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Fed und Inflation: Wir erleben einen Unfall in Zeitlupe! Videoausblick

Die Fed glaubt, dass sie über die Anhebung der Zinsen und die Reduzierung ihrer Bilanz die Inflation nach unten bringen kann, ohne dass die US-Wirtschaft in die Rezession rutscht und die stark überschuldeten US-Firmen und US-Konsumenten aus „der Kurve fliegen“. Das zeigen die Aussagen von Jim Bullard, der die Zinsen auf 3,5% anheben will und sogar die Möglichkeit ins Spiel bringt, dass die Fed die Zinsen auf einer Sitzung die Zinsen um 0,75% anheben wird. Bullard und die Fed fürchten zurecht den Kontrollverlust, wenn sie nicht scharf gegen die Inflation vorgehen – anders als die EZB, der vor allem die billige Refinanzierung der Staaten der Eurozone wichtig ist. Das Resultat wird dasselbe sein: die Wirtschaft wird schon aufgrund der Inflation in die Rezession rutschen..

Hinweise aus Video:

1. Inflation: Die EZB kapituliert – überlebt der Euro den Kontrollverlust?

2. Wann ist Inflation? Wenn Cash Trash ist: 8 Definitionen zur Teuerung

3. S&P 500 und Nasdaq: April, der beste Börsenmonat – aber wohl nicht 2022

4. Ein Brief an Marcel Fratzscher – Frage zur Inflation



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6 Kommentare

  1. Ja, für die Sparer ist Zeitlupe auch besser, denn so haben sie, wenn sie wollen, noch Gelegenheiten ihr Erspartes zu schützen.
    Und die anderen Sparer haben mehr Zeit darauf zu hoffen, dass die EZB doch recht hat.
    Was wichtig ist: Niemand wird überrumpelt.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Eine Währung stirbt immer am Wechselkurs zu Fremdwährungen (Siehe die Geschichte der Reichsmark in den 20’ern. Damals Reichsmark zu Dollar).

    https://www.boerse.de/boersenwissen/boersengeschichte/Die-Hyperinflation-in-Deutschland-1923-70-seite,4,anzahl,20

    Also wird es wohl bald eine Streuselkuchen-Party für den Euro geben ;-)

    Nachruf: Es war eine schöne Zeit mit dir (Euro). Du bist nicht unerwartet von uns gegangen und die Schuldner (Südeuropäer) werden dich sehr vermissen. Gerne erinnern wir uns an die mit dir verbundenen statistisch nicht vorhandenen Teuerungsraten (z.B. Immobilienpreise, Restaurantbesuche etc.).
    Du hast einer Handvoll Menschen unermesslichen Reichtum gebracht.
    Du hast die Völker Europas geeint und ein fortbestehen Europas ist leider ohne dich nicht möglich (zumindest wenn es nach Fr. Dr. Merkel geht).

    Euro. Ruhe in Frieden

  3. Hallo Herr Fugmann,
    ich lese und höre so ziemlich alles was sie publizieren. Ihre Argumente leuchten mir ein.
    Doch Sie lassen mich immer häufiger ratlos zurück. Pest und/oder Cholera werden kommen, das haben Sie sehr logisch erklärt. Doch was bedeutet das für den Einzelnen, für das Gemeinwesen? Gibt es Bürgerkriege, Flächenkriege? Viele meiner Freunde sagen, wenn es runter geht, geht es auch wieder hoch. Das ist nun keine Weisheit. Keiner will mit mir darüber reden, was beim „runter“ auf uns zukommen kann/wird.
    2008/09 ging es schnell runter, aber noch viel schneller wieder hoch und das sehr, sehr hoch. Den Chinesen sei Dank. Nachdem wir dann wieder auf sicheren Beinen standen, fingen wir (wieder) an, sie zu belehren. Chinesen sind ja stolz, sie werden dieses belehren nicht vergessen haben – oder?
    Mittlerweile bin ich mir sicher, dass die Chinesen Covid als Vehikel nutzen, um unserer Wirtschaft kräftig zu schaden. Es ist eine neue Art von Wirtschaftskrieg. Dies geht nur mit deren System und deren leidensfähiger Bevölkerung. Diese Strategie ist genial, denn Maßnahmen – auch sehr harte -gegen Corona sind auch bei uns legitim.
    Doch wann kapieren wir, dass es weniger um Corona als um Schwächung des Westens geht? Wie lange halten wir diese Art von Wirtschaftskrieg durch? Gäbe es überhaupt Gegenmaßnahmen zu dieser Art Kriegführung? Mir fallen keine ein.
    Tja, vielleicht sollten sowohl die FED als auch die EZB -beide sind ja auch auf China angewiesen – übergreifender denken. Ich lese zwar häufiger, dass China auf uns – den Westen -angewiesen sei, doch im Verbund mit Indien, Pakistan, Malaysia, dem arabischen Raum repräsentieren sie ungefähr 2 Drittel der Weltbevölkerung. Afrika habe ich fast vergessen.

    1. @ Peter

      Wenn ich Ihre Freunde richtig verstehe, dann irren sie sich gewaltig. Es geht tatsächlich immer wieder rauf. Aber was Ihre Freude vermutlich meinen, ist das sehr rasche „wieder rauf“, bei dem der Crash nur eine gute Kaufgelegenheit ist. Und auch ich habe diese Verhaltensweise immer für richtig gehalten und hatte erstmals 1987 die Gelegenheit sie öffentlich zu propagieren.
      Persönlich glaube ich aber, dass jetzt der Zyklus, das Saeculum, vorbei ist. Wir sind im ökonomischen Winter angelangt, wie zuletzt unserer Vorfahren im Jahr 1929. Es wird wieder rauf gehen, aber sehr sehr lange dauern. Deswegen sind jetzt andere Strategien angesagt. Nur meine Meinung.

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Inflation ist nur mit höheren Zinsen und einer reduzierten Bilanzsumme zu bekämpfen. Kein Krebskranker kann die Chemotherapie verweigern – nur weil er Angst vor den Nebenwirkungen hat.

  5. Zum Euro: Die Politik ging von folgender Taktik aus: Der Frosch (Bürger vor allem in Deutschland)
    wird ganz langsam erhitzt, so dass man es lange nicht bemerkt. Diese Taktik wurde durch Corona
    und den Ukraine-Krieg konterkariert, da die Inflation (auch Mangelteuerung u.a.) ausufert, so dass die
    Problematik mit dem Euro für jeden ersichtlich wird. Wir werden doch schneller erhitzt, die Erkenntnis
    bei den breiten Massen greift um sich. Diese Erkenntnisgewinnung mögen die Politiker aber gar
    nicht. Man kann keine Inflationsbekämpfung sondern nur noch Staatsfinanzierung betreiben. Wie
    lange dies noch gut geht……??? Fazit: Einfaches Aussitzen geht nicht mehr! Es kann auch ganz
    schnell gehen mit dem Euro. Nach Cholera kriegt er auch noch Pest.

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