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Gas-Reserven in Deutschland schmelzen – Norwegen-Problem – Gazprom meldet sich

Gasflamme

In Berlin ist man hoffnungsfroh oder „guter Dinge“, dass der Winter in ein paar Wochen vorbei geht? Ich vermute eher, dass die Berliner Politik (Habeck und Co) es überhaupt nicht bemerkt, was da gerade abläuft. Na gut… Minister Habeck sprach letzte Woche davon, dass für die Zukunft in Deutschland die Einrichtung einer nationalen Gasreserve denkbar sei, oder auch eine Vorschrift, wie sie Italien kenne – nämlich dass zu einem bestimmten Datum ein gewisser Stand in den Gasspeichern erreicht sein müsse. Aber das sind langfristige Gedankenspiele. Entscheidend ist aber für die Verbraucher und die allgemeine Versorgungssicherheit vor allem das Hier und Jetzt. Und nervig sind sie ja schon, diese Verbraucher, die über „leicht“ gestiegene Energiepreise jammern? Dabei ist das doch eine prima Sache, denn mit explodierenden Gas- und Strompreisen bekommt man noch schneller die Energiewende angeschoben, weg von Öl, Gas und Kohle, hin zu Wind und Solar? Also ist der explodierende Gaspreis ein positiver Schmerz? Dass hier eine reale Gefahr der Versorgungsknappheit droht, scheint irgendwie noch nicht angekommen zu sein in Berlin.

Lager für Gas leeren sich weiter schnell

Wir haben es die letzten Wochen mehrmals angesprochen. Und auch die aktuellsten Daten von „Gas Infrastructure Europe“ mit Stichtag 29. Januar zeigen es: Die Gasspeicher in Deutschland leeren sich in rasender Geschwindigkeit. Waren es vor genau einer Woche noch 40,36 Prozent Füllstand, so haben sich die Speicher bis letzten Samstag (also in nur fünf Tagen) auf 37,13 Prozent geleert. Seit dem 4. Januar sieht man durchgehend deutliche Rückgänge bei der Füllmenge. Offenbar reicht das aus Übersee angelieferte Flüssiggas nicht aus, um die fehlenden Gas-Lieferungen aus Russland auszugleichen. Sonst würden die Speicher sich ja nicht so schnell leeren. Hinzu kommt, dass es noch eine gewisse Menge an Arbeitsgas benötigt, die ständig in den Lagern verbleiben müssen zur Wahrung eines Mindest-Drucks – also steht in der Realität noch weniger Gas zur Verfügung.

Ausfall in Norwegen dauert länger

Hinzu kommt derzeit sogar noch, dass es in Norwegen Probleme gibt. Beim nach Russland zweitwichtigsten Lieferanten für Gas Richtung Deutschland meldet das Unternehmen Equinor, dass eine seit September 2020 wegen einem Brand ausgefallene Flüssiggas-Anlage (LNG) nahe der Stadt Hammerfest, die Ende März wieder in Betrieb gehen sollte, nun wohl erst am 17. Mai wieder betriebsbereit sein soll – also ganze 6 Wochen verspätet. Hammerfest ist Europas einzige groß angelegte LNG-Anlage – sie kann normalerweise bei regulärem Betrieb bis zu 18 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag verarbeiten. Also wird von dieser Anlage aus, die aus der Nordsee gefördertes Gas verflüssigt, noch länger kein Gas für den europäischen Markt zur Verfügung stellen. Dies verschärft die angespannte Lage natürlich noch weiter.

Gazprom twittert

Wie schon mehrmals in den letzten Wochen, so meldet sich auch heute der russische Gaskonzern Gazprom per Twitter zu Wort mit Füllständen für Gas für Europa, Deutschland und die Ukraine. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt (Geopolitik). Gazprom verweist darauf, dass die unterirdischen Gasspeicher in Europa derzeit nur noch 20 Prozent der im Sommer zugeführten Gasmengen enthalten würden. Auch verweist man auf den Füllstand in Deutschland mit 37 Prozent und Frankreich mit 36 Prozent. Zum letzten Samstag lagen die europäischen Lagerbestände für Gas laut Gazprom 2,7 Milliarden Kubikmeter unter dem historischen Tief (im Vergleich zum jeweils selben Zeitpunkt eines Jahres). Auch erwähnt Gazprom die auf Rekordtief befindlichen Reserven an Gas in der Ukraine.



