Gas

Extremkälte voraus Gaspreis in New York mit 14-fachem Anstieg in einem Tag

Der Gaspreis für Lieferungen nach New York ist an einem Tag um das 14-fache gestiegen. So nervös reagiert man auf anstehende harte Kälte.

Gas-Flamme

Wie anfällig der Gasmarkt sein kann, sah man nicht nur im letzten Jahr bei den Entwicklungen in Europa. Auch in den USA scheint der Markt für Gas extrem nervös zu sein. Die Stadt New York ist ja eigentlich harte Kälte im Winter gewöhnt. Aber die aktuellen Vorgänge sind doch eine Erwähnung wert. Die Erdgaspreise sind in New York und Boston in die Höhe geschnellt, da sich bittere Kälte ankündigt, die die Nachfrage nach Gas in die Höhe treiben wird.

Die Gaslieferungen für den nächsten Tag in einem Abschnitt der Iroquois-Gas-Pipeline, die kanadisches Gas nach New York transportiert, wurden gestern laut Bloomberg-Daten mit durchschnittlich 164,80 Dollar pro Million britischer Wärmeeinheiten gehandelt, was einem 14-fachen Anstieg gegenüber Mittwoch entspricht. Das ist der höchste Stand seit mindestens 2003 – siehe Chart.

Am Bostoner Algonquin City Gate Hub wurde Gas für die Lieferung am Freitag mit durchschnittlich 58 Dollar gehandelt, gegenüber 12 Dollar am Vortag. Für New York City wird für heute bittere Kälte vorhergesagt, die Temperaturen sollen laut The Weather Channel auf -12 Grad fallen. Die Einwohner von Boston werden gewarnt, am Freitag und Samstag in ihren Häusern zu bleiben, da es sich durch den kalten Wind wie minus 30 Grad anfühlt.

Gaspreis in Europa

Und wie sieht die Lage in Europa aus? Die Gasspeicher leeren sich schnell. Seit 24 Tagen am Stück sinken die Füllstände der deutschen Gasspeicher von 91,2 % auf zuletzt 78,26 %, laut Daten von Gas Infrastructure Europe. Im EU-Schnitt sinken die Füllstände ununterbrochen seit dem 2. Januar von 83,49 % auf aktuell 71,64 %. Das kältere Wetter leert zwar die Gasspeicher spürbar. Aber: Wir sind schon im Februar, und man kann in einigen Wochen schon über das Winterende sprechen. Dank der vorigen massiven Anstrengungen die Speicher aufzufüllen, sind jetzt noch genug Reserven vorhanden.

Entsprechend scheint den Gasmarkt in Europa mal kälteres, mal wärmeres, und dann wieder kälteres Wetter derzeit nicht wirklich zu schocken. Der europäische Dutch TTF-Gaspreis notiert heute bei 55,58 Euro pro Megawattstunde, im Vergleich zu den Turbulenzen der letzten zwölf Monate ein sehr niedriges Niveau – im Vergleich zum Durchschnitt der letzten Jahre ist das aber immer noch relativ teuer.

FMW/Bloomberg/GIE



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4 Kommentare

  1. Das tut mir leid für die Menschen, die in New York leben. Ich bin froh, dass wir den Winter halbwegs überstanden haben. Ich hoffe auf eine Lösung bis zum nächsten Winter.

  2. Erinnert irgendwie an den Film „The Day After Tomorrow“… Mal sehen wo die Gaspreise stehen, wenn erstmal der Golfstrom schwächelt…

  3. Bittere Kälte ? Wieso, sind das wieder diese Verschwörungstheoretiker, diese Rechten die den Klimawandel leugnen ? In Deutschland ist es im Winter zu warm hört man allenthalben auch im Wetterbericht, Also ein Zeichen für Erwärmung. Und was in Deutschland passiert, gilt für die ganze Welt, alles andere ist erlogen. Dazu haben wir hier die ausgewiesenen Wissenschaftler und all- und besserwissenden Medien.

    1. @ottonorma
      Dieser Beitrag zeigt wieder einmal, dass Sie und Ihre Lieblings-Informationsquelle EIKE von der Materie entweder keine Ahnung haben, oder die Fakten einfach stur ignorieren.

      Globale Erwärmung bedeutet durchschnittliche Erwärmung rund um den Globus innerhalb eines Jahres. Dass es mal zwei Nächte lang minus 10° C in New York hat, bedeutet gar nichts. Was, wenn es vor einem Jahr minus 12° C waren? Dann wäre eine Erwärmung von 2° C zu verzeichnen.
      Unabhängig davon prognostizieren die Wetteraussichten bereits ab morgen wieder um und über 10° plus bei frostfreien Nächten für die nächsten Tage und Wochen:
      https://weather.com/de-DE/wetter/10tage/l/b4a920ad892363fe432d01ccaf9711000974ae5d6b185f02c056a1c7c0a6e752
      https://www.wetterkontor.de/de/wetter/usa/new-york.asp
      http://www.wetter24.de/vorhersage/14tage/usa/new-york/18821026/

      Als „Profi“, der sich angeblich seit Jahrzehnten mit dem Thema befasst, haben Sie sicher schon vom polaren Jetstream gehört? Dieser trennt warme von kalten Luftmassen. Durch den menschgemachten Klimawandel wird dieser immer langsamer und beginnt stärker zu mäandrieren. So können sich ungewöhnlich stabile Warmlufttropfen in den arktischen Breiten ebenso etablieren wie Kaltlufttropfen bis in subtropische Breiten. Letzteres war erst Weihnachten 2022 in den USA zu beobachten, ersteres im Frühjahr und Frühsommer 2021, als es nördlich des Polarkreises in Sibirien, Nordfinnland oder Spitzbergen wärmer war, als etwa in Italien oder Südfrankreich.

      Zusammenfassend lässt sich sagen, Sie argumentieren inzwischen schon genauso hirnrissig und ahnungslos, wie seinerzeit der fette, dumme Trump. Nur glaube ich nicht, dass Sie wirklich ahnungslos sind. Sie verleugnen und ignorieren Ihnen bekannte Tatsachen, was noch viel schlimmer ist.

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