FMW-Redaktion
Heute gab es in Großbritannien einen großen Block frischer statistischer Daten. Da ist zum Beispiel die Inflation für Februar, die auf Jahresbasis um 2,3% gestiegen ist. Vorher lag die Inflation im Januar bei 1,8%, erwartet wurde sie heute bei 2,1%. Mit 2,3% erreicht UK jetzt den höchsten Stand seit September 2013. Es handelt sich um eine richtige Trendewende seit Oktober 2015, wie der Chart gut zeigt. Damit liegt man gut ein volles Jahr „vor der Kurve“ gegenüber der Eurozone!
Brexit
Dass der Brexit schon vor dem Verhandlungsbeginn über den Austritt voll einschlägt auf der Insel, ist wie schon mehrmals von uns erwähnt im britischen Einzelhandel gut zu sehen. Die Einzelhandelspreise steigen nach 2,6% im Januar um 3,2% im Februar. Hier rollt die Lawine über die seit einiger Zeit ständig anziehenden Importpreise. So steigen die Import-Erzeugerpreise im Februar auf Jahresbasis um satte 19,1% nach 20,1% im Januar. Diese Preise werden letztlich über Großhändler in den Einzelhandel weitergegeben, wo man sie an die Verbraucher weitergeben wird. Das schwache Pfund erhöht die Bezugskosten für alles, was auf die Insel importiert werden muss, weil gerade Rohstoffe und Nahrungsmittel gegenüber ausländischen Lieferanten in Dollar bezahlt werden müssen.
Der Anstieg der Inflation über den Erwartungen ließ vorhin das Pfund ansteigen. Denn man erwartet folgerichtig im Allgemeinen, dass die Wahrscheinlichkeit steigender Zinsen durch die Bank of England zunimmt. Dort hat man wie auch bei der EZB das Inflationsziel von 2%. Wegen der Unterstützung der britischen Wirtschaft wollte man bisher auch eine Inflation von leicht über 2% tolerieren, aber nicht unbegrenzt, wie es bisher hieß!
Quelle: UK ONS
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