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40 Kommentare

  1. Was soll dieses ganze Theater?
    Wer kein Gas bestellt, bekommt auch kein Gas. Wer keine Pizza bestellt, bekommt ja auch keine Pizza.
    Auch wenn es noch hundert mal wiederholt wird, dass die Füllstände in den Gasspeichern niedrig sind. Sie sind niedrig, weil kein Gas bestellt wurde.
    Die Energiewende wird genau so geliefert wie sie bestellt wurde.
    Und wer meint, dass es schon heute teuer ist, der wird sich wundern, was der Strom kosten wird, wenn weitere Großkraftwerke abgestellt werden, und der dann fehlende Strom zu einem Horrorpreis in großem Umfang importiert werden muss.
    Aber, das ist Demokratie.
    Es sollte teuer werden, damit gespart wird, und es wird teuer. So teuer, dass die Leute lieber den halben Tag Strom zu einem erträglichen Stromreis haben werden, als den ganzen Tag zu einen sehr hohen Preis.
    Man kann dafür oder dagegen sein. Es wird aber z. Z. alles was möglich ist getan, dass der Zug so weiter fährt.
    Und Deutschland wird in Europa ganz besonders unter sehr teurem Strom leiden, weil es eben so viel Strom importieren muss, was ja auch geplant war.
    Also, jetzt nicht jammern.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Wer keinen Helmut bestellt, bekommt trotzdem 10 Mal am Tag Helmut und sein immer gleiches Gesülze. Es wird geliefert und geliefert, obwohl niemand bestellt hat. Gähn!

      1. @Felix

        🤣 Der war gut!

      2. Ja, Felix. Wo Helmut Recht hat, hat er recht !

      3. Gazprom hat Lt Regierung prompt geliefert also was soll dies gesülze? Man (?) hat zuwenig bestellt und was in Brandenburg ankommt geht nach Polen

      4. Ja der Helmut der sich verabschiedet hat aus Deutschland sollte doch lieber mal schweigen. Denn er ist nicht mehr auf deutschem Grund…..

      5. Ja der Helmut liefert und was er liefert ist Realität. Wer denkt es geht hier nicht in erster Linie ums Taschen füllen dem fehlt der Durchblick. Priogas hat’s vorgemacht, seinen Vertragskunden widerrechtlich gekündigt und Gas und Strom an Meistbietenden verkauft. Das System heißt Kapitalismus und der geht über Leichen wenn der Profit stimmt. Nur auf soziale Unruhen reagiert er sehr empfindlich.

  2. Wär ich Putin, würde ich warten, bis das Gas alle ist.
    Dann jubeln mir wenigstens alle zu, wenn ich mit Gasflaschen einmarschiere.

    1. @Columbo, der war aber auch nicht schlecht! 😅

    2. Nun wird alles was möglich ist an verflüssigtem Erdgas auf der Welt zusammengekratzt.
      Selbst Australien hat sich angeboten. Habeck möchte „vorübergehend“ dann doch lieber Flüssiggas nehmen, als Gas in Russland bestellen.
      Ob er wohl weiß, dass bei der Verflüssigung auf etwa 160 Grad minus bis zu 25 % des Erdgases verbraucht werden, das transportiert wird? Hinzu kommen noch die Transportkosten, plus Treibhausgase.
      Ratet doch mal wer das bezahlen muss.
      Das ist aber typische grüne scheinheilige Politik.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. Wer weiter solche verblödeten Typen wie Habeck folgt sollte sich fragen lassen, ob den Untergang von Deutschland haben will oder nicht.Es ist unerträglich, das ungebildete, dumme grüne Schreihälse diese Regierung bilden. Aber eins ist uns sicher, Deutschland wird zum Lacher in der Welt. Eine dümmere und unfähigere Regierung als die jetzige hat die Welt noch nicht gesehen.

        1. Korrektur: Bitte „Habeck“ gegen „A.Schneider“ und „Regierung“ gegen „Kommentatoren“ austauschen! Dann passt’s in etwa, das Kauderwelsch bleibt ähnlich.

