwelcher Wirtschaftsweisen (alleine schon der Name trägt so einen herrlich mystisch-religiösen Mythos in sich) ein ums andere Mal aufs Neue. Ich finde es faszinierend, wenn so gut wie immer die Analysen und Prognosen von Wirtschafts-Propheten zumeist aufs Gröbste revidiert und ins Gegenteil verkehrt werden müssen. Und das schon bei vergleichsweise kurzen Zeiträumen wie Monaten oder Quartalen.

            Ganz offensichtlich strebt der menschliche Geist in seinem zwanghaften Glauben an die Allmacht von Mathematik und Physik selbst dort nach wissenschaftlich anmutenden Scheintheorien, wo immer Emotionen, Willkür, Chaos oder Zufall herrschen. Nur Kinder, wahre Künstler und Astrologen akzeptieren diesen Zustand.

            Außerdem braucht man auch etwas zum Schreiben. Irgendwie muss sich der hochbezahlte Job schließlich in Worten oder auf Papier niederschlagen 😉

          3. Young Global Leader

            @Columbo, wenn Sie Aktien aller Firmen als eine Gesamtheit betrachten und nachschauen, wie viele davon ihren Wert statistisch gesehen, in einem Jahr verdoppeln, können Sie auch AAPL eine Wahrscheinlichkeit dafür zuordnen. Das ist elementare Statistik und könnte eine Übungsaufgabe für Schüler sein ( für die, die immer quengeln, dass ihnen die Mathematik nicht praxisnah genug ist ). Allein diese Wahrscheinlichkeit ist für sich genommen vollkommen irrelevant, niemand kann damit planen und keiner verdient damit an der Börse Geld.

            Es ist sehr einfach eine Unmenge von Fragen über die Märkte auf diese Weise objektiv zu beantworten, durch quantitative Analyse. Aber welche Fragen führen zu einer Gewinnstrategie? Welche Daten sollte man beachten, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass mit AAPL ein ganzer Sektor steht oder fällt usw.? Nur weil Sie das alles nicht die Bohne interessiert und Sie lieber Finanzjournalismus als Unterhaltung genießen, die großen Bewegungen und Emotionen, die Schlachtenerzählungen über „Bullen“ und „Bären“ und dabei Ihre Zeit mit einem sinnlosen, aber gelegentlich auch unterhaltsamen Kleinkrieg mit @Helmut über den Wert von Gold verplempern, heißt das nicht, dass andere Leute, nicht lauter langweiligen Fragen nachgehen, die sie auch sachlich beantworten können. Hier z.B.

            https://quantocracy.com/

  7. …ich empfinde den Redetext eher hawkish…es wird bekräftigt, dass es weitere Zinserhöhungen geben wird und auch die Bilanzsumme weiter minimiert wird…das ist entscheidend…auch wie oft er careful, datadependend, etc. gesagt hat…alles wie vorher…ich empfinde Powell auch nicht so locker und lässig, wie er wahrgenommen wurde von anderen…die FED wird weiterhin an den Taten gemessen…und da liefert sie…für mich ist die Rede eigentlich der Beweis, dass die Party bald zu Ende geht…ich war vor der Rede unsicherer als jetzt…das Geld wird knapper werden…die Zinsen höher…man kann nicht mehr zum Nullzins spekulieren…es gibt keine staatlich finanzierten Almosen mehr und die Lohn-Preis-Spirale wird bald einsetzen…

  8. @Young

    Eine einzige Börsentheorie lässt sich wissenschaftlich belegen: Sehr langfristig(über mehrere Jahrzehnte) steigt der gesamte Aktienmarkt.

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