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Gas knapp – trifft Robert Habeck keine Schuld? Ministerium antwortet

Tanker für Gas in verflüssigtem Zustand

Die Gasspeicher fallen auf einen Füllstand von 36,88 Prozent, während sie zum Jahresanfang noch bei 53,71 Prozent lagen (laut Gas Infrastructure Europe). Nicht nur wir haben diese schnelle Leerung der Speicher die letzten Tage öfters besprochen. Gestern titelte sogar das Handelsblatt „Gasvorräte fallen unter kritische Grenze“. Ist die Politik schuld? Liegt es an einer Art Passivität, an der Untätigkeit bei der Beschaffung?

Immer weniger Gas in den Speichern – Bund schielt auf Flüssiggas

Der Focus erwähnte es heute. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck setzt verstärkt auf Flüssiggas aus Übersee, um Deutschland unabhängiger von russischem Gas zu machen. Das dürfte bei der grünen Parteibasis nicht gut ankommen. Aber erstmal zählt die Geopolitik mehr? Die Bundesregierung will nun offenbar den Bau von zwei Flüssiggas-Terminals in Deutschland vorantreiben – denn hierzulande gibt es gar keine. Robert Habeck sagte letzte Woche im Bundestag, dass Flüssiggas (LNG) voraussetze, dass es eine Infrastruktur gibt. Die beiden Terminals, die Deutschland mal angedacht hatte – Brunsbüttel und Stade – seien bisher nicht privat finanzierbar. Dieser Frage werde man sich jetzt energisch zuwenden. Wo dann das LNG herkommt, werde ebenfalls marktgetrieben sein. Man solle da einkaufen, wo das LNG am günstigsten ist, so seine Worte. So löblich das Ansinnen sein mag im Sinne der zukünftigen Versorgungssicherheit: Bis diese Terminals überhaupt mal geplant sind geschweige denn gebaut werden, dürften Jahre vergehen!

Aber man kann ja über die zahlreichen anderen LNG-Terminals in Europa Flüssiggas verstärkt einkaufen und dann nach Deutschland transportieren lassen? Könnte der Bund im Schnellverfahren neue Richtlinien oder Gesetze durchwinken, um die Gas-Einkäufer zu zwingen jetzt auf die Schnelle deutlich mehr Gas einzukaufen, und für überhöhte Einkaufspreise zahlt der Staat den Einkäufern eine Erstattung? Corona zeigt ja, was alles in kurzer Zeit regulatorisch machbar ist, wenn der Staat es denn nur will. Zum Beispiel bekamen die USA und Israel deutlich früher als die meisten anderen Länder den BioNTech-Impfstoff geliefert, weil man bereit war viel höhere Preise zu zahlen – nur mal so als kleiner Hinweis. Und sollte man Nord Stream 2 doch zulassen, damit Russland mehr Gas in die deutschen Gazprom-Speicher pumpt? Fragen über Fragen, und natürlich hängst es vom politischen Standpunkt ab. Sollte/könnte zum Beispiel ein grüner Wirtschaftsminister Gas-Einkäufern Subventionen zahlen, damit sie bei amerikanischen Gas-Frackern überteuert große Mengen Gas einkaufen?

Trifft Robert Habeck keine Schuld?

Tut man Robert Habeck Unrecht, wenn man ihm den hohen Gaspreis und den niedrigen Füllstand der Gas-Lager anlastet? Immerhin ist er ja erst kurz im Amt. Dass eine reale Gefahr der (kurzfristigen) Versorgungsknappheit droht, scheint irgendwie noch nicht angekommen zu sein in Berlin, so formulierte ich es gestern. Im großen Bild scheint man zwar Planungen aufzunehmen, welche die Energiesicherheit und Unabhängigkeit von Russland in Angriff nehmen sollen – aber das sind Planungen, die Jahre in Anspruch nehmen. Aber was tut man kurzfristig? Darauf war gestern mein Augenmerk gerichtet, und das beschäftigt mich auch jetzt. Auf der einen Seite ist Robert Habeck erst kurz im Amt. Auf der anderen Seite blockiert der Bund auch und vor allem unter der neuen Bundesregierung Nord Stream 2 – das ist eine politische Maßnahme, die man so oder so bewerten kann. Aber ist er darüber hinaus für die knappen Lagerbestände bei Gas verantwortlich zu machen? Wie gesagt, durch Notfallmaßnahmen könnte man versuchen zügig mehr Flüssiggas ins Land zu holen?

Ministerium antwortet

Was wäre möglich? Um dies aus erste Hand zu erfahren, haben wir direkt beim Bundeswirtschaftsministerium angefragt, welche Maßnahmen man kurzfristig ergreifen kann oder will, um einer drohenden Versorgungsknappheit bei Gas entgegenzuwirken. Dazu sagt das Bundeswirtschaftsministerium in einer Stellungnahme an unsere Redaktion, dass man die Lage sehr genau beobachte. Die Bundesregierung tue das Notwendige, damit die Versorgungssicherheit gewährleistet sei. Man müsse konkret die Möglichkeiten für den nächsten Winter verbessern und hier die Vorsorge verstärken. Das habe Minister Habeck bereits mehrfach gesagt, so auch auf der Pressekonferenz zur Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts. Die Arbeiten hierzu seien aufgenommen worden.