      2. Ich weiß nun nicht mehr, wieviel EU- Verträge alleine in den letzten 10 Jahren gebrochen, ignoriert, verfälscht abgeschafft und/oder ausgedeht wurden. Man hat es sogar für nötig empfunden, eine experimentelle Impfung per Notzulassung zu verimpfen.
        Weitere Aufzählungen möchte ich mir ersparen.
        Nur, eine bereits unter Druck stehende N2, nicht im Notfall zu nutzen und lieber in Aserbaidschan um Gas betteln zu gehen, ist doch der Treppenwitz, und ein Schlag in das Gesicht der Menschen, die diese bürgerfeindliche Politik auch durch explodierende Energiepreise wird bezahlen müssen. Ganz zu schweigen davon, wieviel Arbeitsplätze es kosten wird.
        Man kann für diese Energiepolitik sein, und auch dafür, dass die Gaslieferungen aus Russland als Druckmittel gegen Russland benutzt werden.
        Und jeder wird sich dann sicherlich auch über die Folgen informiert haben.
        Aber bitte dann nicht immer jammern und klagen, wenn das eintritt was geplant war/ist.
        Es ist nicht Irgendetwas passiert, was nicht geplant war.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Hallo Helmut, sehr treffend formuliert und passt deshalb sicherlich einigen hier nicht.

          1. Hallo Manfred,
            ja, dass ist ja auch der Sinn solcher Seiten, Wir können (und sollen) ja auch nicht einer Meinung sein.
            Dummes substanzloses Geschwätz muss man eben ertragen, diese Menschen gibt es überall.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

          2. Das ist doch quatsch,
            ein öffnen der N2 ändert nichts!.
            Russland wird deswegen nicht mehr liefern als Minimal möglich um die Verträge einzuhalten.
            DIe letzten Jahre haben auch ohne N2 funktioniert.
            Niemand hat bisher behauptet das die Piplines überlastet wären!
            Der Russe Schickt nicht mehr als nötig, und die EInkäufer wollen nicht mehr kaufen als nötig.
            Das will der Russe doch. Machtspielchen. Funktioniert auch gut, das man die Schuld auf die EU Schieben kann. die hätten alles verpennt und die würden ja N2 blockieren.
            Ergo Stimmungsmache.

  3. Hallo Herr Kummerfeld,

    ich war bisher immer der Meinung, die Beschaffung von Gas und die Auslieferung an die Kunden sei Aufgabe der privaten Energieversorger in Deutschland. Jetzt deuten Sie an, dass unser Wirtschaftsministerium dafür zuständig ist. Das war mir so bisher nicht bekannt und rückt die erzwungene und sinnlose Energiewende in ein ganz neues, fast skandalöses Licht. Haben Sie zu dieser Ungeheuerlichkeit weitere Infos?

    1. Fakt ist, das alle Bestellungen vollumfänglich geliefert wurden, das bestätigte auch die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage. Ein Teil des billig erworbenen Gases wurde sogar zu hohen Marktpreisen an Polen und die Ukraine weiterverkauft. Neue Bestellungen gab es nicht, weder von staatlicher Seite noch von Konzernen.

    2. Hallo Michael, der Staat hat durchaus Einfluss, siehe Nord Stream 2, was von der Politik ausgebremst wird. Das will ich weder positiv noch negativ bewerten. Aber man hat nun mal auch durchaus Möglichkeiten. Auch könnte man darüber nachdenken, private Unternehmen mit finanziellen Subventionen dazu zu drängen extra viel Flüssiggas aus Übersee einzukaufen? Nur so ein Gedankenspiel.

      1. @Claudio Kummerfeld, vielen Dank für diese Ideen und Anregungen.
        Schenkt man einer überwältigenden Anzahl der Analysen von langjährig erfahrenen Marktkennern und Insidern Glauben, ist das Problem nicht bei geringen Pipeline-Kapazitäten zu verorten, sondern bei fehlenden Bestellungen. Es wird schlicht und einfach nur geliefert, was bestellt wurde. Zwei von drei bestehenden Gazprom-Pipelines sind seit Monaten kaum ausgelastet bzw. ziehen Gas zur Versorgung Polens sogar aus Deutschland ab, statt wie bisher den Lieferverpflichtungen gegenüber Polen in normaler Transitrichtung nachzukommen und die Abflüsse virtuell zu verbuchen. Nordstream 2 würde also nur die infrastrukturellen Kapazitäten noch weiter sinnlos erhöhen, nicht aber die Bestellmengen.

