Gold/Silber

JP Morgan über die Flucht in sichere Häfen und Rezessionssorgen Flucht in Gold und Tech-Aktien wegen befürchteter Rezession

Die Märkte wetten, dass die Fed bereits im Juni die Zinsen senken wird, weil durch den Crash der Bank-Aktien und darauf folgender Kreditklemme eine Rezession kommen wird – Investoren flüchten in sichere Häfen wie Gold, das ein neues Jahreshoch erreicht hat. Seit Jahresbeginn sind auch die großen US-Tech-Aktien stark gestiegen, weil mit der Bankenkrise Investoren in die vermeintliche Sicherheit solider Untenernehmen fliehen. Eine Analyse von JP Morgan zeigt, dass sich dieser Trend verstärken könnte, weil Investoren einen sicheren Hafen suchen in Erwartung einer Rezession in den USA.

Gold und Tech-Aktien als Flucht-Hafen vor Rezession

Anleger werden wahrscheinlich Gold und Tech-Aktien bevorzugen, da diese Anlagen einen Puffer gegen eine mögliche Rezession in den USA in diesem Jahr bilden dürften, so Strategen von JPMorgan. Darüber berichtet nun Bloomberg.

Der als „Long Duration“ definierte Handel drückt sich durch eine Übergewichtung von Gold, Wachstumswerten wie Tech-Aktien und Währungen (Short USD) aus, schrieben die Strategen Nikolaos Panigirtzoglou und Mika Inkinen in einem Vermerk. Sie fügten hinzu, dass die Wette aufgrund der stark invertierten Zinskurve noch nicht der „most crowded trade“ sei.

Die US-Bankenkrise hat die Nachfrage nach Gold „als Proxy für niedrigere Realzinsen sowie als Absicherung gegen ein „Katastrophenszenario“ erhöht“, schreiben sie.

Gold Tech-Aktien Flucht Rezession

Gold und US-Tech-Aktien haben sich besser entwickelt als globale Aktien

JPMorgan stellt fest, dass das Thema der langen Duration in den letzten Monaten zum Konsens geworden zu sein scheint. Ein solcher Handel erscheint „relativ attraktiv“, da er bei einer leichten Rezession in den USA nur begrenzte Abwärtsrisiken, bei einer tieferen Rezession jedoch ein großes Aufwärtspotenzial bietet.

Institutionelle Anleger investierten in Scharen in Gold

Weitere wichtige Punkte des Berichts:

Der Anteil der Tech-Werte an den globalen Aktien ist in diesem Jahr bei Investoren stark gestiegen und hat sich den Höchstständen von 2021 angenähert. Das deutet darauf hin, dass die Welt insgesamt eine stärkere Übergewichtung von Tech-Aktien aufweist. Betrachtet man außerdem die Leerverkäufe in den US-Aktiensektoren, so weisen die Tech-Werte die geringsten Leerverkäufe auf, was auf eine Zunahme des Nettoengagements von Long/Short-Anlegern hindeutet.

Institutionelle Anleger investierten in Scharen in Gold, während Privatanleger ihr Engagement in Bitcoin erhöhten. An den Kredit-Märkten sind die Anleger in Investment-Grade-Unternehmensanleihen investiert.

„Dies ist darauf zurückzuführen, dass Unternehmensanleihen mit hoher Bonität in der Regel eine höhere Duration von etwa 7-8 Jahren aufweisen, die etwa doppelt so hoch ist wie die von Hochzinsanleihen (Junk-Bonds)“.

Bei den Währungen gehen die Anleger aufgrund der starken negativen Korrelation zwischen US-Anleihen und der Entwicklung des Dollar-Index bei der Duration leer aus.

FMW/Bloomberg

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5 Kommentare

  1. **Die US-Bankenkrise hat die Nachfrage nach Gold „als Proxy für niedrigere Realzinsen sowie als Absicherung gegen ein „Katastrophenszenario“ erhöht“, schreiben sie.**

    Ja, wegen der ganzen Katastrophenszenarien der letzten 23 Jahre, hat sich Gold auch in dieser Zeit mehr als versechsfacht.

    Mal sehen was nun kommt.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Wie ist den Ihre derzeitige Annahme zum Nasdaq / BigTech? Ist das tatsächlich ein Rezessionsplay?

  3. Gold und Silber knallen gerade , so ab 14:15, wieder runter, wie im Sturzflug.
    Verlauf also nichts Neues

  4. Hallo Ottonorma, das ist wie immer.
    Die Papierspekulanten nehmen die Gewinne mit und für den physischen Goldbesitzer bleiben ein paar Dollar hängen. Und so rappelt sich Gold über die Jahrzehnte nach oben.
    Es muss ja auch so sein, denn wenn der Goldpreis durchmarschiert in astronomische Höhen, dann haben wir alle Probleme, die sich Niemand wünschen sollte.
    Über 2000 Dollar ist ja auch schon mal was.

    Mal sehen was kommt.
    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  5. Die Arbeitsmarktdaten sind bekanntermaßen ein nachlaufender Indikator. Zudem sind die Arbeitsmarktdaten
    so wie diese in den USA ermittelt werden je nach „Vorliebe“ masssiv gestaltbar. Unabhängig davon kann es
    doch nicht sein, dass diese Daten so starke Marktreaktionen auslösen können. Aber was ist in diesen Zeiten schon normal? Dagegen werden die kollabierenden Banken von den Märkten faktisch nicht zur Kenntnis genommen. Es müsste eigentlich jeder merken, dass hinten und vorne nichts mehr stimmt. Egal wie man positioniert istl

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