Darüber hinaus gilt laut Ministerium in der aktuellen Rechtslage, dass man einen liberalisierten Gasmarkt habe. Im liberalen Gasmarkt müsse man zu Verträgen die Händler fragen. Wichtig bei der Betrachtung der Speicher sei aber, dass sie vor allem zur Spitzenlastabdeckung an kalten Wintertagen benötigt würden. Es erfolge keine Versorgung des deutschen Markts alleine aus den Speichern. Vielmehr würden sie den laufenden Energiebezug aus dem Pipelineimport ergänzen.

Um das Krisenmanagement im Gasbereich weiter zu verbessern, arbeitet das Bundeswirtschaftsministerium laut Mitteilung kontinuierlich und im engen Austausch mit den EU-Staaten seit mehreren Jahren an weiteren Maßnahmen. Im Rahmen der europäischen Gasversorgungssicherheitsverordnung, der sogenannten Security-of-Supply-Verordnung von 2018, schließe das Bundeswirtschaftsministerium bilaterale Solidaritätsverträge zwischen benachbarten EU-Mitgliedstaaten ab. Bisher seien Kooperationen bereits mit Dänemark und Österreich erfolgt (mehr dazu hier).

Bei Gas gibt es laut Aussage des Ministeriums zudem Marktgebietsverantwortliche, die reagieren müssten. Beispielsweise könnten diese sogenannte Long Term Options ausschreiben, was in jedem Herbst passiert, also durchaus üblich sei. Zuständig seien hier aber die Marktgebietsverantwortlichen. Mittelfristig sei der Weg klar. Mit mehr erneuerbaren Energien reduziere man die Abhängigkeit fossiler Energieträger und könne damit auch Preise stabilisieren. Aktuell seien es die fossilen Energieträger und die hohe Nachfrage nach fossilen Energien, die derzeit die Preise weltweit nach oben treiben und damit letztlich auch für Verbraucherinnen und Verbraucher zu Preissteigerungen führen. Der weitere Erneuerbaren-Ausbau sei daher die richtige Antwort um Importabhängigkeit zu reduzieren und Energiepreise mittelfristig stabil zu halten. So weit die aktuellen Aussagen aus dem Bundeswirtschaftsministerium.

Von Notfallmaßnahmen (wie auch immer die aussehen könnten) auf Bundesebene ist also keine Rede, um die Gasspeicher kurzfristig wieder aufzufüllen. Hier sieht man kurzfristig die Verantwortung bei den privaten Anbietern. Aber wie gesagt – die Coronakrise hat gezeigt, was der Gesetzgeber alles in kurzer Zeit realisieren kann, wenn der politische Wille dafür vorhanden ist. Aber kann man kurzfristig hoffen auf gutes Wetter (weniger Gasverbrauch), viel Flüssiggas aus Übersee, und somit doch noch ausreichende Lagerbestände bis zum Anfang des Frühlings, wenn der große Heizbedarf nachlässt?



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37 Kommentare

  1. Wie schnell Regelungen getroffen werden könnten (wenn nur gewollt) um z. B. N2 in Betrieb zu nehmen, zeigt die Tatsache, dass man von einem Tag auf den Anderen verfügt hatte, dass Betriebe (wegen der Coronakrise) legal Konkursbetrug begehen dürfen, der eigentlich sogar mit einer Haftstrafe geahndet wird. Banken dürfen legal Bilanzfälschungen vornehmen, was ebenfalls eigentlich mit einer Haftstrafe geahndet wird.
    Wieviel wird eigentlich über N1 an Gas geliefert?
    Antwort: Die volle Kapazität. Es wurde bestellt, geliefert und bezahlt. Tatsächlich kann Habeck nichts für das Dilemma. Er steht jetzt vor der Wahl, geeignete Maßnahmen durchzusetzen, um einen Gasnotstand abzuwenden; dann wird er von seinen verblendeten Parteigenossen „gesteinigt“, oder er lässt alles so weiter laufen. Dann wird es zumindest sein politisches Ende sein.
    Wer Gas-Terminals bauen will, hat eingesehen, dass es so nicht geht, akzeptiert dauerhaft hohe Gaspreise, und eine lange Betriebsdauer.
    Das kein privater Investor diese Terminals baut, ist ja wohl sicher, denn wer investiert bei so einer grünen Politik noch in irgendetwas was mit fossilen Brennstoffen zutun hat.
    Kann man aber machen; man sollte nur den Menschen sagen, dass es teuer wird.
    Sehr viel teurer als Gas über N2.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut, was sagt eigentlich Ihre liebe Frau dazu, dass Sie den ganzen Tag von früh bis spät vorm Computer oder Mobilgerät sitzen und schwurbeln und schimpfen und jammern?

