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Forex-Trader aufgepasst: Eine heiße Woche für das britische Pfund, und das in drei Schritten

Wer in den letzten Monaten gegen das britische Pfund spekulierte, konnte gutes Geld verdienen. Der Euro stieg seit Mai gegen das Pfund von 0,84 auf 0,93 - ein richtig guter und klarer Lauf, wie der Chart...

FMW-Redaktion

Wer in den letzten Monaten gegen das britische Pfund spekulierte, konnte gutes Geld verdienen. Der Euro stieg seit Mai gegen das Pfund von 0,84 auf 0,93 – ein richtig guter und klarer Lauf, wie der Chart zeigt. Noch ist der Kurs im Aufwärtskanal. In den letzten Tagen ging es aber etwas bergab. Nennen wir es technische Korrektur, oder auch die aufkeimende Möglichkeit, dass die Briten die Zinsen doch schneller erhöhen als die Festland-Europäer.

Heute

Wahrscheinlich heute Abend werden die britischen Abgeordneten über das Brexit-Gesetz von Theresa May abstimmen. Geht es durch, dürfte relativ wenig Schwankung im Pfund-Kurs zu erwarten sein. Geht es aber nicht durch, ist ein nicht vorhersehbarer Brexit-Ablauf möglich, was das Pfund schwächen dürfte. Theresa May sagte jüngst sie sei zuversichtlich, dass die Abstimmung gewonnen werde. So hatte man seitens der Regierung gegenüber Abgeordneten angedeutet, dass eine Ablehnung der Parlamentarier einen chaotischen Ausstieg aus der EU bedeuten werde. Es könnte also nach der Abstimmung zu deutlichen Kursausschlägen kommen, vor allem im Währungspaar Euro vs Pfund (EURGBP).

Morgen

Am Dienstag veröffentlichen die britischen Statistiker eine regelrechte Statistik-Orgie (wir immer mit unseren Wort-Übertreibungen). Aber ja, morgen um 10:30 Uhr deutscher Zeit kommen für Großbritannien auf einen Schlag für August die Erzeugerpreise, die Einzelhandelspreise und die Verbraucherpreise. Das dürfte erneut kräftig Schwung in den Pfund-Handel bringen, weil die Trader Ergebnisse über den Erwartungen so deuten werden, dass eine Zinsanhebung noch wahrscheinlicher werden wird. Das könne das Pfund pushen, so wie niedrigere Zahlen das Pfund schwächen sollten.

Donnerstag

Am Donnerstag erfolgt um 13 Uhr deutscher Zeit die Zinsentscheidung der Bank of England. Die Analystengemeinde, die auch gerne mal daneben liegt, rechnet mit keiner Veränderung der Zinsen. Aber das muss ja nicht in Stein gemeißelt sein! Notenbank-Chef Carney sprach in den letzten Monaten schon mehrmals von einem Spielraum über den Zielsetzungen der Bank, bis wohin man die Inflation noch steigen lassen könne, als Unterstützung für die britische Konjunktur. Aber wie wo wann dieser Spielraum ausgereizt ist, das wissen nur die Notenbanker selbst – reine Ansichtssache!. Also, für Donnerstag könnte es zum dritten Mal in dieser Woche heftige Schwankungen geben.


Euro vs britisches Pfund seit Februar.



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4 Kommentare

  1. Hallo FMW-Redaktion, Danke für die Info!

    Wissen Sie wann heute die Abstimmung stattfindet?

    Danke und schöne Grüße

  2. Ich habe leider in den letzten 2 Wochen mit zwei Trades den EUR gegen den Cable long gehandelt und schaue nun ganz schön blöd in die Röhre :(
    Außerdem seit einigen Monaten einen Trade GBPUSD. Der läuft noch viel mieser.
    Das Separatisten-Pfündchen scheint mir derzeit unschlagbar zu sein, eine der stärksten Währungen weltweit.
    Statistik-Orgie morgen: Ein paar Tage nach dem Wahldebakel Anfang Juni haben sich die gruseligen Wirtschaftsdaten (https://finanzmarktwelt.de/puenktlich-zu-mays-wahldebakel-gruselig-schlechte-wirtschaftsdaten-aus-grossbritannien-61033/) ins Gegenteil verkehrt.
    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;)
    Morgen werden wir wohl noch sensationellere Zahlen zu sehen bekommen.
    Wie konnte ich nur nach so vielen Jahren im Forexhandel so dämlich sein, den schlimmsten Anfängerfehler erneut zu begehen: Eine kollabierende Wirtschaft mit dem Forexkurs der Währung gleichzusetzen?

    1. Das ist das Problem wenn man nach den Mainstreammedien handelt. In England wird nichts kollabieren. Wir verfügen selbst über gute Geschäftsbeziehungen nach GB, und da wird nichts anbrennen.

      Mir ist auch rätselhaft, wieso man GB den Herzinfarkt wünscht. Der Inselstaat hat das einzigst Richtige gemacht: raus aus dem Sauhaufen EU.

      Lieben Gruß

      Dieter

      1. In England sind nach dem Brexit neue Prozesse, Philosophien und Strategien erforderlich. Das zu erreichen ist schwierig, aber selbstverständlich möglich. Gewonnen hat man die neue Flexibilität und den Abstand zur neukommunistischen EU durchdrungen vom merkelschen Wahnsinn. Für unsere englischen Freunde bin ich langfristig betont optimistisch.

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