Die Märkte hatten auf einen Fed-Put gehofft – und vor allem Jerome Powell hat eine Art Fed-Put-light gespendet in einer etwas merkwürdigen Pressekonferenz, bei der er faktisch Trump für die Gefahr steigender Inflation verantwortlich gemacht hat. Die US-Notenbank hat indirekt zugegeben, dass die US-Wirtschaft in eine Stagflation rutschen dürfte – daher die Absenkung der Prognose für die Wirtschaft bei gleichzeitiger Anhebung der Prognose für die Inflation. Eine Stagflation wiederum ist eigentlich ein gutes Umfeld für Gold, das auf ein neues Allzeihoch stieg nach den dovishen Aussagen von Powell (das Fed-Statement war dagegen eher hawkish). Powell ermöglicht den US-Aktienmärkten eine „Relief-Rally“ vor allem durch die Verringerung der Bilanzreduzierung – aber Trump dürfte das früher oder später wieder einreissen mit seinem Handelskrieg..
Hinweise aus Video:
1. Powell verharmlost Risiken – alles nur „transitory“ – Zinsen unverändert
2. Trump fordert: Fed soll wegen Zollkrieg Zinsen senken
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Als Goldbulle freue ich mich sehr über die Entwicklungen am Finanzmarkt und in der Politik.
Das von mir vor Monaten hier beschriebene Goldilocks-Szenario für Gold wird Realität.
Die USA versinken im Schuldensumpf und Chaos und die Stagflation wird langsam sichtbar.
In Europa ist der letzte (Finanz-)Stabilitätsanker am Euroschiff gerissen und das Schiff wird langsam sinken.
Wahrscheinlich werden Eurobonds früher oder später kommen. Aber die Bonds werden von einem Europa emittiert werden, welches ebenfalls wie die USA in Schulden versinken wird. Die europäische Politik wird Maßlos und Verschwenderisch und wenn die USA in eine Rezession schlittern, dann wird Europa sich davon nicht entkoppeln können und eine kurzzeitig mit Geld gedruckte Wirtschaftsbelebung wird nicht zu einer stabilen wachsenden Wirtschaft für Jahrzehnte führen. Und allein die Erwartung macht den Kapitalmarktzins 😉
Welcher Investor wird da schon nur eine kleine Risikoprämie akzeptieren?
Von der Vorstellung, dass ein tendenziell grünsozialistisches Europa Vertrauen herbeiplanen kann, sollte man sich besser verabschieden.
Wenn die Risikoprämien bzw. die Anleihen Renditen bzw. Kapitalmarktzinsen steigen und damit Finanzierungen allgemein verteuern werden, dann bekommen wir auch eine grundlegende Tendenz zu weiter steigender Inflation.
Denn die Finanzierungskosten für Bautätigkeiten, für Maschinenparks etc., also für Schulden allgemein, werden früher oder später auf die Preise draufgeschlagen werden.
Das ist doch eine schöne Aussicht für nicht verschuldete Goldbullen 😉