      1. Hallo Luisa,
        Ich schimpfe und jammere nicht, und dazu habe ich auch keinen Grund dazu.
        Ich versuche die Gegebenheiten zu analysierten und meinen Mitmenschen meine Meinung darüber mitzuteilen. So wie ich darüber denke, und ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass meine Meinung richtig ist.
        Dazu soll ja siche4lich diese Kommentarfunktion dienen.
        Ich würde aber vielleicht schimpfen, wenn mich die hohen Preise auch treffen würden.
        Mit meiner lieben Frau bin ich jetzt 52 Jahre zusammen, sind beide Altersrentner und haben heute den ganzen Tag in der Sonne verbracht. Zwischendurch tippe ich mal wieder einige Zeilen so wie jetzt in mein Smarti. Gerade haben wir noch gekniffelt, und jetzt im Moment mache ich gerade den Ofen im Wohnzimmer an, und warte darauf, dass ich die Drosselklappe betätigen muss.
        Meine Frau hat heute viel geregelt, denn ich muss wieder zum Blutest, und sie spricht besser spanisch als ich.
        Und ruckzuck ist der Tag weg.
        Unser Nachbar hat uns heute zwei Kisten Apfelsinen vorbeigebracht. Die presse ich morgen aus und friere den Saft ein. So, das Wohnzimmer ist warm.

        Viele Grüße aus Andalusien
        Helmut

        1. Sehr gut…Danke für die ausführliche Analyse…und herzlichen Gruß nach Andalusien aus Mecklenburg-Vorpommern…gut mit Holz eingeheizt

        2. Luisa weiß eben, wer an der reinen Wahrheit interessiert ist muss den Staatsfunk hören und sehen.

        3. Topp! 😂😂😂👍

      2. Hallo Lousia,

        andere User schwurbeln vorwerfen uns selbst keine Argumente bringen halte ich für wenig hilfreich. Du darfst gerne anderer Meinung sein; überzeug uns doch einfach mit Argumenten.

  2. wir leben in einer staatlichen Planwirtschaft.
    Wenn aktuell eine Versorgungssicherheit nicht gewährleistet werden kann ist einzig und allein
    der Staat dafür verantwortlich..Wir brauchen uns nicht über ein wenn und aber auseinander zu setzen.
    Das Kind ist in den Brunnen gefallen – wenn der Staat in die Wirtschaft eingreift, können wir das
    schnell und einfach an den Preisen sehen !

    1. @franco33

      Über ein Wenn und Aber sollte man sich immer unterhalten, falls man intellektuell dazu in der Lage ist.

      Wenn die Versorgungssicherheit hoch und Energiepreise niedrig sind, ist es ein triumphaler Verdienst freier Wirtschaft. Aber wenn letztere wie so oft versagt und sich einmal mehr verspekuliert, ist von heute auf morgen der Staat verantwortlich und man schreit sogleich nach sonst so verpönten planwirtschaftlichen Milliardensubventionen. Das Kind derartiger Logik ist tatsächlich in den Brunnen gefallen.

      Wer jahrzehntelang den feinsten Rahm abschöpft, muss auch sozusagen mal tief in die saure Butter beißen, wenn er Mist gebaut hat. Und bitte jetzt nichts von internationaler Wettbewerbsfähigkeit und drohendem Arbeitsplatzverlust.

  3. Sie haben Recht. Ein deutscher Auswanderer sondiert von früh bis spät die deutsche Presse nach Nachrichten, die zeigen sollen, warum es sich in Deutschland schlecht leben lässt. Um seine Entscheidung zu rechtfertigen das Land verlassen zu haben. Kann man ja mal machen, aber nicht von früh bis spät. Langsam wird es schädlich für das Klima bei FMW, bei aller Toleranz.

    1. Hallo Anna Tedesca,
      Ich habe mich in meinem Kommentar gezielt dazu geäußert, was die Frage war. Und dann habe ich noch 2 Anfragen beantwortet, mit denen ich gezielt gefragt worden bin.
      Vielleicht könnten Sie ja mal was dazu beitragen, wonach der Journalist gefragt hat.
      Spanien muss einfach besser sein als Deutschland, denn ich konnte es mir unter vielen Ländern aussuchen. Hätte ich mich geirrt, dann wäre ich nach einiger Zeit wieder weggezogen.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    2. Wer sein Leben auf einer solidarischen Gesellschaft aufgebaut hat, sollte sich überlegen was ohne die ganze soziale, medizinische und wirtschaftliche Infrastruktur aus seinem Leben in Andalusien geworden wäre. Wenn er nicht erst mit einer sicheren deutschen Rente dort hinzieht.
      Liebe Grüße aus Hier-ist-es-wegen-der-Menschen-schön-und-nicht-wegen-des-Wetters!

    3. Gedanken eines nicht Deutschen, 19% MwSt. ist für Deutsche normal, ich habe mein Arbeitsleben mit 7% beendet und meinen Ruhestand verbringe ich fern meiner Heimat auch mit 7% MwSt. Für mich sind 7% normal und dann denke ich 19% MwSt. da muss etwas gewaltig schief laufen, muss aber nicht sein. Was ich sagen möchte man sieht von aussen viele Dinge die von denen die drin sitzen gar nicht beachtet werden. Kind Regards

      1. @Magu, wo leben bzw. woher stammen Sie denn? In der EU liegt Deutschland mit einem Standard-Mehrwertsteuersatz von 19% im unteren Bereich. Auch weltweit ist dieser Wert vergleichbar „günstig“. Nach dem Ausschlussverfahren verbleibt eigentlich nur ein neutrales deutschsprachiges Steuerflüchtlingsparadies im Herzen der Alpen, das von den Geldern von außen lebt und profitiert. Deshalb und nur dort muss tatsächlich etwas gewaltig schief laufen.