        Aus diesen Insiderkreisen ist ebenfalls zu vernehmen, dass Subventionen völlig einzustellen sind und im Gegenteil ein öffentliches Subventionsregister veröffentlicht werden sollte. Dadurch könnte das öffentliche Wutpotenzial als regulatorisches Instrumentarium gezielt auf diejenigen fokussiert werden, die von öffentlichen Steuergeldern unzulässig profitieren. Gleichzeitig könnte sich das freie Spiel von Nachfrage und Angebot wieder ungestört entfalten, was eine schnelle Normalisierung der Versorgungssituation bei gleichzeitig moderaten Preisen zur Folge hätte.
        Subventionen können also demnach auf keinen Fall ein Lösungsansatz sein.

        Subventionen werfen außerdem ein weiteres schwerwiegendes Folgeproblem auf, das noch radikalere marktliberale Stimmen seit vielen Jahren postulieren: Die Forderung nach dem Verlust des Wahlrechts subventionierter Personen. Zu diesen zählen ebenfalls die Angestellten von subventionierten Unternehmen und in letzter Konsequenz auch die Nutznießer von subventionierten Gütern und Dienstleistungen. Zumindest, solange sie die Wahl haben, aus welchen Energiequellen Heizung, Warmwasser und Herd betrieben werden, was auf jeden Immobilieneigentümer zutrifft.

        Jede neue Erkenntnis, jede Lösungsstrategie wirft sofort neue Fragen und Probleme auf. Es ist ein hochkomplexes Thema, auch wenn so Mancher eher die pure Schlichtheit und Einfachheit von Analyse- und Lösungsansätzen präferiert.

        1. @leftutti, Sie haben das feine differenzierte Harvenspiel an haardünnen Saiten noch nicht verstanden.
          Wo etwa freie Immobilienspekulation unter gierigen Investoren an den besten Standorten tobt, haben Mieterinteressen und soziale Fragen nichts verloren. Keine Bremsen, keine Intervention. Der Staat soll lieber Millionen billiger Wohnungen für die Vertriebenen dort bauen, wo freiwillig keiner hinziehen würde.

          Wo freie Energiespekulanten toben, schmutzigen Strom fast verschenken und günstige grüne Energien sinnlos verteuern, ist alles gut, solange der Mix preislich akzeptabel ist. Der Staat soll bloß seine Finger davon lassen. Wird der Dreck ganz plötzlich teuer, schreit man schneller nach staatlicher Intervention, nach Bremsen, Deckeln, Subventionen, als der Strom von Hamburg nach München fließen kann. Nach Helikoptergeld vom Staat an seine geschundenen Bürger, die den Exzessen und Extremen freier Marktwirtschaft nicht länger gewachsen sind.

          Ordoliberalismus oder was auch immer das sein soll, wenn der Staat den Mist hemmungsloser Spekulanten mit aberwitzigen Milliardensummen immer dann und immer öfter ausgleichen soll, sobald der Neoliberalismus regelmäßig und auf allen Ebenen versagt.

  4. Das ganze Thema wird doch überall unterschiedlich beurteilt. Nennt man übrigens Lügen. Was wohl stimmt, ist, das keine Bestellungen seitens der Abnehmer vorliegen. Was wohl auch der Fall ist, Speicher wurden an Russland verkauft. Das dies in Anbetracht der politischen Situation von Russland ausgenutzt wird, ist selbstverständlich. An dem unsinnigen Istzustand ist aber nicht die jetzige Regierung schuldig. Es ist und bleibt ein Unding, dies nicht unter staatlicher Regie zu händeln ist Dummheit Neoliberaler Politik.

  5. Wahrscheinlich haben wir doch genug Gas, wieso erklärt sich dann der Umstand, das wir russisches Gas wieder zurück nach Polen und von dort in die Ukraine liefern?

    1. sorry mein Lieber, das musste mal unsere hochnotpeinliche Regierung fragen, welche Machenschaften da im Hintergrund laufen

  6. Was Mann noch beachten muss bei der Rechnung: das Gas, was wir zurück pumpen nach Polen…….fehlt tatsächlich in unseren Speichern. Komisch oder? Der böse Russe …….

  7. Hallo Herr Kummerfeld,

    vielen besten Dank für diese und Ihre anderen Infos! Es ist wirklich unglaublich was hier abläuft.

    Mich wundert noch immer, dass bei der Entwicklung, welche sich im vergangenen Jahr und verstärkt ab September an den Strombörsen analog zu den vorauseilenden Gasbörsen angebahnt hat, die Verantwortlichen in der Politik, den Energieverbänden und der Industrie zunächst so gut wie überhaupt nicht reagiert haben. Somit kann ich den sachlichen Kommentaren von vorhin immer mehr abgewinnen.

