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Lohnt sich eine Umkehrhypothek?

Die Frage, ob sich eine Umkehrhypothek lohnt, kann eindeutig beantwortet werden, da es stark von der individuellen Situation abhängig ist. Dieses Modell richtet sich vor allem an ältere Menschen, welche sich den Wert der eigenen Immobilie auszahlen lassen, aber trotzdem im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung leben bleiben möchten. Je nach Finanzierungsmodell erhält der Eigentümer eine lebenslange Rente, eine zeitlich befristete Rente oder aber eine Einmalzahlung. Erst nach dem Tod oder wenn der Eigentümer ins Altenheim ziehen muss, wird der Käufer zum Besitzer der Immobilie. Das durch die Umkehrhypothek entstandene Darlehen wird dann durch den Verkauf der Immobilie getilgt.

Vorteile einer Umkehrhypothek

Der größte Vorteil ist sicherlich, dass man zu Lebzeiten bereits Geld für die eigene Immobilie bekommt und trotzdem dort wohnen bleiben darf. Der Käufer zahlt beispielsweise monatlich eine Rente aus und wird dafür beim Tod oder wenn der Eigentümer ins Altenheim muss zum neuen Besitzer der Immobilie. Die Auszahlung ist steuerfrei und es folgen keine Zins- oder Tilgungszahlungen. Die Höhe der Zahlungen und die Laufzeit werden bereits im Vorfeld vertraglich gesichert, sodass man eine gute Planungssicherheit hat. Ein Hausverkauf ist zudem in den meisten Fällen möglich, sodass das Darlehen dann dadurch auch wirklich getilgt werden kann. Auf der Seite der Deutschen Teilkauf kann man sich noch zusätzliche Informationen einholen damit man sich ein gutes Bild vom Modell der Umkehrhypothek machen kann.

Nachteile einer Umkehrhypothek

Insgesamt ist die Umkehrhypothek ein recht teures Modell, was den Zinssatz für das Darlehen, aber auch die anfallenden Gebühren angeht. Dazu zählt beispielsweise die Abschlussgebühr, aber auch die Rückversicherung der Bank gegen das Risiko, dass der Eigentümer doch länger lebt als statistisch erwartet. Zudem dient die Immobilie als Sicherheit für die Umkehrhypothek und kann nicht mehr für andere Dinge als Sicherheit hinterlegt werden. Ebenfalls reduziert sich natürlich die Erbmasse. Vor dem Abschluss sollte ebenfalls geklärt werden, wer finanziell für Instandhaltung und Renovierung aufkommen muss.

Umkehrhypothek: Wie viel Geld kann man für seine Immobilie erwarten?

Das zu erwartende Geld hängt natürlich, vor allem vom Zustand und der Lage der Immobilie ab. Besitzt man eine Immobilie mit einem Wert von 200.000 Euro, dann plant der Anbieter einen Risikoabschlag von 25 % ein, sodass eine Darlehenssumme von 150.000 Euro bereitsteht. Dieses Geld erhält man allerdings nicht, sondern es bedeutet, dass das Darlehen am Ende nicht mehr als 150.000 Euro betragen darf. Einigt man sich auf eine Laufzeit von 19 Jahren, dann stehen bei einem Zinssatz von 6 % rund 50.000 Euro als Einmalzahlung oder 340 Euro an Rente pro Monat zur Verfügung. Rechnet man noch die Gebühren mit ein, dann kommt man auf ungefähr 45.000 Euro an Einmalzahlung oder 250 Euro Rente im Monat.

Für wen kommt die Umkehrhypothek infrage?

Grundsätzlich kommt die Umkehrhypothek vor allem für Menschen infrage, die bereits Rentner sind oder kurz davorstehen, eine fast schuldenfreie Immobilie besitzen und dort wohnen bleiben möchten, keine direkten Erben haben und im Alter nochmal eine gewisse Liquidität erreichen möchten. Vor allem wenn keine Kinder oder Familienangehörige vorhanden sind, welche die Immobilie vererbt bekommen und denen man damit eine Freude macht, lohnt es sich eher zum Ende des Lebens, durch eine Umkehrhypothek, noch an neues Geld zu kommen. Wer sich nicht sicher ist, ob dieses Modell sinnvoll für die eigene Lebenssituation ist, der kann sich beispielsweise bei der Deutschen Teilkauf über eine gute Alternative, wie zum Beispiel der Immobilien-Teilverkauf, beraten lassen.

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