  4. Hallo Herr Kummerfeld und Kommentatoren,

    erneut besten Dank für die aktuellen Einblicke in die Energiepolitik und die kritische Lage. Die Gefahr ist real, dass im März in Europa ein Energienotstand eintritt. Mit der Erdgasknappheit stellt sich dann die Frage, ob nicht auch die Stromversorgung zusammenbricht.

    Zwei Fragen bewegen mich aktuell besonders:

    1. Bei der Verflüssigung von Erdgas (LNG) benötig man riesige Mengen an Energie. Ich habe mal von einer Größenordnung in einer Spanne von 10 – 25 % des Energieinhaltes des verflüssigten Erdgases gehört. Dann kommen noch die Energiemengen hinzu, welche die Tanker benötigen. Im Gegenzug hierzu benötigt der gasförmige Transport von Erdgas Energie in den Verdichterstationen. Hat jemand hier genauere Fakten? Ich würde davon ausgehen, dass der Weg über LNG deutlich mehr Energie benötigt (hängt auch von den Transportstrecken ab) und somit deutlich klimaschädlicher ist. Dies sollten auch die grünen Politiker wie Herr Habeck bedenken.

    2. Für die derzeitigen Energiekrise, und ich denke ist ist seit Monaten wirklich eine Krise, hat auch der europäische CO2-Zertifikatehandel einen wesentlichen Einfluss. Mit 80 – 90 € pro Tonne CO2 hat er nach meinem Verständnis seit ein paar Monaten deutlich übertriebene Werte erreicht, welche auch für die Explosion der Strombörsenpreise mitverantwortlich sind. Warum wird der CO2-Zertifikatehandel bei der derzeitigen Krise nicht ausgesetzt oder der Preis gedeckelt (z. B. 40 €/t)?

    1. Neutraler Inscheniör

      @Paul, ich hatte die Fakten zu Frage 1. vor einiger Zeit mal mühsam aus verschiedensten Quellen recherchiert. Der Text war noch abgespeichert und auffindbar. Das Wichtigste gleich vorab: Eine LNG-Versorgung aus Katar ist NICHT klimaschädlicher, als eine Pipelineversorgung aus Russland. Aus den USA schon, aber hauptsächlich wegen der Fracking-Fördermethoden.

      2020 wurden 230 LNG-Tanker auch mit Flüssiggas betrieben, und nicht mit Schweröl, wie mancher hier immer wieder unterstellt. Stand 2019 waren zusätzlich 313 LNG-betriebene Tanker in Bestellung. Dabei wird auch das ohnehin durch langsame Erwärmung verdampfende „Boil-Off“-Gas genutzt, das ansonsten sinnlos und klimaschädlich in die Atmosphäre abgegeben werden müsste. Schiffe werden überall dort eingesetzt, wo die technischen und finanziellen Anforderungen von Pipelines mit zunehmender Länge nur noch schwer oder gar nicht mehr zu bewältigen sind. Die Umleitung der Schiffe nach Europa, die ohnehin Richtung Asien unterwegs waren, sorgt nebenbei bemerkt für eine enorme Energieeinsparung aufgrund der vielen tausend eingesparten Seemeilen.

      Was Pipelines betrifft: Mit zunehmender Entfernung nimmt der Druck in Gaspipelines ab, weil durch Reibung und Verwirbelungen Transportenergie verloren geht. Mit sinkendem Druck fließt Gas immer langsamer, irgendwann würde es zum Stillstand kommen. Deshalb befinden sich an Pipelines in einigermaßen regelmäßigem Abstand Verdichterstationen, die das Gas wieder auf höheren Druck bringen, wenn dieser unter eine gewisse Schwelle abgesunken ist. Verdichterstationen sind keine einfachen Pumpen oder gar „Haarföhns“, sondern enorm große und energieaufwändige Anlagen zur Verdichtung des Gases. Dieses wird zusätzlich oft auch noch gereinigt, gekühlt und ggf. getrocknet.

      Diese Druckerhöhung besorgen Gasturbinen oder in älteren Anlagen auch noch Schiffsdiesel, die mit Kolbenverdichtern arbeiten. So eine Gasturbine hat in etwa eine Leistung von 30 Megawatt und wird mit abgezweigtem Gas aus der Pipeline betrieben. Dazu muss eine erhebliche Menge an technischem Gas aus der Leitung entnommen werden. Beispiel Jamal-Pipeline laut Angaben von Gazprom:
      Distanz: ca. 2.000 km
      (Gazprom bezieht bei der Definition der Gesamtlänge von etwa 2.000 km nur einen kleinen Teil Russlands ab dem Gastransportknotenpunkt Torschok ein. Tatsächlich ist die Pipeline insgesamt aber doppelt so lang, was natürlich auch Kosten und Energieaufwand verdoppeln dürfte).
      Verdichterstationen: 14
      Gasverbrauch Verdichterstationen: etwa 368 Millionen cbm pro Jahr
      Sollleistung (Transportkapazität): 32,9 Milliarden cbm pro Jahr
      Andere Berechnungen gehen von einem durchschnittlichen Arbeitsgasverbrauch zwischen 10% insgesamt und bis zu 1% pro 100 km im Überlastbetriebszustand aus.

