Donald Trump macht seit Wochen massiv Druck für sinkende Zinsen. Und aktuell spricht Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress. Der Redetext wurde bereits vor 15 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht, von daher war der Inhalt seiner Rede eigentlich keine Überraschung. Es hagelt dort nur so Aussagen von Powell, dass die Fed vorsichtig bleiben muss.
Man will nicht zu früh die Zinsen senken, sondern erstmal sehen, ob die Zölle von Trump die Inflation nicht doch noch anheizen. Aber die Märkte hoffen irgendwie, dass die Zinsen doch schon im Juli sinken könnten. Und genau dazu hat Powell vorhin auf Nachfrage einen Hoffnungsschimmer gegeben, weshalb die Anleiherenditen aktuell fallen und Aktien weiter steigen könnten.
Bloomberg berichtet dazu (auszugsweise): Der Markt baute seine Gewinne aus, nachdem Fed-Chef Jerome Powell auf die Frage nach einer möglichen Zinssenkung im Juli antwortete, dass „viele Wege möglich sind” (Wortwörtlich: “many paths are possible”). Die Anleiherenditen und der Dollar gaben nach. Die Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen fielen auf den niedrigsten Stand seit Anfang Mai. Die Geldmärkte preisten zwei Zinssenkungen der Fed bis zum Jahresende und eine Wahrscheinlichkeit von 25 % für eine dritte Zinssenkung vollständig ein.
Das bedeutet: Wenn sich Anleihe- und Aktienmärkte an diese Aussage als Hoffnungsanker klammern, kann die neue Sause am Aktienmarkt erstmal weiterlaufen, die eh schon durch den Waffenstillstand in Nahost beflügelt wird.
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