    Wenn man schon die Energiewende mit hohen Preisen voranbringen möchte, gehört dann auch dazu, dass man die deutsche Wirtschaft vorsätzlich voll gegen die Wand fährt? Haben die überhaupt keine Ahnung davon, wohin unser Land und für Europa hier zusteuern wird? Menschen mit geringem Einkommen werden hier wieder die größte Last der Entwicklung tragen müssen, wobei dies den verantwortlichen Akteuren offensichtlich gleichgültig ist.

    Immer häufiger glaube ich, dass bei den Themen Energietechnik und Energiewirtschaft viele in der Politik und Wirtschaft schlicht weg keine Ahnung haben. Somit können sich grüne Ideologien, auch wenn sie noch so realitätsfremd sind und dem Klima deutlich mehr schaden als nutzen, immer leichter durchsetzen.

  8. Und wieder diese Angstmacherei.
    10 Wochen reserve. Uuuhhh, ja je weiter das jahr voranschreitet, desto weniger pro Woche wird gebraucht. Und gas wird ja trotzdem noch geliefert, die Grundmenge.
    Nordstream2 ist nicht nötig, hat bisher ja geklappt. Es ist nur ein Finanzspiel für billigeren Transport.
    Unsere Eigenen Konzerne bereichern sich nun am eigenen Volk.

  9. Wer Felx bestellt, weiss nie was er bekommt, weil es anscheinend zwei ganz verschiedene Felixen gibt.

  10. Unglaublich,wie der ,sorry,ideologisch völlig verpeilte westen über jedes stöckchen springt,das ihm die ukraine hin hält.diese wiederum von einer regelrechten paranoia /russenphobie getrieben,die wirtschaftlich sinnvolle entscheidungen nahezu unmöglich machen.der autor hat recht:es hat sich in berlin tatsächlich noch nicht herum gesprochen,dass man auf der grundlage solider handelsbeziehungen ressourcen auffüllen muss.übrigens hatte ich früher ,als es total in war,“atimkraft-nein,danke“ -aufkleber am manta zu haben,den text,“kernkraftgegner überwintern nachts im dunkeln mit kaltem hintern“.damals kam niemand auf die idee,mich als nazi zu bezeichnen…heute schon.wie sich die zeiten ändern…

  11. Das Problem sieht ganz anders aus. Europa hängt am Energie -Tropf von Deutschland. Im letzten Dezember als es kalt war, hat Frankreich die Energie von mindestens 8 Atomkraftwerken von seinen Nachbarn importieren müssen um einen Blackout zu verhindern. Spanien England, Belgien, Deutschland, die Schweiz und selbst Italien haben Strom nach Frankreich gepumpt. Italien hat selbst zu wenig Kraftwerke. Da wird überschüssiger deutscher Strom nachts nach Österreich und in die Schweiz geschickt. Dann geht die Energie in die Pumpspeicher und wartet auf den nächsten Morgen um dann wieder in Strom umgewandelt zu werden. Der geht dann von Österreich in die Schweiz, die packen ihren Pumpspeicherstrom noch drauf und dann geht das ganze nach Italien. Nach Deutschland kommt also nichts mehr zurück. Die Schweiz hängt auch am Deutschen Tropf. Das haben die Schweizer auch schon gemerkt und man sorgt sich um die eigene Energieversorgung. Die Schweizer wollen weg vom Atom aber sie können nicht. Als vor einigen Jahren die Energieeinspeisung von Frankreich nach Italien ausgefallen war, führte das in ganz Italien zu einem Blackout. Die Schweizer konnten das nicht mehr abfangen. Im Moment ist in Deutschland viel Wind. Und was passiert mit dem Strompreis an der Börse. Am Sonntag hat er sich wieder ganz weit nach unten bewegt. Es dürfte der billigste Strom in ganz Europa gewesen sein. Und bei den Franzosen? Nix ist passiert. Der überwiegend mit Atom erzeugte Strom blieb sehr teuer. Europa ist in Sachen Strom aufeinander angewiesen. Es wird Zeit für eine Bestandsaufnahme des europäischen Kraftwerkparks unter dem Gesichtspunkt einer europäischen Versorgungssicherheit. Wenn Polen, Tschechien und Deutschland aus der Kohleverstromung aussteigen ist Europa dunkel. Wenn Frankreich aus der Atomenergie aussteigt ist Europa auch dunkel. Bei den Franzosen steigen die Atomkraftwerke wegen immer zahlreicherer Mängeln selbst aus. Hoffen wir, dass die Not die Franzosen nicht zwingt unsichere Atomanlagen trotz der Mängel weiter betreiben zu müssen. Bleiben noch die Gaskraftwerke. Die treiben wegen der hohen Gaspreise gerade die Strompreise nach oben und führen dazu, dass sich der beängstigend niedrige Füllstand der deutschen Gasspeicher noch schneller verringert. Jede mit Wind und Solar erzeugte kWh reduziert den den CO2 Ausstoß. Dabei ist es egal wann das geschieht und wo das geschieht. Aber europäische Dunkelflaute lassen sich nicht wegdiskutieren. Dafür brauchen wir noch andere Kraftwerke. Auch wenn diese die meiste Zeit im Jahr auf ihren Einsatz warten. Kleiner Tip: ElectricityMap im Internet. Das hilft verstehen. Öfter mal reinschauen. Gibt es auch als App.