      Eine Studie von Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zeigt folgende Ergebnisse:

      Die Vorkettenemissionen aus russischem Pipeline-Erdgas liegen in etwa auf Augenhöhe einer LNG-Versorgung aus Katar.
      LNG aus den USA mit einem Anteil 85% unkonventioneller Fördermethoden (Fracking) ist natürlich schlechter, wobei zu beachten ist, dass Verflüssigung, LNG-Transport und Regasifizierung nur für einen verhältnismäßig kleinen Anteil verantwortlich sind (etwa 8.000 g CO2eq./GJ spezifische Emissionen im Vergleich zu 11.000 g CO2eq./GJ bei der Förderung).

      Dennoch liegen die Gesamtemissionen (Vorkette + Verbrennung) noch Welten unter denen heimischer Braun- und Steinkohle. Und das gilt selbst im maximal ungünstigen Fall Australiens, bei rein unkonventioneller Förderung und halber Erdumfang Transportweg! Das sollte nicht unerwähnt bleiben und jedem Selbstdenker schwer zu denken geben.

      1. Hallo Neutraler Inscheniör,
        ein ganz, ganz toller Beitrag.
        Man vergisst eben schnell, dass ja bei der verdoppelung des Druckes, das Volumen um die Hälfte abnimmt, aber auch die Widerstände zunehmen. Und bei etwa 200 bar Anfangadruck kommt nach 1200 km nicht mehr so viel an, auch wenn die Rohre inen poliert sind.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Neutraler Inscheniör

          @Helmut, ich weiß jetzt nicht genau, was Sie meinen. Habe ich nicht explizit Widerstände durch Reibung und Verwirbelungen erwähnt? Ich schreibe doch nichts von einer Verdoppelung des Drucks, sondern der Kosten und des Energieaufwands durch mehr Verdichterstationen. Für die doppelte Strecke werden demnach nicht 14, sondern 27 Stationen benötigt, in einem mehr oder minder regelmäßigen Abstand von etwa 110 bis 140 km. Inzwischen habe ich bei Gazprom auch den ersten Teilabschnitt gefunden, es ist genau so, wie ich es extrapoliert hatte.

          https://www.gazprom.de/projects/srto-torzhok/
          https://www.gazprom.de/projects/yamal-europe/

          Was also genau wollen Sie mir sagen? Und wieso schreiben Sie etwas von 1.200 km?
          Gefallen Ihnen die unwiderlegbaren Fakten nicht, dass LNG aus Katar inkl. Verflüssigung, Transport und Regasifizierung auch nicht klimaschädlicher ist, als russisches Pipelinegas? Eigentlich sollte jeder normal denkende Mensch froh über Alternativen sein.

          1. hmmm,@Neutraler Inscheniör,

            okay soweit,ich habs gelesen ,aber ich übersehe die mögliche Gesamtfördermenge für X Schiffe und Y Transportfahrten . Ich kann die Pipeline Sollleistung nicht auf die Verschiffungseinheiten beziehen.
            Sozusagen sehe ich die Verschiffungssollleistung/ Jahr nicht oder bin ich schon erblindet ?
            Ich habe keine Ahnung von dem Thema ,aber ich kann mir nicht vorstellen ,dass die Schiffe effizienter sind pro Kubik ,als ne Rohrleitung ?? Die Schiffe ,die Terminals ,das alles muss ja gebaut werden ?
            Bei der Schiffsverladung muss jeder Kubik ja auch mindestens einmal verpresst werden,oder?
            Das soll jetzt keine Kritik sein ,ihre Angaben sind lesenswert,aber so ganz hab ichs noch net.

          2. Neutraler Inscheniör

            @Klempner, das war ja nicht die Frage. @Paul wollte etwas über die Energiemengen für die Aufbereitung und den Transport sowie die Klimaschädlichkeit wissen. Mit anderen Worten, über die Vorkettenemissionen einer bestimmten Menge Gas.
            Durch die geologisch günstigen Förderbedingungen kann also LNG aus Katar, und mit kleineren Abstrichen auch noch aus Algerien, mit russischem Pipelinegas konkurrieren, was die Klimaschädlichkeit respektive die Vorkettenemissionen betrifft. Es ist immer eine Frage, wie und woran man „Effizienz“ bemisst.

            Natürlich konnte es unter den bisher gewohnten „normalen“ Umständen vor Putins Erpressungskampagne und dem Nachfrageschock nach dem globalen Lockdown preislich nicht ganz konkurrieren. Und es kann auch nicht die benötigten Gesamtmengen ersetzen. Allerdings passen in einen großen Tanker schon mal 160 Millionen cbm unverflüssigtes Gas, man sollte das nicht unterschätzen. Für die Sollleistung der Jamal-Pipeline wären das gut 200 Schiffsladungen pro Jahr. LNG wird übrigens nicht „verpresst“, sondern auf minus 160° C herunter gekühlt, um es zu verflüssigen. Und dann relativ unspektakulär in die Tanks gepumpt.

