Aktuell läuft es über die Ticker: Frankreich-Premier Lecornu, der erst vor wenigen Tagen sein Amt angetreten hatte, tritt aktuell schon wieder zurück! Daraufhin sehen wir aktuell, wie die Anleiherenditen in Paris weiter ansteigen. Zehnjährige Laufzeiten sprangen bereits heute früh von 3,51 % auf auf 3,56 %, jetzt auf knapp 3,59 %. Der Aktienindex CAC40 fällt um 1,7 %, auch der Dax fällt aktuell gut 80 Punkte. Dei Krise in Paris eskaliert also weiter, die Unsicherheit für Europa steigt! Der neue Premier versuchte sich in der Quadratur des Kreises, vergebens!
Was ich die letzten Wochen mehrmals als Szenario erwähnte, sehe ich immer stärker als realistischen „Ausweg“: Knallen nämlich die Anleiherenditen für Staatsschulden aus Frankreich noch viel kräftiger durch die Decke, wird die EZB mit ihrem TPI-Programm Anleihen aus Paris aufkaufen, um die Renditen wieder runterzudrücken – soweit mein Szenario, das ich für äußerst realistisch halte.
Bloomberg berichtet aktuell: Der französische Premierminister Sebastien Lecornu trat am Montagmorgen zurück, nur einen Tag nachdem Präsident Emmanuel Macron ein neues Kabinett ernannt hatte, das auf breite Kritik stieß. Französische Anleihen fielen (steigende Renditen), da sich die Anleger auf weitere politische Unsicherheit einstellten. Die Rendite 10-jähriger Anleihen stieg um neun Basispunkte auf 3,6 %. Damit vergrößerte sich der Aufschlag für französische Anleihen gegenüber deutschen Anleihen – ein wichtiger Indikator für das Finanzrisiko – auf über 89 Basispunkte, den höchsten Stand seit Ende 2024.
Macron hatte am Sonntag ein weitgehend unverändertes Kabinett ernannt, was sofortige Gegenreaktionen sowohl von Oppositionsparteien als auch von seinen eigenen Anhängern auslöste. Der Vorsitzende der französischen Sozialistischen Partei, Olivier Faure, deren Partei über eine potenzielle Zünglein im Parlament verfügt, sagte, Macrons Gruppe implodiere und die neue Regierung habe keine Legitimität mehr. „Wir erleben eine beispiellose politische Krise“, sagte er kurz bevor Lecornu seinen Rücktritt bekannt gab.
FMW/Bloomberg
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Eine „echte“ Lösung wäre, dass Frankreich die Eurozone verlässt.
Das was das Volk dort will, passt nicht zu den Vorgaben aus Brüssel und der Euro sollte kein Volk der EU zu etwas zwingen, das es nicht will.
Eine Inflation ist für alle Fiats unausweichlich aber manche sind dem Momentum einfach weit voraus. Das muss man nicht in gut und schlecht einteilen, man muss es nur realisieren.
Das gute an diesem Szenario wäre, dass der Markt Frankreich der EU erhalten bleibt und umgekehrt und gleichzeitig könnte Frankreich das machen, was es für richtig hält. Als Gegenbeispiel sei UK genannt, diese stehen der EU zwar als Markt noch zur Verfügung aber mit deutlichen Hemmnissen. Auch UK hätte man „halten“ können, würde man die EU mehr als Wirtschaftsgemeinschaft verstehen. Der Brexit war weder gut für UK noch für die EU.
Dass Länder wie BRD für FR „mithaften“ sollen, wärend man dort deutlich früher in Rente geht wie bei uns, halte ich für eine politische Sprengkraft, die der Dimension einer Migrationskrise gleich kommt. Das müssen nur Parteien als „Wahlprogramm“ für sich entdecken und das wäre gar nicht gut für Europa.
Man darf sich fragen, wie wichtig einem so eine Papierwährung ist, die sowieso keinen echten Wert hat und „nur“ die Handelsstärke bzw. Haussaltsstärke von Volkswirtschaften widerspiegeln.
Die vermeintliche Lösung wird die Verallgemeinerung der Schulden auf europäischer Ebene sein.
Nur mit noch mehr Liquidität in Form neuer Schulden, können die bestehenden Schulden beglichen werden.
Und wer dann meint, dass die letzte Inflationswelle schon heftig war, der wird Bald am Horizont einen Inflations-Kaventsmann erkennen.
Folge: In einer arbeitsteiligen Welt, wie der unseren, wird die Kostenkalkulation für Zwischenhändler ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn sich die Preise von eingekauften Rohstoffen bis zum Verkauf der veredelten Produkte in kurzer Zeit zu stark ändern bzw. schwanken, dann sind die Veredler am Ende. Aber dann kann auch das Produkt nicht mehr hergestellt werden.
Das gesamte ökonomische System wird so ins Wanken geraten.
Nach dem Versuch der Krise mit neuen Schulden her zu werden, wird wahrscheinlich ziemlich schnell klar werden, dass unser Fiat-Geldsystem am Ende ist.
Eine Währungsreform wird kommen und Schulden werden zwar abgewertet, aber lange nicht so stark wie das Guthaben und somit relativ zum Guthaben werden die Schulden höhergewichtet sein. Und die Sklaven werden zur Begleichung ihrer Schulden richtig knechten müssen.
Denkt immer daran:
1. Es gibt keinen „Free Lunch“
2. Schulden sind die Währungen der Sklaven.
3. In Gold we Trust
Ich kann mich noch erinnern, wie ich hier vor ca. zwei Jahren von mittelfristigen 2500 Dollar je Unze Gold geschrieben habe. In Erwartung eines kommenden Goldilocks Szenario. Andere erwarteten ehr 500 Dollar je Unze….
Der von mir beschriebene Trend ist ungebrochen und das System wankt immer stärker.
Währungsreform wird kommen oder Krieg.
Sie hatten die Wahl.
Und es sieht so aus, dass sie schon bald in einem luxuriösen Panzer an die Front fahren um dann gegen eine Atommacht zu kämpfen, die sich ganz sicher einfach kampflos von Panzern überrollen lassen wird.
Ja,
vernünftig wäre hier auszuscheren. Aber die ganze EU gleicht einem manövrierunfähigen Schiff mit knapp 30 Kapitänen. Niemand wird auch nur ansatzweise auf die Idee kommen, dass das fürs Volk und Gesellschaft bzw. der Sparguthaben, Renten und dne ganzen Kram einer Katastrophe gleich kommt. Die Exportwirtschaft wird bestimmen wo es lang geht und die EZB hat nun einen wunderbaren Grund den Euro abzuwerten, um mit den Handelshemmnissen überhaupt noch mithalten zu können.
Wir könnten auch ausscheren aus dem EUR und mit unseren Steuereinnahmen Gold kaufen und ein paar Jahre warten. Ich glaube wir würden daran mehr verdienen als die tägliche Plakerei, die irgendwie immer mehr Armut schafft, so gefühlt.
Schätze Macron hat die „Zucman tax“ abgeleht. Da ging es darum, dass wer 100 Mio hat 2% Vermögenssteuer zahlen soll. Hätte 20 Mrd gebracht. Macron hat halt Prinzipien, oder er weiß wer seine Wahlen finanziert? Den Superreichen gehören in FR auch die Zeitungen, etc. Ist das selbe wie bei Berlusconi, der dann letztlich den Job des Landeschefs selber machte. Kann man verstehen, wenn man sieht wie schlecht das Personal heutzutage ist. 😉