Europa

Fertig gebaute Wohnungen auf höchstem Stand seit 2002 – der Trend ist aber negativ!

Für das Gesamtjahr 2017 sieht es gut aus, wenn es um die Zahl der fertig gestellten neuen Wohnungen in Deutschland geht. Mit 284.800 fertigen Wohneinheiten liegt man so hoch wie seit dem Jahr 2002 nicht mehr, wo der Wert bei 289.600 lag, so das Statistische Bundesamt heute. Auch der Chart (seit dem Jahr 2005) zeigt, wie sich nach dem Abschwung im Wohnungsbau ab 2010 ein beeindruckender Aufwärtstrend in Gang setzte, der bis jetzt angehalten hat.

Für 2017 gab es noch ein leichtes Plus von 7100 Wohnungen oder 2,6% gegenüber 2016. Aber der Trend ist rückläufig, was man auch anhand aktuellster Zahlen sehen kann. Von 2016 auf 2017 waren die Baugenehmiungen schon um 7,3% rückläufig. In jüngsten Monatsdaten verfestigt sich dieser Trend, auch wenn es bei den Genehmigungen neuer Mehrfamilienhäuser noch ein leichtes Plus gibt.

In 2017 wurde noch 16,2% mehr neue Wohnungen in Wohnheimen (Flüchtlinge) gebaut. Jüngste Zahlen zeigen bei den Genehmigungen neuer Wohnungen in Flüchtlingsheimen einen Rückgang von fast 50% gegenüber dem Vorjahr. Daher müssten die Genehmigungen regulärer Wohnungen am freien Wohnungsmarkt eigentlich explodieren, da anerkannte Flüchtlinge nun nach und nach auf den freien Markt drängen.

Der sogenannte „Bauüberhang“ hat letztes Jahr 653.300 Wohnungen erreicht, und damit den höchsten Wert seit 1999. Gemeint ist damit die Differenz zwischen genehmigten und fertig gestellten Wohnungen. Im Klartext: Die Bauindustrie sowie kleine Gewerke kommen mit der Arbeit nicht hinterher. Auch wenn die Genehmigungen rückläufig sind, muss immer noch eine riesige Halde abgearbeitet werden. Es bedürfte eigentlich deutlich mehr Wohnbaugenehmigungen und zwingend deutlich mehr Personal am Bau! Wie gesagt: Die Zahlen für 2017 sahen noch einmal gut aus. Aber der Trend ist rückläufig. Die Knappheit am Markt wird zunehmen!

Fertig gestellte neue Wohnungen seit 2005



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