            Kurz und gut: Was die Klimaschädlichkeit betrifft, herrscht in etwa Gleichstand. Die Sollleistung lässt sich global betrachtet nicht einfach ersetzen. Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist prinzipiell natürlich Pipeline-Gas etwas günstiger, wobei die Anbieter aus Russland oder Norwegen ihre Preise seit jeher stets genau am angelandeten LNG ausrichten. Für den Verbraucher ist die Differenz am Ende nur marginal spürbar. Aus geopolitischer Sicht kann man sich die Frage stellen, ob eine Abhängigkeit vom Teufel oder vom Beelzebub die angenehmere Alternative ist.

        2. @Helmut
          Warum verfassen Sie nicht einen eigenen, ebenso fundierten und sachlichen Beitrag, um die Frage von @Paul zu beantworten? Das wäre deutlich hilfreicher als ahnungslos herum zu pöbeln und wirres Zeug zu verbreiten.

        3. Neutraler Inscheniör

          @Helmut ich habe Ihren Kommentar wegen der Frage von @Klempner nochmal durchgelesen und bin mir nicht mehr sicher, ob Sie hier spöttisch oder mal ganz offen schreiben.

          Da Sie sich leider täglich mehrmals als Grünen-Hater, Deutschland-Basher und Putin-Freund outen, bin ich davon ausgegangen, dass auch dieser Kommentar nur sarkastisch und maximal einseitig pro Russland gemeint war. Mit Ihrer ständigen Negativ-Kritik an Deutschland haben Sie sich wohl ein schlechtes Image verschafft. Geliefert, wie bestellt, sozusagen 😉
          Im Fall eines Missverständnisses tut es mir natürlich leid und ich bitte um Nachsicht für meine harschen Worte! Und dann natürlich herzlichen Dank für Ihr Lob an meinen Recherchen.

          1. Hallo Neutraler Inscheniör,
            das sollte wirklich ein Lob dafür sein, dass mal aufgebröselt wird, wieviel Energie es kostet, Gas durch Pipelines zu transportieren.
            Wenn ich richtig informiert bin, dann liegt der Einspeisedruck bei N2 in Russland bei 200 bar, und trotz der innen polierten Rohre kommen (im Betrieb) nach etwa 1230 km nur noch etwa 100 bar in Deutschland an.
            Natürlich ist Putin ein Verbrecher.
            Aber wenn die Nachkriegsppräsidenten der USA so abgeurteilt worden wären, wie die Kriegsvebrecher in Nürnberg, dann müssten alle wegen völkerrechtswidriger
            Angriffskriege gehängt werden. Einschließlich Schröder und Fischer.
            Über Spanien könnte ich auch seitenweise schreiben, was mir nicht gefällt, und geradezu an einen Willkürstaat erinnert.
            Nur ein Beispiel von vielen:
            Wer in Spanien z. B. einen Polizisten fotografiert, kann mit bis zu 600.000,00 Euro Bußgeld belegt werden.
            Richtig bewusst, wie das staatliche Propagandafernsehen in Deutschland rund um die Uhr läuft, bemerkt man wohl erst wenn man im Ausland wohnt.
            Stichwort: Arme Rentner in Spanien.
            Wer in Spanien15 Jahre 5,7 % vom Lohn zusammen für die Krankenkasse und die Rentenversicherung abführt, hat Anspruch auf eine Mindestrente, für die eine Verkäuferin in Deutschland etwa 40 Jahre etwa 20% vom Lohn anführen muss.
            Das Gesundheitssystem ist um Längen besser als in Deutschland, und für Rentner kostenlos.
            Und, es werden 14 Renten in Spanien im Jahr gezahlt.
            Aber soll man das im deutschen Regierungsfernsehen senden, wo Spanien die 4 Tagewoche versuchsweise einführt und in Deutschland die Menschen noch länger arbeiten sollen?
            Über Arbeitslose in Spanien könnte ich ebenfalls Seiten Schreiben.
            Zusammenfassend:
            Ich kritisiere Dinge in Deutschland, damit die Menschen sich darüber vielleicht mal Gedanken machen. Oder eben auch nicht.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    2. Hallo Michael, in Spanien sind auf alle frischen Lebensmittel 4% Mehrwertsteuer.
      Wie z. B. Fleisch, Fisch, Gemüse usw.
      Und auf alle verarbeiteten Lebensmittel 10 %.
      So kann es vorkommen, dass auf dem Stück Fleisch beim Metzger 4% Mehrwertsteuer sind, und wenn er es auf Kundenwunsch zu Gulasch klein schneidet 10 %.
      Carrefour verkauft seit vielen Jahren alle frischen Lebensmittel an Rentner ohne Mehrwertsteuer.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. Hallo Helmut,

        beneidenswert, wer eine links-links-sozialistisch-versiffte Regierung sein Eigen nennen darf. Strom gibt’s teilweise umsonst, 14 Monatsrenten, kostenloses Gesundheitssystem, 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, keine MwSt. auf Lebensmittel. Langsam verstehe ich auch, woher die exorbitante Staatsverschuldung kommt.

        Die Kollegen in Italien machen’s lieber über Steuern, bauen und arbeiten schwarz und warten dann auf die nächste regelmäßige Steuer- und Bau-Amnestie. Scudo fiscale, condono edilizio, florierende Schattenwirtschaft und die Kombination des italienischen Dolce Vita mit unvorstellbar niedrigen Steuersätzen bis hin zu einer Steuer-Flatrate im neuen Steuerparadies für reiche Ausländer sorgen für Wohlstand und Zufriedenheit.

