Devisen

Fed: Märkte preisen dovishes Protokoll ein

Von Markus Fugmann

Das waren neue Töne: nicht nur war das Protokoll der letzten Fed-Sitzung deutlich länger als zuvor (über 8000 Wörter, zuletzt waren es nur knapp 6000), es zeigt auch eine andere Geisteshaltung. So zeigten sich viele Fed-Mitglieder besorgt über mögliche Auswirkungen von Krisen wie der Ukraine und Griechenland auf die USA – ein Thema, das die Fed bislang nicht sonderlich interessiert hatte. Besonders die Auswirkungen des gefallenen Öllpreises kamen zur Sprache: viele Fed-Mitglieder gehen inzwischen davon aus, dass die Inflation doch niedriger bleiben wird als lange angenommen.

Die Märkte hatten nach den geschönten (seasonal adjustments!), aber in der Headline wunderbar aussehenden US-Arbeitsmarktdaten ein deutlich „hawkisheres“ Protokoll erwartet. Dementsprechend beginnen die Märkte nun einzupreisen, dass sich die erste Zinsanhebung – so sie denn überhaupt kommt – deutlich nach hinten verschieben wird. So wird bei den Federal Fund Futures nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 20,8% eingepreist, dass die Fed im Juni die Zinsen anheben wird. Gestern, vor dem Protokoll, waren es noch 25%.

Besonders augenfällig jedoch ist die Entwicklung des Goldpreises: kurz vor der Veröffnetlichung des Fed-Protokolls noch unter die Marke von 1200 Dollar gefallen, zeigt das gelbe Metall nun eine wunderbare Umkehrformation:

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Erstes Anlaufziel ist nun der Bereich um 1230 Dollar. Generell ist nun für die nächsten Tage mit Dollar-Schwäche zu rechnen!



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