  12. 2015 hat die BASF und der Energieriese Gazprom ein heikles Geschäft wiederbelebt. BASF tauscht seine Gasspeicher gegen Anteile an einem Erdgasfeld in Sibirien. Somit besitzt Gasprom einen großen Anteil der deutschen Gasspeicher. Man muss nun wirklich kein großer Stratege sein, um hier 1 und 1 zusammenzuzählen.

  13. Denen da oben ist es doch völlig egal in welche Dimensionen die Energiepreise noch steigen werden. Eine Vermischung mit Politik und Privatwirtschaft werden wir (Bürger) mal wieder allein austragen dürfen.
    Ukraine Konflikt hin oder her…… traurig dass sich niemand mehr an den NATO Osterweiterung ( leider nur per Handschlag) erinnern kann oder will.😏

  14. In einigen Wochen wird das Geschrei darüber losgehen, dass die Düngemittel knapp sind, daher die Ernten schlechter ausfallen werden und die erzeugten Produkte teurer werden.
    Ja, das wissen wir alle seit spätestens 2021.
    Gips wird auch knapp werden, weil es ein Abfallprodukt der Kohlekraftwerke ist.
    Auch das wissen wir seit vielen Jahren. An das Narrativ grünen Wasserstoff wird ja nun wohl ernsthaft niemand glauben.
    Das sind so Hirngespinste mit denen man die Menschen beruhigen will.
    Und die Liste könnte ich lange weiterschreiben.
    Die nächsten 2 Jahre werden uns zeigen, dass das, was so geplant war, auch so eintreten wird. Man könnte es mit Sofortmaßnahmen noch etwas mindern, aber ansonsten müssen wir dadurch.
    Es wird hart werden.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Gibt’s auch mal was Neues aus Andalusien?
      Oder sogar etwas Positives?
      Untergang ist auf Dauer so deprimierend.
      I see a green door and I want it painted black
      No colours anymore, I want them to turn black

  15. Hallo Maler Schwarz.
    Ja, wir sitzen (17:45) auf der Terrasse, bei 16 Grad in der Sonne. Es sind so viele Sonnentage, dass wir schon seit Jahren nicht mehr mit der Heizpatrone den solarbetriebenen Heißwasserboler (300 Liter) nachheizen mussten.
    Wir können zwar alle Räume mit Klimaanlagen beheizen, aber abends und morgens heizen wir doch kurz im Bad und im Wohnzimmer den Holzofen an.
    Aber, wir benötigen auch etwa 4.000 Liter Wasser die Woche für die Grünanlagen.
    Spanien hat genug Ergas- Terminals und alleine fürs Festland etwa 900 Mehrwasserentsalzungsanlagen und über 1.000 Stauwerke.
    Aus Algerien wird per Pipeline Erdgas bezogen.
    Die Madelblüte ist im vollem Gange. Diesel kostet 1,42 Euro, die 13 kg Butangasflasche 17,92 Euro, und ein kg Brennholz (Madel- oder Olivenholz, etwa wie Eiche fertig geschnitten angeliefert) 7 Cent/kg.
    Und, ganz tolle Nachbarn.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo Helmut, ich meinte eigentlich Positives über Deutschland aus der andalusischen Perspektive.
      Neue, bisher unbekannte Einschätzungen zu anderen Dingen, die Sie nicht seit Monaten Tag für Tag mindestens zehn Mal mantraartig herunterbeten.
      Eine Art Erweiterung des Horizonts für Viele.
      Ist irgendwas in Deutschland nicht kompletter Mist? Außer der AfD natürlich.
      Sie müssen Ihre Lebensentscheidungen nicht ständig rechtfertigen und nach Komplimenten fischen.
      Sie haben alles gaaaaanz toll gemacht, 80 Millionen Deutsche würden Ihnen am liebsten folgen und Andalusien zu Mallorca 2.0 machen.
      Die klimatischen und geografischen Vorteile Südspaniens zu einer gewissen Jahreszeit sind soweit hinlänglich bekannt.
      Die subtropischen Bratofen-Sommer bei 56° C im Schatten ebenfalls. Stichwort „geliefert, wie bestellt“.
      Nicht mehr lange, und wir Deppen in Deutschland können ebenfalls mediterranes Klima genießen.
      Falls Großzar Wladimir Wladimirowitsch der Neue so etwas wie Genuss in der neutralen Pufferzone noch toleriert.
      Also der politischen und militärischen Puffer- und Sicherheitszone westwärts bis zum Längengrad Westschwedens, die Russland so eben noch akzeptieren kann.