        Meiner Frau und mir fällt die Entscheidung immer schwerer, in welchem der beiden Paradiese (ich weiß, laut Duden ist der Plural unzulässig) wir unser Rentnerdasein verbringen sollen. Vom Klima her wohl noch eher in Norditalien. Von dort aus könnten wir mit den sehr geschätzten @Columbos ab und an den wohlverdienten Rentnerurlaub in Granada antreten, wo wir bei gutem Rotwein in einer Old Men’s Klampfen-Session aus dem Rollator unsere feurigen Flamenco-Damen anheizen 👴🍷🎸💃

  5. Lieber Opa Helmut, hier nochmal Anna Luisa von etwas weiter oben.
    Nur weil Sie vor langer Zeit für sich persönlich die richtige Entscheidung getroffen haben, glauben Sie, das muss ganz universell für alle gelten? Länder- und generationenübergreifend? Wegen Ihrer kleinen und unbedeutenden Entscheidung muss Spanien einfach besser sein als andere Länder?
    Ganz ehrlich, Sie tippen nicht zwischendurch mal wieder einige Zeilen, Sie trollen die Kommentarfunktion von früh bis spät.
    Und doch, ja, Sie jammern und schimpfen die ganze Zeit. Sie äußern sich nie gezielt zu Fragen und Artikeln. Sie überschwemmen alles und jeden mit den immer gleichen Parolen und völlig wirren, meist zusammenhanglosen Abschweifungen. Merken Sie das inzwischen nicht einmal mehr selbst?

    Beispiel:
    Sie behaupten „Ich habe mich gezielt dazu geäußert, was die Frage war“.
    Die Frage war: „Gas knapp – trifft Robert Habeck keine Schuld?“
    Nach nicht einmal einer Kommentarzeile fabulieren Sie von Konkursbetrug wegen Coronakrise, von Haftstrafen, Bilanzfälschungen von Banken. Und etwas später dann die unvermeidliche, selbstzufriedene knisternde Holzofenromantik mit dem netten Nachbarn, der Bio-Obst für den frisch gepressten Saft vorbeibringt.

    Bei allem Respekt vor Alter und Erfahrung, Sir. Darf ich offen sprechen?
    Genießen Sie Ihr kleines Mikroparadies in der Einsamkeit und Abgeschiedenheit.
    Kniffeln Sie weiter, achten Sie auf die Drosselklappen im eigenen Herzen und Gehirn, damit dort nichts anbrennt oder absäuft.
    Präsentieren Sie gerne die eigene kleine, unbedeutende Existenz der ganzen Welt, auf der Suche nach Followern und Likern. Aber tun Sie das bitte auf den entsprechenden Plattformen, nicht auf der Finanzmarktwelt.
    Und vor allem, urteilen Sie nicht so herablassend und gottgleich über komplexe Zusammenhänge in fernen Ländern, die Sie nur noch aus dritter Hand und aus dem Internet kennen.
    Danke Sir, dass ich offen sprechen durfte.

    1. Hallo Anna Luisa,
      ja, vollkommen richtig.
      Meine Frau und ich haben für uns lebensentscheidnde Entschlüsse getroffen, die aber für die Allgemeinheit vollkommen unbedeutend sind.
      Es kann ja auch jeder es so machen wie wir, aber eben nicht alle.
      Alleine das Rentensystem würde zusammenbrechen, wenn jeder nur noch privat vorsoregen könnte. Wer hat auch schon das Kapital, um mit 48 nach Spanien zu gehen, und dort so zu leben wie er möchte. Wer kann sich denn auch schon noch mit 48 dann in Spanien eine eigenständige spanische Rente aufbauen, Ferienwohnungen und ein Zuhause in so einer Wildnis. Das ist auch für die Allgemeinheit wirklich unbedeutend, aber für uns nicht.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  6. Hallo Herr Kummerfeld

    Um die Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums angemessen und neutral einschätzen zu können, wäre es sehr hilfreich, Ihre konkrete Anfrage im Original zu kennen. Wäre es möglich, dass Sie diese hier ungekürzt und unverfälscht zur Verfügung stellen? Ansonsten müssen wir alle ständig im Trüben fischen und sehr viel Glauben und Vertrauen in Ihre Interpretationen an den Tag legen.

  7. @FMW Redaktion, gibt es keinen effizienten Troll-Filter, der Dauerwiederholungen auf maximal zwei hohle Phrasen pro Tag begrenzt? Das wäre dann keine Zensur, der Meinungsfreiheit wäre mehr als Genüge getan und alle wären glücklich. Keine Ahnung, wer dieses Helmut-Troll bezahlt, bestellt und liefert, Putins Lieferando, Höckes Gorillas oder Gazprom Flink. Es nervt!

