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FIFA-Funktionäre in der Schweiz verhaftet – Auslieferung an USA möglich

Von Claudio Kummerfeld

Insgesamt 7 FIFA-Funktionäre wurden heute früh in Zürich von der Schweizer Polizei festgenommen. Von Schweizer Seite aus soll es um Bestechung in Höhe von 120 Millionen US-Dollar gehen. Sportvermarkter sollen Schmiergelder gezahlt haben, damit sie die Ausstrahlungsrechte für Weltmeisterschaften erhalten.

Das US-Justizministerium klagt die FIFA-Herrschaften und weitere Personen (insg. 15) an wg. Betrug und Verschwörung zur Geldwäsche. Weil die Verstrickungen der FIFA auch die amerikanischen Fußballverbände betrifft, sieht sich die US-Justiz auch zuständig und greift durch. Ihre Zuständigkeit begründet man so:

„Beginning in 1991, two generations of soccer officials, including the then-presidents of two regional soccer confederations under FIFA – the Confederation of North, Central American and Caribbean Association Football, known as CONCACAF, which includes the United States, and the South American Football Confederation, or CONMEBOL, which represents organized soccer in South America – used their positions of trust within their respective organizations to solicit bribes from sports marketers in exchange for the commercial rights to their soccer tournaments. They did this over and over, year after year, tournament after tournament.“

Da somit eine Straftat nach US-Recht verhandelt wird, kann die Schweiz die FIFA-Offiziellen an die USA ausliefern.

Lesen Sie hier das gesamte Statement der US-Justizministerin Loretta Lynch.

Da fragt man sich doch: Warum gibt es in Frankreich, Großbritannien oder Deutschland keine Staatsanwälte, die den Mut hatten gegen die FIFA zu ermitteln und internationale Haftbefehle auszustellen? Gerade das Land, das wohl am Wenigsten Interesse am Fußball hat, nimmt uns diese „Schmutzarbeit“ ab.



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