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Blick auf US-Regionalbanken First Republic Bank stürzt weiter, während andere Bankaktien ansteigen

Die Aktie der First Republic Bank fällt weiter ab, während die Aktien anderer Regionalbanken kräftig zulegen. Ein gutes Zeichen?

Vor dem Debakel um die Credit Suisse war die First Republic Bank letzte Woche das große Thema in der seit dem 8. März laufenden Bankenkrise. Die 11 größten US-Banken legten 30 Milliarden Dollar in diese Bank, sozusagen als normale Spareinlage mit Verzinsung. Aber reicht das offenbar überhaupt nicht aus? Schauen wir uns die aktuellen Vorgänge rund um die First Republic Bank an.

First Republic Bank rutscht weiter ab – S&P senkt Rating erneut – andere Regionalbanken legen kräftig zu

Die First Republic Bank stürzt heute weiter ab und verpasste´ damit einen starken Aufschwung bei den anderen Regionalbanken, nachdem S&P Global zum zweiten Mal innerhalb einer Woche das Kreditrating der Bank herabgesetzt und davor gewarnt hatte, dass ein 30 Milliarden Dollar schweres Rettungspaket die Probleme des Kreditgebers nicht gelöst hatte, so Bloomberg aktuell. Die Aktien der angeschlagenen First Republic Bank brachen vorbörslich um bis zu 37 % ein, und notieren jetzt im laufenden Börsenhandel mit -13 %. Gleichzeitig könnten die Aktien anderer Regionalbanken in den USA kräftig zulegen. Die New York Community Bancorp steigt um 34 %, nachdem sie die Einlagen und einen Teil der Kredite der Signature Bank übernommen hat. Western Alliance Bancorp steigt aktuell um 7 %, während PacWest Bancorp um 22 % zulegt. Der SPDR S&P Regional Banking ETF steigt um 2,5 %.

Blick auf Rating

„Obwohl es sich um die schwerste Bankenkrise seit 2008 handelt, ist der Ausverkauf unserer Meinung nach übertrieben und bietet eine Kaufgelegenheit für unsere Smid-Cap-Namen“, schrieb Maxim-Analyst Michael Diana in einer Mitteilung. Er senkt sein Kursziel für mehrere Banken – einschließlich der mit „Buy“ bewerteten First Republic Bank. S&P senkte das langfristige Emittentenrating von First Republic Bank von BB+ auf B+, nachdem man die Bank bereits am vergangenen Mittwoch in den Sub-Investment-Grade- oder Junk-Bereich herabgestuft hatte. Die Ratingagentur erklärte, dass eine kürzlich erfolgte Finanzspritze in Höhe von 30 Milliarden Dollar von einigen der größten Banken der Wall Street die „erheblichen“ Herausforderungen, vor denen die Bank jetzt wahrscheinlich steht, nicht lösen kann, selbst wenn dadurch der kurzfristige Druck auf die Liquidität verringert wird.

Analyst sieht günstige Aktienbewertungen bei Banken

Nach dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Silicon Valley Bank und der Einlagenhilfe für First Republic Bank halten die Anleger weltweit Ausschau nach Anzeichen für neue Probleme. Die Vorfälle haben die Sorge geweckt, dass Einlagen von regionalen Banken abfließen, die Liquidität beeinträchtigen und möglicherweise eine Kreditklemme auslösen könnten. „Wir glauben, dass dies eines der besten Risiko-Ertrags-Verhältnisse in dieser Gruppe ist, das wir in unserer 23-jährigen Laufbahn gesehen haben“, sagte Baird-Analyst David George, und verwies auf den Rückgang des KBW Bank Index um 15 % in der vergangenen Woche. „Die Aktien sind heute günstiger als während der Pandemie, und wenn man hier keine Banken kauft, sind wir uns nicht sicher, wann man es tut.“

FMW/Bloomberg

Logo der First Republic Bank
Logo der First Republic Bank. Photographer: Jeenah Moon/Bloomberg


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1 Kommentar

  1. „Die Aktien sind heute günstiger als während der Pandemie, und wenn man hier keine Banken kauft, sind wir uns nicht sicher, wann man es tut.“

    Naja.

    Wie wäre es mit Außerhalb einer offensichtlichen Bankenkrise, bei der die Aktionäre mit hoher Wahrscheinlichkeit einen nahezu Totalverlust erleiden? Schließlich sind die Aktionäre bisher nicht so gut weggekommen 😆

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