  8. ?? Falsche Frage,Nebelkerze und eine Lanze für Habeck ! Nein,an der Preisproblematik sind die „Neuen“
    nun wirklich nicht schuld.Das muss man fairerweise festhalten. Warum US-Gas besser brennt als Russlandgas ,das muss man wohl die Influencer hinter den Main-Puppets fragen.
    Ist jedoch hier alles nicht relevant.
    Relevant ist nur ,wer hat die 20-25 %ige Erweiterung der globalen Geldmenge inkl. Verteilung auf die „Street“ zu verantworten ??
    Und warum müssen die Liquiditätslöcher in den Bankbilanzen (Repo09/2019) immer mit zusätzlich neuen Staatschulden
    durch die Steuerzahler/inflationierte Konsumenten ,von der „Street“ in die Bankbilanz hinüber gestopft werden ??
    Das in diesem Kontext von verschiedenen Akteuren Lieferketten gestört und ua. vorher Energie/Produktionmittel angekauft werden ist logisch.
    Da Politiker von dieser selbst herbeigeführten Krise profitieren ist auch klar ( inflationierte Entschuldung).
    Die „Neuen“ waren es händisch aber nicht,sondern die „Alten“ und ihre Helfer (Mittäter).
    Die FDP hatte ja in 12/2019 von der Regierung eine Stellungnahme zum Sachverhalt eingefordert.Die Antwort-PDF war “ Wir wissen von nix“.

  9. @ Klempner, ganz ihrer Meinung.Ich möchte weder von den Kataris noch von den Saudis abhängig sein.Wie war es denn mit mit der Ölkrise 1973 wo die Preise im Verhältnis zu heute ein x- faches höher waren.
    Zur Entlastung von Vladimir möchte ich sagen,dass Russland seit langem ein verlässlicher Energielieferant war und dies trotz Boikotten
    und Problemen mit der US- hörigen EU.
    Die Politik- Naivlinge müssten bald merken ,dass es zukünftig kein vorbeikommen an den rohstoffreichen Russen und Chinesen geben wird, zumal sich die beiden Länder verstehen und unsere Amikollegen verdrängen werden.

    1. @Vladimir Gasovic

      Sie sollten vielleicht erst einmal lernen, Putins Vornamen korrekt zu schreiben. Dann können wir diskutieren, ob 50 Jahre alte Ereignisse oder aktuelle Krisen wichtiger sind.

      1. @ Michael

        Das Vergangene muss verstanden werden, um die Gegenwart so zu gestalten, dass eine gute Zukunft wahrscheinlich ist.

        1. Abhängigkeiten sind immer eine Risiko.

        2. Zuverlässigkeit in der Vergangenheit ist die beste Chance auf Zuverlässigkeit in der Zukunft.

        Da bin ich ganz bei Vladimir, egal, wie er sich schreiben will.

        Bei Ihnen und einigen anderen Kommentatoren hier, die eher dem linken Spektrum zuzurechnen sind, wundere ich mich allerdings doch über die vielen inhaltsleeren und teilweise beleidigenden Beiträge.
        Ich vermute, dass resultiert daraus, dass sie sich selbst angegriffen fühlen und mit der Situation unzufrieden sind. Dazu haben Sie das Recht! Es wäre der Diskussion aber zuträglich, wenn Sie/sie das mehr kommunizieren würden, und sich um Konkretisierung bemühen.
        Vor allem sollten sie sich vor den Dingen hüten, an die sie unhinterfragt glauben, weil alle es so sagen.

    2. @vladimir,
      da gibt es noch etwas,die Gasmenge in der Pipeline kann man nicht sehen,Schiffe zählen per Sat kann man aber schon.Soll heissen , wenn ich Quantitative Modelle über Verbrauch /Preis einsetze wäre es gut ,wenn ich so nah wie es geht an die reale Durchsatzmenge komme. Da könnte richtig Kohle drin sein. Ich weiß aber nicht ,ob die Amis eine Kamera in Ukraine stehen haben ? Nordstream mit 32 Mrd cbm wäre da mal richtig negativ.
      Außerdem umso mehr Pipelines ,umso weniger anfällig für Hafenlockdowns und „Lieferketteninflation“ . Für Europa wäre es fast schon Verrat Nordstream2 nicht anzuklemmen und sie kommt in Deutschland an und nicht im „GRÜNEN“ Frankreich. Und Russland kann in Bundesanleihen mit Toprating bezahlt werden . ;-)
      Denn ohne Energie kann der deutsche Mittelstand nur in der Nase bohren.

  10. @ Neutraler Inscheniör: Vielen besten Dank für die sehr ausführliche Beschreibung des Zusammenhanges „Energieaufwand LNG vs. gasförmiger Piplinetransport“.
    Ich bin sehr dankbar, dass es in solchen Foren auch Kommentatoren gibt, die sehr sachliche Beiträge liefern (natürlich auch die Redakteure von Finanzmarktwelt). Nur zutreffende sachliche Zusammenhänge bringen uns hier weiter. Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, wieviel Zeit man reinstecken muss, um solche Themen zu recherchieren.

  11. @ Michael , Wladimir ist die deutsche Schreibweise, Vladimir die russische und somit für mich richtig.Wenn sie fachlich nichts zu bieten haben spielen sie oft gerne den Oberlehrer in Orthographie. Sie haben studiert und wissen das nicht, das heisst ,mehr Einbildung als Ausbildung.

  12. Sprache perfekt/ Wirtschaft defekt

    @ Michael, man könnte auch diskutieren ob ihr Sprachgeplänkel in der grössten Energiekrise angebracht ist, da doch ihre Gesinnungsgenossen gerade die deutsche Wirtschaft demolieren.

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