    2. Was hätte jede Molkerei in Deutschland gemacht, wenn aus Russland keine Bestellungen mehr über Milch eingegangen wären? Sie hätte ihre Milch an jemand anderen verkauft.
      Jetzt noch Russland vom Internationalen Zahlungsverkehr abschneiden, dann stehen die Industrien in Deutschland gänzlich still, und Deutschland *könnte* nur noch verflüssigtes Erdgas auf dem Weltmarkt kaufen, wenn es die Terminals *hätte* und dann aber auch nur, wenn auf der Welt nicht irgendwo jemand mehr für das Gas bezahlt.
      Ja, es wird teuer werden, sehr teuer.
      Wie wäre es denn mit einem Militärbündnis zwischen China und Russland, und einigen chinesischen Militärstützpunkten zwischen der Westgrenze Russlands und Moskau?
      Dann hätte China auch gleich den Fuß in Europa, wenn seine Interessen in Europa bedroht sind. Bearbock kann ja Russland noch ein bißchen weiter drohen.
      Putin hatte eine bemerkenswerte Rede (fasst ganz in der deutschen Sprache) im Bundestag gehalten.
      Er hatte Europa die Hand gereicht, und man hat ihn in der A…. getreten.
      Er tritt noch nicht einmal zurück, sondern wendet sich ab.
      Bearbock kann ja (zum Wohl des Deutschen Volkes) noch ein bißchen nachtreten.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      Erdgas: Russland schließt hohen Milliardendeal mit China

      https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_91609260/erdgas-russland-schliesst-hohen-milliardendeal-mit-china.html

  16. Hallo Maler Schwarz,
    ich bin danach gefragt worden, ob ich auch mal was positives über Andalusien schreiben kann, und ich habe geantwortet. Dann wurde ich gefragt, was meine Frau dazu sagt, und auch da habe ich geantwortet. Jetzt antworte ich Ihnen.
    Wer gerne etwas negatives über Spanien hören will , da habe ich auch einiges.
    Natürlich finde ich Spanien um Längen besser als Deutschland, sonst wäre ich nicht hier. Es ist ziemlich aufwendig sein Heimatland geordnet zu verlassen, und wer verlässt schon gerne seine Heimat. Und ich bin ja nicht auf der Flucht, ich kann ja jederzeit zurück.
    Ich denke auch, dass man aus der Ferne besser beurteilen kann, wie ein Land in Europa aufgestellt ist. Damit meine ich Infrastruktur, Bildung, Forschung, Wirtschaft, Justiz, Zukunftsplanung usw.
    Was mir aber meine Kinder und Bekannte über das berichten, wie die Menschen seit etwa 2 Jahren in Deutschland miteinander umgehen, so muss das die Katastrophe sein.
    Alleine aus dem Grund, werde ich nie zurückkehren, auch nicht zu Besuch.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo Helmut, wenn Sie auch mal lesen würden, könnten Sie sehen, dass ich gefragt habe, ob es etwas Neues oder Positives AUS Andalusien gibt, nicht ÜBER Andalusien!

  17. Hallo Marler Schwarz,
    Sie meinen sicher den Unterschied zwischen „von“ und „aus“.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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